Ocean Eyes [MERMAID!AU] vk...

By xxFlasher2Nightxx

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"Ich darf doch sehr bitten! Meine Wenigkeit entspringt nicht Eurer blรผhenden Fantasie, sondern einem traditio... More

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By xxFlasher2Nightxx

⚠️Emotional Shit⚠️

„Bist du bereit?", flüsterte Jungkook leise, drückte zuversichtlich die Hand seines Gefährten und suchte in dessen erschöpftem Antlitz nach einem Zeichen, dass ihm zeigte, dass Tae nein sagen würde. Er hoffte es. Die letzten Stunden waren die schwersten dieser Beziehung gewesen, noch schwerer als die Empfängnisse der Engelchen. Doch Tae war entweder zu stur um die sorgvollen Bitten der Freunde zu erhören, oder aber er war so versessen darauf Tata wieder zusammen mit Noah zu sehen, glücklich und gesund, dass er seine eigene Gesundheit hinten anstellte. Was in Anbetracht seiner Lage mehr als nur dumm und leichtsinnig war, mit dem Kindlein unter seinem Herzen. Jungkook stand jedoch aus nur einem einzigen Grund hier, hier zusammen mit Tae und sprach ihm gut zu: weil er dank seines herausragendes Verstandes analysiert und durchgerechnet hatte, dass für Tae die Reise noch hier enden würde. Er müsste es jedoch selbst herausfinden, selbst an die Grenze geraten mit der Jungkook hoffte er würde kollidieren – denn dann würde er es glauben. Wenn Ezra versuchen würde es Tae auszureden, würde es nichts bezwecken. Yoongi und Jimin, die Hand in Hand hinter den beiden im Sand standen und ihnen nostalgisch zusahen, schwiegen.

Denn Jimin wusste ebenfalls, dass Tae sich in wenigen Minuten mit der harten Realität konfrontiert wiederfinden würde. Und deswegen hatte er Jungkook versprochen, hier bei ihm zu bleiben. Solange, bis sein eigener Partner zurückkehrte, zurückkehrte aus dem Meer zu ihm. Der Tänzer blickte wehmütig zu seinem Freund, drückte seine Hand und rang sich ein kleinliches Schmunzeln ab. „Du wirst mir fehlen", flüsterte er kaum hörbar, lehnte sich gegen den Rapper und genoss diese letzten paar Minuten, die ihnen noch vergönnt waren. Yoongi drückte dem Kleineren einen liebevollen Kuss auf die Stirn und seufzte schwer. „Ist kein Abschied für immer", versprach er und weil er es nicht ertragen konnte, seinen lebensfröhlichen Flummie so bedrückt und niedergeschlagen zu sehen, setzte er nach: „Genieß die Zeit, in der du dich nicht um die Fernbedienung streiten musst"

„Idiot", wimmerte der Tänzer grinsend und schüttelte den Kopf. Egal wie viele Witze sie auch reißen mögen, egal wie sehr seine Brust sich vor Kummer zusammenkrampfte: er vertraute Yoongi wenn er sagte, es war kein Abschied für immer. Der Rapper hatte jedes seiner Versprechen gehalten, und er würde auch dieses nicht brechen. Nicht, wenn Jimin und eine gemeinsame Zukunft auf dem Spiel stand. Er musste vertrauen. Mehr blieb ihm nicht.

„Tae?", flüsterte Jungkook sanft und holte ihn aus seinen bangvollen Zweifeln, die ihn heimsuchten, je länger er das Meer vor sich betrachtete. Es war seine Heimat...und doch fühlte er in diesem Moment nichts als Angst und Beklemmung. „Nein, nein bin ich nicht", erwiderte Tae ebenso leise, holte tief Luft um sein rasendes Herz zu beruhigen und fügte hinzu: „Aber ich will mei- unsere", verbesserte er sich rasch. Unwillkürlich drückte er Ezra's Hand stärker und kämpfte die Tränen zurück, die in seinen ozeanblauen Augen voller Verzweiflung lauerten. „Ich will unsere Kinder wiederhaben", wimmerte er sehnsüchtig.

„Wir werden sie finden", versprach Jungkiok und meinte es auch so. Er verschwieg zwar einen Teil seines Planes, jedoch war ihm lieber, Tae hasste ihn, als das er an den Ort zurückkehrte, von dem er sich nur so schwerlich befreien hatte können.

Quälend langsam lösten sich die ozeanblauen Augen von dem betörenden Anblick eines entschlossenen Menschleins, dem Vater ihrer geraubten Kinder, und tappste tiefer in die verspielte Brandung, lächelte bei dem Gefühl des kühlen Meerwassers auf seiner Haut und ließ sich nur allzu gern von den Wellen mitreißen. Jungkook's Hand löste sich nicht aus seiner, er hielt ihn fest bei dieser verzögerten Wiedervereinigung. Er folgte ihrem trauten Schabernack und tauchte durch einen sich bildenden Strudel, schloss die Augen und genoss es trotz der traurigen Begründung, wieder hier zu sein. Das hier war seine Heimat – nicht sein Zuhause, doch wohl würde der Ozean immer einen Platz in Tae's Herzen hüten. Obgleich das schönste Kind der Meere die Hand eines Menschen hielt und sich mit zwei Beinen zeigte.

Das hier war seine Heimat.

Die tiefen Schluchten, bewohnt mit den buntesten und lustigsten Fischlein, sowohl als die seichten Strände der kunstvollsten Inselparadiese, um die sich die Menschen mit ihrem bedruckten Papierscheinchen buhlten. Die düsteren Nächte, in denen nicht einmal der silbrige Mondschein die pechschwarze Finsternis durchdringen vermochte. Die aufwallenden Stürme, wenn sich die Kinder des Himmels und Wolken erzürnten. Die malerischen Sonnenuntergänge, wenn sich das goldgelbe Antlitz des brennenden Sternes in die blaue Weite neigte und darin ertrank. Ja, das Meer war wundervoll und barg so viel Leben, so viel Anmut. Es glich aber auch einer wartenden Falle für eben jene, die diese Naturgewalt unterschätzten und mit ihrem unterlegenen Verstand herausforderten zu einem Kampf, dessen Ende schon vor Beginn längst feststand. Tae war hier geboren und würde auf ewig dem Meer gehören, ganz gleich wo ihn sein junges Leben noch hinverschlagen würde. Er gehörte dem Ozean.

Jedoch musste er feststellen, dass der Ozean ihn nicht mehr haben wollte.

Das Paar, mit einem tiefen Luft holen bereit um in die mysteriöse Welt abzutauchen, hielt sich weiterhin fest an den Händen und Jungkook stieß seine Blubberbläschen aus, die gen Wasseroberfläche tanzten. Ein Déjà-vu suchte ihn heim, während er sich von Tae's fotografischen Gedächtnisses durch die Strömung leiten ließ.

„Wir nennen diese Frucht Luftbeere. Sie verleiht demjenigen der sie isst, die Fähigkeit wie ein Wassermensch zu leben. Das involviert kiemenartiges Atmen unter Wasser für unbegrenzte Lebensdauer – wobei man die Kiemen allerdings nicht sehen kann - Sehvermögen selbst in dunklen Gewässern und natürlich die Kommunikationsfähigkeit, die erhalten bleibt. Ob telepathisch oder nicht, bleibt jedem selbst überlassen"

Das heißt, ich kann unter Wasser genau das machen, was ich als Mensch an der Luft kann?", fasste Jungkook beeindruckt zusammen und betrachtete die kleine Kugel, die nicht viel größer als sein Fingernagel war. Darin sollte der Schlüssel zu all dem liegen? Konnte er sich nur schwer vorstellen. Aber hey: er hat sich ja entgegen seiner Weltanschauung in einen hübschen Jungen mit Flosse verliebt. Allmählich sollte er wirklich aufhören, seinen Realismus anzumerken. Wunder existierten. Und eines hatte ihn gern. Jungkook aß die Frucht und musste feststellen, dass sie süßer als Honig schmeckte und Tae beobachtete ihn dabei erwartungsvoll. Es faszinierte den Regenten, wie bereitwillig dieser Zweibeiner das neue Wissen aufnahm und sich ungetrügt für all das interessierte, was er erfuhr.

„Die Luftbeere ermöglicht dir den Gebrauch deiner natürlichen menschlichen Sinne auch unterhalb der Wasseroberfläche", bestätigte er. „Die Wirkung hält ein Leben lang an. Aus diesem Grund gibt es nicht viele Beeren dieser Sorte"

In der Tat. Tae hatte wahrlich nicht übertrieben als er die magische Wirkung dieser besonderen Frucht erklärt hatte. Die Zauberspanne, die Jungkook damals schon die Fähigkeit erlaubte unter Wasser zu atmen, war nicht abgeklungen oder geschwächt worden und er konnte ohne Probleme seine Lungen mit dem salzigen Wasser füllen. Wie damals. Es war alles wie damals. Sein Gefährte tat es ihm gleich, fühlte sich tief mit dem Meer verbunden aus dem er stammte. Jedoch missinterpretierte er das heuchlerische Schabernack der Wellen mit Wiedersehensfreude.

Jungkook zählte gedanklich bis 14, ehe der bitter erwartete Effekt einsetzte und sein Herz erschwerte. Denn während sich Tae plötzlich verkrampfte und panisch an seinen Hals fasste, sich unter den vollgesogenen Wasserlungen krümmte und nicht wie Jungkook atmen konnte sondern allmählich bläuliche Lippen bekam, erhielt Jungkook den Beweis seiner jahrelangen Grübeleien. Ich hatte Recht, manchmal hasse ich mich dafür. Eilig, er wollte seinen Gefährten nicht beim Ertrinken oder Leiden zusehen, hievte er ihn mit all seiner ihm zur Verfügung stehenden Kraft nach oben an die Wasseroberfläche, durchbrach sie mit einem Ruck und fand sich in vertauschten Rollen wieder. Sein Herz krampfte. Damals hatte Tae ihn mit seinem schuppigen Leib vor dem Ertrinken gerettet...nun war Jungkook derjenige, der den Träger der ozeanblauen Augen fest im Arm hielt und zurück zum sicheren Strand brachte, an welchem Jimin und Yoongi warteten.

Ihr Einsatz.

Jimin drückte Yoongi's Hand ein letztes Mal, bevor sich dieser löste und einen Schritt vormachte. „Ich liebe dich", flüsterte Jimin so leise und leidvoll, dass es nur sein Liebster hörte und obwohl dieser nicht antworten konnte, nicht wenn sein Herz so wehtat, so schenkte er dem Hellhaarigen eines der raren, jedoch ungemein liebevollen Lächeln, mit denen er Jimin's Herz erobert hatte.

Jungkook stützte Tae bis über die Brandung in den Sand, streichelte ihm beruhigend über den Rücken während er das salzige Wasser hochwürgte und anschließend mit einem erschöpften Keuchen in den warmen Strand sank. Das Hervorwürgen der Wasserrückstände trieb ihm die Tränen in die Augen und er fühlte sich elendig, als würde er Säure in seinem Körper ertragen die ihn vergiftete. Mit jedem neuen Husten bebte der fragile Körper in Jungkook's sicherem Griff und dieser konnte sich denken, dass sein von Natur aus gewohntes Meerwasser für die menschliche Lunge eine Qual zu ertragen war. „Sh, alles gut", beruhigte der Ältere fürsorglich seinen Gefährten, dessen Keuchen allmählich abebbte und er wohl nicht mehr vom salzigen Nass durchtränkt war. Tae atmete erschöpft auf und sog tief die frische Luft in seine gänzlich vom Salzwasser befreiten Lungenflügel ein, sackte zusammen und wäre in dem feinen weißen Sand versunken, hätten Jungkook's schnelle Reflexe seinen entkräfteten Körper nicht fester gepackt.

Yoongi warf Jungkook einen vielsagenden Blick zu, der mit einem knappen Nicken bestätigt wurde. Jungkook hatte Recht gehabt. Und obwohl es zu Tae's Bestem sein sollte, lag der vorprogrammierte Streit noch vor ihnen. Jimin, der wusste was er zu tun hatte und seine Rolle hervorragend bestritt, reichte Tae ein mitgebrachtes Handtuch und trocknete ihn notdürftig ab, doch der Ozeaner hatte ganz andere Sorgen als den frischen Seewind oder die durchtränkten Kleider. Verzweifelt blickte er das Meer an, sein Blick so klagvoll und ratlos, dass er sich die Hand vor den Mund hielt und geschockt zu seinem Gefährten sprach: „W-was..."

Es hatte nicht geklappt.

Jungkook senkte schuldbewusst den Blick, er ertrug es nicht mitanzusehen, wie sich Tränen aus den ozeanblauen Augen lösten und stumm über die blassen Wangen perlten. Hoffnungslosigkeit. Denn Tae wurde erst jetzt klar, warum er nicht mehr dem Ozean angehörte. Warum er von seiner Heimat verstoßen wurde. Die Gestaltwandlung hatte ihm nicht nur die Flosse und die Zaubermagie genommen, sondern darüber hinaus die Fähigkeit, jemals wieder in Kontakt mit dem mysteriösen Meervolk zu treten. Das Privileg seiner ozeanischen Abstammung war nichts mehr wert. Der Zauber des Menschseins hatte ihn im Gegenzug die Gabe gekostet, unter Wasser atmen und leben zu können. Der Ozean hatte Tae freigesprochen...und von sich gestoßen. Gänzlich.

Er war durch und durch zu einem bedeutungslosen Menschen geworden.

Und dann wurde ihm noch etwas klar. Wenn er nicht unter Wasser atmen konnte, dann würde er sich nicht auf die Suche nach seinen Kindern begeben können. Beim Versuch den Strand zu verlassen, würde er jämmerlich ertrinken. Tae suchte verzweifelt den Blickkontakt zu seinem Gefährten, flehte ihn stumm an diese Annahme durch reale Fakten zu wiederlegen wie Jungkook es sonst auch immer wusste zu tun...doch der Mensch schwieg. Er widersprach nicht und das war nicht die Antwort, die sich Tae erwünscht hatte. Es schockierte ihn, denn wenn sogar sein realistischer Freund ihn mitfühlend an den Händen nahm, ihm Entschuldigung über Entschuldigung entgegen hauchte, dann war es die Wahrheit. Das Meer, seine Heimat inmitten dessen Wellen er geboren wurde, hatte ihn von sich gestoßen. Tae war die Heimkehr auf ewig untersagt und verboten. Er musste hier bleiben, hier an Land, wo er nichts tun konnte und ausharren sollte. Und so, in den haltgebenden Armen seines Gefährten, brach er in herzzerreißende Tränen aus. Keine Worte vermochten auszudrücken, wie sich der verstoßene Flüchtling fühlte.

Yoongi verschränkte die Arme, ihm wurde vor Augen geführt, wovon Jungkook am Morgen so erpicht gesprochen hatte. Tae wird es herausfinden und wenn es soweit ist, wird er mir nicht mehr vertrauen, hatte er gesagt. Dabei hatte Jungkook geweint, denn ihm war klar, dass in diesen Momenten seine Geheimnisse aufgedeckt werden würden. Dass es an Tae's Vertrauen Schäden nehmen würde.

„D-du hast es g-gewusst", schluchzte er bitter enttäuscht von dem eben gelüfteten Geheimnis, gelüftet durch Jungkook's schuldbewusstes Schweigen, Tae's ozeanblaue Augen klagten ihn stumm an und als Jungkook keine entschuldigenden Worte mehr über die Lippen brachte, fühlte Tae ein erneutes Ziehen in seinem Herzen. Es tat weh, es tat so entsetzlich weh als ihm klar wurde, weswegen sein Gefährte so wenig Hysterie aufbrachte. Jungkook...sein Jungkook, der schwor ihn zu lieben, hatte ihn 8 Jahre lang belogen.

Tae's Tränen entsprangen nun nicht mehr den geraubten Kindern, sondern dem Verrat seines Gefährten. Das war das schlimmste Gefühl, was Jungkook jemals zuvor gespürt hatte. Die ozeanblauen Augen, die er liebte wie sonst nichts in dieser Welt, sahen ihn nicht mehr so an wie früher.

„Du hast gewusst, d-dass ich alles verliere, nicht wahr?", schniefte Tae gepeinigt und war überrascht, dass sich zu seiner Enttäuschung tatsächlich so etwas wie Wut mischte. Tae war noch nie wütend gewesen. Es war ein befremdliches Gefühl, gleichzeitig Trauer und Ärger zu verspüren wie siedend heiß kochendes Öl. „Wie konntest du mir dies nur vorenthalten? Jungkook...Jungkook, hier geht es nicht um dich oder mich, sondern um unsere Kinder!", warf Tae ihm gebrochenen Herzens vor, voller Unglaube und maßloser Erschütterung und blitzte ihn an. Er konnte sich nicht entscheiden zwischen der Rage über die Geheimnisse, die ihm vorenthalten worden waren, oder der Sorge um seine vier Engelchen. Er raufte sich die Haare und dann, nach einem glimpflichen Blick auf die rauschende Brandung, schien sein Mutterinstinkt für ihn diese Entscheidung zu treffen.

„Die Kinder, die in meinem Leib gezeugt und herangewachsen sind, die ich geboren und gehütet habe, befinden sich irgendwo dort unten in dieser gottlosen Welt! In einer Welt, in der sie nicht hingehören!", schrie er aufgebracht und schlug einmal gegen Jungkook's Brust. Er weinte. Noch einmal überkam ihn sein Ärger und er schlug zu. Haltlos schluchzte und zitterte er. Ein weiteres Mal, und noch einmal ballte er seine schwache Faust und ließ sie mit Jungkook's Muskeln kollidieren. „Meine Kinder...m-meine armen Kinder...". Dabei strömten ihm ununterbrochen Tränen aus den gebrochenen ozeanblauen Augen, den ozeanblauen Augen die den Kindern beraubt nichts anderes imstande waren zu tun, als bitterlich um deren schmerzlichen Verlust zu weinen. Zu verzagen. Zu verzweifeln – denn Cedric, Rosie, Noah und Miles befanden sich irgendwo in dieser dunklen Welt, in dieser dunklen Welt die Tae um ein Haar selbst zum letzten Verhängnis geworden wäre. Er hatte wahrlich keine guten Erinnerungen hinfort getragen, traumatische Erfahrungen erlebt und jetzt waren die Sorgen und die Panikschübe alle wieder real. Seine Kinder befanden sich dort unten. Sie hatten Angst und Tae war nicht da, um ihre Hilferufe zu erhören, er war nicht da um sie zu halten und sie zu beschützen. Er war nutzlos hier an diesem Strand, hier mit diesen nutzlosen Beinen und einer Lunge, die das Meerwasser abstieß. Tae fühlte sich so entsetzlich nutzlos. Verzweifelt und getrieben von Überforderung schlug Tae noch einmal gegen die stählernen Brustmuskeln, erschöpft zog er die Nase hoch und weinte herzzerreißend weiter. Für den durchtrainierten Menschen waren die Hiebe nicht weiter schlimm, da konnte selbst der Zwerg Park Jimin grober zuschlagen, und er beschloss zu warten, bis sich Tae abreagiert hatte. Denn der Ozeaner war niemand, der leichtfertig Wut oder Ärger empfand. Es war schlichtweg die krankhafte Sorge um die Kleinen, die ihn zu dieser hysterischen Furie machte.

Und während sich Tae völlig paralysiert von der Angst, betäubt von seinem eiskalten Körper in seinen wehmütigen mütterlichen Instinkten verlor, bemerkte er nicht, dass seinem Gefährten ebenfalls Tränen in den Augen standen. Wie nicht? Tae war nicht der einzige, der den Verlust der Kinder einzubüßen hatte.

„Ich sprach es nicht an, um dich zu belügen", erklärte der Schwarzhaarige sanft, leise um das Gemüt seines schnaufenden Gefährten nicht zu provozieren. „Sondern, um dich zu beschützen"

„Schützen? Mich wolltest du schützen?", wiederholte Tae ungläubig und fuhr sich frustriert durch die Haare. Verbissen blitzte er ihn scharf an: „Etwas vorgemacht hast du mir! Wie oft hatten wir die Thematiken angesprochen? Wie oft hattest du Gelegenheit, meine missverständliche Denkweise zu berichtigen und mir zu erklären, dass ich nie mehr wieder so leben könnte wie fr-"

„Tae!", unterbrach der Schwarzhaarige die erdrückenden Anschuldigungen und erhob die Stimme nun gegen denjenigen, den er geschworen hatte niemals so harsch zu behandeln: „Das liegt doch auf der Hand. Land oder Meer. Menschsein, oder Fischflosse. Verdammt nochmal, beides geht nicht und du hast dich entschieden! Es ist nicht meine Schuld, dass du vor blinder Naivität nicht zuende gedacht hast!"

Schweigen.

Entsetzliches, entsetzliches Schweigen.

Lediglich die geweiteten ozeanblauen Augen, die von dem emotionalen Ausbruch erschrocken auf den korallbraunen Murmeln seines aufgebrachten Gefährten lagen, bargen genug Kummer, um Jungkook's Tunnelblick zu lichten. Er merkte, dass er zu weit gegangen war und, dass er den zwischen ihnen liegenden Streit nur weiter eskalieren ließ. Sich etwas zu denken klang anders, wenn man diese Worte erst ausgesprochen hatte. Natürlich stimmte es, Tae hatte es gewusst aber entschieden diese Details in seinem Unterbewusstsein zu vergraben, dass er sich im menschlichen Körper nie mehr wieder auf die Privilege der ozeanischen Blutlinie zurückberufen konnte. Doch...es tat gut, zu träumen. Zu träumen, dass er nicht gänzlich seine Heimat verloren hatte. Das hatte er unbewusst immer gefürchtet aber niemals zugegeben oder mit Jungkook darüber das Gespräch gesucht. Er liebte den Menschen...doch seine Heimat aufgeben? Für immer? Unwiderruflich? Das hatte ihm Magenschmerzen bereitet. Deswegen hatte er es verdrängt, nicht daran denken wollen. Diese Träumereien jedoch zerplatzen wie Seifenblasen vor seinen Augen und er wachte auf.

Der Ozean hatte ihn vor 8 Jahren von sich gestoßen.

Er wollte ihn nicht mehr zurücknehmen. Nicht einmal für eine temporäre Zeitspanne.

Tae war kein Mitglied der meerischen Völker mehr.

Er war ein Verstoßener.

„H-h-hab ich e-einen Fe-Fehler begangen?", hauchte er unglücksselig, voller aufrichtiger Infragestellung seiner zwei Beine, die ihm mehr als Last erschienen als Segen. Plötzlich...plötzlich fühlte er sich nicht mehr willkommen in dieser Welt, an diesem Strand...unter diesem Blick desjenigen, dem er sein Herz so bereitwillig anvertraut hatte. Dieser Blick...dieser Blick genügte, um neue Tränen fließen zu lassen. Tae weinte. Er hatte alles aufgegeben, wonach so viele andere sich die Finger leckten. Eine Krone. Einen Thron. Macht. Seine Verbindung zur alten Urmagie, die versiegte als die silbrigen Zauberrunen als Tribut seiner Gestaltwandlung zurück in das Reich der Ozeane floss. Jetzt stand er hier, hier auf seinen lächerlich dünnen Beinchen die unter dem Gewicht seiner seelischen Last schlotterten und drohten, nachzugeben.

Heiße salzige Tränen perlten über seine blassen Wangen, das Ausmaß seiner Lage wurde ihm eben erst konfrontal bewusst gemacht und er schluchzte hysterisch. Ich...ich bin frei...wieso fühlt sich diese Freiheit wie ein weiterer goldener Käfig an?

„Ich...ich h-habe alles a-a-aufgegeben, w-was ich b-b-besaß", wimmerte er gefangen in seinem persönlichen Käfig, der Tragik die sich durch sein Leben zog und kein Ende nahm. Katastrophal. Verhängnisvoll. Sollte das alles sein, was seine Existenz erdulden musste? Wo waren die Zeiten des Glücks?

„Da bist du nicht der einzige", sprach Jungkook schweren Herzens, fühlte sich noch nie elendiger als zuzusehen, wie das lebensfröhliche Funkeln aus den geliebten ozeanblauen Augen brach und sich Tae im Kreisel dieser Misere bewusst wurde, was für Jungkook damals schon ersichtlich gewesen war. „Ich lebe in einer Welt die denkt, JeonJungkook sei vor 8 Jahren auf See ertrunken. Ich bin ein Geist in meiner eigenen Heimat"

Tae konnte nicht mehr zurück. Er verstand was es hieß, seiner Heimat nachzutrauern und sich unwohl in einem derartig fremden Land zu fühlen, so fehl am Platz und wie ein Eindringling der keine andere Zuflucht mehr kannte. Aber niemals, wahrlich niemals, hätte Jungkook für möglich gehalten, dass es Tae so schwer zusetzte, zu verstehen, dass er dem Ozean nicht mehr angehörte. Der Mensch fuhr sich durch die Haare und bemühte sich gar nicht erst, die Traurigkeit in seinen Augen und seiner gesamten Statur zu verstecken. Dafür fehlte ihm die Kraft. „Es tut mir leid, dass du deine Entscheidung bereust"

„B-bereuen?", wiederholte Tae weinerlich, fassungslos starrte er seinen Gefährten aus tränenbenetzten ozeanblauen Augen untröstlich an. „I-ich bereue es nicht...t-tust du es denn?"

Jungkook schüttelte den Kopf. Natürlich empfand er keinerlei Fünkchen Reue, wie könnte er? Trotz seiner Trauer war das Lächeln, die Liebe in seinen Augen, völlig und unwiderruflich ernst gemeint. Er liebte seinen Gefährten, liebte Tae so sehr ein Mensch nur lieben konnte, könnte sich kein Leben ohne ihn vorstellen und versicherte so aufrichtig, dass es die Herzen beider verzagten Eltern näher zusammenrücken ließ in dieser schweren Zeit: „Du bist das beste, was mir passieren konnte. Du, du und die Kinder. Ich schätze jede Sekunde, die wir zusammen sind. Ich habe dich so furchtbar gern, Tae...doch zu sehen, wie es dich erschüttert deine Heimat verloren zu haben..."

Jungkook holte rasselnd Luft und trat näher. Nur einen Schritt. Würde Tae noch dasselbe empfinden, immer noch und trotz dieser Streitigkeiten, würde er ihn auf halbem Weg treffen und seine Hand nehmen. „...weckt Schuldgefühle in mir. Du warst verliebt in das Meer, verliebt in die Freiheit unter dem freien Himmel...und diese Liebe hab ich dir genommen. Du weinst, Tae...du weinst weil du hier bist, mit Beinen die dich an das Land ketten und...e-es tut mir so leid"

Tae's Herz krampfte sich zusammen, es tat ihm weh zu hören wie sich Jungkook unerträglich belastende Selbstvorwürfe machte und in Tae's Traurigkeit die Schuld bei sich suchte, bei sich sah. Dabei war Jungkook doch an nichts dieser Lage zur Verantwortung zu ziehen. Seine Seele weinte mit den ozeanblauen Augen. Mit Tränen, die nicht vermochten zu stoppen, schritt er zittrig zu Jungkook und wohin er eben noch voller Wut gebrodelt hatte, voller Trauer über die untersagte Rückkehr in das Reich der Meere, so sank er nun diesen wallenden Kräften beraubt mit einem verzweifelten Schluchzen zurück in die starken Arme seines Gefährten. In die Arme, die ihm mehr Zuhause waren als es die See trotz aller Umgarnungen je war.

„D-die Schuld liegt b-bei mir, b-bei mir allein", entschuldigte er sich schluchzend und krallte sich manisch an das nasse Hemd seines Liebsten, verbarg vor abgrundtiefem Scham das Gesicht an dessen Brust und fühlte das wärmende Kribbeln. Nein. Das hier war wahrlich weder falsch noch eine falsche Entscheidung. Das hier war richtig, richtig wie sonst nichts und vor allem: „E-es macht mich traurig, meine Heimat n-nicht mehr besuchen zu dürfen, das gebe ich zu...doch Jungkook, liebster Jungkook, ich bitte dich inständig, dir nicht die Schuld zu geben. Ich habe entschieden. Ich habe mich für das Zuhause entschieden, was du mir gibst", flüsterte Tae wahrheitsgemäß und fühlte, wie ihm ein Kuss auf den Kopf gegeben wurde. Klein, zärtlich und besiegelnd. Instinktiv kuschelte sich Tae enger an den Menschen und suchte nach dem, wonach sein Herz sich sehnte. Zuhause. Zuhause, das er einzig und allein hier fand. „Ich vermisse die schönen Korallenriffe und die bunten Fischlein. Ich vermisse den Anblick der Sonnenstrahlen, die sich durch die Wasseroberfläche hindurch tanzten und mir in mein Gesicht geleuchtet haben. Ich vermisse vieles, Ezra, viele Dinge mit denen diese Welt nicht konkurrieren vermag. Doch...doch diese Welt hat mir, nein, hat uns Kinder geschenkt", hauchte er wehmütig und schluchzte. Er fühlte sich einsam ohne die Engelchen, ohne das fröhliche Kinderlachen in dem Haus zu wohnen war für ihn ein Albtraum. „Unsere Kinder...bitte, J-Jungkook...", weinte er völlig am Boden zerstört von der Tatsache, dass er nicht mitreisen und helfen könnte.

„Sh, ich bringe sie zurück", versprach der Schwarzhaarige zärtlich und hob Tae's Kinn an, nur ein Stück, bis er die ozeanblauen Augen erblickte, die ihm Kraft für dieses beschwerliche Unterfangen geben würden. Vergessen waren die Streitigkeiten, vergessen waren die emotional bedingten Anschuldigungen. Wie diese, so gehörten auch die Zweifel der Vergangenheit an. Es würde immerzu einen Teil in Tae geben, der sich nach dem Meer sehnte und es vermisste, das konnte er nicht verleugnen, doch er besaß eine wundervolle Familie, die er jederzeit einer neuen Flosse und funktionalen Kiemen vorziehen würde. Daran glaubte er, darauf vertraute er. Jungkook verstärkte dieses Vertrauen, indem er den Lippen seines Gegenübers einen zärtlichen Kuss gab und diese Bindung aufleuchten ließ.

„Schließlich gibt es jemanden, der hier auf mich warten wird", flüsterte er vielsagend und das war alles, was gesagt werden musste. Tae zog untröstlich die Nase hoch und tastete blind nach den Händen seines Liebsten, um sie ein letztes Mal zu halten. Ein letztes Mal die Wärme spüren, an die er sich so gewöhnt hatte. Ein letztes Mal in den starken Armen Zuflucht suchen, ohne die er fortan zu Bett gehen würde. Er hatte Angst.

„Pass auf euch auf", schluckte Jungkook tapfer die Wehmut hinunter und legte eine Hand auf den Unterleib seines Gefährten, der bei dieser liebevollen Berührung mehr Tränen vergoss und seine Finger mit denen des anderen verschränkte. „D-du auch, h-hörst du?", forderte er weinend, verstärkte den Händedruck und konnte die Tropfen seiner ozeanblauen Augen schlichtweg nicht zurückkämpfen. Der Schwarzhaarige nickte, ihm entwich eine Träne die er nicht mehr zurückhalten konnte. Die potentielle Gefahr, dass er Tae nicht beistehen und sich um ihn kümmern würde können, setzte ihm entsetzlich zu. Sein gepeinigter Gefährte, den er mit dem Ungeborenen zurücklassen musste, schluchzte wehleidig und er log nicht mit der Behauptung, dass er für einen weiteren Moment in Tae's Umarmung sein gesamtes Bankkonto eintauschen würde. Wie lange würde er ohne dessen Präsenz auskommen müssen?

Yoongi räusperte sich hinter ihnen, es nahm ihn mit wie emotional plötzlich seine Freunde alle wurden und deswegen wollte er endlich los. Je eher sie aufbrachen, desto eher waren sie wieder zurück und desto eher könnte er wieder mit Pancakes und Faulenzen seine Sonntage mit Jimin verbringen.

„Bei Sonnenaufgang...", flüsterte Jungkook, Tae erkannte diese Formel und dieser Erkenntnis folgten dutzende weitere Tränchen, doch er schluckte sie runter so gut er konnte und blickte mit gläsernen Augen wehmütig in die des Menschen. Würde es jemals einen nächsten Sonnenaufgang geben, dem sie Seite an Seite zuschauen konnten? Das Meer war so unendlich tief und dort lauerten so entsetzlich viele Gefahren...die berechtigte Angst war nach wie vor allgegenwärtig.

Tae's Stimme brach und er weinte untröstlich, wollte sich nicht von der Liebe seines Lebens trennen. Nicht schon wieder. Nein, niemals wieder hätte er Jungkook's Hand losgelassen, nicht freiwillig, doch der Mensch trat zurück in die Wellen und mit jedem Zentimeter entglitt seine Hand die der ozeanblauen Augen, die ihn mit einer Mischung aus Trauer und Hoffnung in's Reich der Meere verabschiedete. „...werde ich auf dich warten", vollendete Tae die Versprechung und ihm wurde schlecht, so fürchterlich schlecht als sich Jungkook immer weiter von ihm entfernte. Sich das Wasser zwischen sie schob, sie trennte wie damals, als sie entzweigerissen wurden.

Glücklicherweise war Jimin nicht ganz so unzurechnungsfähig wie Ezra erwartet hatte, denn er trat nach vorne und umarmte Tae tröstlich. Die ozeanblauen Augen quälten sich und beide Seelen sehnten sich schon jetzt schmerzlichst wieder zueinander zu finden, Tränen wurden vergossen und Tae sackte in den Armen des Tänzers zusammen, krallte sich laut schluchzend an ihn und schlotterte unter der Ungewissheit, in die sich sein Gefährte hineinbegab. Würde er ihn jemals wiedersehen? War dies unter Umständen das letzte Mal?

„Sie kommen wieder", redete Jimin leise auf ihn ein, streichelte ihm durch die schwarzen Locken und wiederholte dieses Mantra auch für sich selbst, denn Yoongi blickte sich mit einer Mischung aus Abschied und Zuversicht zu ihm um. „Sie kommen wieder, Tae. H-hörst du?"

Bevor Jungkook jedoch gänzlich untertauchte und verschwand, riss sich Tae von Jimin's Umarmung los und stürmte zurück zu ihm, warf sich ein letztes Mal in seine Arme und drückte ihn so fest an sich, wie er konnte. Er wollte ihn nicht gehen lassen, nicht in die Hände der skrupellosen Welt übergeben, die ihm schon damals so zugesetzt hatte. Tae wusste nicht wohin mit sich, sein Herzschlag raste und er war so verzweifelt. So entsetzlich verzweifelt. So...so einsam. Bald wäre er auf sich selbst gestellt und der Einsamkeit des verwarlosten Familienhauses ausgeliefert, die ihn ununterbrochen mit seinem Verlust konfrontierten würde. Keine fröhlichen Kinder, die durch den Flur sausten. Keine Kuschelmäuse mehr, die abends auf Tae's Oberkörper einschliefen und ihn mit Friede erfüllten. Kein Jungkook, der ihn küsste und sagte, wie lieb er ihn hatte.

Tae schluchzte zerrüttet auf. Sein Leben brach zu Scherben und er konnte absolut gar nichts gegen dieses Schicksal ausrichten. „Wenn es sein muss für den Rest meines Lebens, werde ich auf dich warten", hauchte er und drückte dem Schwarzhaarigen einen Kuss auf die Lippen, deren Geschmack ihm schon jetzt bitterlich fehlte. Würde er sie jemals wieder küssen dürfen? Der Gedanke an ein niemals stattfindendes Wiedersehen brach ihm das Herz und er schniefte herzzerreißend. „Bitte komm zurück"

„Wie bitte?", entwich es Yoongi erschrocken, seine Augen weiteten sich und er schnaubte bestürzt: „Nee, keine Chance, ich beiß nicht da unten in's Seegras. Das war ein Scherz, Tae, oder? Ey, Leute verarscht mich nicht!". Jimin biss sich daraufhin auf die Lippe und versuchte Yoongi zuliebe standhaft zu bleiben, wollte ihm keinen Anlass geben es sich anders zu überlegen. Denn Ezra würde die zwei helfenden Hände brauchen, die Kinder wären auf Yoongi's Beistand angewiesen.

„Ich liebe dich...ich werde dich immer lieben, vergiss das niemals", bekundete Jungkook sentimental und bedeutete Jimin, Tae zu holen damit der Abschied nicht noch schmerzhafter in die Länge gezogen wurde. Es tat keinem der zwei gut. Ihre Seelen grämten und verzerrten sich ohnehin schon qualvoll genug. Der Tänzer nickte klamm, nahm die Hand des gepeinigten Ozeaners und gab Jungkook ein Zeichen. Der nickte, holte tief Luft und schloss zu Yoongi auf. Drehte sich nicht mehr um, gleich wie bitterlich er Tae weinen und seinen Namen flehen hörte. Es zerriss ihm innerlich das Herz der Grund für all diese Tränen zu sein.

„Jungkook", klagte er angstvoll und hätten seine Knie nicht so entsetzlich gezittert, wäre er dem Gefährten nachgelaufen. „K-komm z-zurück...bitte"

Aber da war noch etwas.

„Jungkook?", fragte Yoongi und verzog sein Gesicht, als das kalte Meerwasser höher und höher an seinen Hosenbeinen kroch und ihm einen Schauer über den Rücken jagte. Angewidert schüttelte er sich und stieß einen Schwall Flüche aus, als er ein paar salzige Tropfen auf seiner Lippe schmeckte und sie verteufelte. „Du bist mir sowas von was schuldig! Bah! Scheiß Salzwasser!"

Kaltblütige Rache.

Denn wer immer den lebensmüden Raub durchgezogen hatte, der würde den nächsten Sonnenaufgang nicht mehr in einem Stück erleben. 

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