Niall POV.:
Ein Schrei weckte mich auf. Orentierungslos versuchte ich herauszufinden, wo ich bin. Ich bin nicht in meinem Schlafzimmer, dass stand fest. Nachdem sich meine Augen langsam an die Dunkelheit gewöhnt haben, erkannte ich, dass ich im Wohnzimmer war. Stimmt ja, gestern ist Rory auf der Terrasse eingeschlafen und ich habe sie in mein Bett getragen. Leider habe ich kein Gästezimmer, weshalb ich hier auf dem unbequemenen schlafen musste.
Ein weiterer Schrei holte mich wieder aus meinen Gedanken. Der Schrei kam aus meinem Schlafzimmer. RORY !
Sofort rannte ich in mein Schlafzimmer zu Rory. Sie wälzte sich in meinem Bett herum und schrie aus leibes Kräften.
"Shhhshhhshshsh Rory , wach auf! Alles gut, Alles gut. Ich bin hier." Ich nahm sie in meine Arme und sie vergrub ihr Gesicht in meiner Brust. Sie fing an zu schluchzen, hörte aber Gott sei Dank auf zu schreien.
"Alles Gut, du hast nur schlecht geträumt." Ich wog sie in meinen Armen hin und her und versuchte beruhigend auf sie einzureden. Nach einigen Minuten beruhigte sie sich langsam und sie löste sich von mir. Sie wischte sich über ihre verquollenen Augen und schaute mich an.
"Willst du darüber reden?", fragte ich leise. Sie schüttelte nur den Kopf.
"Meistens hilft es, wenn man darüber redet." versuchte ich es nochmal. Erst dachte ich sie würde gar nichts sagen , doch dann hörte ich, wie sie flüsternd anfing zu erzählen:
"Ich war im Krankenhaus. Mom lag auf einem OP-Tisch und ... verblutete. Und alles was ich tun konnte war dabei zu zusehen wie sie stirbt. Ich wollte nach Hilfe schreien ...oder weg gucken... aber ich konnte mich nicht bewegen." Die Tränen liefen ihr übers Gesicht.
Ich zog sie in meine Arme und strich ihr behutsam über den Rücken.
"Alles Gut, es war nur ein Traum.Shhhshh" versuchte ich sie zu beruhigen. Ich möchte nicht, dass sie weint oder traurig ist. Es brach mir das Herz sie so zu sehen.
Nach ein paar Minuten hatte sich ihr Atem wieder beruhigt und sie hörte auf zu weinen. Ich löste mich langsam von ihr und wischte ihr sanft ihre Tränen weg.
"Denkst du, du kannst jetzt weiter schlafen ?" fragte ich sie leise. Sie nickte und ließ sich langsam zurückfallen. Ich wollte gerade aufstehen als sie mich an meinem Handgelenk festhielt. Überrascht schaute ich in ihre grünen Augen.
"Kannst du bitte hier bleiben?"
"Natürlich." Ich legte mich neben ihr aufs Bett und sie kuschelt sich in meine Arme. Ich war überrascht über ihre Nähe, doch gleichzeitig genoss ich sie. Ich hielt sie fest in meinen Armen, bis erst sie und dann ich, einschliefen.
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Rory POV.
Das Erste, was ich spürte war ein Arm, der um mich geschlungen war. Vorsichtig öffnete ich die Augen und sah direkt in Nialls wunderschönes Gesicht. Eine Strähne hat sich in seinem Gesicht verloren und durch das laute Schnarchen bewegte es sich bei jedem Luftzug hin und her. Ich fing an zu grinsen und strich ihm vorsichtig die Strähne aus dem Gesicht. Meine Hand verlor sich in seinen Haaren und ich streichelte ihn sanft. Niall schnarchen wurde leiser und er fing an zu grinsen. Er öffnete langsam die Augen und sah mir direkt an. Mein Grinsen wurde sofort breiter.
"Wie kitschig, du beobachtest mich beim schlafen." sagte er leicht verschlafen und zog mich näher zu sich. Wir waren so nah aneinander geschmiegt, dass nicht mal ein Blatt zwischen uns passen würde, doch es stört mich nicht. Ich genoss die Nähe zu ihm und ich merkte wie es in meinem ganzen Körper kribbelte.
"Du schnarrst." Ist die einzige Antwort die ich ihm darauf gebe.
"Tu ich gar nicht !", protestierte er und vergrub sein Gesicht in meinen Haaren. Ich fing an zu lachen.
"Okay, dann habe ich mir das Baustellen ähnliche laute Schnarrchen nur eingebildet", sagte ich amüsiert. Wir kuschelten noch eine ganze Weile bis plötzlich jemand an der Tür klingelte. Niall fing an zu stöhnen und sprang vom Bett auf. Ich setzte mich auf um auch aufzustehen, doch plötzlich bemerkte ich dass ich nur in Unterwäsche war. Warum ist mir das nicht schon vorher aufgefallen? Ich zog die Decke höher und schaute zu Niall, doch er war schon aus dem Schlafzimmer verschwunden. Mit der Decke um meinem Körper lief ich ins Ankleidezimmer und schnappte mir einfach ein großes Tshirt und eine Hose von Niall aus dem Schrank. Es wird ihn sicher nicht stören und mein Kleid werde ich jetzt sicher nicht anziehen. Ich zog mir das Tshirt über und roch sofort Niall. Mir wurde gleich wärmer und fröhlich lief ich Niall nach. Ich hörte wie er noch an der Tür stand und sich mit jemandem unterhielt.
"Musst du denn immer so früh auftauchen?? Ich kann jetzt nicht! Komm später wieder ..." Als ich näher kam sah ich Louis und Harry an der Tür stehen.
"Hallo Leute", rief ich und sofort schauten sie zu mir. Sie fingen an zu grinsen und schauten abwechselnd von mir zu Niall. Ich schaute jetzt auch zu Niall und verstand auch warum sie grinsten. Niall stand nur in seiner Boxershorts da und ich hatte Klamotten von ihm an.Ich wusste sofort was sie dachten. Ich lief puterrot an und strich mir durchs Haar. Ich schaute zu Niall. Er nahm das etwas gelassener, er wirkte eher sauer, dass er so früh aus dem Bett gerissen wurde.
"Entschuldigung, wir wollten euch ja echt nicht stören." Harrys Grinsen wurde breiter. Ohne auf die Erlaubnis von Niall zu warten, liefen sie herein, direkt ins Wohnzimmer. Wir trotteten ihnen hinterher und Niall warf mir einen entschuldigenden Blick zu.
"Wir wollten dir nur Bescheid geben, dass wir in einer Stunde ein Meeting mit Paul haben und diesmal dürfen wir nicht fehlen,"sagte Harry ernst.
"Und warum in Gottes Namen müsst ihr hier auftauchen und mich aus dem Bett schmeißen. Nur so zur Info, es gibt eine ganz tolle Erfindung und die nennt sich Telefon. Ein Anruf oder eine SMS hätte es auch getan," sagte Niall genervt.
"Wir konnten ja nicht ahnen, dass du Besuch hast. Die Jungs und ich wollten dich abholen und vorher mit dir Frühstücken gehen," entgegnete Louis und setzte sich aus Sofa. Niall schnaubte verächtlich und verschwand in der Küche.
Niall POV.:
Wie ich Louis und Harry umbringen könnte. Alles war perfekt und dann kommen diese Idioten. Ich holte den Kaffee aus dem Schrank und schaltete die Kaffeemaschine an. Plötzlich spürte ich zwei Arme, die sich von hinten um meinen Bauch schlangen. Sofort roch ich Rorys Duft und ihren Kopf der auf meinem Körper ruhte. Mein Herzschlag verdoppelte sich und mein ganzer Körper fing an zu kribbeln.
"Alles Okay?", fragte sie mich leise. Nein, du bringst mich total aus der Fassung, dachte ich und besann mich eines besseren.
"Alles gut. Nach einem kräftigen Kaffee gehts mir gleich besser. Mich stört es nur, dass diese Idioten so früh hier auftauchen müssen." Ich hörte sie kichern und sie kuschelte sich mehr an mich. Mein Atem setzte aus. Welche Wirkung sie auf mich hatte.
"Diese Idioten sind deine Freunde und sie wollten dich nur wecken."
Ich seufzte. Naürlich wusste ich, dass sie es nur lieb gemeint haben. Nerven tut es trotzdem.
"Ich weiß. Ich entschuldige mich gleich." Rory küsste mich auf meinen immer noch nackten Rücken und sagte:
"Danke."
"Wofür??"
"Dafür, dass du in der Nacht und eigentlich immer für mich da bist." Ich wollte ihr etwas antworten und mich umdrehen doch sie sagte schnell:
"Du musst jetzt nichts sagen. Ich wollte mich einfach nur bedanken." Einige Minuten verharrten wir weiter in dieser Position bis sie fragte:
"Soll ich dir helfen ?" Ich spürte wie sich mein Körper nach ihr sehnte. Ich wollte sie auch umarmen, ihr sanft über ihr Gesicht streicheln. Ich schüttelte meinen Kopf, um einerseits ihre Frage zu beantworten und andererseits die Gedanken abzuschütteln. Sie löste sich von mir und lehnte sich an die Theke. Ich musterte sie und sah dass sie mein Lieblingstshirt trug. Mir gefiel es und ich musste leicht grinsen. Sie folgte meinem Blick und sagte schnell:
"Sorry , ich hab mir vorhin ein Tshirt aus deinem Schrank genommen, weil ich nicht mein Kleid anziehen wollte. Ich ..."
"Alles Gut. Ich hätte dir sowieso etwas von mir gegeben. Du kannst es ruhig tragen." Sie lächelte erleichtert. Ich schaltete drückte an der Kaffeemaschine herum und sagte:
"Okay, ich hab einen Plan. Ich fahr dich jetzt gleich zu dir nach Hause. Dort kannst du dir dann neue Klamotten holen. Danach fahr ich dich ins Krankenhaus und anschließend fahre ich selbst zum Meeting"
"Du musst mich nicht ins Krankenhaus fahren. Ich kann auch mit der U-Bahn fahren. Das geht sowieso viel schneller und außerdem kommst du sonst zu spät zum Meeting." Ich wollte protestieren, doch sie lief lachend raus und rief:
"Okay so machen wir es." Ich seufzte und lief ihr grinsend hinterher. Im Wohnzimmer angekommen fiel mir wieder ein, dass Louis und Harry immer noch hier sind. Sie saßen beide auf der Couch und schauten Spongebob. Ich grinste darüber und sah, dass sich Rory zu ihnen gesetzt hat.
"Sorry, Jungs. Ich wollte euch nicht so an bluffen. Alles Gut ?" Louis und Harry grinsten mich an und antworteten:
"Na Klar."
"Okay , ich zieh mich schnell an und dann fahren wir los. Wollen wir alle in einem Auto fahren oder getrennt."
"Wir können mit meinem Auto fahren", entgegnete Harry. Als alles geklärt war, ging ich schnell ins Schlafzimmer und zog mich an. Nach wenigen Minuten war ich fertig und ging wieder zurück ins Wohnzimmer.
"Hey Niall, rate mal wer mit uns heute Abend feiern geht." Verwundert schaute ich Rory an. Sie grinste mich an und sagte:
"Ich denke einen Abend mit viel Ablenkung, wird mir sehr gut tun." Ich freute mich dass sie wieder etwas optimistischer gestimmt ist und das wird sicher eine super Ablenkung für sie.