illegal love | ✓ #wattys2021

By lioraax

278K 6.5K 1.5K

Emery Harper hätte niemals gedacht, dass sie so starke Gefühle für eine Person entwickeln könnte, bei der sie... More

Prolog
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21 (Matteo's Sicht)
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37 (Matteo's Sicht)
Kapitel 38
Kapitel 39
Epilog
Danksagung
Zusatzkapitel 1
Zusatzkapitel 2
Info!
DANKE
#wattys2021
ANKÜNDIGUNG

Kapitel 10

6.9K 158 54
By lioraax


Auf der Party ist nicht mehr viel passiert. Nach ein paar mehr Bechern Alkohol hatte sich eine kleine Gruppe ganz spontan entschieden Wahrheit oder Pflicht zu spielen, wozu wir auch eingeladen wurden. Jedoch hatten meine Freunde und ich nach ein paar Runden entschieden wieder aufzuhören, weil wir gemerkt hatten in welche Richtung das ganze geht.

Glücklicherweise waren wir alle nicht ganz so betrunken, sodass wir noch ein wenig durch die Stadt laufen konnten. Es war ein echt schöner und stressfreier Abend. Außerdem hatten wir wieder super lustige Erinnerungen gesammelt.

Mittlerweile ist es schon Sonntag und wir liegen faul im Zimmer von Travis. Er ist derjenige mit dem größten Haus, deshalb treffen wir uns oft nach solchen Abenden bei ihm. In seinem Zimmer steht nämlich ein großes Doppelbett und eine ausziehbare Schlafcouch auf das zwei Personen drauf passen.

«Wollen wir irgendwas machen?» fragt Samuel nach ein paar Minuten des Schweigens. Vor nichtmal zehn Minuten hatten wir noch ein Gesprächsthema, aber jetzt ist es einfach nur noch still.

«Was geht dir durch den Kopf?» antwortet Dakota mit einer Gegenfrage. Ich setze mich auf und schaue Samuel neugierig an. Travis tut es mir nach.

Grinsend geht er sich durch die Haare. «Wollen wir nach Brighton? Wir könnten ans Meer.»

«Meer? Es sieht regnerisch aus heute.» meine ich bevor die anderen ihre Meinung dazu abgeben können. Es wäre zwar schön nach Brighton zu gehen, aber ich weiß nicht so ganz ob sich das lohnen würde da wir auch fast den ganzen Tag verschlafen haben. «Außerdem ist es schon viel zu spät um jetzt noch nach Brighton aufzubrechen.» fügt Travis hinzu. Manchmal habe ich Angst, dass er Gedanken lesen kann.

«Wir könnten uns auch einfach einen Film anschauen.» kommt es von Dakota. Sie steht dabei auf und bindet sich ihre langen Haare in einen Dutt. Ich stehe ebenfalls auf, aber lasse mich sofort auf das Bett neben Travis fallen. Ich liebe dieses Bett.

Als ich meinen Kopf auf seinen Schoß lege, geht er sofort durch meine Haare. Genießerisch seufze ich. Ich nehme wahr, wie Dakota sich neben Samuel hinlegt und mit der Fernbedienung auf Netflix schaltet. Travis hat noch einen Vorteil in seinem Zimmer. Direkt vor seinem Bett hängt nämlich ein Flachbildschirm.

Nach kurzem diskutieren entscheiden wir uns endlich für einen Netflix Original Film, der ungefähr zwei Stunden lang geht. Es geht um einen jungen Prinzen, der eigentlich nicht der Nachfolger seines Vaters sein sollte (sondern sein jüngerer Bruder), jedoch wird er dazu gezwungen als sein Bruder in einem Kampf stirbt. Er wird der neue König von England und führt einen Krieg gegen Frankreich. Das Ganze spielt im 15. Jahrhundert.

Ehrlich gesagt sind solche Filme überhaupt nichts für mich, aber es ist alles so authentisch rübergebracht. Außerdem sind die Schauspieler alle sehr gut.

Ich erwische uns, wie wir am Ende alle mitfiebern und erleichtert ausatmen, als alles nochmal gut ausgeht. Ich hätte nicht gedacht, dass dieser Film so gut sein würde.

Einige Stunden später verabschieden wir uns voneinander und jeder entscheidet sich nach Hause zu gehen, da wir noch einige Hausaufgaben aufhaben und die bis morgen fällig sind. Darunter sind auch leider Bio Hausaufgaben. Bei Mr. Coleman bin ich mir nicht so sicher, wie er reagieren würde hätte ich diese Hausaufgaben nicht.

Der restliche Abend vergeht wie im Fluge. Müde und erleichtert gehe ich nach einer schnellen Dusche ins Bett und bin auch ziemlich froh, dass ich die Hausaufgaben ohne jegliche Schwierigkeiten erledigt habe.

Da ich übers ganze Wochenende nicht sehr viel geschlafen habe, entscheide ich mich heute früher ins Bett zugehen.

Mit Gedanken an den morgigen Tag falle ich dann in einen traumlosen, aber friedlichen Schlaf.

-

«Charlie!» rufe ich nach meiner Klassenkameradin, als wir mitten im Biounterricht sitzen. Ich habe höllische Kopfschmerzen und ich weiß, dass sie immer etwas dagegen dabei hat. Sie dreht sich fragend zu mir. «Hast du etwas gegen Kopfschmerzen?»

Nickend deutet sie mir kurz zu warten und greift in ihre Tasche. Nichtmal eine Minute später reicht sie mir ein Aspirin rüber. Dankend nehme ich es an und schlucke es schnell mit Wasser runter, bevor Mr. Coleman das sieht. Denn trinken und essen ist im Fachraum verboten. Blah blah.

Ein Blick auf die Tafel zeigt mir, dass ich absolut keine Ahnung habe was hier eigentlich vorgeht. Dieses neue Thema in Bio ist echt nervenraubend. Bio und Chemie bringen mich beide echt um. Entschlossen zeige ich auf. Coleman sieht überrascht in meine Richtung und nimmt mich sofort dran.

«Ich verstehe das nicht. Ist das Klausurrelevant?» frage ich ein wenig unsicher, da ich das erste Mal in Bio aufzeige seit dem Mr. Coleman uns unterrichtet. Mein Lehrer macht seinen Mund auf um etwas zu sagen, wird aber von der Schulklingel unterbrochen.

«Was ihr nicht geschafft habt, macht ihr bitte Zuhause weiter.» sagt der Biologe bevor alle aufstehen. Auch ich will mich für die Pause fertig machen, aber Mr. Coleman kommt auf mich zu und hält mich auf. «Wenn du möchtest, dann bleib noch zehn Minuten ich versuche es dir nochmal zu erklären.»

«Ist es denn Klausurrelevant?» frage ich nochmals nach. Mister Coleman nickt. Seufzend setze ich mich wieder auf meinen Platz. Er wartet bis alle draußen sind und setzt sich ebenfalls neben mich.

«Wo genau liegt denn das Problem?»

«Einfach überall. Bio ist einfach kein Fach für mich.» beschwere ich mich seufzend und lege dramatisch meinen Kopf auf den Tisch. Mein Lehrer lacht. «Heb' den Kopf. Ich gebe dir einfach Nachhilfe, dann klappt das bestimmt.»

«Haben Sie dafür überhaupt Zeit?» frage ich ihn nach dem ich meinen Kopf vom Tisch hebe und in seine hellblauen Augen schaue. Fuck, diese hellblauen Augen..

«Natürlich habe ich Zeit. Und jetzt zeig mal her.» Er nimmt sich meine Unterlagen. Schmunzelnd zeigt er auf die kleinen Zeichnungen am Rand von meinem Block. Schulterzuckend grinse ich. Konzentriert liest er sich meine Antworten durch. «Du denkst logisch, aber hast Probleme das ganze zu erklären. Hast du Schwierigkeiten mit den Begriffen?»

«Ja. Ich habe allgemein Probleme diese Fachbegriffe zu den einzelnen Dingen zuzuordnen. Ich verwechsele alles immer miteinander.» Ein wenig überrascht schaue ich ihn an, als er sich rüber beugt um einen Stift aus meiner Mappe zu holen. Dabei berührt sein Gesicht fast meins. Mr. Coleman scheint das auch zu bemerken, denn auf einmal dreht sich sein Gesicht zu mir und seine hellblauen Augen treffen auf meine braunen. Ich habe Angst diesen Blickkontakt zu lösen, weil es in diesem Moment viel zu schön ist.

Gott, dass ist sowas von falsch. Aber trotzdem kann ich meine Augen nicht lösen. Auch nicht, als seine Hand vorsichtig die Locke, die in mein Gesicht fällt, wegstreicht. Seine Finger berühren sanft meine Wangenknochen. Das ist definitiv falsch. Das ist sowas von falsch.

Räuspernd entferne ich mich schnell von ihm und auch er scheint langsam zu verstehen, was eigentlich gerade passiert ist. Mit heißen Wangen schaue ich auf den Boden. «Wie..» fängt er an, räuspert sich aber noch schnell. «Wie wär's wenn wir die Nachhilfe auf die Mittagspause verschieben? Ich habe noch etwas zu tun.»

Schnell nicke ich, während ich meinen Kram einpacke. «Bis später.» sage ich flüchtig und renne schon fast aus dem Klassenzimmer. Ich brauche jetzt dringend frische Luft.

Es ist ziemlich kalt geworden, da der Herbst fast vor der Tür steht. Aber das hält mich nicht davon ab nur in meiner Uniform auf einer Bank zu sitzen. Irgendwie ist es beruhigend, wie der Wind durch meine Haare weht und meine Locken in alle Richtungen fliegen. Der Schulhof ist ziemlich leer, was daran liegt, dass vermutlich alle in der Cafeteria sitzen.

Ich würde auch lieber die warme Cafeteria vorziehen, aber erst muss ich meine Gedanken sammeln. Sonst werden meine Freunde mich ausfragen und dazu bin ich nicht bereit. Vor allem bin ich eine schlechte Lügnerin. Travis würde es sofort bemerken.

Komischerweise habe ich das Gefühl, dass die Hand von Mr. Coleman immer noch auf meiner Wange liegt und er mich mit seinen hellblauen Augen total in den Wahnsinn treibt. Das ist absolut falsch. Das weiß er doch auch! Wieso muss er mich also verwirren? Das ist doch überhaupt nicht fair. Verdammt. Ich werde noch verrückt.

Die nächsten Stunden bis zur Mittagspause vergehen meiner Meinung nach viel zu schnell. Vorhin hatte mich Mr. Coleman nochmal angesprochen und gesagt, dass ich in der Bibliothek auf ihn warten soll. Danach verschwand er wieder. Ehrlich gesagt will ich nicht alleine mit ihm sein, damit nicht wieder so etwas wie in der Klasse passiert. Aber das kann ich ihm ja schlecht sagen.

Nun sitze ich wieder auf dem gemütlichen Sessel, der in der hintersten Reihe der Schulbibliothek steht. Oh, vielleicht sollte ich lieber zu den Tischen gehen wo man uns direkt sehen kann.

Gerade will ich aufstehen und weiter nach vorne gehen, aber genau in diesem Moment steht Mr. Coleman mit einem leichten Lächeln vor mir. In der Hand hält er zwei Becher (vermutlich Kaffee) und eine Schachtel von Dunkin' Donuts.

«Ich hoffe du magst Donuts.» meint er bevor er sich auf den Sessel neben mir setzt. Lächelnd nicke ich. «Auch wenn nicht, ich hätte dich gezwungen die zu essen. Ich musste echt weit mit der Bahn dafür fahren.»

«Danke. Das wäre gar nicht nötig gewesen.» Verlegen streiche ich mir meine Locken hinters Ohr. Als diese jedoch wieder in meinem Gesicht landen mache ich mir schnell einen Zopf. Mein Lehrer sieht dabei total in Gedanken in meine Richtung.

Er räuspert sich. «Wollen wir anfangen?»

-

Ich möchte mich hiermit nochmal bei -Moonlight01 bedanken, da sie eine wirklich große Hilfe war. Vielen Dank!❤️

Meinungen zu diesem Kapitel?

Continue Reading

You'll Also Like

Adam By Melina_kreis

Teen Fiction

349K 6.6K 33
Madison Cooper, das eher unbekannte Mädchen der Stadt, hatte eine nicht so schöne Kindheit. Seit dem Kindergarten wurde sie von Adam Grey dem Bad Boy...
347K 18K 16
"Nicht.", haucht er gegen meine Lippen und schaut mich mit einen leidenden Gesichtsausdruck an. "Wieso ?", frage ich flüsternd. "Du weißt wieso.", sa...
172K 5K 27
Mein Bruder und seine Freundin sind seit 2 Monaten glücklich zusammen. Sie sind echt süß und ich kann sie echt gut leiden. Doch dann lud sie uns zu...
32.2K 1.8K 16
"Wenn du mich noch einmal so ansiehst, besteht die Gefahr, dass ich vergesse, dass wir beste Freunde sind, Lindy. Das darf niemals passieren." * * * ...