illegal love | ✓ #wattys2021

By lioraax

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Emery Harper hätte niemals gedacht, dass sie so starke Gefühle für eine Person entwickeln könnte, bei der sie... More

Prolog
Kapitel 1
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21 (Matteo's Sicht)
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37 (Matteo's Sicht)
Kapitel 38
Kapitel 39
Epilog
Danksagung
Zusatzkapitel 1
Zusatzkapitel 2
Info!
DANKE
#wattys2021
ANKÜNDIGUNG

Kapitel 2

10.6K 222 97
By lioraax


Travis und ich setzen uns ohne weitere Worte auf die einzigen zwei freien Plätze hin und ich merke, wie er sich ein Lachen verkneifen muss, weil ich fast zwei Minuten lang unseren neuen Biolehrer einfach nur angeschaut habe. Natürlich nach dem er uns verraten hat wie er heißt. Nicht jeden Tag steht so ein junger Lehrer vor der Tafel mit solch einer Autorität.

Er kann nicht älter als 25 sein. Niemals.

«Also, nochmal von vorne.» teilt Mr. Coleman der Klasse mit, selbstverständlich wirft er mir und meinem Kumpel einen strengen Blick zu. Er dreht sich zur Tafel und schreibt seinen vollen Namen aus. «Mein Name ist Coleman. Matteo Coleman.»

Unser neuer Lehrer schaut einmal durch die ganze Klasse. «Ich unterrichte euch die nächsten paar Monate in Biologie und Sport. Also bin ich quasi die Vertretung für Mrs. Williams. Ich hoffe darauf, dass wir uns alle sehr gut verstehen können und es nicht häufiger zu Vorfällen wie heute kommt.»

«Spießer.» flüstert Travis mir in mein Ohr und ich kann mir ein Grinsen nicht verkneifen. «Typisch Referendar.» erwidere ich dann genau so leise wie er.

«Der lebt bestimmt noch mit seiner Mama zusammen und freut sich jeden Morgen auf sein frisch gebügeltes Hemd.» Um mein Lachen zu verkneifen lehne ich mich mit meinem Gesicht an Travis' Schulter, aber das hilft absolut gar nicht und schon bald bemerkt die ganze Klasse (plus Mr. Coleman) meine schräge Lache. Obwohl das, was Travis gesagt hat überhaupt nicht komisch ist, ist die Vorstellung einfach zu genial um nicht zu lachen.

«Wie ist dein Name?» höre ich den jungen Lehrer fragen und räuspere mich. «Wie bitte?» frage ich ihn obwohl ich ihn offensichtlich verstanden habe.

«Wie dein Name ist.» Mr. Coleman kommt in einigen Schritten auf unseren Tisch zu, zusätzlich bleibt er auch noch davor stehen und blickt mich abwartend an. «Emery.» erwidere ich ganz trocken.

«Na schön, Emery. Ich würde dich und deinen Freund nach der Stunde gerne sprechen.» teilt er uns mit, bevor er mit seinem Unterricht über die Zellen der Tiere und Pflanzen weitermacht. Argh! Ich hasse Biologie. Außerdem mag ich diesen Mr. Coleman jetzt schon nicht.

Ich lehne mich wieder rüber zu Travis. «Ich mag ihn nicht.» flüstere ich erneut so leise, dass nur er es hören kann.

«Dito.» Travis nimmt meine Hand in seine und malt wie fast in jeder Stunde die wir zusammen sitzen kleine Zeichnungen drauf. «Wollen wir Religion schwänzen?» fragt er mich nebenbei.

«Was sagen wir deiner Mom?» Ich schaue auf meine Hand und muss über diesen Mini-Comic grinsen, den mir gerade mein bester Kumpel drauf zeichnet. Es zeigt die Situation von vorhin mit Mathe an. Nur viel lustiger.

«Ach, wir gehen einfach zwei Stunden später nach Hause.» Er malt auch noch kleine Herzchen auf mein Handgelenk. «Wir könnten einfach im Park spazieren gehen. Ein Eis essen oder so.»

«Nur wenn wir zu meinem Lieblingspark gehen.» Lächelnd schaut er mich an und nickt dann.

Während wir uns unterhalten fällt keinem von uns auf, dass Mr. Coleman nach seiner langen Rede über die Zelle Seiten aus dem Buch nennt die wir bearbeiten müssen.

«Leo! Welche Seite?» fragt Travis dann seinen Sitznachbar auf der linken Seite.

-

Als es klingelt will ich gerade meine Sachen zusammenpacken, aber die Stimme von unserem Vertreter unterbricht mich.

«Ihr könnt gehen. Travis und Emery bleiben bitte noch fünf Minuten.» Seufzend bleibe ich mit Travis sitzen und warte bis auch der letzte Schüler den Raum verlässt.

Mister Coleman schließt die Tür, als Samuel und Dakota grinsend zu uns rüber winken. Fast hätte ich ihnen vor dem Lehrer den Mittelfinger hochgehalten, aber zum Glück hindert mich Travis daran und lächelt mich amüsiert an.

«Also,» zieht der Biologe unsere Aufmerksamkeit auf sich. Augenverdrehend ziehe ich den Reißverschluss meines Rucksackes zu. «Zuerst möchte ich gerne wissen warum ihr zu spät wart.»

Ich verschränke aus Trotz meine Arme vor der Brust und deute zu meinem besten Freund, dass er es erklären soll zumal ich nichtmal weiß was wir als Ausrede nutzen sollen.

«Wir.. hatten noch ein Gespräch mit dem Direktor.» erklärt Travis unserem Lehrer, der jedoch nur überrascht seine Augenbrauen hochzieht. Ich finde er hat gute Arbeit geleistet. Die Lüge kriegt von mir eine eins plus.

«Das ist interessant, weil ich vor dem Unterricht noch mit ihm geredet habe und er mir den Bio-Raum gezeigt hat.» Habe ich eins plus gesagt? Ich meinte fünf minus.

«Wir haben die Klingel nicht gehört und nein, bevor sie fragen, wir haben auch keine Uhren an oder Handys in der Hand.» gebe ich schlussendlich zu, stehe auf und hebe meine Tasche vom Boden auf. «Dürfen wir jetzt gehen?»

«Schau, Emery, ich mag zwar noch sehr jung sein und bin vielleicht nicht so wie eure anderen Lehrer, aber auch ich habe Grenzen und toleriere es nicht das ihr zu spät zu meinem Unterricht kommt, mich dazu anlügt und so ein freches Benehmen gegenüber mir habt.» Gegen Ende seiner Ansage hebt er ein wenig seine Stimme, was mich doch schon ein bisschen einschüchtert, und sieht uns mit einem wirklich strengen und autoritären Blick an.

«Es tut uns leid, Mr. Coleman. Nicht wahr, Emery?» Travis stößt mich mit seinem Ellenbogen an. Ungläubig sehe ich ihn an, seufze jedoch geschlagen. «Ja. Tut mir leid.»

«Gut. Nachsitzen alle beide. Morgen siebte Stunde.» Genervt ziehe ich Travis an seiner Hand durch das Klassenzimmer und gehe ohne mich von diesem Möchtegern Lehrer zu verabschieden raus. Dakota und Samuel warten noch immer vor dem Raum auf uns.

«Emery! Beruhig' dich, süße.» sagt Travis und legt seine Hände auf meine Schultern.

«Er ist.. er ist so nervig! Der ist nichtmal Lehrer und benimmt sich so, als hätte er schon dreißig Jahre Berufserfahrung. Ich werde ganz bestimmt nicht nachsitzen. Mr. Coleman hat doch keine Ahnung.»

Dakota und Samuel nähern sich uns und geben mir beide links und recht einen kurzen Kuss auf die Wangen. Ich muss lächeln. «Ach, mach dir nichts draus. Ernsthaft, er ist nur ein Referendar. Der hat sowieso nur einen Vertrag von ein paar Monaten.» redet Samuel auf mich ein und gibt mir noch einen Kuss auf die Wange.

«Leute ihr seid so knuffig. Ich liebe euch.» Aus dem Augenwinkel sehe ich wie Mr.Coleman grinsend an uns vorbeigeht.

«Gruppenkuscheln!» schreit Samuel durch den ganzen Flur und stürzt sich auf uns. Lachend umarmen wir uns alle. Ich bin echt froh meine kleine Truppe zu haben, denn egal was ist jeder bringt jeden zum Lachen und ich finde es total toll.

«Emery und ich schwänzen jetzt Religion. Wollt ihr mitkommen?» Travis ist der erste der sich aus der Umarmung löst und nach seiner Frage machen wir uns alle auf den Weg zum Ausgang.

«Unbedingt.» erwidert Dakota lachend.

Und Samuel sagt (ebenfalls lachend): «Alter, ist das eine Frage? Natürlich!»

-

Grinsend schauen Samuel und ich zu, wie sich Travis und Dakota gegenseitig mit dem restlichen Wasser aus der Flasche nass spritzen. Für den Frühling ist es doch ganz schön warm heute und ich kann es kaum abwarten bis es endlich Sommer wird.

Travis hatte sein Versprechen gehalten und alle zusammen sitzen wir nun auf dem weiten Rasen in meinem Lieblingspark. Der Grund warum ich diesen Stadtpark so sehr liebe ist eindeutig.

Mein Papa und ich sind früher fast jeden Tag hier gewesen und haben uns eine kleine Decke ausgebreitet um immer ein wenig zu sitzen. Wir hatten quasi jedesmal ein kleines Picknick. Er hat mir auch immer eine weiße Blume gepflückt, obwohl der ganze Park voller bunten Blumen sind und meinte immer das er die weißen am schönsten findet, weil sie mich repräsentieren. Er meinte das ich genauso einzigartig wie eine weiße Blume zwischen hundert anderen bunten sei.

Aber dann wurde es immer seltener und irgendwann nach meinem fünfzehnten Geburtstag sind wir nie mehr zusammen irgendwohin gefahren. Da fingen nämlich die ganzen Streitereien zwischen Mom und ihm an. Damit das ganze nie so wirklich eskaliert hat er regelmäßig die Wohnung verlassen und kam immer viel zu spät zurück.

«Emy, woran denkst du?» reißt mich Samuel aus meinen Gedanken und legt sich mit dem Kopf auf meine Oberschenkel.

«Über Mom und Dad.» Meine Freunde wissen über alles Bescheid, deshalb kann ich glücklicherweise mit ihnen solche Sachen besprechen.

«Emery! Ich könnte dich gerade echt zusammenschlagen. Denk' jetzt nicht daran. Versuch Spaß zu haben.» Samuel schlägt gespielt leicht auf meinen Bauch und bringt mich damit zum Lachen.

«Du hast Recht. Ich sollte Spaß haben, das tun was ich will und an mich selbst denken, statt an meine Eltern.»

«Genau so will ich dich sehen.»

Lächelnd gebe ich ihm eine Umarmung. Auch wenn es ein wenig kompliziert ist, da er ja auf meinen Oberschenkeln liegt.

author's note:

Hallo!
Wie findet ihr die Geschichte bis jetzt?
Was hält ihr von der Freundschaft zwischen den Vieren?
Und wer ist euch lieber, Samuel oder Travis?

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