𝗢𝗡𝗘𝗦𝗛𝗢𝗧𝗦 | 𝗅𝖺𝗋𝗋𝗒...

Від rainbow_girl04

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Kleine Geschichten, in denen Blau auf Grün trifft und Türkis ergibt. Meine Lieblingsfarbe. ⚠︎ i'm one of tho... Більше

Aᴍsᴛᴇʀᴅᴀᴍ
Aʟᴡᴀʏs Iɴ Mʏ Hᴇᴀʀᴛ
Rᴇᴅ ᴀᴘᴘʟᴇ

Pᴇʀғᴇᴄᴛ Nᴏᴡ

461 34 51
Від rainbow_girl04

Leute bitte, bitte, bitte guckt euch dieses Video an. Es ist so wunderschön und ich muss einfach jedes Mal heulen.


𝗛𝗮𝗿𝗿𝘆

Meine Hände waren kalt, schwitzig und zitterten unkontrolliert. Ich hatte Angst. Riesengroße Angst. Davor, was die Leute denken würden. Ich wusste, dass mich das nicht kümmern sollte. Solange du glücklich bist, haben die Leute da draußen gar nichts zu melden, hörte ich Louis' Stimme in meinem Kopf. Ich versuchte, mich daran festzuhalten, die Unsicherheit auszublenden, aber es funktionierte nicht. Die Meinung anderer sollte mich nicht interessieren. Aber das tat sie nun einmal. Ich wollte, dass die Leute mich mochten. Passte mich der Allgemeinheit an und machte das, was andere mir sagten. Die Dinge, die ich tun musste, damit mich alle mochten und sie alle zufrieden waren. Ich wollte die Fans glücklich machen. Sie wären sicherlich furchtbar enttäuscht, wenn sie erfahren würden, was ich eigentlich anziehen wollte. Meine größte Angst war, dass sie mich nicht mehr mögen würden, damit auch die Band nicht mehr und dann alles zusammenbrechen würde. Und es wäre meine Schuld.

Ich fühlte, wie sich Tränen in meinen Augen formten. Nein, ich konnte das nicht anziehen. Entschlossen zog ich die Jacke meines Anzugs wieder aus und drehte mich gerade um, um sie wieder auf den Kleiderbügel zu hängen, als hinter mir eine mir sehr bekannte Stimme ertönte: ,,Was denkst du, machst du da gerade?"

Meine Bewegung fror ein und mein Blick schoss zu Louis, der sich gerade in meine Umkleide schob. Sein schwarzer Anzug war genau das, was die Leute sehen wollten. Er sah unglaublich gut darin aus und ich war kurz davor, in Tränen auszubrechen. Warum konnte ich nicht so etwas tragen? Warum konnte das nicht alles einfach sein und ich wie alle anderen?

Louis seufzte, als er mein Gesicht sah und umrahmte es vorsichtig mit den Händen, als hätte er etwas unglaublich wertvolles in den Händen, das schnell zerbrechen könnte. Seine blauen Augen bohrten sich forschend in meine.

,,Was ist los, hm?", wollte er schließlich sanft wissen und strich vorsichtig mit den Daumen über meine Wangen, vermutlich, um die entkommenen Tränen wegzuwischen.

,,I-ich habe Angst Lou...", flüsterte ich leise und blickte nach unten, wohl wissend, dass es ihm nicht gefallen würde.

Seine rechte Hand legte sich unter mein Kinn und hob meinen Kopf wieder an, sodass ich ihn ansehen musste.

,,Love..." Er wusste, dass ich es liebte, wenn er mich so nannte.

Seine Augen strahlten ein unglaubliches Gefühl von Zuhause aus. Bei Louis war ich zu Hause. Dort konnte ich sein, wie ich wirklich war. Ich wusste das. Es hatte Jahre gedauert, bis ich so weit war, aber bei ihm konnte ich ich selbst sein. Denn er liebte mich, egal, was ich tat. Ich könnte wahrscheinlich auch zum Serienmörder werden und wäre mir immer noch sicher, dass er mich liebte. Diese Gewissheit war das Ergebnis von Louis' hartnäckiger, jahrelanger Arbeit. Aber nun glaubte ich ihm. Dieses Gefühl, dass immer jemand hinter mir stehen würde, machte mich sehr viel stärker. Ich hatte die Gewissheit, dass mich immer jemand lieben würde, auch, wenn ich ich selbst war. Für Louis musste ich niemand anderes sein, für ihn ich sollte einfach nur glücklich sein.

Er stellte sich leicht auf die Zehenspitzen, um mir einen Kuss auf die Nasenspitze zu geben. ,,Häschen...", kicherte Louis, als ich die Nase kräuselte. Seine Hände umrahmten weiterhin mein Gesicht.

,,Also, was ist los?" Sein Gesicht war wieder ernst und auf seiner Stirn bildeten sich leichte Falten vor Sorge.

Ich biss mir leicht auf die Unterlippe. Das Gefühl von Liebe, das ich bei Louis hatte, hatte mich kurz von meiner Angst abgelenkt.

,,Schschsch, es ist alles okay Love", flüsterte mein Freund, als er die Tränen sah, die sich wieder in meinen Augen bildeten.

,,Ich...", setzte ich an und unterbrach mich dann selbst mit einem kleinen Schluchzer. Meine Hände waren kalt und schwitzig und krallten sich in den Stoff meiner Hose.

,,Oh Haz..." Vorsichtig zog Louis mich in seine Arme. Meine Hände wanderten wie von selbst zu seiner Brust und mein Kopf landete an seinem warmen Hals. Langsam atmete ich den Geruch nach Zuhause ein, während Louis sanft meinen Rücken streichelte und ich versuchte, seinen Anzug nicht vollzuheulen.

,,Du hast Angst vor der Meinung der Menschen, nicht wahr?", murmelte seine raue Stimme in mein Ohr. Schwach nickte ich gegen seinen Hals.

Louis seufzte leise. Seine Hand fuhr meinen Rücken hinauf und fing vorsichtig an, mit meinen Haaren zu spielen. Er wusste, wie sehr mich das beruhigte.

,,Lou?", murmelte ich in seine Halsbeuge.

,,Hm?"

,,Ich möchte etwas anderes tragen", flüsterte ich leise und schloss die Augen aus Angst vor seiner Reaktion. Ich wusste, dass er wollte, dass ich Dinge trug, in denen ich mich wohlfühlte.

,,Das glaube ich dir nicht", ertönte seine Stimme nah an meinem Ohr.

Langsam löste ich mich von ihm, um ihn fragend anzusehen.

,,Aber..."

Louis kicherte leise.

,,Du bist süß, wenn du so verwirrt bist", lächelte er und stellte sich auf die Zehenspitzen, um mir einen kurzen Kuss auf die Lippen zu geben. Sofort wurde meine Brust ganz warm und ich fühlte mich geborgen. Wenn er mich die ganze Zeit küssen würde, könnte ich alles überstehen. Blinzelnd öffnete ich meine Augen wieder, die ich unbewusst geschlossen hatte, nur, um in die blauen Augen meines Freundes zu blicken.

Seine Hände legten sich auf meine Schultern und vorsichtig drehte er mich zu dem Spiegel um. Meine Augen waren leicht rot und auf meinen Wangen zeichneten sich leichte Tränenspuren ab. Meine Atmung wurde wieder schneller. Wenn mich die Welt so sehen würde... ich wollte nicht schwach wirken, ich wollte lächeln und damit hoffentlich auch andere Menschen zu einem Lächeln bringen. Wenn ich weinte, würden die Fans mit mir weinen und traurig werden. Das wollte ich nicht. Schon wieder bildeten sich Tränen in meinen Augen. Alles nur, weil ich schwach und verletzlich war und mein Selbstbewusstsein mit jedem Hate-Kommentar, den ich über mich las, schrumpfte. 

,,Harry, es ist alles gut", hörte ich Louis' Stimme, spürte, wie seine Hände meine Seiten auf und ab strichen. ,,Weine nicht Love..."

Ich versuchte es, ich versuchte es wirklich. Trotzdem rollte eine Träne meine Wange hinunter.

Sanft strichen warme Finger über mein Gesicht und wischte die Nässe weg.

,,Jetzt hör mir mal zu Harry." Louis' Augen waren ernst und blickten über den Spiegel direkt in meine. Ich nickte nur leicht und schniefte leise.

,,Wie findest du diesen Anzug?" Er deutete auf das Jackett, das ich immernoch krampfhaft umklammerte.

,,Er ist..." Ich blickte nach unten. ,,...zu auffällig, die Leute werden denken, ich-"

,,-ich habe dich gefragt, wie du den Anzug findest, nicht, was andere denken werden", unterbrach mich Louis.

Auf meiner Unterlippe kauend blickte ich auf. Wie ich den Anzug finde...

,,Louis?" Ich drehte meinen Kopf zu ihm. Er blickte mich erwartungsvoll an, wartete auf meine Antwort.

,,Ich... ich finde ihn so schön", flüsterte ich unsicher und konnte Louis' Augen dabei beobachten, wie sie sich zu einem Lächeln verzogen, wie die kleinen Fältchen entstanden.

Ich räusperte mich unsicher und blickte wieder in den Spiegel.

,,Ich fühle mich wohl darin... ich mag Farben und auffällige Muster, altmodische Schnitte und...", ich schluckte leise. Louis wusste all das. Aber noch nie hatte ich diese Dinge sagen können, sodass sie auf die Kleidung zutrafen, die ich in der Öffentlichkeit trug. In unseren Hotelzimmern, bei uns zu Hause, trug ich die Dinge, in denen ich mich wohlfühlte. In der Öffentlichkeit wollte ich nicht ich selbst sein, weil ich Angst hatte vor den Meinungen der Menschen... bis jetzt. Das wäre das erste Mal, dass ich zeigte, dass ich... anders war. Und es machte mir riesengroße Angst.

,,Also." Louis musste bemerkt haben, dass meine Gedanken wieder abdrifteten.

,,Deshalb habe ich gesagt, ich glaube dir nicht, als du meintest, du möchtest diesen Anzug nicht tragen. Denn du findest ihn schön, trägst ihn gerne und fühlst dich darin wohl. Du hast Angst vor den Meinungen. Stell dir vor, du würdest dein ganzes Leben leben und nur versuchen, jemand zu sein, der du nicht bist. Deine Entscheidungen nur danach auszurichten, was andere denken würden. Ich weiß, durch das Management haben wir nicht die Möglichkeit, wir selbst zu sein. Das heißt, wir sollten jede Chance nutzen und es trotzdem versuchen. Wir sollten so viel wie es geht wir selbst sein. Und wenn das heißt, dass wir uns mal wieder mit dem Management anlegen, damit du tragen kannst, was du liebst, dann ist das so."

Stumm blickte ich ihm ins Gesicht. Es war ruhig und ernst. Ich wusste, dass er Recht hatte. Ich wusste, dass er glücklich war, wenn ich es war. Das hieß aber nicht, dass auch die Fans so denken würden. Dass die Welt so denken würde.

,,Haz, wenn die Menschen dich nicht lieben, wenn du du selbst bist, sind sie keine Fans. Die Menschen, die dir Tag für Tag schreiben, dass sie dich lieben, sind Lügner, wenn sie deine Kleidung nicht akzeptieren. Manche werden Lügner sein, das bestreite ich nicht, aber die meisten werden sich für dich freuen, weil du endlich du selbst bist."

Inzwischen weinte ich wieder, nickte leicht und fühlte, wie Louis' warme Finger sich auf meine kalten legten.

,,A-aber ich-ich will, dass m-mich all-alle mögen", schluchzte ich leise.

,,Schau, man sagt doch immer, dass jeder seine eigenen Meinungen hat, ob über Geschmack oder Schönheit, ist egal. Wenn du ein Bild von einem Model hast, werden dir die Menschen, die du fragst, nicht jedes Mal sagen, dass sie diese Person wunderschön finden. Manche werden es tun, andere werden sagen, dass dieses Mädchen zu wenig isst und ungesund aussieht. Meinungen werden immer unterschiedlich sein. Es ist unmöglich, dass alle Menschen auf diesem Planeten dich lieben, es wird immer welche geben, die es nicht tun. Aber dass es Menschen gibt, die dich nicht mögen, heißt auch, dass dort immer welche sein werden, die dich lieben. Und da du die ersteren nicht verschwinden lassen kannst, solltest du einfach akzeptieren, dass sie da sind und dich auf die anderen konzentrieren. Verbringe dein Leben nicht damit, zu versuchen, das Unmögliche möglich zu machen. Das ist anstrengend und sinnlos. Niemals wird dich die ganze Welt lieben, aber sie wird dich auch niemals komplett hassen. Okay?"

Louis' Stimme war rau geworden und ich sah, wie ernst es ihm war.

Es flossen immer mehr Tränen meine Wangen hinab, ich bekam einen Schluckauf und versuchte, mein Hemd nicht vollzusauen. Langsam wandte ich Louis mein Gesicht zu.

,,I-ich " -hicks- ,,liebe d-dich so-so se-" -hicks- ,,sehr", hickste ich. Ich konnte nicht beschreiben, wie sehr ich ihn liebte. Ich war so unendlich dankbar, ihn an meiner Seite zu haben.

Ohne ihn hätte ich diesen Anzug wohl nie getragen. Ohne ihn hätte ich nie auf der Bühne getanzt. Nie eine Perlenkette getragen. Nie eine Regenbogenflagge geschwungen. Nie Nagellack getragen. Ohne ihn hätte ich nie angefangen, ich selbst zu sein. So weit es ging. Und den Rest holen wir irgendwann nach...

Die Sache mit dem Selbstbewusstsein liegt mir sehr am Herzen. Wenn ihr mit euch selbst strugglet; diese Worte waren nicht nur für Harry, sondern auch für euch. Ich bin gerne euer Louis.

byeee

[written 12/06/20]
[1846 words]

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