Inspiriert durch den Song „Deine Nähe tut mir weh" von Revolverheld. Zum
Ultimativen Erlebnis beim lesen dieses Lied hören und nachdem ihr fertig gelesen habt, bitte das Musikvideo sehen. Danke 🥰
Yeri's Sicht ~
Heute war tatsächlich der Tag meines Abschlussballs.
Ich war ziemlich nervös, auch wenn ich nichtmal ein Date hatte aber das machte mir nichts aus.
Ich strich zufrieden mein Kleid glatt und es ertönte die Türklingel.
Ich freute mich sehr und rannte euphorisch die Treppe hinunter.
Ich riss die Tür auf.
Joy grinste mich an, „ Na, meine Kleine.".
„Hi.", fiepte ich zurück und umarmte sie stürmisch.
Joy war schon seit einer gefühlten Ewigkeit meine beste Freundin.
Schon damals im Sandkasten waren wir unzertrennlich gewesen.
Es gibt wohl niemanden der mich besser kennt.
„Tanzen wir heute Abend zusammen?", lächelte Joy schüchtern und ich nickte aufgeregt.
Im Auto konnte ich kaum die Beine stillhalten und schaute immer wieder unauffällig zu Joy rüber.
Sie sieht echt unfassbar gut aus, so wie immer.
Ihre schwarzen Haare hatte sie hochgebunden, sodass man ihr schönes Gesicht sehen konnte.
Lediglich zwei kleine Strähnen umrahmten ihr Gesicht.
Für sie würde ich bestimmt ewig die beste Freundin bleiben.
Nicht, dass das schlimm wäre.
Ewig an ihrer Seite klingt wunderschön, auch wenn es nur für eine Freundschaft reicht.
Sie lieben würde ich dann lieber heimlich.
Hauptsache ich verliere sie nicht.
Joy parkte den Wagen und wir stiegen aus.
Irene, Seulgi und Sehun kamen auf uns zu und wir gingen danach alle gemeinsam rein.
Die Sporthalle war festlich geschmückt und ich musterte mit großen Augen alles.
Mein Blick blieb jedoch am Ende an Joy hängen.
Meine beste Freundin lächelte verträumt und schien genauso die Sporthalle zu bewundern.
Ihr Blick ging zu mir rüber und wir lächelten uns weiterhin an.
Joy streckte ihre Hand aus.
„Tanzen?"
„Ja, bitte."
•
Der Abend wurde lang.
Ich und die anderen tranken viel und hatten Spaß.
Joy trank nicht, sie musste ja noch fahren.
Den ganzen Abend hielt ich ihre Hand.
Am liebsten hätte ich sie mehr losgelassen.
Ich war so glücklich in diesem Moment.
Später fuhren wir Nachhause.
Es war mitten in der Nacht und die Straße war leer.
Wir waren mitten auf einer Bundesstraße.
Um uns herum waren nur Felder.
Seulgi und Sehun machten hinten Quatsch und waren ziemlich laut, wie immer.
Ich lachte auf, da Seulgi etwas lustiges sagte und Joy schaute mich grinsend an.
Sie war so schön, zu schön.
Ich rückte etwas näher zu ihr.
Ihr Blick ging abwechselnd zu mir und zur Straße.
Ich konnte nicht anders und zog sie langsam zu mir.
Ich legte meine Lippen auf ihre.
Endlich, endlich nach all den Jahren.
Sie erwiderte den Kuss.
Es war so unfassbar surreal.
Meins Traumfrau erwidert meinen Kuss.
Wir lösten uns langsam.
„ich liebe dich, Yeri", sagte Joy leise.
Bevor ich antworten konnte wurde es sehr hell und ein lautes Hupen ertönte.
Joy schaute nach vorne und schrie.
Dann war Stille.
•
Ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen.
Was wäre nur aus Joy und mir geworden, wenn es diesen Unfall nicht gegeben hätte.
Ich weinte, wie so oft.
„Es ist nun schon schon ein Jahr vergangen.", fing Joy's Mutter an, „Ich sehe da keine Hoffnung mehr.".
Zum Ende hin wurde sie immer leiser.
Ich schluckte schwer und schaute auf.
Joy lag friedlich in ihrem Krankenbett.
Nach einem Jahr Koma immer noch nicht aufgewacht.
„Du willst sie umbringen?", fragte ich ihre Mutter heiser.
„Yeri..", seufzte Sejeong schwer und nahm meine Hand, „Ich denke darüber nach, die Geräte abzuschalten.".
„Nein!", ich zog meine Hand weg, „Bitte.. sie darf nicht gehen.".
„Du warst jetzt ein Jahr lang jeden Tag hier. Du müsstest doch am besten wissen, dass sie nicht mehr bei uns ist. Mir tut es ja auch weh.".
Eine Träne lief über ihre Wange.
Ich schluchzte und schaute zu Joy.
Ich liebe dich auch.
Irgendwann werden wir vereint sein, mein Schatz.