illegal love | ✓ #wattys2021

By lioraax

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Emery Harper hätte niemals gedacht, dass sie so starke Gefühle für eine Person entwickeln könnte, bei der sie... More

Prolog
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21 (Matteo's Sicht)
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37 (Matteo's Sicht)
Kapitel 38
Kapitel 39
Epilog
Danksagung
Zusatzkapitel 1
Zusatzkapitel 2
Info!
DANKE
#wattys2021
ANKÜNDIGUNG

Kapitel 12

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By lioraax


«Echt jetzt?» frage ich überrascht nach und kann mein Lachen nicht zurückhalten. Mein Sitznachbar nickt ebenfalls grinsend, aber schaut auch ein wenig verlegen auf den Boden. Ich hatte eben entschieden in die Bahn von Mr. Coleman einzusteigen. Wir haben uns ein ruhiges Plätzchen gesucht, damit niemand auf die Idee kam irgendwelche Gerüchte zu erfinden.

Gerade erzählt er mir über einige Vorfälle aus dem Lehrerzimmer bezüglich seinem ersten Tag auf unserer Schule. «Doch im Ernst. Sie kam auf mich zu und hat mich total entsetzt angeguckt. Ich habe natürlich nicht verstanden wieso, aber es hat sich schnell herausgestellt, dass sie dachte ich wäre ein Schüler aus dem Abschlussjahr. Sie wollte mich aus dem Lehrerzimmer werfen.» erklärt er mir seine kleine Geschichte zu Ende. Ich kann nicht anders und muss wieder lachen. Die Vorstellung, wie er aus dem Lehrerzimmer rausgeworfen wird ist einfach zu komisch.

«Es ist schon Ihre Schuld! Sie sind viel zu jung für einen Referendar.» necke ich meinen Biolehrer und lehne meinen Kopf gegen den Sitz. Mr. Coleman kratzt sich (wie fast immer) am Nacken und zuckt nebenbei mit seinen Schultern. «Da ist was dran.» murmelt er fast unverständlich, aber ich höre ihn trotzdem gehe jedoch nicht weiter darauf ein.

«Sag mal, Emery.. Was war letztens im Sportunterricht los? Du sahst völlig fertig aus.» fragt er mich wirklich neugierig und ein wenig besorgt. Grinsend schüttele ich meinen Kopf. Das kann ich ihm doch nicht sagen, oder? «Ich kann doch nicht mit meinem Lehrer über sowas reden.»

Er lacht auf. «Okay! Dann bin ich für den Rest des Tages nicht mehr dein Lehrer, sondern Matteo.» Überrascht ziehe ich meine Augenbrauen in die Höhe. «Und? Kannst du's mir jetzt erzählen?»

Spielerisch boxe ich meinem Lehrer auf die Schulter. Es ist irgendwie eine Art Reflex oder Angewohnheit, da ich das auch immer mit Travis oder Samuel mache. Schnell entschuldige ich mich. Er winkt nur ab.

«Also gut. Ich hatte einen Kater, da ich am Vorabend mit zwei Freunden etwas trinken war. Ich hatte auch nur drei Stunden Schlaf.» gebe ich dann zögernd zu. Mein Lehrer- Ich meine, Matteo lacht mich erstmal ein wenig aus. Als er sich wieder einkriegt blickt er mich seinen hellblauen Augen direkt an, sodass ich kurz vergesse zu atmen, weil seine Augen wortwörtlich leuchten.

«Immerhin hattest du keine Klausur oder dergleichen. Ich bin schonmal mit dem heftigsten Kater zur Uni und hab mit meinem halbbetrunkenem Zustand meine wichtigste Prüfung im Semester geschrieben.»

«Immerhin haben Sie die Prüfung bestanden. Sonst wären Sie ja nicht hier.» stelle ich stolz fest. Genau im selben Moment spüre ich wie mein Handy klingelt. Ohne zu schauen wer es ist drücke ich die Person weg. «Wohin fährt diese Bahn überhaupt?»

Er lehnt sich kurz über mich (da ich am Rand sitze und er an der Fensterseite) und schaut nach ob er auf den Schildern erkennen kann, wohin wir fahren. Dabei spüre ich seinen Atem sehr nahe an meinem Gesicht, sodass ich selber fast vergesse erneut Luft zu holen.

«Ich glaube Endstation ist Bushey.» meint er und zieht sich zurück. Seine Nase streicht ganz leicht meine Wange. Atmen, Emery.. Atmen. «Und ich bitte dich, Emery, wenn du mich schon mit meinem Vornamen ansprichst, dann sieze mich nicht.» Lachend geht er sich durch die Haare.

«Oh ja klar. Sorry.» Nachdenklich schaue ich diesmal auf mein Handy, da ich einige Nachrichten von meinen Freunden gekriegt habe. Ebenso habe ich fünf verpasste Anrufe von Travis, drei von Mum und zwei von Dad.

3 ungelesene Nachrichten von: Travis
Wo bist du? Deine Eltern machen sich Sorgen.
Du hättest gemeint du bist bei uns?
Fuck, Emery! Wo bist du??

Auch in der Gruppe haben meine Freunde einige Nachrichten geschrieben, da sie sich alle Sorgen machen. Schnell schreibe ich, dass es mir gut geht und ich ein wenig draußen bleiben möchte. Matteo erwähne ich natürlich nicht.

«Hey. Alles klar?» reißt mich die Stimme von Matteo aus meinen Gedanken. Besorgt legt er seine Hand auf meine Schulter und streicht auf und ab— wie immer. Nickend lehne ich ohne einen Grund und ohne darüber nachzudenken meinen Kopf auf seine Schulter. Ich kann mir seinen überraschten Gesichtsausdruck vorstellen, aber im Moment ist mir das egal.

Ich habe mit allem gerechnet. Sogar das er sauer wird, die nächste Haltestelle aussteigt und wir nie wieder außerhalb vom Unterricht sprechen würden. Aber ich habe nicht damit gerechnet, dass er wohlig seufzend seinen Arm um meine Schulter legt und überhaupt kein Problem damit hat, dass ich es mir auf seiner Schulter bequem mache. Er legt sogar seinen Kopf ganz leicht auf meinen.

«Wir dürfen das eigentlich nicht.» kommt es von mir nach einigen Minuten Stille. Er streicht mir die Haare, die in meine Stirn fallen zur Seite. Meine Augen werden schwerer und ich habe das Gefühl gleich einzuschlafen.

«Ja.. Eigentlich.» Seufzend legt er leicht sein Kinn auf meinem Kopf ab. «Aber darüber können wir auch später nachdenken, nicht wahr?»

«Oder wir denken niemals darüber nach, sondern tun es einfach.» Ich höre sein Lachen und schließe amüsiert meine Augen. «Auch wenn es total falsch ist?»

«Ja.. Auch wenn es total falsch ist.»

-

Sanft werde ich von einer großen warmen Hand, die meine Gesichtskonturen nachfährt, geweckt und blinzele ein paar Mal. Schnell bemerke ich, dass ich noch im Zug sitze und Matteo derjenige ist, der mich weckt. Lächelnd schaut er mich an.

«Endstation, Emery.» flüstert er so nahe an mein Ohr, dass seine Lippen meine Haut berühren. «Lass uns gehen.»

«Nein.. Ich will schlafen.» gebe ich lustlos von mir, aber setze mich trotzdem etwas auf, da ich noch auf seiner Schulter liege. «Wohin wollen wir denn überhaupt?»

«Ganz weit weg von hier.» Sein Gesicht kommt meinem immer näher. Ich halte die Luft an, als er seine Hand auf meine Wange platziert und atme erschrocken aus, während er mir einen kurzen Kuss auf meinen Mundwinkel drückt.

Was..? Das kann nicht echt sein!

Erschrocken wache ich auf und falle fast vom Sitz. Ich brauche einige Minuten um zu realisieren, dass ich nur geträumt habe und Matteo mich nicht geküsst hat. «Verdammte Scheiße.» fluche ich überfordert, wobei ich durch meine Locken gehe und sie mir aus der Stirn streiche.

Dieser Traum ist echt glaubhaft und intensiv gewesen. Wow.

Ich blicke Matteo an, der total verwirrt sitzt und mich fragend mustert. «A-Albtraum! Ja, ein fürchterlicher Albtraum.» sage ich stotternd und muss lachen. Auf seinem Gesicht bildet sich langsam ein Grinsen. Vermutlich findet er es amüsant, wie ich hier total überfordert sitze und versuche nicht an seine Lippen zu denken die beinahe meine berührt hätten!

«Brauchst du Wasser?» fragt er mich jedoch nach eins bis zwei Minuten. Ich nicke. Er holt eine Wasserflasche aus seinem Rucksack, den ich bisher noch gar nicht bemerkt habe, und reicht mir die Flasche. Dankend nehme ich diese an, bevor ich drei große Schlücke vom Wasser nehme. «Danke!» murmele ich verlegen. Warum bin ich denn jetzt verlegen?!

«Übrigens ist gleich Endstation. Noch immer keinen Plan wohin wir sollen?»

«Nein.. keine Ahnung.» Ich schaue in seine hellblauen, die wie immer wundervoll leuchten. Auch er schaut in meine langweiligen braunen Augen. Plötzlich, wie aus dem nichts, prusten wir beide los und können uns kaum noch vor lachen halten. Ich stütze mich an seiner Schulter ab und er an meiner.

Ohne jeglichen Kontext lachen wir, wie zwei planlose Teenager, im Zug und ernten dafür amüsierte Blicke von ein paar Rentnern.

«Das ist doch absurd!» lacht Matteo und lehnt seinen Kopf gegen meine Schulter. Meine Hand landet unüberlegt in seinen Haaren.

«Ich weiß.» sage ich ebenfalls lachend. «Das ist total absurd.»

In dem Moment fühle ich mich das erste Mal seit Wochen wieder frei und lebendig. Naja, was heißt denn hier lebendig? Ich fühle mich sorglos, viel sorgloser als beim Trinken mit meinen Freunden obwohl es gar nicht so sein darf.

Ich darf mich nicht von meinem Lehrer angezogen fühlen. Ich darf auch nicht mit meinem Lehrer so vertraut sein und mit ihm Lachen, geschweige denn von ihm träumen. Ich darf mich nicht auf Mr. Coleman einlassen. Egal wie attraktiv er in meinen Augen ist, sei es charakterlich oder äußerlich... Ich darf es einfach nicht.

Und genau das versetzt mir einen Stich.

Wie findet ihr die kleinen Zuneigungen zwischen Emery und Matteo?

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