Alles was wir sind

By Kruemmel1960

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Eine Liebe die nicht sein darf... Wir sind im 20. Jahrhundert. Die Lightwoods haben schon seit mehreren Jahrz... More

Rêveuse
Pétillante
Étoiles
Tu me fais rire
Vergissmeinnicht
l'amore è la risposta
ça va, merci
Darling
Herzschmerz
Je serai là pour toi
Veni. Vidi. Amavi.
Je ne l'ai pas vu venir
Je suis sans voix
Un bisou dans le cou
Un jour à se rappeler
Au milieu de nulle part
C'est lui que mon cœur a choisi
Espoir
Traumstunde
Nimmermehr
Soleil
Tout a commencé par un rêve

verum

362 52 9
By Kruemmel1960

Alexander

Während meine Gedanken noch bei Kieran sind, sehe ich auf die modrige Bank. Wenn man sie reparieren würde, wäre sie wahrscheinlich ein wahrer Hingucker. Aber das war nur das erste Erscheinungsbild. Hinter dieser Bank steckt eine verbotene Liebe und allein das lässt sie für mich in einen ganz anderen Licht glänzen.

Ich stelle mir vor wie sie in fünfzig Jahren vor einem kleinen abgelegen Haus steht. Darauf sitzen Magnus und ich, mit grauen Haaren und faltiger Haut. Unsere Hände sind miteinander verschlungen und wir schauen der untergehenden Sonne entgegen. Auf unseren Lippen prangt ein lächeln, weil wir trotz der Zeit miteinander alt geworden sind. Weil unsere Liebe doch stärker war als alles andere.

Warmer Atem trifft auf meine empfindliche Haut im Nacken. Wenig später spüre ich Magnus Lippen, genau auf der selben Stelle. Ich lasse meinen Kopf fallen um ihn mehr Platz zu bieten. In mir wird wieder alles warm. Außer meine Hände die vor Aufregung und Adrenalin eis kalt werden.

"Alexander." Ein seufzen kommt mir über meine eigenen Lippen. Seine Stimme ist rau und ich habe das Gefühl das, das irgendwann mein Untergang sein wird.

Magnus erscheint vor meinem Gesicht und ich sehe endlich wieder die Augen, die mich sofort verzaubert haben. Heute scheint aber etwas anders zu sein. Sie sind dunkler, nicht weniger reizvoller. Sie brennen förmlich. Er zieht mit mich mit seinen Augen aus.

Damit entfacht er in mir ein unbekanntes Feuer. Eine Sehnsucht auf einer ganz neuen Art. Ich möchte alles von ihm.

Ich trete einen kleinen Schritt nach vorn. Unsere bedeckten Oberkörper treffen sich und wenn ich mich ganz genau darauf konzentriere dann spüre ich sein Herz. Es ist viel zu schnell aber das ist auch mein eigenes.

Magnus Hände suchen meine. Sie fahren meine Arme hoch zu meinen Schultern und von dort meinen Oberkörper herunter. An meiner Hüfte bleiben sie liegen.

Mein Blut ist Magnus Händen gefolgt und sammelt sich in meiner Mitte. Aus kleinen Augen sieht er mir zu mir auf, als hätte er gerade etwas unartiges getan.

Mein Kopf hat sich schon längst verabschiedet. Selbst sein Duft scheint heute so verführerisch. Mit meinem Daumen fahre ich über seine Unterlippe und beiße dabei auf meine eigene. Sie sind so weich und das Wissen das ich sie hier in dieser Gasse jederzeit küssen darf, lässt mich lautlos seufzen.

Auch wenn unsere Beziehung nicht komplizierter sein könnte, bin ich glücklich diesen Mann kennen gelernt zu haben. Er hat mein leben aufregender, gefährlicher und gleichzeitig liebevoller gemacht.

Diese Liebe könnte mich in den Tod führen aber selbst das scheint mir in diesem Moment unwichtig. Es zählt das hier und jetzt. Die Zeit die ich mit ihm verbringen kann, ist wichtiger als die Sorge das wir irgendwann vielleicht entdeckt werden.

Magnus und ich sehen uns in die Augen. Wir schwimmen in der Erregung. Zusammen versuchen wir die Kontrolle aufrecht zu erhalten. Aber spätestens als er sich auf seine Unterlippe beißt, legt sich in mir der Schalter um. Alles wird dunkel und ich kann nur noch ihn sehen.

Unsere Lippen treffen endlich aufeinander. Magnus entfährt ein kleines stöhnen, was meinem Blut nur noch mehr sacken lässt.

Hingebungsvoll drückt er sich an mich. Meine Hände fahren über seinen ganzen Oberkörper und bleiben irgendwann auf seinem untersten Rücken liegen. Dadurch ziehe ich ihn nur noch näher. Ich spüre seine eigene Erregung an meinem Oberschenkel.

Ich muss ebenfalls stöhnen als sie durch eine kleine Bewegung aufeinander treffen. Ich stehe unter Strom. In mir kribbelt alles. Mein Herz schlägt unregelmäßig. Ich selbst denke gar nicht mehr nach.

Magnus krallt sich halt suchend in meine Haare und zieht daran. Automatisch wimmere ich. Sie sind wahrscheinlich eine Schwachstelle.

Für mich ist dieser Akt so sinnlich, intim, berauschend. Ich würde es immer wieder wiederholen. Irgendwann fange ich an meine Hüfte zu bewegen. In mir schreit alles nach Reibung. Meine Erregung schmerzt. Ich habe mich wahrscheinlich noch nie so lebendig gefühlt.

Magnus kreist seine eigene Hüfte rhythmisch zu meiner. Unsere Zungen tanzen schon längst ihren eigene Walzer. Nur durch seufzen oder stöhnen von uns beiden werden sie unterbrochen.

Meine Haut ist unglaublich erhitzt und das kann ich auch jetzt von meinen Händen sagen, die sich in Magnus Leinenhemd gekrallt haben.

Ein lauter Knall lässt uns auseinander fahren und sofort fehlt mir dieser Halt. Magnus schaut auf in den Himmel und wenig später prasselt ein kalter Platzregen auf uns nieder. Es bringt mich selbst vollkommen wieder herunter.

Mit geröteten Wangen sehe ich zu Magnus, der wie ich bereits vollkommen durchnässt ist. Seine Lippen sind geschwollen. Er sieht mich aus lustverschleiernden Augen an.

Eine Weile sehen wir uns einfach an und lassen die Himmelstränen einfach fallen. Ich spüre jeden einzelnen Tropfen.

Der Regen erscheint mir wie eine klärende Dusche. Jegliche Sorgen und Ängste werden von mir weg gespült und mir fallen die nächste Worte sehr leicht. "Magnus? Ich habe mich in dich verliebt."

Er tritt einen Stück näher und dadurch sehe ich wie er zittert. Seine kühle Hand legt er auf meine Wange. Sein Blick wärmt mich von innen und ich kann aus ihm alles heraus lesen, wofür er im Moment keine Worte findet.

Der Regen dauert nicht mehr lange und nach einem kurzen Kuss verlassen wir gemeinsam die Gasse. Wir halten ein Stück Abstand, der mir unglaublich schwer fällt, ihn überhaupt einzuhalten.

Unsere Kleidung klebt an unsere Haut und immer wieder lasse ich meine Augen über seinen Körper wandern. Ja, ich kann mich glücklich schätzen.

Kurz vor seinem Wohnblock kommt uns Lydia entgegen. Sie mustert uns komisch bevor sie anfängt zu lächeln. Hat sie irgendetwas erahnt oder erkannt?

Vor uns bleibt sie stehen und wir tuen es ihr gleich. "Es ist schön das ihr euch wenigstens aussprecht. Habt ihr schon eine Lösung gefunden?"

Mehr als verwirrt sehe ich und wahrscheinlich auch Magnus sie an. "Was meint Ihr?" frage ich nun höflich. Am liebsten hätte ich jetzt nach seiner Hand gegriffen.

"Na eure Väter. Sie führen doch diese Feindschaft." Immer noch kann ich keine logische Schlussfolgerung aus ihren Worten ziehen. Ein Seitenblick zu meiner Liebe, zeigt das es Magnus ähnlich geht.

Als Lydia bemerkt das wir wirklich nicht wissen was sie meint, klärt sie uns auf. Es trifft mich wie vorhin der Regen. "Ihr müsst doch die Feindschaft zwischen den Familien Bane und Lightwood mitbekommen haben. Ich meine ihr seid doch die Söhne."

Erst jetzt bemerke ich das ich Magnus Nachnamen nie wusste. Aus großen Augen sieht er mich und ich kann es selbst nicht glauben. Es wird immer komplizierter und ich befürchte das sich Magnus wieder von mir zurück ziehen wird.

"Ihr habt Recht aber wir haben uns dabei nicht eingemischt." gebe ich irgendwann wieder um wenigstens Lydia los zu werden. "Das ist gut. Ich meine die Feindschaft ist ja wirklich Sinn frei. Es wird erzählt das eure Väter nicht mal wissen, warum sie sich hassen."

Ich nicke nur, aber sie versteht nicht. "Lydia, wir wünschen euch noch einen schönen Abend." Kurz sieht sie mich verwirrt an. Ihr Blick lag sowieso die ganze Zeit auf mir. "Wünsche ich euch auch."

Ich sehe ihr hinter her und als sie außer Hörweite ist drehe ich mich zu Magnus. Ich wünschte wir wären jetzt in der Gasse.

"Magnus.." Weiter komme ich nicht, denn er hebt seine Hand und gibt mir somit das Zeichen, das ich ruhig sein soll. Seine Augen glänzen verdächtig. "Nicht, Alexander."

Magnus sieht mich an bevor er weiter läuft und mich somit allein lässt. Allein in einer Stadt, in einer Welt die mir jetzt viel zu groß erscheint.

Als ich mich umdrehe, scheint mir der Mond entgegen. Von dort oben scheinen die Probleme wahrscheinlich ganz klein. Doch hier unten scheint der Herz schmerz fast so groß wie die Liebe zu Magnus.

verum [lateinisch] - die Wahrheit

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