Only a fool - I

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Nur ein Idiot -dachte sie sich. Aber sie hätte ja nicht erahnen können, dass sie sich ausgerechnet in den bek... More

Only a fool
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Epilog

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»Jetzt mach schneller!«, zischt Ada mich an. Ich werfe ihr durch den Spiegel einen wütenden Blick zu, da sie mich so sehr stresst und ich einfach nicht den perfekten, strengen und hohen Zopf kriege.

»Efe ist in zehn Minuten hier und du steht immer noch im Pyjama.« Ich werfe meinen Kamm auf sie, welchen sie geschickt auffängt.

»Warum stresst du mich? So werde ich nie fertig!« Sie brummt wütend auf. »Wir sind Efes Familie! Soll er dank dir zu seiner eigenen Feier zu spät kommen?« Ich seufze ergeben auf.

Sie hat recht. Aber wenn sie wo weiter macht, dann kommen wir wirklich noch zu spät. Ich fixiere meine Haare mit Haarspray und streiche sie glatt nach hinten, damit auch wirklich kein Haar absteht.

Ich nehme noch eine dünne Haarsträhne, welche ich um meinen Zopf wickele, damit man meinen Haargummi nicht mehr sieht und befestige diese. Da ist er ja auch endlich: Der perfekte Zopf.

»Hilf mir beim Anziehen«, zische ich sie an. Ich ziehe mein Oberteil samt Unterhemd aus. »Dreh dich mal um.« Sie kehrt mir ihren Rücken zu, damit ich meinen BH gegen einen Trägerlosen wechseln kann.

»Als Kind habe ich deine Trauben schon oft gesehen.« Ich drehe mich zu ihr um, und werfe ihr meinen alten BH entgegen. Ich habe keine Trauben!

»Halt den Mund und hilf mir jetzt.« Sie dreht sich grinsend zu mir um und nimmt das Kleid vom Bügel. Ich ziehe noch meine Pyjamahose aus und sie hilft mir beim hinein schlüpfen, ohne das mein perfekter Zopf zerstört wird.

Ada zieht den Reißverschluss an der Seite hoch und streicht das rote Kleid nochmal glatt. »Du siehst zu gut aus.« Ich grinse sie arrogant an. Ich weiß. Das braucht sie mir nicht zu sagen.

Aus meiner Schmuckkiste hole ich meine Lieblingskette heraus, die mir damals meine Oma geschenkt hatte. Ich liebe diese Kette, weil es von ihr kommt.

»Machst du sie mir dran?« Ada nickt und legt die Goldkette um meinen Nacken und verschließt es dann. Eine schlichte Kette, an der eine Schneeflocke mit weißen Diamanten, hängt.

»Bei deiner Geburt hat es stürmisch geschneit und dennoch wollte ich zu dir. Der erste Schnee im neuen Jahr ist mit dir zusammen gekommen.«

Eine Gänsehaut bildet sich auf meiner Haut, als ich an ihre Worte denken muss. Wie ich sie vermisst habe. Ich wünschte, sie wäre noch immer hier bei uns. Denn ich habe immer bei ihr nach Zuflucht gesucht.

Ada streicht über meinen Nacken, wo sich mein kleiner Tattoo befindet. »Sie hat dich echt geliebt«, schluckt sie schwer und ich nicke stumm. Ich war irgendwie immer ihr Lieblingsenkel.

Mein Blick schweift wie von alleine auf mein Nachttisch, auf dem ein Bild von uns beiden steht. Ich seufze traurig auf und setze mich auf mein Bett.

»Willst du mich unbedingt zum Weinen bringen?«, lache ich erstickt auf, um die Lage etwas zu lockern. Ich schaue meine Schwester nicht mehr an, da ich weiß, dass ich dann weinen werde.

Ich ziehe meine goldenen Absätze an und blicke noch ein letztes mal in den Spiegel. Zufrieden schnappe ich meine Tasche und zusammen verlassen wir mein Zimmer.

Unten stehen die anderen schon und Efes Mund klappt auf. »Ich hab die schönste Verlobte.« Er greift nach ihrer Hand, dreht sie einmal um ihre eigene Achse und pfeift laut auf.

Wir lachen. Er ist ein toller Mann. Ehrlich. Meine Schwester hat ihn sowas von verdient. Ich könnte mir keinen besseren an ihrer Seite vorstellen als Efe.

»Natürlich habe ich auch die schönste Mutter.« Er greift nach der Hand meiner Mutter und verpasst ihr einen Kuss auf die Handfläche. Geschmeichelt kichert sie auf.

»Und Enis ich sag es dir, alle Frauen werden heute nur dich anschauen.« Mein kleiner Bruder fährt sich grinsend über die zurückgemachten Haaren.

»Meinst du?«, Efe nickt dann und dreht sich zur Tür. »Es wird Zeit zu gehen.« Entsetzt bleibe ich stehen. Hallo? Er macht jedem ein Kompliment nur mir nicht? Was soll das?

Ich huste gespielt auf und alle Augen liegen auf mir. Ich zeige beleidigt auf mich und warte auch auf ein Kompliment. Efe lacht auf. »Schwesterherz von dir brauche ich gar nicht erst anzufangen.«

Ich gebe mich mit seiner Antwort zufrieden. Er hat gute Laune und das macht mich automatisch auch glücklich. Er freut sich auf den Abend, denn es ist etwas besonderes für ihn.

[...]

»Nein«, hauche ich, als ich den Riesengroßen Namen der Firma auf dem Gebäude lese. Kara Bau. Nein, nein, nein! Das ist doch alles ein schlechter Witz, oder?

Azem Kara. Er ist der Geschäftspartner von Efe? Verdammt! Jetzt ergibt auch alles einen Sinn. Efe hat immer von einem guten Geschäftspartner geredet und Kara Bau ist nicht gerade unbekannt.

Und dann noch Herr Deutz, welcher meinte das ich heute nicht arbeiten muss, da es eine Feier gibt. Gott, ich bin so dumm! Wie bin ich nicht vorher darauf gekommen? Dann hätte ich mich krankstellen können.

Oh nein. Wie wird wohl Azem darauf reagieren, wenn er erfährt, dass ich die Schwester von der Verlobten seines neuen Partners bin?

Was wenn er nicht mehr mit Efe arbeiten will, weil ich ihm den Kaffee über den Kopf geschüttelt habe? Ich schüttele hastig den Kopf. Als ob. Es ist eine Sache zwischen uns beiden. Efe hat nichts damit zu tun.

Am Eingang hacke ich mich unsicher in den Arm von Efe ein, da Ada gerade mit meiner Mutter redet. »Sag mal, ist dieser Azem Kara dein neuer Partner?«, nuschele ich.

Efe schaut verwirrt zu mir runter und nickt dann. »Woher kennst du ihn?« Ich zucke ganz unschuldige mit den Schultern. »Wer kennt ihn denn nicht?« Ok, mag sein das er erfolgreich ist, aber ich wusste damals wirklich nicht wer er ist.

Efe lacht unwissend auf. Ach, wenn du nur wüsstest. »Ja da hast du recht.« Er dreht sich zu meiner Schwester und wir steigen in den allbekannten Aufzug.

Gott. Jedes Mal wenn ich in diesem Aufzug stehe, kommt mir dieses eine Arschloch in den Kopf. Ich wusste ja nicht, dass der Chef so geschmacklos ist.

Lautlos äffe ich ihm nach und bin froh, dass keiner mich gerade beachtet. Sie würden sich doch auch nur denken, was schief mit mir ist. Mit mir ist so einiges schief, seitdem ich Azem kenne!

Drei Etagen vor seiner Etage steigen wir aus und diese Etage besteht nur aus einem Riesen Saal, welcher Richtig schön geschmückt ist. Wow.

»Azem ist noch nicht da«, nuschelt Efe und wir gehen weiter rein in den Saal. »Ach, da ist ja sein Vater.« Meine Augen reißen sich weit auf. Was? Azems Vater?

Oh Gott! Er darf mich hier nicht sehen. Sofort bleibe ich stehen, während die anderen weiter auf ihn zu laufen. Schnell drehe ich mich um und husche nach hinten zu einem Stehtisch. Ich hoffe nur, dass sie mich hier nicht finden werden.

Ich stütze meinen Arm auf den Tisch ab und versuche so gut wie nur möglich mein Gesicht zu bedecken. Mist. Sollte ich einfach so tun, als wäre ich umgekippt, damit ich nach Hause kann?

Aber dieser Tag ist so wichtig für Efe. Ich kann das nicht bringen. Ich will ihn als seine so gesehene kleine Schwester nicht enttäuschen. Er hat schon so viel für mich getan. Dann kann ich mich hier doch auch zusammenreißen.

Ich schaue mich um, da ich meine Familie aus den Augen verloren habe. Toll. Haben die mich etwa so schnell vergessen? Sie suchen mich nicht einmal.

»Ich habe echt nicht mit dir hier gerechnet.« Mein Kopf schellt zur Seite. Sofort verdrehe ich die Augen. War doch klar: Der Typ aus dem Aufzug. Wer denn sonst? Nur mich finden die komischen Menschen.

»Ich auch nicht mit dir«, zische ich einfach irgendetwas. Ich habe echt keine Lust mit ihm zu reden. Er lacht auf, aber ich finde es nicht lustig.

»Süße, ich arbeite hier«, gibt er belustigt von sich. »Aber du? Ich wusste ja nicht, dass der Chef seine Bettgeschichten auch einlädt.« Mir klappt der Mund geschockt auf.

Was hat das Arschgesicht gerade gesagt? Er hält mich doch nicht allen ernstes für eine Nutte von Azem!

Wütend greife ich nach seiner Krawatte und ziehe ihn mit festem Griff zu mir runter. »Pass mal auf du Trottel«, zische ich ihm aggressiv entgegen. »Du hältst jetzt gefälligst Abstand zu mir, oder ich reiße dir deine zwei kleinen Erdnüsse heraus!«

Er grinst, legt seine Hand um meine und entfernt diese von seiner Krawatte. Er streicht diese glatt und grinst weiterhin so dreckig.

»Sag mal süße, bist du auch im Bett so dominant? Der Chef steht bestimmt auf so wilde Kätzchen wie dich.« Mein Körper spannt sich an und ich zittere. Meine Faust zuckt und ist bereit in sein Gesicht zu schlagen.

»Aber ich muss ehrlich sagen, dass du schon heiß bist. Meine Worte im Aufzug nehme ich zurück. Der Chef hat richtig Geschmack.« Seine Augen wandern über meinen ganzen Körper und lässt mich ekelhaft fühlen.

Ich will gerade mit meinen Bein, der an dem Schlitz frei gegeben ist, ausholen und ihm zwischen die Beine treten, aber ich werde durch eine bekannte Stimme aufgehalten.

»Nura Abla? Hasan Abi?« Ich drehe mich zur Seite um. Der kleine Yunus schaut erst zu mir, dann zu dem Ekel neben mir und dann wieder enttäuscht zu mir.

»Was machst du hier?« Ich schaue ihn kurz an und dann um mich herum, um sicher zu gehen das Azem nicht in der Nähe ist.

»Ach ich wollte dem Trottel neben mir gerade zwischen die Beine schlagen, aber dann hast du mich aufgehalten.« Er lacht, sieht das ganze wohl als einen Witz, aber ich meinte das eigentlich Ernst.

»Du bist so witzig, Abla. Komm mit, ich bringe dich zu den anderen. Sie suchen dich schon.« Ich nicke nur, schenke dem Arschloch keine Beachtung mehr und folge Yunus.

Von weitem erkenne ich schon meine Familie, die ganz vorne an einem Tisch sitzt. Sie werfen mir schon fragende Blicke zu, aber ich setze mich einfach stumm neben Enis.

»Hab sie gefunden«, ruft Yunus in die Runde und meine Mutter bedankt sich bei ihm. »Ich gehe mal an unseren Tisch. Enis wir sehen uns noch«, winkend läuft er an seinen Tisch, wo schon Mikail und seine Mutter sitzen.

Oh Gott. Sie soll mich bloß nicht sehen. Mikail grinst mir charmant zu und zwinkert noch. Wow. Das liegt bei ihnen echt in der Familie, oder? Azem, Mikail und Yunus für sein alter sieht auch sehr hübsch aus.

Ich lächele nur schwach und wende mich wieder nach vorne. Meine Mutter schaut mich fragend an. »Wo warst du eben? Efe hat uns wichtigen Leuten vorgestellt.«

Ich zucke nur mit der Schulter. »Habe einen alten Freund wieder getroffen«, lüge ich einfach nur. Sie würde das ganze doch sowieso nicht verstehen, wenn ich es ihr erkläre.

Und zudem weiß sie immer noch nicht, dass ich wieder arbeite. Vor allem weiß sie nicht, dass ich hier für Azem arbeite.

Ein räuspern ertönt und alle schwingen schweigend ihre Köpfe nach vorne. Da steht er. In einem perfekt sitzendem Anzug auf der Bühne und neben ihm sein Vater, welcher das Mikrofon in der Hand hält.

Warum sieht er nur so gut aus? Gott!

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