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Es hat nicht lange gedauert bis der Club voll war. Voll mit bekannten und für mich meinerseits zum Teil nicht allzu bekannten Gesichtern. Nach und nach sind, nachdem Michael und Calum mit ihrem Kommen einen tollen Auftritt hingelegt hatten, immer mehr Leute hinzugekommen. Ich habe viele aus meiner alten Schule wieder gesehen und auch viele neue Leute kennengelernt von denen ich nicht einmal wusste, dass sie mit Luke befreundet waren. Aber ich meine ich kann auch nicht alles wissen.
Außerdem hat mir Luke so gut wie jeden vorgestellt, der zu ihm gekommen ist und ihm zu seinem 18. Geburtstag gratuliert hat, bevor sie ihm sein Geschenk überreicht hatten. Und was mich am meisten gewundert hatte war, dass zum Teil welche, die ich zuvor noch gar nicht kannte, auch mir ein Geschenk mitgebracht hatten. Auch wenn es nur eine Kleingkeit war.
Aber natürlich gab es auch diejenigen, die wegen mir hier waren. Es gab das ein oder andere Mädchen aus meiner Klasse, das von mir eingeladen wurde, welches Luke noch gar nicht kannte. Und natürlich war mir klar, dass sie alle ganz genau wussten, wer Luke war. Und dies blieb auch nicht unbemerkt. Manche starrten ihn an als wäre er ein berühmter Star. Ach stimmt ja, das ist er ja. Was dabei aber noch zu erwähnen wäre ist, dass dieser Star mir gehört. Einzig und alleine mir. Und dies gab ich auch zu bemerken. Ebenso wie Luke es bei mir tat, wenn einer von seinen Kumpels meinte mich ein wenig länger als nötig anzuschauen.
Wer will kann es Eifersucht nennen, Luke und ich nennen es einfach "das perfekte Paar". Wir zeigen den anderen einfach, dass wir zusammen gehören. Dass wir beide perfekt füreinander sind und dass keiner auch nur eine Kleinigkeit daran ändern kann.
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"Ehm hast du Luke irgendwo gesehen?" frage ich Ash, nachdem er der erste war, von dem ich dachte, dass er mit Sicherheit wissen würde, wo mein Freund war. Ich war nämlich bereits die letzten fünf Minuten auf der Suche nach ihm. Es waren schließlich nur noch fünf Minuten, bis die Uhr Mitternacht zeien würde. Und dies bedeutete nur noch zwei Minuten, bis ich endlich Geburtstag hatte.
Eigentlich hatte ich gehofft diesen für mich unglaublich tollen Moment mit Luke verbringen zu können, doch er ist pötzlich, ohne auch nur ein Wort zu mir zu sagen, verschwunden. "Ich weiß, wo er ist, aber ich kann es dir nicht sagen" sagt Ashton mit einem Grinsen im Gesicht. Er war noch nicht betrunken, aber er war schon gut angeheitert. Wie so ziemlich jeder hier in diesem Club. In den letzten paar Stunden sind nämlich schon Unmengen an Alkohol geflossen von denen wir alle wussten, dass sie sich noch verdoppeln, wenn nicht sogar verdreifachen, würden.
"Ash, komm bitte" sage ich und schaue ihn ernst an. Ich will zu Luke. Ich will dass er diesen Moment mit mir teilt, ebenso wie ich es die Nacht zuvor mit ihm gemacht hatte. Volljährig zu sein war schließlich ein Schritt näher in meine eigene Freiheit und ebenso ein Schritt näher in eine gemeinsame Zukunft mit Luke.
"Du wirst es gleich selbst sehen" meint Ashton und ist bereits dabei zu gehen, als er sich umdreht und sich vorlehnt, damit er mir etwas ins Ohr flüstern kann. "Und glaub mir, ich werde heute Nacht noch kommen. In deiner besten Freundin" sagt er lachend und kassiert sich dafür gleich einmal einen Schlag auf den Arm von mir. Einen nicht gerade leichten. "Aua!" quitscht Ash nämlich kurz darauf und reibt sich über die Stelle. "Eine blöde Aussage hat blöde Folgen" entgegne ich grinsend und bin nun diejenige, die einfach davongeht.
Wenn Ashton mir nicht sagen will, wo mein Freund ist, dann werde ich es eben selbst herausfinden. "Emily!" rufe ich durch die Menge, als ich meine beste Freundin, von der gerade noch die Rede war, entdecke. "Mel!" quitscht sie und fällt mir um den Hals. "Gleich bist du auch endlich volljährig" freut sie sich. "I know!" freue ich mich mit ihr. "Aber hast du deinen Bruder irgendwo gesehen, er ist plötzlich verschwunden" sage ich zu ihr und sehe sie fragend an. Und ebenso wie Ashton schenkt sie mit einfach nur ein Grinsen.
Wieso wissen alle wo Luke ist und sagen mir nichts davon? Habe ich irgendetwas verpasst? Ein kurzer Blick auf mein Handy verrät mir, dass es nun nicht einmal mehr eine Minuten ist bis ich Geburtstag habe. Und von meinem Freund ist weit und breit keine Spur. Alle scheinen zu wissen, wo er ist, außer mir. Na super.
"Happy Birthday, Süße" flüstert Emily mir in genau dem Moment in dem die Musik plötzlich aufhört zu spielen ins Ohr. Ich will mich gerade zu ihr umdrehen, als ich von einer ganz anderen Sache in den Bann gezogen werde.
What would I do without your smart mouth
Es dauerte nicht länger als diese paar Wörter um zu wissen wem diese Stimme gehörte. Um zu wissen wer dieses Lied sang. Dieses Lied, das ich so sehr liebte.
Drawing me in, and you kicking me out
Got my head spinning, no kidding, I can't pin you down
What's going on in that beautiful mind
I'm on your magical mystery ride
And I'm so dizzy, don't know what hit me, but I'll be alright
My head's underwater
But I'm breathing fine
You're crazy and I'm out of my mind
Die ganze Zeit über suchte ich nach ihm. Ich hörte seine Stimme doch ich fand ihn einfach nicht. Er war nirgendswo zu sehen.
Cause all of me
Loves all of you
Love your curves and all your edges
All your perfect imperfections
Give your all to me
I'll give my all to you
You're my end and my beginning
Even when I lose I'm winning
Cause I give you all of me
And you give me all of you, oh
Es war nur seine Stimme und seine Gitarre die ihn begleitete. Beide harmonierten perfekt miteinander. Es brauchte nicht mehr. Es war perfekt.
How many times do I have to tell you
Even when you're crying you're beautiful too
The world is beating you down, I'm around through every mood
You're my downfall, you're my muse
My worst distraction, my rhythm and blues
I can't stop singing, it's ringing in my head for you
My head's underwater
But I'm breathing fine
You're crazy and I'm out of my mind
Natürlich wusste ich, dass er dieses Lied für mich sang. Natürlich wusste ich, dass er es mir widmete. Und natürlich wusste ich auch, dass er soetwas bereits einmal getan hatte. Auf einem Konzert von ihm. Doch dieses Mal war es etwas anderes.
Cause all of me
Loves all of you
Love your curves and all your edges
All your perfect imperfections
Give your all to me
I'll give my all to you
You're my end and my beginning
Even when I lose I'm winning
Cause I give you all of me
And you give me all of you, oh
Give me all of you
Cards on the table, we're both showing hearts
Risking it all, though it's hard
Es war etwas anderes, da es sich so anfühlte als wäre ich alleine auf dieser Welt. Als gäbe es nur ihn und mich. Und niemanden sonst. Und in dem Moment in dem ich diesen Gedanekn zu Ende gedacht hatte und es an der Zeit für den Refrain war, ging die Menschenmasse vor mir auseinander und er kam auf mich zu.
Cause all of me
Loves all of you
Love your curves and all your edges
All your perfect imperfections
Give your all to me
I'll give my all to you
You're my end and my beginning
Even when I lose I'm winning
Cause I give you all of me
And you give me all of you
Und in diesem Moment steht Luke vor mir. Er mit seiner Gitarre steht gerade einmal einen knappen Meter von mir entfernt und sieht mir direkt in die Augen währenddessen er die letzten beiden Zeilen dieses wunderschönen und zugleich so bedeutungsvollen Liedes singt.
I give you all of me
And you give me all of you, ohh
Ich selbst hatte gar nicht gemerkt, dass ich geweint hatte. Mir wurde es erst bewusst, als Luke seine Gitarre, die ihm über den Schultern hing, loslies und mit seine beiden Daumen über meine Wangen fährt um meine Tränen wegzuwischen. "Happy Birthday, Babe. Alles Liebe und Gute zu deinem 18. Geburtstag. Willkommen im Club der Volljährigen. Ich liebe dich über alles auf dieser Welt. Ich kann mir ein Leben ohne dich nicht mehr vorstellen" sind Lukes Worte, die nur noch mehr dafür sorgen, dass Tränen der Freude und Tränen der Rührung aus meinem Auge laufen.
"Ich liebe dich noch viel mehr" ist alles, was ich zu erwidern auf die Reihe bekomme, bevor ich meinem Freund in die Arme falle. Erst als plötzlich alle gemeinsam Happy Birthday zu singen anfangen, nachdem Emily und Ashton gemeinsam darauf eingestimmt haben, löse ich mich von Luke und schaue in die Gesichter aller Leute, die mich in diesem Moment ansehen und mir ein Ständchen singen.
"Dankeschön" rufe ich strahlend allen zu, bevor das eigentliche gratulieren beginnt und mich alle in eine liebevolle Umarmung ziehen. Natürlich macht meine beste Freundin dabei den Anfang.
Alles, was mir allerdings in diesem Moment durch den Kopf geht, ist wie glücklich ich bin. Wie glücklich ich darüber bin so einen tollen Freund zu haben. So ein wunderschönes Leben leben zu dürfen. Alles scheint für einen Moment perfekt zu sein. Ich habe einfach so gut wie alles was ich im Moment will. Und dass was ich vielleicht noch nicht ganz habe, wird sich in naher Zukunft ändern, da ich nun alt genug bin um selbst zu entscheiden. Um mein Leben selbst in die Hand zu nehmen. Um machen zu können, was ich will.
Und ich wusste auch ganz genau, wo ich anfangen würde. Ich würde meine sieben Sachen packen und umziehen. Zurück nach Sydney. Zurück zu Luke.
(A/N: Wenn nur alles so kommen würde, wie sie es sich vorstellt...)
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"MelMel" ruft Michael obwohl er direkt neben mir steht und nimmt mich grinsend in den Arm. "Happy happy Birthday. Willkommen im Club der Erwachsenen" sagt er und drückt mich fest. "Dankeschön" entgegne ich lächelnd, kann mir aber die Frage nach meinem neuen Spitznamen nicht verdrücken. "MelMel?" frage ich Mikey mit hochgezogener Augenbraue. "Du bist ab sofort meine MelMel" stellt er klar und grinst mich immer noch an.
"Das wird er morgen wieder vergessen haben. Er trinkt jetzt noch genug um sich an nichts mehr zu erinnern, glaub mir" sagt Calum lachend, als auch er mich in eine liebevolle Umarmung zieht. "Alles Liebe und Gute, Mel. Ab jetzt kann dein Leben so richtig beginnen" gratuliert mir auch Calum. Er ist der letzte. Die beiden haben sich wie Michael gesagt hat für den Schluss aufgehoben, denn "das Beste kommt immer erst zum Schluss".
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"Wer hat Lust auf Flaschendrehen?" ruft eine mir nur allzu bekannte Stimme eine gute Stunde später. "Ich nicht" sage ich noch lachend zu Luke, der mir zustimmend zunickt, als plötzlich dieselbe Stimme in mein Ohr sagt "Das Geburtstagskind spielt mit. Ohne Widerworte!". Eher befielt als sagt, aber Michael ist diese Tatsache in seinem Zustand völlig egal, da bin ich mir sicher.
"Nur mit dir" sage ich zu Luke und greife nach seiner Hand, gerade noch rechtzeitig, bevor ich von Michael Richtung Außenbereich gezogen werde. "Das kann ja was werden" meint Luke lachend und auch ich stimme in sein Lachen ein.
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"Wir spielen nach MEINEN Regeln" sind Michaels Worte die offiziell die Runde Flaschendrehen eröffnen. Und in diesem Moment bekomme ich ein ungutes Gefühl im Magen, dass ich aber versuche beiseite zu schieben. Es ist doch schließlich nur ein Spiel, oder?