Melanie

By Wolfkind3008

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Was passiert wenn aus einer jungen Werwölfin auf einmal eine Magierin wird? Melanie ist Tochter der Alphas, d... More

Das Training
Das Duell
Der Unsichtbare
Verbannung
Die Jagd beginnt
Leichte Beute
Delta vs. Alpha
Klauenhände
Die Grey-Zwillinge
Die Arena
Ungebetene Gäste
Der falsche Prator
Auszeit
Der Auftakt
Sieg und Niederlage
Showdown: Melanie vs. Dan
Info
Amnesie
Neuanfang?
Alpha...
...oder Beta?
Strafe
Blutrausch

Konfrontation

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By Wolfkind3008

Plötzlich gab Meliorn ein leises Knurren von sich, welches die anderen sofort verstanden. Die Erzählung des Unsichtbaren rückte in den Hintergrund, auch wenn für die Zwillinge noch immer viele Fragen ungeklärt waren. 

Meliorn warnte vor weiteren, nicht sehr freundlich gesinnten Werwölfen. Auch die anderen nahmen die Witterung nun auf. Melanie erinnerte sich, dass der Unsichtbare sie vorhin schon wahrgenommen hatte, sie aber mit seiner Geschichte abgelenkt hatte. Sie konnte zwar die Fährten nicht wie ihr Bruder unterscheiden und einzelnen Werwölfen zuordnen, ohne sie zu kennen, doch sie meinte ihren Vater zu erkennen. Melanie und Meliorn verschwanden auf leisen Pfoten, so dass sie von den Neuankömmlingen nicht bemerkt wurden. Allerdings hatten sie vor, zurückzukommen, um den anderen zu helfen. Sie hatten ein anderes Bild vom Unsichtbaren bekommen und wollten ihn nur vor jenen schützen, die ihn nicht kannten und in ihm nichts weiter sahen als eine blutrünstige Bestie.  Auch Lena verschwand auf einen Blick ihres Vaters hin, um zumindest ihren Bruder, und vielleicht auch ihre jüngeren Geschwister zu holen.

 Kaum waren sie verschwunden, kam Melanies Vater mit zwei Anführern anderer Rudel auf die Lichtung gestürmt, welche den Unsichtbaren umgehend einkreisten. Sie hatten seine Fährte am Flusslauf aufgespürt und waren ihr gefolgt. Etwas abseits vom Fluss fand Melanies Vater Spuren seiner Kinder und war näher heran gekommen, wie der unsichtbare bereits vermutet hatte, bevor er Hilfe suchte. Dies war nicht allzu schwer, aufgrund des negativen Rufs des Unsichtbaren, so dass er relativ schnell zurück war.

Knurrend umkreisen sie nun den älteren Werwolf, welcher regungslos in der Mitte der Lichtung ausharrte. Er hätte eine Statue sein können. Er bewegte sich kaum, witterte allerdings die Rückkehr seiner Kinder und beobachtete jede Aktion der drei Alphas genauestens. Er hörte was sie taten, selbst, wenn er sie nicht sah. Die Alphas hingegen wussten, wie gerissen er war, und schienen noch unentschlossen, wie sie mit ihm umgehen sollten. Genau dieses Zögern wurde ihnen zum Verhängnis,  als Lena mit ihren Geschwistern die Lichtung erreichte.

Lena griff zusammen mit ihrem großen Bruder einen der Alphas an, Ihre jüngeren Geschwister einen anderen. Der Unsichtbare wandte sich von Leon ab, um seinen Kindern zu helfen. Dieser findet es jedoch überhaupt nicht schön, missachtet zu werden und stellt sich ihm in den Weg. Lena überlässt ihren Bruder dem anderen Alpha und wirft dich zwischen die beiden. Melanies Vater erkannte sie vom Training und erstarrte. Als ihm die Situation deutlich wurde, rief er die anderen zu sich, und rettete damit vielleicht Lenas älterem Bruder John ungewollt das Leben. Selbst unter gleichgestellten Rudelführern wird Melanies Vater wegen der Stärke seines Rudels relativ hochgeschätzt. Der andere Rudelführer, welcher von Melanies Vater „Richard" gerufen wird, folgte nicht dem ersten, der sich auf einen Wink von Melanies Vater hin entfernt hatte, sondern attackierte die jüngeren Kinder des Unsichtbaren mit mörderischer Wut. Er hatte unmittelbar vor der Verbannung des Unsichtbaren einen Freund durch einen scharfen Biss von diesem verloren, welcher jedoch einem anderen Rudel angehörte. Um dies Situation nicht eskalieren zu lassen, griff Leon nun Richard an, und lenkte ihn somit von den Kindern ab, die sofort zu ihrem Vater flohen

„Sie haben kein Recht darauf, irgendeinen dieser Wölfe zu schützen, Leon! Sie sind Freiwild für jeden Werwolf. Sie dürfen in kein Rudel aufgenommen werden und wenn sie einem Rudel nicht angehören, haben sie keinen Anspruch auf Schutz."

 Knurrend umkreisen die beiden Anführer einander, alles andere schien augenblicklich vergessen. Lenas Geschwister jedoch sahen ihre Familie noch immer bedroht. Der älteste stellte sich dem Anführer erneut entgegen, der auf Leon reagiert hatte, wohlwissend, dass dieser ihn eben fast getötet hätte. Lena startete einen direkten Angriff von der Seite, während ihre jüngere Schwester mit einem gewissen Abstand hinter ihrem Bruder blieb. Der Rudelführer wandte sich Lena zu, um den Angriff abzuwehren, woraufhin John versucht, seine Kehle zu erwischen.

Unerwartet  wie immer  tauchte jedoch plötzlich Melanie auf. Diesmal wurde sie jedoch nicht nur von ihrem Bruder, sondern auch von ihrer Mutter begleitet. Meliorn sieht sich gezwungen, John und Lena anzugreifen, wohlwissend, dass sie Freunde wären, und Lena fast genauso stark wie er war. Ihr Bruder ist allerdings noch stärker, sodass Meliorn keine Chance hätte, gegen die beiden zu bestehen, doch als Sohn eines Alphas musste er einem befreundeten Alpha verteidigen - sonst hätte er nicht nur sich selbst sondern womöglich auch seine Eltern und Geschwister in Gefahr gebracht. Also täuscht er seine Angriffe nur vor, um ihnen Rückzugsmöglichkeiten zu geben, was von Lena auf gleiche Weise gekontert, jedoch von ihrem Bruder nicht aufgenommen wird. Melanie hingegen muss dies nicht beachten, da sie keine Nachfolgerin für die Führung eines Rudels sein sollte. 

Sie greift den ihr fremden Richard direkt an, der ihren Vater bedroht, und tut damit auch nichts, wofür ihr Vater oder sie selbst später verantwortlich gemacht werden könnten.  Dieser scheint erst angreifen zu wollen, zögert aber zu lange. Schließlich entscheidet er sich dazu, sein Heil in der Flucht zu suchen.

Auch Lena und ihre Familie verschwinden ohne ein weiteres Wort, als die Lage für sie einigermaßen sicher ist. Melanie hatte an diesem Tag zwar ihren ersten größeren Kampf erlebt, jedoch noch längst nicht viel von der langen Reihe der folgenden Abenteuer überstanden. Zumal sie ja nicht wirklich mitgekämpft hatte, und mehr Beobachter war, als wirklich in das geschehen einzugreifen. Ihr Vater musste ihr jedoch versprechen, beim Training auch Kämpfe zwischen mehreren als nur zwei Gegnern zu behandeln, da sie schließlich bei der Jagd auch solche Kämpfe erleben könnten, wo ganze Gruppen gegeneinander kämpften. Sie war froh, dass ihre Eltern beschlossen, Stillschweigen über diese Begegnung zu wahren und ihr nicht verbaten, sich mit Lena zu treffen, wenngleich sie nicht begeistert waren, dass ihre Kinder Beziehungen zu dem Unsichtbaren hatten.

Am folgenden Montag, als Melanie wie üblich bereits um Sieben in der Schule war, sah sie Lena. Inzwischen wusste sie, dass Lena ebenfalls in ihre Klasse kommen sollte, obwohl es nur noch wenige Wochen bis zum Ende des Schuljahres waren – für die meisten Werwölfe das Ende einer sehr kurzen Schulzeit. Niemand schien von ihr Notiz zu nehmen. Melanie ging jedoch geradewegs auf sie zu, während ihr Bruder, der sein Misstrauen nicht sehr gut verbergen konnte, ihr mit besorgtem Blicken folgte. Seitdem Kampf gegen sie und John vertraute er ihr nicht mehr so sehr wie seine Schwester. Sie konnte es ihm nicht verübeln, wegen ihrem Bruder hatte er einiges einstecken müssen.

Er war als ihr Zwillingsbruder fast immer mit Melanie zusammen irgendwo gewesen, bis sie in die Schule kamen, und auch im Rudel ihre Trainingszeiten sich kaum noch überschnitten. Trotzdem standen sie einander immer noch sehr nahe. Es war nicht nur misstrauen sondern auch aufkeimende Eifersucht, die ihn davon abhielt, seiner Schwester zu Lena zu folgen.

Sie kamen als letzte in die Klasse, gerade noch rechtzeitig. Der Platz neben Melanie war frei. Lena wollte sich unbemerkt zu ihr setzen, wurde von der Lehrerin aber nach vorne gerufen, um sie der Klasse vorzustellen. Melanie merkte den sofort aufgesetzten Blick, mit dem ihre Klassenkameraden ihr Freundschaft vorheucheln wollten, die jedoch nicht lange anhalten würde, wenn sie erfuhren, dass Lena und sie bereits befreundet waren.

„Feiglinge!" dachte Melanie wütend. Melanie verstand die geheimnisvollen Blicke und Gesten ihrer Mitschüler richtig zu deuten und warnte Lena, dass sie sich Schulschluss möglichst schnell einen geschützten Ort suchen solle, um sich zu verwandeln. Jeder, der versucht hatte, sich mit Melanie anzufreunden, gab relativ schnell wieder auf. Entweder waren sie von Melanie selbst abgewiesen worden, oder hatten aus Angst vor ihren eigenen Freunden die Annäherungsversuche eingestellt. 

Melanie wusste, dass es eine Weile dauern würde, bis sie Lena in Ruhe lassen würden. Ihre Erwartungen wurden bestätigt. Sie hatten nicht mal das Schulgelände verlassen, als sie bereits von ihren Klassenkameraden umzingelt waren. Zunächst würden sie wie gewöhnt sich Melanie vornehmen, und versuchen Lena auf ihre Seite zu ziehen, und irgendwann würden sie Lena sich auch gegen Lena richten, bis sie sie gegen Melanie aufgehetzt hatten, oder einsahen, dass es keinen Sinn ergab, sie umstimmen zu wollen. Melanie war froh, dass es nur noch wenige Wochen bis zu den Ferien waren. 

Durch die anderen hatten sie keine Möglichkeit, sich zu verwandeln, denn kein normaler Mensch durfte von der Existenz der Werwölfe wissen. Sie mussten sich also in menschlicher Form knapp 20 Zehnjährigen Kindern stellen stellen. Jedoch wusste Lena von Melanie, das weniger als die Hälfte von ihnen auch nur ansatzweise kämpfen konnte, was ihnen als Werwölfen im Blut lag, oder es auch nur versuchen würde. Ihre Kraft lag allein in ihrer Masse. Um sich nicht zu verlieren, versuchten sie, trotz fehlender Verwandlung, nach den Regeln wölfischer Kunst zu handeln, was hieß, sich nur von einzelnen Gegnern angreifen zu lassen und diese von zwei Seiten gleichzeitig angreifen zu können, ohne den Rest aus den Augen zu verlieren. Sie versuchten, an der schwächsten Stelle den Ring der Angreifer zu durchdringen und verletzten dabei knapp fünf der Kinder.  Acht von ihnen jagten hinter den beiden her. Vier weitere, die etwas schneller waren, schwärmten aus, um notfalls einen weiteren Ausbruch zur Seite zu verhindern. Lena und Melanie hatten sich darauf geeinigt, zunächst den geschützten Wald zu suchen und anschließend durch das Fallengebiet des dritten Trainingsplatzes zu entkommen. Lena wollte jedoch vorher ihre Spur am Fluss verschwinden lassen. Sie konnten jedoch nicht mal den Wald erreichen. Im Dorf waren sie im Nachteil. Planlos liefen sie durch die Gassen und lockten ihre Verfolger schließlich unbewusst in deren eigene Falle. Im ausbrechenden Chaos konnten sie letztendlich unbemerkt verschwinden, und in den Wald flüchten.


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