illegal love | ✓ #wattys2021

By lioraax

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Emery Harper hätte niemals gedacht, dass sie so starke Gefühle für eine Person entwickeln könnte, bei der sie... More

Prolog
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21 (Matteo's Sicht)
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37 (Matteo's Sicht)
Kapitel 38
Kapitel 39
Epilog
Danksagung
Zusatzkapitel 1
Zusatzkapitel 2
Info!
DANKE
#wattys2021
ANKÜNDIGUNG

Kapitel 6

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By lioraax


Genervt stöhnend schließe ich unsere Haustüre auf und höre sofort, wie sich schnelle Schritte nähern. Stumm gehe ich hinein, lege meine Tasche und Schuhe ab. Meinen Schlüssel werfe ich einfach wie immer auf die kleine Kommode. Mom steht aufgewühlt vor der Tür und nimmt mich sofort in die Arme, als sie mich sieht.

Sie muss sich Sorgen gemacht haben, da ich auch nicht ihre Anrufe entgegen genommen habe. «Oh mein Gott, dir geht es gut.» sagt sie mit zittriger Stimme, bevor sie mir einige Küsse auf die Stirn drückt. «Wir waren kurz davor die Polizei anzurufen.»

«Mom.. ich hab doch gesagt, dass ich bei Travis bin.» Langsam löse ich mich aus der Umarmung. Zu meiner Überraschung kommt mein Vater gerade aus dem Wohnzimmer heraus. Er hat sich die Woche, in der wir uns nicht gesehen haben, einen Bart wachsen lassen. Außerdem hat er tiefe Augenringe, als hätte er tagelang nicht geschlafen.

«Hi, Dad.» flüstere ich fast und muss leicht lächeln. Ich habe ihn so sehr vermisst, aber im Moment weiß ich nicht wie ich mich gegenüber ihm verhalten soll. Deshalb möchte ich so schnell wie möglich in mein Zimmer. «Ich.. Ich möchte mich ein wenig hinlegen. Der Schultag war ziemlich anstrengend.»

Mom nickt und lässt mich dann komplett los. Gerade drehe ich mich um, versuche meine Tränen zu verstecken, doch werde von meinem Dad aufgehalten. «Emy warte.» sagt er. Ich reiße mich zusammen und drehe mich zu meinen Eltern.

«Du hast einen Brief von der Princeton bekommen. Deine Mom und ich haben den noch nicht geöffnet.» Er holt aus der Küche einen Umschlag mit dem Logo der Princeton University in New Jersey. Nervös nehme ich den Brief aus seiner Hand und schaue ihn erstmal zwei Minuten lang an.

Die Princeton ist schon immer die Universität gewesen auf die meine Freunde und ich alle zusammen gehen wollten. Von Travis und Dakota weiß ich, dass die beiden schon eine Zusage gekriegt haben. Nur Samuel und ich haben noch keine. Bisher kamen die Absagen von der University of Oxford, auf der mein Dad eigentlich Kontakte hat und mir ein Stipendium holen wollte. Von der London Metropolitan University und der Stanford University. Ich hatte meine Ziele hoch gesetzt, weil ich auch ziemlich gut in der Schule bin (Chemie ausgeschlossen). Trotzdem kann ich mir nicht erklären, warum alle diese Universitäten mir eine Absage geschickt haben.

«Schatz, willst du den Brief nicht öffnen?» holt Mom mich aus meinen Gedanken. Mit zittrigen Händen öffne ich den Brief und lese die ersten Zeilen. Sofort steigen mir Tränen in die Augen.

«Ich wurde nicht angenommen.» Schniefend falte ich den Brief wieder zusammen. «Absage. Schon wieder.» Hastig wische ich die Tränen von meiner Wange und setze mir ein Lächeln auf. Mom und Dad wollen mich in den Arm nehmen, aber ich hindere sie freundlich daran. «Ist schon in Ordnung. Wenn's dieses Jahr nicht mehr klappt, dann gehe ich das Jahr halt arbeiten und dann versuche ich es nochmal.»

«Zerbrich dir nicht den Kopf darüber, Liebling. Du hast alle Zeit der Welt.» sagt Dad und gibt mir einen kurzen Kuss auf die Stirn. Ich habe ihn so sehr vermisst. Ich bin froh, dass er endlich zuhause ist, aber so sehr ich auch mit ihm reden will, kann ich es gerade nicht. Ich muss mit meinen Freunden telefonieren und dann wollte ich ein wenig frische Luft schnappen, auch wenn ich gerade von draußen komme. «Mom ist es okay, wenn ich für ein paar Stunden spazieren gehe?»

«Natürlich, mein Schatz. Lass jedoch bitte dein Handy an.»

Nickend gehe ich in mein Zimmer, ziehe meine Uniform aus um in meine Alltags Klamotten zu schlüpfen. Ich packe noch in meine Umhängetasche mein Handy, Ladekabel, Kopfhörer und mein Portmonee hinein.

Somit gehe ich dann aus dem Haus.

-

«Ich glaube es nicht!» schreit Dakota seit Minuten in die Telefonkonferenz, die wir zu viert führen. Mittlerweile sitze ich wieder in der Bahn und kann es selbst nicht glauben, dass ich gerade wirklich zur Schule fahre.

Das Angebot von Mr. Coleman geht mir nicht mehr aus dem Kopf und ich denke irgendwie schon, dass er mir helfen könnte. Vielleicht könnte er mir auch einen Rat geben, was ich denn jetzt wegen den Unis machen soll.

Obwohl es total gegen meine Moral ist meine Freizeit mit Lehrern zu verbringen, scheint mir das im Moment richtig.

«Es ist in Ordnung. Ich versuche es nächstes Jahr nochmal. Dann seid ihr zwar Sophomores und ich ein Freshmen, aber solange wir unseren Traum erfüllen können, kann ich damit leben.» Ich höre anhand der Durchsage, dass ich die nächste Station aussteigen muss und stehe schonmal von meinem Sitzplatz auf.

«Em, wohin fährst du?» fragt mich Samuel ziemlich neugierig. Sie würden mich für verrückt erklären, wenn ich jetzt sage, dass ich zu Mr. Coleman fahre.

«Zur Schule. Hab' mein Ladekabel im Spind vergessen.» lüge ich und steige aus, als die Bahn stehen bleibt. «Ich mach jetzt Schluss. Wir sehen uns morgen.» ergänze ich noch und lege auf nach dem meine Freunde sich auch verabschieden.

Nach zehn Minuten komme ich endlich an der Schule an. Ohne irgendwelche Umwege gehe ich schnell ins Lehrerzimmer. Ich glaube schon, dass er noch da ist, denn wir haben gerade erst 15 Uhr und einige Schüler haben noch immer Unterricht.

Nervös klopfe ich gegen die Tür des Lehrerzimmers, die mir auch nach einigen Sekunden von Mrs. Dawson aufgemacht wird. «Oh, was machst du denn noch hier?» fragt sie mich lächelnd.

«Ist Mr. Coleman vielleicht noch da?» frage ich direkt ohne auf ihre Frage einzugehen. Sie nickt und geht wieder rein um meinen Biologielehrer zu holen. Nervös knete ich meine Hände und bereue sofort meine Entscheidung hierhin zu kommen.

Vielleicht sollte ich einfach gehen? Mrs. Dawson kennt mich sowieso nur vom sehen her. Das heißt sie würde Mr. Coleman meinen Namen nicht verraten.

Gerade will ich gehen, doch die Tür des Lehrerzimmers wird geöffnet und mein Lehrer tritt verwirrt raus. «Emery.» sagt er überrascht.

«Ja, hi.» Nervös lächele ich. «Ich habe nochmal über Ihre Worte nachgedacht und wollte über etwas reden. Natürlich nur, wenn Sie Zeit haben.»

Er lächelt. «Ich habe dir doch gesagt, dass ich mir die Zeit nehmen werde.» Er schließt die Tür zum Lehrerzimmer auf. «Ich habe jetzt sowieso auch Schluss. Lass mich eben meine Sachen holen und dann können wir uns irgendwo hinsetzen. Ist das in Ordnung für dich?»

«Ja. Ja klar. Ich warte dann einfach hier.» Ich deute mit meiner Hand auf die Bank, die aus irgendeinem Grund neben dem Lehrerzimmer steht. Mein Lehrer nickt und geht wieder hinein, während ich es mir auf der Bank gemütlich mache.

Mir ist aufgefallen, dass ich noch gar nicht weiß, wie Mr. Coleman mit Vornamen heißt. Die ganze Schule kennt die Vornamen aller Lehrer und manchmal, wenn man sich gut mit denen versteht, sprechen wir diese auch aus Spaß mit Vornamen an. Viele Lehrer lachen, andere ermahnen uns streng.

Ich fange an mir zu überlegen wie er wohl heißen mag. Sein Name, Coleman, ist nicht gerade exotisch. Jedoch ähnelt sein Aussehen schon etwas mehr den Südländern. Vielleicht Griechenland wegen seinen hellblauen Augen? Meiner Meinung nach haben Griechen immer so ausgefallene Namen, wie zum Beispiel Áris oder Výron. Aber irgendwie könnte ich mir nicht vorstellen, dass er einen der beiden Namen hat.

Es ist erstaunlich wie viel ein Name ausmacht. Die Bedeutung des Namens passen sich irgendwie der jeweiligen Person an. Oder wenn man jemanden anschaut, der zum Beispiel Angelo heißt, kann man direkt sagen das diese Person genau wie ein Angelo aussieht. Es ist einfach so.

Ich kann mir ebenso vorstellen, dass Mr. Coleman italienische oder portugiesische Wurzeln hat. Er könnte vielleicht Álvaro oder Rafael heißen. Doch, ich finde Rafael passt zu ihm.

Er hat diese Grübchen, die man einem Rafael zuordnen kann und seine dunklen Haare passen einfach zu diesem Namen. Rafael Coleman klingt irgendwie ziemlich cool.

«Emery?» reißt mich mein Lehrer aus meinen Gedanken und schaut etwas verlegen zu mir. Erst dann merke ich, dass ich ihn unbewusst total verträumt angeschaut habe. Oh, wie lange er wohl da schon steht? Mit heißen Wangen stehe ich von der Bank auf. «Wie wär's, wenn wir zum Sportplatz gehen?»

«Oh.. haben die da gerade nicht Fußball Training?» frage ich unsicher, denn ich möchte ungerne bei den Sportlern jetzt über diese Dinge sprechen. «Doch du hast recht. Gehen wir einfach nach draußen auf den Schulhof. Ich bin mir sicher, dass wir eine ungestörte Ecke finden werden.»

Ohne weiteres zu sagen, gehen wir raus auf den Schulhof und tatsächlich finden wir ganz weit hinten eine alte Bank, die kaum von Schülern genutzt wird.

Als mein Lehrer mich erwartend anschaut, bereue ich es noch einmal hierher gekommen zu sein und wünsche mir einfach vom Erdboden verschluckt zu werden.

Was habe ich mir dabei gedacht?

-
Sorry für dieses schlechte Kapitel! I hate it.

Wie findet ihr es?

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