Bury Me

By Freiwieder_wind

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Wenn man von Herausforderungen spricht, denkt man doch zuerst daran, dass man eine wichtige Entscheidung tref... More

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By Freiwieder_wind

"Du willst wissen wer das ist, stimmt's?" Leon stand dicht hinter mir und flüsterte mir ins Ohr. Ich zuckte zusammen. "Ja" hauchte ich. Adrian saß immer noch auf dem großen Sofa und war in sein Handy vertieft. Er schien Leon und mich nicht zu beachten, also drehte ich mich zu Leon um. "Wer ist sie?" fragte ich genauso leise. "Victoria, nur unsere ältere Halbschwester väterlicherseits." "Ich dachte sie ist so alt wie ihr?" "Nein, das täuscht. Sie ist drei Jahre älter als Adrian und sie war der Liebling unseres Vaters." Leon lachte höhnisch. "Wieso war?" Ich hielt die Luft an. "Die ist abgehauen als sie 17 geworden ist. Mir soll es recht sein. Sie war sowieso eine arrogante, eingebildete Zicke, die sich immer für etwas Besseres gehalten hat und nie freundlich mit ihren Mitmenschen umgegangen ist. Sie war Dads absoluter Engel. Adrian und ich waren doch immer nur die Zweitbesetzung. Sie hat alles bekomme, was sie wollte und sie sollte in seinen Firmen genauso erfolgreich werden wie er. Seit sie weg ist, klammert er sich an Adrian. Er sollte direkt nach dem Abitur in seine Firmen einsteigen und diese später übernehmen. Doch er hat erst einmal abgelehnt wegen des Lehramtstudiums. Ich hätte so eine Chance niemals ausgeschlagen. Unser Vater vermisst seine Prinzessin über alles, deswegen ist das ein ganz heikles Thema, was du besser nicht in Gegenwart meiner Eltern ansprichst. Es führt nur zu unnötigen Diskussionen. Das Hauptproblem ist, das seit 6 Jahren keiner weiß wo sie sich aufhält. Kein Brief, keine Nachricht, gar nichts. Meiner Meinung nach ist dieses Mädchen keine Rede wert, ich bin froh, dass sie weg ist." erzählte Leon. "Halt den Mund Bruder. Was wäre, wenn unsere Eltern das mit anhören würden?" Adrian war unbemerkt zu uns getreten und gab seinem Bruder einen Klaps auf den Hinterkopf. "Und wenn schon. Ginge es nach mir, sollten wir als Familie über dieses Thema ordentlich reden und es nicht seit dem Tag als sie verschwunden ist, todschweigen. Außerdem weiß ich..." er konnte nicht weitererzählen, denn die Flügeltüren öffneten sich und die Eltern traten ein. Adrian schaute Leon kurz irritiert an, wandte sich dann aber von uns ab. Ich ahnte was Leon da hatte sagen wollen und ich spürte, dass es richtig Ärger geben würde, wenn das herauskam. "Wir reden später." flüsterte Leon mir ins Ohr während er Adrian folgte. Ich ging Leon hinterher, schließlich sollte ich die Eltern der beiden begrüßen. Die beiden waren genau zur richtigen Zeit gekommen, einen Moment später und Leon hätte seinen Satz ausgesprochen. Ich wusste, dass Adrian nicht ruhen und so lange forschen würde, bis er die nötigen Informationen hatte, die ich erahnte und nachher hoffentlich von Leon erzählt bekommen würde. Adrians Mom kam auf mich zu. "Na endlich bekomme ich dich einmal zu Gesicht. Du musst Luna sein. Adrian erzählt mir immer so viel über dich. Da er dich nie mitgebracht hat, musste ich ihn einfach dazu zwingen dich hierher einzuladen. Ich freue mich so, dich zu sehen. Ich bin im Übrigen Viola." quasselte Adrians Mutter, strahlte über das ganze Gesicht und schloss mich herzlich in eine Umarmung. "Ja genau, ich bin Luna. Es freut mich ebenfalls Sie kennen zu lernen." erwiderte ich ihre Umarmung. "Schätzchen, du kannst ruhig du zu mir sagen, schließlich gehörst du als Adrians Freundin zur Familie." lächelte sie. Adrians Mutter war eine große, schlanke und elegant gekleidete Frau mit der gleichen Augenfarbe wie Adrian, langen braunen Haaren und diesem umwerfenden Lächeln, welches ich an Adrian immer so liebte. Ihr merkte man nicht an, dass sie im gleichen Alter wie meine Eltern war. Adrians und Leons Vater stellte sich mir in Kurzform als Matt vor und schüttelte mir die Hand, nachdem ich ihm zum Geburtstag beglückwünscht hatte. Er strahlte diese typische kalte, direkte Chef und Autoritätsaura eines Geschäftsmannes aus. Er war eine Person, vor welcher man schon von weitem Respekt hatte - groß, muskulös, gutaussehend in seinem Anzug und hochgegelten Haaren. Doch mich schüchterte er nicht ein. Hier in diesem Raum wirke er eher wie ein normaler Familienvater, der gemeinsam mit seinen Liebsten seinen Ehrentag feiern wollte und der die erste Freundin seines Sohnes kennenlernte. Hinter seiner Maske war er nicht so eiskalt und taff wie man vermutete. Wie jeder andere Mensch hatte er Probleme, Sorgen und Bedenken, die ihn plagten. Vor der Außenwelt verbarg er diese durch sein Pokerface und seine Maske. Ich erkannte diese wieder und deshalb durchschaute ich sie direkt. Genau dieselbe Maske war mir von Adrian gut bekannt. Adrian schütze sich durch diese Maske und zog sich hinter dieser in sich zurück. Wer ihn nicht kannte, bemerkte das nicht, sondern schätzte so seinen Charakter ein. Doch anders als sein Vater war Ade stets zu allen Menschen freundlich. Äußerlich war er das Ebenbild seiner Mutter. Anders Leon, er ähnelte in seinen Zügen seinem Vater und besaßen beide den gleichen Gesichtsausdruck. Ich war mir sogar fast sicher, das Matt früher genauso wie sein Sohn vom war - Partys, Festivals und Alkohol bis zum Umfallen, bewundert von zahlreichen Mädchen und Playboy. Ich reichte Matt die mitgebrachte Flasche teuren Wein, die Adrian mir vorhin im Auto noch schnell in die Hand gedrückt hatte. "Vielen Dank, das wäre doch überhaupt nicht nötig gewesen. Es ist doch schon ein Geschenk, dass mein Sohn so ein bezauberndes und hübsches Mädchen mitgebracht hat. Es freut mich wirklich ungemein dich kennenzulernen." schmeichelte mir Matt. "Oh, vielen Dank für das nette Kompliment." Zum Glück lief ich nicht rot an, das wäre Sally in so einer Situation schon lange passiert. Sie wäre rot wie eine Tomate gewesen und hätte sich das Lachen kaum verkneifen können. Ihre rote Gesichtsfarbe brachte mich meistens ebenfalls zum Lachen und wir endeten beide krumm vor Lachen auf dem Boden. So waren auch die witzigsten Fotos von Sally entstanden, die ich ihr jedes Jahr zum Geburtstag ausdruckte und in ein Fotobuch einklebte. Dieses Album spiegelte unsere Freundschaft perfekt wieder und sorgte immer für gute Stimmung bei uns. "Lasst uns nach drüben in das Esszimmer gehen. Ich werde Mary Bescheid sagen, dass sie das Essen servieren kann. " forderte uns Viola auf. Adrian legte mir eine Hand auf die Taille und wir folgten seinen Eltern in den Speiseraum, besser gesagt Speisesaal. Das Zimmer, welches uns erwartete war genauso riesig und edel eingerichtet wie das Wohnzimmer. Mich erwartete ein großer, langer Holztisch mit einer Marmorplatte, an dem ich neben Adrian Platz nahm. Im Raum war es zunächst still. Ich hatte das Gefühl, dass keiner so richtig wusste, was er als nächstes sagen sollte. Adrian griff unter dem Tisch nach meiner Hand und verflocht unsere Finger miteinander. Es war schließlich Viola, die die Stille brach. "So ihr beide, Hand aufs Herz. Wie habt ihr euch kennengelernt?"


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