Y/N
Wir waren am Schulhof und ich bekam eine Panikattacke. Mal wieder. ,, Y/N..." Zitternd deutete ich ihm, dass er warten solle, bis ich mich wieder beruhigte. ,, Geht's?", fragte er und strich mir über die Schulter. ,, I-Ich denke schon." ,, Komm mal her", meinte er und breitete seine Arme aus und ich sah ihn nur verwirrt an. ,, Du kannst dich an meiner Schulter so lange ausheulen, wie du willst. Lass mal all deinen Kummer raus." Gesagt, getan.
Eine ganze Viertelstunde heulte ich mich an seiner Schulter aus, bis ich nicht mehr konnte. ,, Ich bin viel zu unsicher, schwach, introvertiert und schüchtern und habe keine Freunde. Niemanden, dem ich wichtig sein könnte." ,, Fang mit mir an. Ich werde dein Freund sein und immer für dich da sein." ,, Wirklich?" ,, Versprochen." Mit seinem Daumen wischte er mir die letzten Tränen weg.
,, Du brauchst nichts zu überstürzen, denn das Leben ist ja wie ein Marathon. Da ist die Ausdauer wichtiger als die Geschwindigkeit." ,, W-Woher-" ,, Willst du wieder reingehen? Glaubst du, du schaffst das?" Ich nickte. ,, Ist das das erste Mal?" Da fing ich an meinen Kopf heftig zu schütteln. ,, So ist sie immer zu mir." ,, Wirklich?!", fragte er und schien sauer darüber zu sein, ,, dann hast du meinen tiefsten Respekt."
,, Was? W-Wieso?" ,, Ich hätte das garantiert nicht durchgehalten. Du bist gar nicht schwach. Du bist sogar ziemlich stark und geduldig, dass du das aushälst. Aber lass dir das trotzdem nicht gefallen." ,, I-Ich versuchs." Damit gingen wir wieder in den Unterricht und der verlief seit langem wieder friedlich.