Ocean Eyes [MERMAID!AU] vk...

By xxFlasher2Nightxx

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"Ich darf doch sehr bitten! Meine Wenigkeit entspringt nicht Eurer blΓΌhenden Fantasie, sondern einem traditio... More

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By xxFlasher2Nightxx

Nicht wie sonst durch das funkelnde Sonnenlicht, welches durch die imposante Fensterfront des luxuriösen Schlafgemaches schien, sondern durch das deutlich hörbare Meeresrauschen im Hintergrund erwachte das blauhaarige Wesen aus einem tiefen Schlaf. Einem tiefen, erholsamen Schlummer voller lieblicher Träume. Seit langer Zeit hatte es nicht mehr so wohlig geschlafen und es tat gut, den Tag mit frischer Energie zu beginnen. Blinzelnd öffnete es die Augen zaghaft, war es doch im ersten Moment verwirrt wo es sich befand. Der raue Untergrund des körnigen Strandes rieb aufdringlich an seiner empfindlichen Haut und leise wimmerte es auf, wünschte sich die seidene Decke seines Bettes herbei um sich darin zu verstecken. Ein Frühaufsteher war es eben noch nie gewesen, ganz gleich welcher feierliche Anlass auch den Tag mit Freude beschenken würde. Benommen richtete es sich auf und fokussierte erfolgreich beim vierten Anlauf den spiegelglatten Ozean vor sich, kein Windchen versetzte das blaue Nass in Aufruhr und allgemein glich die Szene einem Ende. Ende eines Filmes, Ende eines schönen Traumes, Ende einer Reise...

Tae hielt verdutzt inne.

Dann trieb ihm sein heftig pochendes Herz eine so brachiale Röte in die Wangen, dass er zu tiefst erleichtert darüber war, den Menschen schlafend anstatt wach vorzufinden. Denn es war kein Traum. Er, der verbissene Schwarzhaarige, hielt tatsächlich Tae's schmale Finger eng umschlungen mit den seinen. Mit einer solchen Selbstverständlichkeit hatten die beiden den winzigen Körperkontakt aufrecht erhalten, dass sich der selige Vater noch im Grab umgedreht hätte. Um ein Haar hätte Tae vor Überraschung glatt vergessen, dass der Zweibeiner vor ihm ja gar nicht für ein liebliches Händchenhalten anwesend war. Schiffbruch. Er lag als Opfer des Sturmes hier, klammerte sich an sein einziges Fünkchen Hoffnung und bis zum alsbaldigen Erwachen war es ihm gestattet, den Trübsal in seinen Träumen zu vergessen.

Schnarchend bemerkte Jungkook nicht, dass der nächste Tag ihn schon ungeduldig begrüßte und wie als könne er Tae's Gedanken lesen, vergrub er die Nase tiefer in der schwarzen ledernen Kluft und drehte sich brummend auf die andere Seite.

Ihre Hände lösten sich.

Und Tae wurde kalt.

Ein kleines bisschen enttäuscht fühlte er sich schon, als der undankbare Mensch ihm nicht einmal einen morgendlichen Gruß aussprach und stattdessen in aller Seelenruhe ein Liedchen schnarchte. Schmollend strubelte er sich durch die zerzausten Haare und blies die geröteten Backen auf, wandte schweren Herzens den Blick ab und beschloss, ihm noch ein klein wenig Ruhe zu gönnen. Sie waren ja erst in den frühen Morgenstunden eingeschlafen und obwohl Tae wahrlich kein Frühaufsteher war, man brauchte nur die Zofen im Palast nach seinem Dornröschenschlaf befragen, hatte er schon lange nicht mehr solch einen Energiestrom durch seine Venen fließen gefühlt. Es musste wohl daran liegen, dass die Verantwortung auf seinen Schultern nun nicht einzig ihn betraf, denn er hatte sich selbst, als auch dem Schiffbrüchigen, ein Versprechen gegeben. Der Mensch würde zurück zu seinen Angehörigen kehren. Und Tae würde sich diesem Vorhaben so lange verpflichtet fühlen, bis der Schwarzhaarige ihn aus diesem Schwur erlöste. Bis das nicht geschehen war, stand er im Dienste dieses Versprechens und damit in der Schuld des Menschen.

Baek hätte binnen einer Sekunde die königliche Leibgarde auf Jungkook gehetzt, wäre er über diese Verpflichtung in Kenntnis gesetzt worden – doch Tae verschwieg dieses Detail bewusst. Es war seine Entscheidung, seine Hilfsbereitschaft. Kein Adel würde ihm dieses letzte bisschen Entscheidungsfreiheit aus den Händen reißen. Tae mochte ihr König sein, doch dieser Titel machte ihn nicht zu einer Puppe, die nach den Fäden anderer tanzte. Himmel, er war König! Da stand es ihm ja wohl frei, wem er seine Gunst zukommen ließ. Und welche Absichten er verfolgte.

Quälend langsam löste sich der Blauhaarige von dem betörenden Anblick eines sehr verschlafenen Menschleins und rutschte tiefer in die verspielte Brandung, lächelte bei dem Gefühl des kühlen Meerwassers auf seiner Haut und ließ sich nur allzu gern von den Wellen mitreißen. Er folgte ihrem trauten Schabernack und tauchte euphorisch durch einen sich bildenden Strudel, schloss die Augen und genoss es. Das hier war sein Zuhause. Obgleich auf seinem Haupt unter anderen – normaleren - Umständen eine funkelnde Krone ihren Platz fand und ihn in den Augen seiner umringenden Folgschaft somit zu einem sündigem Objekt der Begierde machte. Obgleich seinem Namen höchstes Ansehen und vollster Respekt entgegengebracht wurde, sobald die Rede von dem Jungen mit den ozeanblauen Augen war. Obgleich er in seinem vergleichsweise überreifen Alter der Tradition nachhing und sich mit noch niemandem zu binden wusste, deren Nachfahren er in sich austragen wollte.

Das hier war sein Zuhause.

Die tiefen Schluchten, bewohnt mit den buntesten und lustigsten Fischlein, sowohl als die seichten Strände der kunstvollsten Inselparadiese, um die sich die Menschen mit ihrem bedruckten Papierscheinchen buhlten. Die düsteren Nächte, in denen nicht einmal der silbrige Mondschein die pechschwarze Finsternis durchdringen vermochte. Die aufwallenden Stürme, wenn sich die Kinder des Himmels und Wolken erzürnten. Die malerischen Sonnenuntergänge, wenn sich das goldgelbe Antlitz des brennenden Sternes in die blaue Weite neigte und darin ertrank. Ja, das Meer war wundervoll und barg so viel Leben, so viel Anmut. Es glich aber auch einer wartenden Falle für eben jene, die diese Naturgewalt unterschätzten und mit ihrem unterlegenen Verstand herausforderten zu einem Kampf, dessen Ende schon vor Beginn längst feststand. Tae war hier geboren und würde auf ewig dem Meer gehören, ganz gleich wo ihn sein junges Leben noch hinverschlagen würde. Er gehörte dem Ozean.

Und Tae wurde im Gegenzug mit der endlosen Liebe der Weltmeere beschenkt, wurde sein Leben lang von den Gewalten gehegt und umsorgt, als wäre er ihr eigens geborenes Kind. Viele Neider hatten die Soldaten schon abführen müssen, die ihre Eifersucht in Form von grauenvollen Taten an dem blauhaarigen jungen Kerlchen verüben wollten. Dabei wollte Tae nichts sehnlicher, als ein friedliches und harmonisches Zusammenleben der Meerwelt und der Menschenwelt. Es hatte doch einst funktioniert – wieso glich es einer wahrlichen Odyssee, dieses Vertrauensverhältnis ein weiteres Mal anzustreben?

Bevor allerdings eine Aussprache oder gar Versöhnung mit den Zweibeinern auch nur ansatzweise in Frage kommen könnte, müsste man die Ursache des Zwiespaltes tiefer suchen. Viel, viel tiefer und viel, viel verborgener zwischen den alten Märchen und tot geschwiegenen Sagen. Tae glaubte sich zu erinnern, wie ihm seine liebe Mutter Abendgeschichten über die goldenen Zeiten erzählte, dabei lächelte als habe sie dieses Zeitalter selbst noch miterleben dürfen. Aber leider wirkte die Edeldame ebenfalls zu Tode betrübt. Sie musste den Untergang dieser strahlenden Epoche miterlebt haben, das verriet der Schmerz in ihren Augen.

Neben dem Herrschaftsgebiet der lichten Königsfamilie, angeführt von Tae's Vater mit einer bemerkenswert geschätzten Autorität, gab es da noch das Reiche Dragstor's. Die Skrupellosigkeit in Person, Verfechter von Graus und Angst, gefürchtet noch vom jüngsten Sproß der lichten Meerhälfte. In Dragstor's Herzen beherbergte er die Unnachgiebigkeit seines Vaters, der vor ihm König über die Monster und Schreckgestalten der See war. Obszöne Gestalten, viel zu scheußlich als das Menschen beim bloßen Gedanken an sie ihren Verstand wahren könnten. Sie fraßen Glücksgefühle als Happs und labten sich an dem Fleisch verirrter Surfer, fielen über sinkende Schiffe her als haben sie seit Jahrhunderten nichts mehr zu fressen gehabt. Personifikationen der schlimmsten und dunkelsten Albträume. Sie entsprangen den bösen Illusionen kleinster Kinder, schöpften ihre existenzielle Kraft aus den kummervollen Sorgen. Und da es bis zum Ende der Zivilisation Kinder mit furchterfüllten Träumen gab, würden die Monster niemals vom Antlitz dieser Welt weichen.

Dragstor war die Verherrlichung dieser personifizierten Beklommenheit, der übermächtigen Ängste der kindlichen Fantasien. Die wahrliche Ausgeburt der Hölle.

Und mit der mächtigen Energie, die er aus den Albträumen beider Welten schöpfte, zog er noch lange vor Tae's Geburt in den Krieg, forderte mit seinen unzähmbaren Bestien die lichte Krone ein um sein Reich zu vergrößern und den Ozean mit seiner tyrannischen Glaubensvorstellung zu leiten. Leiten in eine Richtung, die er für richtig hielt. Doch sich über andere zu stellen, ihr Wohl hinten anzustellen, machte ihn zu nichts besserem als einem Fischwesen mit der Intelligenz eines herrischen Größenwahnsinnigen. Und aus diesem Grund tobte der grausamste Krieg der Meere viel zu viele Jahre, bevor die geschundene Armee ihrer Stärke beraubt den Rückzug antrat und die damaligen Herrscher im Zwiespalt auseinander gingen. Der lichte Regent siegte durch das loyale Bündnis mit seinen Alliierten, jedoch zu einem hohen Preis. Denn die Behauptung gegenüber des dunklen Reiches zeigte ihm, dass die Menschen zu viel Einfluss ausübten auf eine Welt, der sie nicht angehörten.

Die menschlichen Nachkommen stärkten den ärgsten Feind der Lichten.

Und als der Regent diese Erkenntnis erlang, ließ er seine tiefste Überzeugung in Form eines unerbittlichen Gesetzes verewigen.

Kontakt zu den Menschen gilt es zu untersagen. Der Mensch ist der Feind und jeder, der sich mit diesen Ungetümen zusammentut, wird mit sofortiger Wirkung seinem Stand enthoben und ohne richterliche Verhandlung mit dem Tode bestraft.

Dies besiegelte das offizielle Ende des Bündnisses.

Seitdem wurden in Not geratene Seefahrer nicht mehr vor ihrem Schicksal bewahrt, kein Delfin eilte ihnen mehr zur Hilfe und blickte stattdessen zu, wie die Feinde jämmerlich ertranken. Die Meerbewohner verabscheuten die Menschen und zollten ihnen die Verantwortung, dass Dragstor nicht besiegt werden konnte. Das so viele der ihren einst um's Leben kamen in einem Kampf, der schier endlos zu toben schien.

Doch wo den Menschen keine Nachsicht gewährt wurde, da spross das Empfinden von argem Betrug und blutiger Rachsucht in ihren fanatischen Herzen. Die Zweibeiner, die von den brachialen Kriegsjahren unter der Wasseroberfläche nichts wussten und auch nicht, dass die Lichten ihnen die Schuld an der Stärke der Dunklen gaben, wandelten die Abwendung des Meeres in Wut und Ärger um. Ihrem Stolz beraubt und sich persönlich herausgefordert gefühlt entwickelten sie mit aller Macht die technologisch hochentwickeltsten Waffen, Gerätschaften um sich schnell und tief in dem unbekannten Blau fortzubewegen. Sich zu rächen.

Tae seufzte, wobei vereinzelte Bläschen gen Oberfläche tanzten und das Sonnenlicht schillernd brachen.

Stellen die Menschen inmitten der kriegerischen Auseinandersetzungen der meinen nicht die eigentlichen Opfer dar?", überlegte er und tauchte mit wenigen kräftigen Flossenschlägen tiefer in das Blau, fühlte wie die angewärmte obere Wasserschicht an seinem Körper entlangspielte und wie diese Wohltat letztendlich durch die Kühle ersetzt wurde, die letzten Beweise einer kalten Nacht. Nachdenklich betrachteten seine Augen den mit vereinzelten Riffen bedeckten Meeresgrund und nach kurzer Suche bildete sich ein hoffnungsvolles Lächeln auf seinen rosigen Lippen. Rasch näherte er sich der dunklen Frucht und hielt seine Hand darüber, vermochte die Köstlichkeit durch seine Magie zum Blühen anzuregen und freute sich sehr, als er im nächsten Moment die reifen Blüten erblickte. Dankbar nickte er der Pflanze zu und zupfte den prallen Leckerbissen, schenkte ihr im Gegenzug zu ihrer Gabe einen neues Samenkörnchen und schlängelte sich mit seiner Ausbeute zurück zur Oberfläche. Filigran wie Luftbläschen züngelte das kalte Nass an seinem Körper entlang, schmiegte sich an die makellosen Proportionen und das Meer schätzte sich glücklich, dieses reine Wesen unter seinen persönlichen Schutz genommen zu haben. Nicht die Krone oder sein schwerwiegender Titel übten diese Ehrbietung aus, sondern selbstloses Taktgefühl und Tae's noch viel jüngeres Herz, das bereits mehr Opfer in Kauf genommen als zwanglose Ratssitzungen hinter sich gebracht hatte.

Genießerisch atmete er die salzige Meeresbrise in seine Lungen und schloss verzückt die Augenlider.

Es schmeckte nach Freiheit. Sorgloser, wunderschöner Freiheit.

Eine wahre Wohltat, nach dieser schier endlosen Nacht die ersten kräftigen Sonnenstrahlen auf seinem Antlitz zu spüren, wie das Licht ihn zärtlich liebkoste, und besonders die Stille um sich herum, in der er badete. Keine aufgescheuchten Mägde, die das royale Königskind aus dem seidigen Bettlaken locken mussten. Kein Herr Élcalad, der bereits ungeduldig auf ihn wartete um dringliche Angelegenheiten zu besprechen. Keine langweiligen Ratssitzungen, die er in seinem viel zu unbequemen Thron über sich ergehen lassen musste. Keine aufreizenden Edeldamen, die nach Tae's attraktivem Königstitel trachteten und dessen Besitzer lediglich als mühselige Verpflichtung, als bedeutungsloses Anhängsel, duldeten. Bemüht tapfer zwang er sich, seine Gedanken in eine positivere Richtung wandern zu lassen. Hier und jetzt sollte er in der heilsamen Zweisamkeit zwischen sich und Himmelsfeuer schwelgen. Wann würde er wohl die nächste Gelegenheit haben, diesen Anblick mit eigenen Augen zu erblicken? Womöglich sogar gar nicht mehr. Denn wenn er sich mit höchster Achtsamkeit aus den Zwängen des goldenen Palastes davonstehlen musste, würde er nach dieser Flucht nie mehr wieder ungesehen an den Wachen vorbeikommen. Der wertvollste Junge des Königsreiches unternahm auf eigene Faust nächtliche Ausflüge, um sich mit einem verachteten Menschenspross zu treffen.

Keine besonders herausragende Mundpropaganda.

„Majestät", wurden seine unnachgiebigen Gedanken glücklicherweise an diesem Punkt unterbrochen. Blinzelnd kehrte er zurück in die Realität, in seinen Körper dessen Unterleib ruhig im Gleichklang mit der sanften Strömung floss. Es musste einige Zeit verstrichen sein, zumal sein kristallblaues Haar inzwischen von der Sonne getrocknet worden war. Tae, der den geistigen Zustand der Sorglosigkeit bereits jetzt schon schwer vermisste, räusperte sich und erwiderte den morgendlichen Gruß mit einem angedeuteten Kopfnicken.

Guten Morgen, lieber Freund. Sagt, bringt Ihr Kunde aus dem Palast?"

Dem Palast.

Tae erschien diese Welt tief unter seiner Flossenspitzen so unwahrscheinlich fremd, dass er die imposanten Bauten und Ansammlung der kostbarsten Edelsteine nicht einmal als sein Zuhause betrachtete. Das hatte er auch nie. Wie auch? Seine Eltern weilten schon lange nicht mehr unter den Lebenden und allein, ohne vertrauensvolle Bezugspersonen seiner Familie, glich der glanzvolle Herrschaftssitz einer bloßen Illusion. Einer Illusion von Reichtum, Freiheit...einer Illusion von einem Zuhause.

„In der Tat", nickte Baek mit einem unsicheren Lecken seiner Lippen. „Aber Sie wird Euch nicht erfreuen, Herr"

Tae unterdrückte ein Augenrollen. Es sittete sich nicht, diese Manieren an den Tag zu legen. So wurde er vom Hofpersonal nicht erzogen. Stattdessen bat er seinen Begleiter durch ein Nicken, fortzufahren, bevor es sich sein Gemüt noch anders überlegen könnte. Baek seufzte und erläuterte: „Die südlichen Plantagen wurden angegriffen und zum Großteil verwüstet. Ich erfuhr die Nachricht am gestrigen Tage. Noch sind die Motive des Angriffs unklar, aber einen simplen Akt der Langeweile der Dunklen sollten wir vorläufig nicht ausschließen"

Tae holte erschrocken Luft und weitete die Augen. Die südlichen Plantagen fielen dem angriffslustigen Wahnsinn des Feindes zum Opfer? Fruchtbarster Ackerboden und optimale Sonneneinstrahlung düngten dort seit Jahrhunderten die leckeren Früchte des Reiches, verhalfen den Gärten in buntester Pracht zu sprießen – und das unmittelbar an der Grenze zu Dragstor's Reich. Die Lage der enorm großen Plantagenflächen könnte nicht ungelegener sein, doch keine andere Stelle des lichten Reiches war mit gleichermaßenen mit nährstoffreichen Einflussfaktoren gesegnet. Das die bislang unangetastete Felder skrupellos geschändet wurden, versetzte nicht nur Tae in bangvolles Sorgen.

W-weshalb? Aus welchem Grund sollte der dunkle Herrscher so...so dreist und rücksichtslos seine Launen ausleben? Auf die Kosten anderer?", fragte Tae bestürzt und erwartete von Baek eine Antwort, zumal der im Palast nächtigte und auf dem neuesten Stand der Dinge zu sein hatte. Baek trug nicht ohne Grund den Status als Tae's Leibwächter, sondern auch als einer seiner Vertrauten. Im Falle von Tae's Abwesenheit besaß er die vorrübergehende Handlungsvollmacht und die Pflicht, den Regenten auf Sitzungen und dergleichen würdig zu repräsentieren.

Baek verengte seine Augen. „Mein Herr, das Bestreben der Dunklen richtet sich ausnahmslos in das Leid anderer. Meiner persönlichen Einschätzung bedarf es keinen trifftigen Anlass, um uns zu attackieren. Der dunkle Herr trachtet geraume Zeit nach den Reichtümern und Ressourcen unseres geliebten Landes. Sein Haupt wird allmählich von der Krone geblendet. Majestät, es ist sicherlich das Beste, die Wachposten und Soldaten zu verstärken"

Baek", schluckte Tae und schüttelte ungläubig den Kopf. „Meine Intention ist es in keinster Weise, mit Schwertern und Lanzen auf eine Erklärung des kalten Krieges zu antworten. Das einzige Bestreben meines Herzens, und meines Verstandes, richtet sich auf den Frieden"

„Friede? Mit Dragstor?", runzelte Baek die Stirn und verzog das Gesicht. „Verzeiht, doch dieses Vorhaben wird scheitern noch bevor die menschliche Rasse ihr Haupt in Demut neigen wird. Die alten Geschichten versprachen Euch zu große Hoffnungen auf eine Versöhnung, die es nie geben wird. Unsere Völker sind zu unterschiedlich, zu gegensätzlich um einvernehmlich miteinander zu existieren"

Aber das ist nicht recht! Einst funktionierte es! Wieso endete der Friede?", erzürnte sich der Blauhaarige und zog unbewusst eine angedeutete Schmollmiene, was ihm sämtliches Ansehen raubte. Wie sollte man jemanden mit kindlicher Naivität und zu jungem Äußeren als autoritären Kronträger respektieren? Es lag nicht an Tae, sondern vielmehr seiner Gutmütigkeit. Und Baek, der verstohlen einen Mundwinkel hob, perfektionierte das Schauspiel seiner Mimiken bereits vor Jahren, die er im Dienste des Blauhaarigen stand. Gute Miene zum bösen Spiel.

Beruft eine Konferenz ein und legt die Verträge aus, sämtliche Abkommen, ganz gleich! Es soll eine einstweilige Verfügung gegenüber unseren Plantagen in Kraft treten. Umgehend! Unsere Leute sind auf Nahrung angewiesen, einen weiteren Anschlag werden wir nicht untätig hinnehmen", befahl Tae mit stählerner Entschlossenheit und hob sein Kinn zum Nachdruck: „Und was den Frieden angeht: lasst dies nur meine Sorge sein"

Baek seufzte.

Der Sturrsinn des Jüngeren wirkte abenteuerlich, als auch närrisch. Jedoch gab es neben dem Angriff auf die Plantagen andere Punkte, die die Aufmerksamkeit des Blauhaarigen forderten. „Der Rat ist sehr verärgert über Euren...leichtfertigen Ausflug. Zumal Ihr auch noch keinerlei Wachsoldaten als Verstärkung zu Euch genommen habt"

Mein Haupt mag geschmückt sein von der Krone...", bemerkte der Blauhaarige und war erleichtert, dass Baek den verkrampften Griff um die Frucht in seiner Hand nicht bemerkte, da diese unter Wasser schwebte. „...doch meine Flosse zu leiten, gedenke ich auf meine Weise zu tun. Ich wurde in diesen Gewässern geboren und weiß über die Verträge Bescheid, die die Dunklen bis dato an den Frieden binden. Zudem...zudem bin ich der Sohn unseres glorreichen Retters, dem seligen Regenten Fliatus Korratius, und wenn es mir nach einem Abenteuer gelüstet, dann werde ich diesem Verlangen nachkommen. Ich bin alt genug, um die Welt außerhalb der Schlossmauern kennenzulernen"

Baek rollte abfällig die Augen. Dass der Spross so einfältig und über die Maßen egoistisch klang, gefiel ihm ganz und gar nicht. Er hatte sich genau wie jeder andere an die Regeln zu halten. Wo käme man denn hin, wenn jeder nach Lust und Laune seinem Tatendrang nacheiferte? Sie wären ja nicht besser als die verachteten Menschen mit ihrem garstigen Machtdrang.

„Verzeiht meine Direktheit, Herr, allerdings steht der Name Korratius nicht für kindliches Vergnügen, sondern für die wohl mächtigste und bemerkenswerteste Blutlinie des Adels. Ihr tragt Eures Vaters Krone, und damit gehen sowohl Privilegien als auch Verpflichtungen ineinander über", rief er dem jungen Regenten scharf in's Gedächtnis und wäre er im Besitz eines Körpers mit Armen die ihm freie Handlungsmacht schenkten, hätte er den Blauhaarigen für seine Dummheit wohl eigens in seinem Gemach eingesperrt, bis die überdrehten Flausen aus seinem Verstand entschwunden wären. „Das Volk verlässt sich auf Eure Befehlsgewalt und Entscheidungskunst, im Gegenzug zu ihrer Treue und dem Respekt steht Ihr in dessen Schuld. Und da das Reich nach Eurer Legislaturperiode weiterhin bestehen wird, erwartet man die Übergabe der Krone an Euren Nachfolger". Baek tat es im Inneren kein Fünkchen weh, dem bestürzten Paar ozeanblauer Augen diese Worte so gnadenlos entgegen zu bringen, ihn wahrlich vor den Kopf zu stoßen und all die gut gemeinten Tröstungen vergangener Gespräche zunichte zu machen. Eine andere Möglichkeit sah er eben nicht, wie er es dem längst überfälligen Königskind begreiflich machen sollte. Er war König, damit bestritt er das einsame Amt an der Spitze der Hierarchie.

Er war nicht mehr als ein Junge mit funkelndem Kopfschmuck und einem schillernden Palast, ja, aber durch seine Venen floss royales Blut und damit auch automatisch die Pflicht, die Ehre vergangener Regenten nicht zu beflecken. Das Andenken glorreicher Epochen nicht zu besudeln mit seiner Widerspenstigkeit. Dass er sich so auf's Äußerste gegen seine Verantwortung sträubte und wehrte, ging nicht mehr lange gut und würde rasch ein sehr unschönes Bild auf das Wesen werfen. Und auf den Hof. Und an diesem Punkt würde ein Aufstand des Volkes nicht mehr lange außer Reichweite drohen, stattzufinden.

Tae erwiderte nichts. Er traf Entscheidung für Tausende Meerbewohner – die Entscheidung für sein eigenes Leben blieb ihm verwehrt. Er fühlte nur sein blutendes Herz, als er seinem einstweilig einzigem Vertrauten lauschte, wie ihm auch dieser eine Lebensweise aufzwang, die sich Tae niemals freiwillig ausgesucht hatte. Niemals ausgesucht hätte – doch die Wahl war ihm nie freigestanden. Und dieses Wissen, dass er den Fängen des Palastes und seinem Schicksal nicht entfliehen würde können, tat furchtbar weh. Tae war eine Marionette, an deren Fäden jeder zupfen und zerren konnte, wie ihm beliebte. Er lebte nicht. Er existierte. Und dieser kleine, aber feine, Unterscheid stimmte das Geschöpf so traurig, dass es die Bitterkeit regelrecht auf seiner Zunge schmecken konnte.

„Bislang gewährte man Euch die Entscheidungsfreiheit, was Edeldamen betrifft. Allerdings wird dem ein Ende gesetzt werden, wie der Rat nach unzähligen Abstimmungen nun beschlossen hat. Die jüngste Versammlung kritisierte einstimmig den fraglichen Verlass Eurer Gewissenhaftigkeit, was die Partnersuche anbelangt. Herr, um die Sicherung des Thrones zu gewährleisten, kümmert sich ab dem heutigen Tagesanbruch nicht mehr Euer Herr Èlcalad um die Vorladung der Edeldamen, sondern der langjährige Vertraute Eures Vaters. Herr Karamis. Er weiß um die Werte, die Euer Vater in einer würdigen Königin zu finden verhofft und seinem strategischen Urteilsvermögen zufolge, wird er in dieser betrauten Aufgabe nicht versagen"

Tae's Mund klappte auf.

Entgeistert starrte er seinen Leibwächter an und er schaffte es nicht zu verhindern, dass sich Tränen in seinen ozeanblauen Augen sammelten. Schock. Er hatte sich verhört, das konnte nicht wahr sein. Niemals würde man ihn zu...zu solch einer Grausamkeit zwingen. Jedoch...er bezweifelte es weder, noch stellte er sein Hörvermögen in Frage. Schon oft musste er den Ratsbeschlüssen Folge leisten, denn als die oberste Instanz im Rechtssystem fand sich selbst der Adel in der niederen Position wieder.

Nein...nein, E-Eure Zunge erlaubt sich einen ausgesprochen niederträchtigen Schabernack", hauchte er mit einem Wimmern und schüttelte den Kopf. Sein Herzschlag verdoppelte sich und beinahe wäre ihm die Frucht aus den zittrigen Fingern gerutscht. Herr Karamis war ihm noch kein einziges Mal in einem positiven Licht aufgefallen, und dass eben jener die Zukunft des Blauhaarigen in seinen Händen balancierte, ängstigte ihn. Er wollte sich nicht diese Entscheidungen abnehmen lassen, es war doch sein Leben! Darüber hatte niemand das Recht, zu bestimmen!

„Verzeihung, Majestät", neigte der starke Baek in geheuchelter Demut sein Haupt. „Jedoch überbringe ich lediglich die neueste Kunde aus dem Palast. Diese Konsequenz beruht auf Eurem fehlenden Interesse an der Zukunft des Thrones, als auch den nicht wahrgenommenen Aufmerksamkeiten vieler in Betracht kommender Edeldamen. Diesen Ratsbeschluss habt Ihr Euren persönlichen Fehlern zuzuschreiben. Denn Chancen wurden Euch zur Genüge angeboten"

Tae schlug sich mit aufgerissenen Augen die Hand vor den Mund und wandte sich ab – ihm wurde das Ausmaß dieser paar Wörter erst so richtig klar, als es zu spät war. Übelkeit kroch seine Kehle empor. Der Rat hatte entschieden, und das ganz und gar nicht im Sinne des jungen Regenten. Himmel, er war doch noch so unglaublich jung und wollte die Welt entdecken...und nun sollte er seinen Träumen den Rücken kehren, um die in ihn gesetzten Erwartungen zu erfüllen? Die Traditionen pflegen, willkürlich eine erlesene Partnerin an sich binden, deren Interesse nicht ihm sondern einem hochrangigen Titel galt? Sein absolut furchtbarster Albtraum war just in diesem Moment Realität geworden.

Er existierte nicht mehr.

Alles, ausnahmslos alles, was das harmoniebedürftige Kerlchen ausmachte, wurde ihm kaltblütig entrissen und zurück blieben die notdürftig funktionierenden Scherben, aus deren Ritzen sich dünne Rinnsale Blut davonstahlen. Seine Eltern waren tot. Seine Freunde aus Kindertagen lebten ein glückliches Dasein mit ihren Partnern, hatten sich von ihm abgewandt. Seine Freizeit verbrachte er mit nicht enden wollenden Bitten des Volkes, wälzte sich stundenlang durch Gesetzesbücher um die bestmöglichen Konditionen in Vertragsschlüssen zu erzielen und als wäre seine verlorene Kindheit nicht schon Opfer genug, musste er sich auch noch von der einen Sache lösen, die ihm mehr bedeutete als sein eigenes Leben.

Die Chance auf eine eigene, kleine Familie.

Seine Kinder.

Wirklich jede Trumpfkarte des Schicksals spielte ihn aus, riss ihn mental entzwei und setzte nach jedem Tritt einen weiteren nach.

Tae würde niemals erfahren wie es wäre, eine Familie zu gründen und diese auf dem Fundament der Liebe gedeihen zu sehen. Kein entzückendes Lächeln einer eigens gewählten Partnerin würde ihn frisch erwacht aus dem Land der Träume erwarten. Keine Miniaturversionen der zwei würden ihm bedingungslose Zufriedenheit schenken, er würde diesen Geschenken des Himmels nicht beim Wachsen zusehen können. Nein, stattdessen würden die aus Zwang entstandenen Kinderlein aus seinen behütenden Armen genommen und auf das Leben am Hof vorbereitet werden. Sie würden irgendwann nicht mehr nach ihren beschäftigten Eltern fragen, sondern die jungen Herzen verschließen um durch die fehlende elterliche Zuneigung nicht weiter verletzt zu werden. Und wenn sie selbst die Krone auf dem stolzen Haupt trugen, würden sie Tae nicht bei seinem letzten Atemzug beistehen. Er würde einsam aus dieser unnachgiebigen Welt entschlafen. Verleugnet. Verhasst. Verlassen.

Der Blauhaarige wimmerte entsetzlich mutlos auf und versuchte, den rasenden Illusionen seines bevorstehenden Schicksals nicht die Macht über seine Gedanken erringen zu lassen. Aber es war schwer. So unsagbar schwer, bei diesen Aussichten nicht zu verzagen. Der Wunsch niemals wieder zurückzukehren, wurde immer größer. Und greifbarer, denn er befand sich ein gutes Stück entfernt von jeglichen Soldaten oder Wachen – es wäre ein Vorsprung der es wert war, genutzt zu werden. Vor seinen Problemen zu flüchten änderte nichts an der zugrunde liegenden Problematik, jedoch würde Abstand schon erheblich zur Beruhigung der flatternden Nerven beitragen.

„Herr, es ist zu Eurem Besten", tröstete der Begleiter nicht gerade einfühlsam oder gar mit der wahren Absicht, dem kummervollen Geschöpf das Leid erträglicher zu gestalten. Das hier war ein Kind, und dessen närrisches Verhalten hatte ihm nun diese regelrechte Freiheitsberaubung eingebracht. Baek sah keinen Grund, weswegen er Missetaten und Fehltritte gut reden sollte. Tae trug die Schuld einzig und allein selbst. „Ihr müsst Euch keine Sorgen mehr über etwaige Entscheidungen machen, das übernimmt der Hofstaat. Ihr habt lediglich den Anweisungen strikte Folge zu leisten"

Tae hob die tränenbenetzten Wangen und verlor sich in der Weite des Ozeans, dem friedlichen Spiel zwischen Seebrise und gekräuselten Wellen. Welche Menge Harmonie dabei ausgestrahlt wurde, und wie sanftmütig der Duft nach salziger Freiheit in seinem Inneren eine ätzende Wirkung ausübte. Das hier, das gehörte zu seinem Zuhause. Der Ozean, der Wind, die Unberechenbarkeit...

Und er bemerkte, dass er diesen Anblick schon jetzt schmerzlich vermisste. Der Palast würde ihn nicht mehr hergeben. Dessen war er sich bewusst.

„Der Rat gewährte Euch noch den Menschen an Land zu eskortieren, wo Ihr ihm selbstverständlich die Erinnerungen an diese Begegnung entziehen werdet", sprach der Meermann ohne Widerworte zu dulden. Der Verstoß gegen das älteste Gesetz, nämlich den garstigen Zweibeinern nicht zur Hilfe zu eilen für die verbrochenen Sünden, würde noch erheblich schlimmere Folgen haben, als ohnehin schon auf den Blauhaarigen warteten. Er würde nicht verurteilt werden – zumindest nicht bis zu dem Zeitpunkt, an dem er einen gesunden Thronerben gebar und damit den letzten ausstehenden Nutzen verrichtete. Danach könnte man auf ein Kind verzichten.

„Mit Eurer Rückkehr tritt mit sofortiger Wirkung das jüngste Gesetz in Kraft, welches ausschließlich im Sinne der Thronerbschaft geschlossen wurde. Ausgang wird Euch fortan nur noch in Begleitung von Herr Èlcalad, Herr Karamis oder einem anderen Edelmann gestattet. Festlichkeiten habt Ihr bis zum prunkvollen Ende hin zu besuchen und was die Partnersuche angeht, wie geschildert, werdet Ihr mit derjenigen Vorlieb nehmen, die Euch gegeben wird. Wenn die Edeldame ein prunkvolles Anwesen wünscht, werdet Ihr Euch diesen Wunsch zum Befehl machen. Entschlüpft Euch weiblicher Spross, so werdet Ihr so viele Male fruchtbaren Samen austragen, bis ein rechtmäßiger König das Licht der Welt erblickt. Die Freiheiten, in deren Genuss Ihr länger als gewöhnlich leben durftet, gehören einstweilen der Vergangenheit an. Das Reich muss durch eine starke Hand in eine sichere Zukunft geführt werden...", weihte er den Blauhaarigen in die Ergebnisse der Versammlung ein. „...und der Rat spricht Euch diese mentale Zuverlässigkeit nicht mehr länger zu"

Tae wünschte sich während dieser ermüdenden Moralpredigt wirklich, der Mensch hätte ihm im Rausch der Überforderung etwas Grausiges angetan. Denn dann müsste er seinen Kopf nicht mehr für die Gelüste des Rats hinhalten, wäre verschont von einem Leben in trister Einsamkeit.

Er würde eine lebenswerte Existenz nie sein eigen nennen dürfen. 

Gedanken?
Hltet euch nicht zurück
I know it's fuckn cringy

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Ich hasste es schon mein ganzes Leben, mich entscheiden zu mΓΌssen. Nicht einmal die einfachsten Entscheidungen, wie Kakao oder Orangensaft zum FrΓΌhst...