illegal love | ✓ #wattys2021

By lioraax

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Emery Harper hätte niemals gedacht, dass sie so starke Gefühle für eine Person entwickeln könnte, bei der sie... More

Prolog
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21 (Matteo's Sicht)
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37 (Matteo's Sicht)
Kapitel 38
Kapitel 39
Epilog
Danksagung
Zusatzkapitel 1
Zusatzkapitel 2
Info!
DANKE
#wattys2021
ANKÜNDIGUNG

Kapitel 1

13.8K 269 102
By lioraax


Jammernd steige ich aus meinem warmen Bett und zwinge mich selber dazu ins Bad zu gehen, um mich für die Schule fertig zu machen. Denn ich weiß, wenn ich nicht in fünf Minuten ein Lebenszeichen von mir gebe, würde meine Mama hochkommen und mir dann die Hölle heiß machen. Und das kann sie leider Gottes ziemlich gut.

Nach dem ich die alltäglichen Dinge im Badezimmer erledige, schlendere ich noch total müde in mein Zimmer und ziehe mir die (hässliche) Schuluniform über.

Ich bin echt froh, wenn ich die hier bald nicht mehr anziehen muss.

Ein Nachteil in London sind vermutlich die Uniformen, die sich fast in den ganzen städtischen Schulen ausgebreitet haben. Meine Schule hat sich diese Regelung bei einer der begehrtesten Privatschulen abgeguckt und seitdem tragen wir auch solche Fetzen. Vorher sind wir eine normal zivilisierte Schulgemeinschaft mit Meinungsfreiheit über unseren eigenen Stil gewesen.

Andererseits bin ich schon immer froh gewesen, hier in London leben zu dürfen. Auch wenn es hier manchmal recht voll ist und die ganzen abgehobenen alten Menschen einen auf den Sack gehen, gibt es meiner Meinung nach viele schöne Plätze die man beobachten (oder sogar besuchen) kann. Zum Beispiel sitze ich gerne mal alleine nach der Schule in dem großen Park gegenüber unserer schicken Wohnung und schalte den ganzen Stress für eine gute Stunde ab.

«Emery!» schreit meine Mutter aus der Küche und erst dann fällt mir auf, dass ich total verträumt aus dem Fenster schaue. Seufzend packe ich mein Mäppchen in meinen Rucksack, ziehe meine Kniestrümpfe etwas weiter hoch und gehe aus meinem relativ großen Zimmer raus.

«Emery! Du kommst noch zu spät.» ruft meine Mutter erneut nach mir als ich gerade in die Küche eintrete. Es duftet herrlich nach Pancakes, die ich in Amerika zu lieben gelernt habe, und ich entdecke das meine Mom heute sogar Bacon anbratet.

«Ich bin da, Mom.» sage ich lachend und gebe ihr ein Kuss auf die Wange, bevor ich mir das Glas Orangensaft schnappe was sie mir anscheinend schon hingestellt hat. «Wie ich sehe gibt es heute amerikanisches Frühstück.» bemerke ich nebenbei.

«Dein Dad ist heute mal früher los. Da dachte ich mir, dass ich diese Chance nutzen sollte! Ich hab genug von Tee mit Milch oder Toast mit Ei.» Sie grinst dabei und ich weiß, dass sie eigentlich nur Spaß macht. Sie liebt England genau so sehr wie ich!

«Wo ist Dad denn hin?» frage ich neugierig und ziehe den Teller etwas mehr zu mir, den Mom vor wenigen Sekunden hinstellte.

«Arbeiten, Schatz. Wohin denn sonst?» Stumm nicke ich und verschlinge in wenigen Minuten meine Pancakes und das köstliche Bacon.

Mom und Dad verstehen sich seit einiger Zeit nicht mehr so blendend wie vor einigen Jahren. Es gibt viel zu oft Meinungsverschiedenheiten zwischen ihnen und so langsam glaube ich, dass es das Ende von deren Ehe wird. Manchmal habe ich sogar das Gefühl, dass die beiden nur für mich noch so tun als sei alles in Ordnung. Dabei erkennt doch jeder Blinde das beide meiner Eltern andere Personen treffen.

Ich bin mir sicher das mein Vater sogar bei seiner neuen Freundin ist. Und das obwohl beide noch standesamtlich verheiratet sind!

«Ich muss los. Travis wartet bestimmt schon.» sage ich nach einigen Minuten. Sofort setze ich mir ein Lächeln auf und gebe meiner Mom noch einen letzten Kuss ehe ich mir meinen Rucksack schnappe und die Treppen runter sprinte.

Wie erwartet steht Travis am Gebäude angelehnt und wartet auf mich. Grinsend schlinge ich meine Arme um seinen Hals. «Guten Morgen.»

«Guten Morgen, Em. Bereit?» Ich löse mich von ihm.

«Ganz und gar nicht.» Lachend wirft er einen Arm um meine Schulter, gleichzeitig gehen wir in die Richtung der U-Bahn, die glücklicherweise in der Nähe von unserer Wohnung liegt.

-

Nach einer Doppelstunde Englisch habe ich endlich die erste Pause, die aber leider nur zwanzig Minuten lang geht und wenn man mich fragt viel zu kurz ist. Ich treffe mich mit meinen Freunden am Eingang der Cafeteria und muss staunend feststellen, dass alle drei pünktlich da sind.

Travis, Dakota und sogar Samuel stehen lachend dort und warten auf mich. Mit schnellen Schritten eile ich auf meine kleine Truppe hin.

«Und? Wie war Mathe?» ziehe ich sie auf, denn dieses Trio vor mir hat jeden Montag in den ersten beiden Stunden Mathe. Dakota verzieht ihr Gesicht während Samuel sich an ihr abstützt und dramatisch seinen Abgang visualisiert. Travis hingegen zuckt mit seinen Schultern.

«War ganz nett. Ich mag Mathe.» Dakota und ich sehen ihn so an als wäre ihm ein drittes Auge gewachsen. Sogar Samuel hört mit seinem Schauspiel auf und sieht seinen Kumpel ungläubig an. Danach gibt er Travis einen Klaps auf den Hinterkopf.

«Streber.»

«Sag' sowas nie wieder in meiner Gegenwart, Trav.»

«Du bist krank.»

Mit diesen Worten gehen wir nacheinander in die Cafeteria und lassen Travis mit seiner Meinung alleine. Laut Samuel kann er sich ja mit mathematischen Gleichungen anfreunden. Da stimme ich ihm ausnahmsweise auch mal zu.

«Leute! Mathe ist ein wichtiger Bestandteil der Bildung.» ruft er uns lachend hinterher, doch folgt uns dann in die Cafeteria und setzt sich mit uns an den Stammtisch. Komisch, dass sich nie jemand an diesen Tisch setzt und wir sagen können das dies eigentlich unser Tisch ist.

«Wisst ihr das Mrs. Williams schon wieder schwanger ist?» fragt Dakota in die Runde während wir alle stumm am essen sind. Verblüfft ziehen sich meine Augenbrauen in die Höhe. «Wie bitte? Ist das nicht ihre vierte Schwangerschaft?»

Grinsend nickt sie. «Och nö. Dann kriegen wir irgend so einen alten Rentner als Vertretung.» jammert Samuel und beißt in sein Sandwich rein.

«Immerhin kriegen wir jetzt besseren Sportunterricht. Die Alte hatte doch keine Ahnung.» meint Travis lachend. «Übrigens ist wohl ein neuer Referendar an der Schule, der Sport und Bio unterrichten soll.»

«Die jungen Lehrer sind doch eh die schlimmsten!» rufe ich in die Runde und muss mir ein grinsen verkneifen. «Die sind übermotiviert und tun dann immer so als seien sie mit den Schülern auf einer Wellenlänge, dabei sind die nicht jünger als 25.«

«Ich hab gehört wie zwei Lehrerinnen meinten, dass er noch total jung und unreif für diesen Beruf sei.» ergänzt meine beste Freundin. Sie schaut uns alle nacheinander an.

«Ach, das sagen die doch nur, weil die alle schon über 30 sind.» Samuel stopft sich das letzte Stück von seinem Sandwich in seinen Mund, weil es gerade für die dritte Stunde geklingelt hat, und grinst uns mit vollem Mund an.

«Sei nicht so ekelhaft.» Travis verdreht die Augen.

«Ich bin absolut nicht bereit für die Cytokinese. Ich will nicht.» meckere ich meine Freunde an, als hätten sie irgendwie einen Einfluss darauf, und lege meinen Kopf protestierend auf den Tisch.

«Em, stell' dich nicht so an.» Travis zieht mich an meinen Armen hoch und ich lasse mich gegen ihn fallen. Gerade noch fängt er mich auf.

«Leute. Ich will eure Zweisamkeit ja nicht unterbrechen, aber es hat zum zweiten Mal geklingelt. Der Unterricht hat begonnen und wir haben jetzt mit irgendsoeinem Vertreter für Mrs. Williams.» teilt uns Dakota ihre Gedanken mit. Sie ist sozusagen die Mama unserer Gruppe. Ihr ist Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit sehr wichtig, weshalb sie manchmal echt wie eine Streberin klingt (was sie auch eigentlich insgeheim ist) und uns alle dazu zwingt die Regeln einzuhalten.

Wir gehen also in die Richtung der Bioräume. Travis und ich schlendern jedoch etwas weiter hinter unseren Freunden, weil wir jedesmal soviel Zeit wie möglich verschwenden wollen. Ich meine, wer will schon früher in den Unterricht wenn's auch später geht?

«Was hast du heute Abend vor?» fragt er mich flüsternd und legt, wie so oft, seinen Arm um meine Schultern.

«Vermutlich lernen. Nichts spannendes.» Er bleibt stehen (ich auch, weil er mich ja noch hält sozusagen) und wartet bis Dakota plus Samuel außer Reichweite sind.

«Abendessen, bei mir? Mom will dich wieder sehen. Sie spricht nur noch davon wie sehr sie dich vermisst hat.» Bei seinem letzten Satz muss ich lächeln. Clarissa, seine Mutter, ist einer der liebevollsten Menschen denen ich je begegnet bin. Außerdem macht sie himmlische Pasta, die so schmecken als wären sie frisch aus Italien. Wortwörtlich.

«Klar. Bin dabei.» Jetzt lächelt Travis ebenfalls.

Als wir vor dem Raum stehen merke ich das unsere Freunde schon reingegangen sind. Ich hätte es mir denken können. Dakota würde niemals länger auf uns warten. Mein bester Kumpel macht die Tür einfach auf, ohne zu klopfen, und zieht mich mit rein um die Tür daraufhin zu schließen.

«Ihr seid zu spät.» höre ich eine tiefe Stimme sagen und blicke erst dann zum Pult.

Was zur...? Ist das unsere Bio-Vertretung?

«Entschuldigen Sie die Verspätung. Wird nicht mehr vorkommen Mister...» fange ich an, doch stoppe als ich merke, dass ich ja nichtmal weiß wie er heißt.

«Coleman.» sagt er streng.

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