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By felt-love

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"Eine Million! Ich gebe dir eine Million für sie." "Was?" - "Sie ist doch nicht mal so viel wert. Sie ist u... More

Prolog
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 41
Kapitel 42
Kapitel 43
Kapitel 44
Kapitel 45
Kapitel 46
Kapitel 47
Kapitel 48
Kapitel 49
Kapitel 50
Kapitel 51
Kapitel 52
Kapitel 53
Epilog
Danksagung + Infokapitel
NEUES BUCH

Kapitel 27

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By felt-love

Theoretisch gesehen hätte ich jetzt sagen können, dass ich noch nicht auf dem Boden liege und er eigentlich nicht gewonnen hat, doch er hat mich vor dem Aufprall bewahrt, deshalb lasse ich das auf sich beruhen.
Immer noch hält er mich nah an sich fest und meine Gefühle spielen verrückt. Ich erkenne leichte Schweißperlen, die sich auf seiner Stirn gebildet haben und seine Haare liegen zerstreut an seiner Stirn. So sieht er viel jünger und unschuldiger aus... Es steht ihm.

Langsam räuspert er sich dann und lässt mich los. Er wischt sich mit seiner Hand den Schweiß an seiner Stirn weg und fährt sich durch die Haare. Ich starre ihn wie hypnotisiert an und schaffe es nicht weg zu gucken.

"Wenn du weiterhin so starrst, fallen dir gleich die Augen aus dem Kopf". Er schaut mich belustigt an.

Seine Stimme lässt mich kurz aufzucken und ich funkele ihn mit wütenden Augen an. "Witzig." kommentiere ich nur ironisch und wechsele dann das Thema. "Dieser Deal war unfair. War doch klar das du gewinnst"

"Ich habe leichte Regeln aufgestellt, ich kann nichts dafür wenn du so schlecht bist". Er zuckt mit den Schultern und steigt aus dem Ring, was ich ihm gleich mache. "Zieh dich wieder um, danach fahren wir."

Ich seufze niedergeschlagen und gehe dann wieder in den anderen Raum, um mich umzuziehen. Meine Gefühle spielen Karussell. Ich bin eigentlich nicht bereit dazu, dorthin zurück zu kehren, wo ich rausgeschmissen würde. Wie armselig muss das für die anderen aussehen?. Vor allem wenn die Mutter auch noch da ist?. Aber sonst würde er mich nicht rufen. Trotzdem ist Leyla, seine Frau da. Verdammt warum hab ich nur zugestimmt?.

Nicht mal auf die Fresse konnte ich ihm Boxen.

Ich verstehe auch gar nicht warum er mich wieder in seine Villa lässt. War er nicht fest davon überzeugt, dass ich wirklich seine Mutter geschlagen habe? Hat er doch seine Meinung geändert?. Ich muss ihn das dringend fragen.
Als ich wieder angezogen bin, gehe ich wieder raus, wo schon Emir auf mich wartet. Wir verlassen beide das Gebäude und steigen in sein Auto ein, wo er schon direkt los fährt.

"Warum?" traue ich mich dann zu fragen.

Emir blickt mich kurz von der Seite verwirrt an. "Was warum?."

"Warum willst du, dass ich bei dir schlafe? Du hast mich vor einer Woche noch rausgeschmissen" Ich spiele nervös mit meinen Fingern und schaue ihn an.

"Ich hab überlegt" sagt er nach einer langen Pause. "Ich weiß nicht wieso, aber etwas in mir sagt, dass du unschuldig bist."

Seine Worte schockieren mich. Er hat indirekt gesagt, dass er mir glaubt. Emir Korkmaz glaubt mir! Wie kann das möglich sein?. Ich antworte darauf nichts, weil ich auch ehrlich gesagt nicht weiß, was ich noch sagen soll. Aber dann muss ich an Kaan und Elif denken. Die machen sich doch schon bestimmt Sorgen, verdammt!.

"Oh Gott was soll ich Kaan und Elif sagen, wo ich schlafe?" frage ich dann panisch.

Augenblicklich spüre ich wie sich Emirs Muskeln anspannen und er das Lenkrad fester umklammert. "Du schläfst bei Kaan?."

"Ja wo sonst? Ich kann schlecht zu meinem Bruder hin gehen" seufze ich.

Emir schnauft wütend auf. "Ja wo sonst außer bei Kaan." seine Stimme hat einen ironischen Unterton.

Ich runzele die Stirn. "Hast du irgendwie ein Problem mit ihm?"

"Nein wie kommst du drauf?"

Ich beschließe einfach darauf nichts mehr zu antworten und zücke mein Handy raus. Naja eigentlich ist es Kaans altes Handy, was er mir ausgeliehen hat. Kaan wollte unbedingt, dass ich ein Handy besitze, da ich bei Notfällen immer erreichbar sein soll. Ich schaue auf das Display und sehe 10 verpasste Anrufe von Kaan und 5 von Elif.

Die werden mich umbringen.

"Na wie oft hat dich dein loverBoy angerufen?" spottet Emir.

"Er ist nicht mein loverboy" antworte ich etwas zu barsch.

Ich verstehe einfach sein Problem nicht. Warum muss er dauernd drauf beharren, dass Kaan auf mich steht?. Ich schenke ihn keine Beachtung und rufe Kaan an. Nach dem Dritten Piepton nimmt er endlich ab.

"Verdammt Dünya wo bist du? Wir haben uns so Sorgen gemacht" ertönt sofort die besorgte Stimme von Kaan.

"Es tut mir leid, ich habe vollkommen vergessen Bescheid zu geben und mein Handy war auf stumm" entschuldige ich mich schuldbewusst, da ich weiß, wie rücksichtslos das von mir war. Die dachten bestimmt mir ist etwas zugestoßen. "Ich bin bei Medina du kennst sie doch noch?."

Medina gehörte früher auch zu einer meinen besten Freunden. Früher waren Elif, Medina, Derya und ich unzertrennlich. Wir haben immer alles zu viert gemacht. Aber danach hatte Elif mit den beiden Stress, so dass ich in der Mitte stand. Jedoch hab ich den Kontakt beibehalten, da mir alle am Herzen liegen und ich habe sie auch dazu gebracht, es zu akzeptieren. Ich müsste mich die Tage bei den anderen beiden auch mal melden.

"Ja ich kenn sie noch" brummt Kaan. Er hält auch nicht viel von den beiden. "Wann kommst du? Soll ich dich abholen?"

"Wenn es für dich in Ordnung ist, wollte ich heute bei ihr bleiben" frage ich zaghaft um Erlaubnis.

Emir schnauft neben mir leise auf, weshalb ich ihn fragend angucke, aber er schenkt mir kein Blick. Er denkt sich bestimmt, dass es lächerlich ich, dass ich um Erlaubnis frage, aber das ist mir egal. Immerhin wohne ich bei den beiden und sie haben die Verantwortung um mich.

"Ich weiß nicht Dünya" zögert er. "Ich halte nicht so viel von ihr, das weißt du auch."

"Es ist nur für ein Tag. Morgen früh komme ich wieder, wir haben uns nur so lange nicht gesehen.." ich spiele nervös mit meinen Fingern und spüre Emirs Blick auf mir kurz ruhen, ehe er wieder auf die Straße guckt.

"Na gut dann bis morgen" gibt er endlich nach.

Ich verabschiede mich bedankend und lege dann auf. Genau in dem Moment fährt auch Emir durch das Tor seines Anwesens, welche seine Männer für ihn direkt öffnen.

"Gute Lügnerin" bemerkt Emir an und steigt dann aus.

Ich beiße meine Zähne zusammen und steige auch aus. Er ist doch daran schuld, dass ich lügen muss!. Wenn ich jetzt so nachdenke, dann kommt mir dieser Deal so bescheuert vor. Er hat mich einfach reingelegt, wie hat er das bitte schon wieder geschafft?.
Ich gehe ihn mit zögernden Schritten nach, in sein Zimmer. Ich bin froh darüber, dass uns Leyla nicht über den Weg gelaufen ist. Sie wird bestimmt durchdrehen, wenn sie mich sieht.

Ich verstehe gar nicht, warum sie mich als Konkurrenz sieht. Sie kann ihn ruhig haben. Ich habe keinerlei Interesse an ihn.

"Geh duschen. Danach gehe ich" wendet Emir sich an mich.

Er will grad wieder sein Hemd aufknöpfen, aber da sprinte ich schon ins Bad und schließe die Tür ab. Gedämpft höre ich sein belustigtes Lachen, so dass ich die Augen verdrehe. Es macht ihn unheimlich Spaß mich zu ärgern.

Schnell entledige ich mich meiner Kleidung und steige in die Dusche. Ich seufze erleichtert auf, als das kalte Wasser über mein Körper abprallt und sich auch meine Knochen entspannen. Ich schließe die Augen und fahre durch meine Haare. Plötzlich taucht Emirs Gesicht vor meinen Augen auf. Seine braunen Augen strahlen mich regelmäßig an. Schnell reiße ich die Augen auf und schüttele mein Kopf.

Was zur Hölle war das?.

Ich fasse mir an mein Herz und versuchen die aufkeimenden Gefühle zu verdrängen.
Als ich fertig bin, steige ich aus der Dusche und trockne mich ab. Da ich keine neuen Klamotten mit rein genommen habe, ziehe ich meine alten Klamotten an. Ich habe keine Lust, wieder halbnackt vor Emirs zu stehen. Ich habe es ein mal getan und das war ein großer Fehler.

Ich gehe aus dem Bad raus, je doch ist kein Emir in Sicht. Ich sehe auf dem Bett eine Schlafhose und ein Shirt, welches für mich bereit gestellt wurde. Langsam nehme ich die Sachen und ziehe mich schnell im Bad wieder um, um dann wieder ins Schlafzimmer zurück zu kehren.

Wo ist der?. Bleibt er doch heute Nacht nicht hier?. Ich muss breit lächeln. Das wäre einfach viel besser für mich, wenn er nicht hier schläft. Trotzdem hätte er Bescheid geben können, das wäre das mindeste, wenn er mich schon hier her verschleppt.

Langsam gehe ich an die Terrassentür und öffne sie, damit frische Luft rein kommt. Das Wetter ist atemberaubend schön und ich habe einen wunderschönen Ausblick in den Garten, denn ich nie betreten durfte. Plötzlich bleibt mein Blick an eine Gestalt hängen. Emir sitzt am Pool und hat ein Glas in der Hand, daneben steht eine Whisky Flasche. Er betrachtet geistesabwesend den Pool und trinkt dabei von seinem Glas. Er sieht so bedrückt aus... was ist passiert, das der sich voll sauft?. Ich verschränke meine Arme vor der Brust und betrachte ihn heimlich. Er hat sich umgezogen, denn er trägt nun eine Jeans mit einem einfachen weißen T-Shirt. Mit der Hand fährt er sich durch die Haare und schenkt sich immer neu Whisky ein. Irgendwas in mir, will zu ihm und ihn die Flasche weg reißen, aber ich halte mich noch zurück. Er ist alt genug, um zu wissen, wo seine Grenzen sind. Wenn ich so nach denke, weiß ich gar nicht wie alt er ist. Aber ich schätze ihn auf 26/27. Ihn fragen würde ich auch nicht, da er sich sonst bestimmt so besonders vorkommt.

Plötzlich erblicke ich Leyla, die sich tapsend zu Emir gesellt. Sie trägt nur ein knappes Nachthemd und ihre blonden Haare fallen ihr gelockt über die Schultern runter. Es ist kein Geheimnis, dass sie sich extra für Emir so aufgetakelt hat. Augenblicklich verspanne ich mich und in meiner Brust macht sich ein Druck breit, als sie sich noch seitlich auf seinen Schoß hinsetzt und ihn durch die Haare fährt. Warum tut er denn nichts?. Warum erhoffe ich mir so sehr, dass er sie weg drückt und aufsteht, um zu gehen?. Aber nichts dergleichen passiert.

Er ist ihr Mann, natürlich darf sie sich auf sein Schoß setzen und das noch mit so einem knappen und sexy Nachthemd. Ich versuche mein Atem zu beruhigen, als sie jetzt auch noch mit ihrem Daumen über seine Lippen fährt und er sie nur ausdruckslos dabei anschaut.

"Du warst schon länger nicht bei mir im Schlafzimmer" höre ich sie plötzlich zu ihm reden. "Du siehst so verspannt aus. Ich könnte dich zum entspannen bringen.". Ihre Stimme klingt lustvoll und verführerisch.

Ich sollte mich eigentlich abwenden und nicht lauschen, aber meine Beine bewegen sich nicht. Ich kann meine Augen von den beiden nicht abwenden, dabei ist das ziehen an meiner Brust unerträglich.
Natürlich hat er auch mal mit ihr schlafen, was habe ich erwartet?. Wieso macht mich diese Erkenntnis so sehr zum Schaffen?. Vielleicht liebt er sie auch. Vielleicht hat er mich nur angelogen?.

"Komm schon ich weiß, dass du es auch willst" redet weiterhin Leyla auf ihn ein, als er nicht antwortet.

Er scheint zu zögern, dass sehe ich ihm an. Er will wirklich mit ihr schlafen?. Ich versuche den Kloß, der sich in meinen Hals gebildet hat, runter zu schlucken. Plötzlich trifft Emirs Blick meinen und ich wende mich sofort erschrocken ab, in dem ich mich von der Terrassentür entferne. Mein Herz klopft mir wild gegen die Brust. Wird er ausrasten, weil ich die beiden beobachtet habe?. Wie kommt das bitte rüber?. Als wäre ich ein Stalker.
Ich fasse mir mit meiner Hand an meine linke Brust und versuche den Schmerz in meinen Herzen zu lindern.

"Beruhige dich" spreche ich mit mir selber.

Ich setze mich auf das Sofa im Zimmer hin und versuche die Bilder von eben auszublenden. Verdammt wieso reagiere ich so?. Ich will nicht so reagieren. Ich möchte diesen Schmerzen in meinem Herz nicht. Ich möchte mir auch nicht wünschen, an Leylas Stelle dort zu sein. Ich möchte mir nicht vorstellen, wie er sie abweist und zu mir stattdessen kommt. Das ist doch vollkommen egoistisch. Er ist ihr Mann und ich erhoffe mir innerlich so etwas. Das ist so falsch... verdammt falsch. Das muss aufhören.
Ich bilde mir das ganze bestimmt nur ein. Es ist nur eine Phase, die irgendwann vergehen wird.

"Es ist nur Einbildung mehr nicht" spreche ich als Bestätigung zu mir selbst wieder.

"Was ist nur Einbildung?"

Lasst mir ein Vote und Kommentar da

Bis bald😘

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