Ein neues Leben? - Eine neue...

By JanaKrenei

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Was passiert, wenn dir jemand ein Bein stellt, der dich nicht leiden kann und du dann auf den Kopf fällst. Da... More

1. Kapitel - Wo bin ich?
2. Kapitel - Was soll ich jetzt nur tun?
3. Kapitel - Die Reise beginnt
4. Kapitel - Der Wald
5. Kapitel - Dunkelelfen sind gefährlich!
7. Kapitel - Die Reise geht weiter
8. Kapitel - Meine Vergangenheit
9. Kapitel - Ich bin OK

6. Kapitel - Der Tod

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By JanaKrenei


Warum lief mein Leben so schlecht? Erst hassen mich alle, dann finde ich Menschen, die mich mögen und die mir helfen wollen, dann treffe ich auch Dunkelelfen, drunter einen sehr netten sogar und dann hat mich genau dieser in seinem Zorn getötet. Ich spüre nichts mehr, keine Empfindungen, wie Gefühle oder körperlicher Natur, ich bin schwerelos und vogelfrei. Hier in diesem Nichts fühle ich mich wohl, denn es ist zwar dunkel, so dass man nichts erkennen konnte, aber es war auch nicht kalt. Es fühlte sich angenehm an, hier zu sein, wo einem nichts mehr passieren konnte.

Irgendwie scheint mein Bewusstsein noch weiter zu bestehen, was würde ich jetzt drum geben Moran zu sehen, aber vielleicht ist es besser so, denn er würde mich nicht sehen können, sondern nur meine tot Hülle, die jetzt vor seinen Füßen liegt. Es würde mich aber dennoch interessieren, ob er mich endlich erkannt hat, auch wenn es zu spät ist. Aber irgendetwas ist hier im Nichts, ich kann es nicht beschreiben, es ist warm. Ich dachte immer, dass das dunkle Nichts kalt ist und man dann ins warme Licht geht, denn so wurde es immer beschrieben. Aber mir ist hier nicht kalt, es gibt hier auch kein Licht, in dessen Richtung ich hätte gehen können. Aber warum nicht, bin ich vielleicht doch nicht tot, habe ich vielleicht doch noch eine Chance zu leben? Die Wärme um mich herum fühlte sich seltsam an.

Langsam bekomme ich das Gefühl, dass es nicht nur warm ist, sondern, dass die Wärme von einem Objekt oder von irgendjemanden kommt. Amalia? Sie wollte ich doch wieder sehen, wollte sie wieder in meine Arme schließen, ihr sagen, wie lieb ich sie doch hab. Sie ist eben ein Engel, den man lieb haben muss, wie eine liebevolle Mutter, die ich nie hatte und jetzt ist alles zu spät. Hätte ich den Dunkelelfen vielleicht doch nicht helfen sollen? Zumindest wäre ich jetzt noch am Leben und bei ihr, aber dann hätte ich Moran nicht getroffen, hätte ihn nicht kennen lernen dürfen, weil er tot wäre.

Tja, es sollte wohl nicht sein, entweder er tot oder ich und da ich tot bin, habe ich wenigstens sein Leben gerettet. Dann bin ich jetzt niemandem mehr ein Klotz am Bein, auch wenn ich gern mit Moran noch mehr Zeit verbracht hätte, ihn näher kennen gelernt und vielleicht sogar näher gekommen wäre. Ja, das ist eine schöne Vorstellung, Moran und ich, ein Paar.

Ein Paar? Moment mal, ich spüre bei jeder seiner Berührungen ein Gewitter durch meinen ganzen Körper ziehen? Habe ich ich mich etwa doch verliebt? In Moran? Dabei wollte ich genau das vermeiden. Warum bemerke ich es erst jetzt, jetzt wo es zu spät ist, jetzt wo ich ihm das nicht mehr sagen kann, jetzt wo es keinen Sinn mehr macht ihn zu lieben, jetzt wo er in ungreifbarer Ferne gerückt ist, jetzt wo ich tot bin. Ich bin so ein Idiot, das kann doch nicht wahr sein. Warum bin ich so dämlich? Aber was hätte es für einen Unterschied gemacht, wenn ich es früher bemerkt hätte, er hätte meine Gefühle nie erwidern können.

Nanu, was ist mir denn jetzt auf dir Wange getropft und läuft diese hinunter? Als ich mit meinem Finger die Flüssigkeit von meiner Wange wischte und sie kostete, schmeckte sie salzig. Moment mal, das war eine Träne, aber ich weine doch gar nicht. Wo kommt diese Träne denn auf einmal her? Hätte ich jetzt einen Spiegel vor mir, hätte ich es besser beurteilen können. Aber ich fühlte mich nicht so, als ob ich weinen würde. Meine Gefühle sind eher neutral, ich fühle nichts, nur Verwunderung darüber, was gerade mit mir passiert. Da, schon wieder eine Träne, die mir auf die Wange fiel, wo kommen sieher? Ich schaue nach oben, denn da scheinen sie herunter gefallen zusein und dann entdeckte ich es.

Da ist ein kleines Leuchten, aber warum da oben, ist das helle Licht nicht eigentlich immer vor einem und vor allem, wie komme ich denn jetzt da hoch? Da hier nichts und niemand war, konnte ich nicht hoch klettern. Und wieder eine Träne, diesmal fiel sie mir auf meine Lippen. Irgendjemand weint da oben, aber warum? Wie komme ich da hoch, um es herauszufinden? Ein seltsamer Ort ist das hier. Plötzlich spüre ich etwas in meinen Haaren, es fühlt sich wie ein Streicheln an, aber hier ist doch absolut nichts, außer mir oder irre ich mich etwa? Und doch scheint mir da etwas über die Haare zu streicheln.

Doch da, die nächste Träne, wieder dieses Streicheln an meinem Kopf. Verwirrung machte sich in mir breit. Ich schloss die Augen, um mich auf das Streicheln zu konzentrieren und einige Momente später bemerkte ich etwas. Die Hände, die mich streichelten, sie kamen mir bekannt vor, aber woher nur? Ich konnte es nicht zuordnen, aber dennoch dachte ich, diese Hände zu kennen. Ich ließ das Streicheln auf mich wirken und dann fiel es mir ein.

Moran! Es war Moran, aber wieso streichelt er meinen Kopf, er ist doch gar nicht hier. Hier im Nichts bin ich alleine, ich bin doch schon tot oder etwa nicht?

Ichöffnete wieder meine Augen und hatte ganz plötzlich Halsschmerzen, es war zu hell, so dass ich meine Augen zukneifen musste, die Dunkelheit war verschwunden und dann wieder eine Träne auf meinen Lippen. Langsam öffnete ich den Mund und leckte die Träne von meiner Oberlippe. Ich spürte, wie mich jemand festhielt, ich lag am Boden und wurde von jemanden im Arm gehalten, aber von wem? Es war nicht gerade bequem, aber es war angenehm, so von jemanden gehalten zu werden. Meine Sicht wurde langsam klarer und ich konnte etwas erkennen.

Viele Bäumen standen um mich herum, ich war also im Wald, dann sah ich noch graublaue spitze Ohren, die durch die schwarzen Haare hervorlugten, goldene verweinte Augen, ein erschrockenes Gesicht und dann ein bezauberndes Lächeln.

„Dem Himmel sei Dank. Du lebst! Ich habe dich doch nicht getötet. Wieg eht es dir, hast du Schmerzen? Sag doch was, rede mit mir?"

Schon wieder von diesem Mann zu getextet, ein zweites Mal an diesem Tag, nur diesmal hatte ich keine schlechte Laune deswegen, ich war sogar bei bester Laune.

„Langsam, Langsam. Mir geht es gut, nur ein wenig Halsschmerzen, aber sonst ist alles bestens, mach dir keine Gedanken. Es ist alles gut."

Ich versuchte zu Lächeln und da Moran breiter Lächelte, habe ich das Lächeln also tatsächlich hin bekommen.

„Es tut mir so Leid, ich wollte dir nicht weh tun, aber da stand dieser Kerl, der davon redete, als ob du ihm gehören würdest. Gar nicht auszudenken, was er getan hätte, wenn du ihm nicht entkommen wärst, um bei mir Hilfe zu suchen. Da bin ich einfach durchgedreht. Es tut mir wirklich wahnsinnig Leid, wie kann ich das je wieder gut machen?"

Da wüsste ich etwas, aber das sage ich ihm nicht, da ich nicht weiß, wie er darauf reagieren würde, wenn ich ihm jetzt sagen würde, dass mir ein Kuss reichen würde. Aber allein die Vorstellung von seinem verdutzten Gesichtsausdruck, brachte mich zum Schmunzeln.

„Das musst du nicht, ich hätte mich nicht so dumm anstellen dürfen, ich hätte warten sollen, bis du dich wieder beruhigt hast, vielleicht hätte ich dir auch gar nicht hinterher gehen dürfen. Es war nicht deine Schuld, ich kannte die Gefahr und bin trotzdem in deiner Nähe geblieben."

Meine Stimme klang noch ein wenig heiser und kratzig, aber das machte nichts, da er mir gerade so nah war, musste ich nicht lauter sprechen und konnte sie somit noch ein wenig schonen. Wobei ich sowieso nicht hätte laut sprechen können, dafür tat mir der Hals zu sehr weh.

Welch schöner Anblick, er hält mich in seinen Armen und weint um mich. Das hätte ich nie erwartet, von Amalia schon, aber von ihm, er ist eben doch ein ganz lieber Kerl, wenn man ihm nicht gerade ans Leder will, denn dann wird er gefährlich, sogar grausam und tödlich.

„Ich hätte dich trotzdem nicht angreifen dürfen, aber warum hast du dich nicht gewehrt?"

Er klang voller Sorge, was soll ich ihm jetzt sagen, dass ich es ihm im Grunde nicht zugetraut hätte, dass er mir wirklich etwas tut, dass ich darauf gehofft habe, wie ein kleines Kind, dass er wieder zu sich kommt? Ich weiß es nicht, in meinem Kopf sind so viele Gedanken, ich könnte ihm auch sagen, dass ich mich in ihn verliebt habe, aber was bringt das jetzt? Ich glaube nicht, dass er das jetzt verstehen wird, ich will es ihm auch noch nicht sagen, denn ich kenne ihn ja im Grunde überhaupt nicht. Auch wenn ich ein paar neue Seite an ihm gesehen habe, bedeutet das noch nichts.

„Ich wollte nicht ausweichen, ich weiß auch nicht so genau warum. Ich habe darauf gehofft, dass du mich erkennst und zu dir kommst, bevor etwas passiert, aber es hat wohl zulange gedauert, bis du wieder zu dir kamst. Aber egal, wir müssen weiter. Mir geht es gut, ich werde jetzt aufstehen und dann reiten wir weiter."

Sein Gesichtsausdruck verriet mir zwar, dass er es lieber gesehen hätte, wenn ich mich noch eine Weile ausruhte, aber wir mussten, dass wusste er genau so gut wie ich. Er half mir also beim Aufstehen, aber allein stehen bleiben konnte ich noch nicht, da ich noch zu schwach war. Damit ich nicht wieder umkippe, drückte er mich an sich und hielt mich eine kleine Weile so, bis mein Kreislauf sich daran gewöhnt hatte, dass es vorwärts geht. Er stützte mich und brachte mich dann zu meinem Pferd. Der Sattel war so hoch, ich hatte keine Kraft mich da hoch zu schwingen, nach einigen Versuchen, gab ich es auf, denn es hatte keinen Zweck, ich hatte nicht die Kraft dazu aufzusteigen.

Plötzlich hob er mich hoch und ging zu seinem Pferd, setzte mich drauf und ging zurück, um die Zügel meines Pferdes zu nehmen und es zu mir zuführen, dann machte er Storms Zügel am Sattel seines Pferdes fest, damit er sie hinter uns her ziehen kann. Dann nahm er das schwarze Fell, dass er mir gestern gab und wickelte mich ein, damit ich nicht fror, dann setzte er sich auf und schlang einen Arm um mich, hielt mich somit fest.

„Ist das so in Ordnung für dich? Ich möchte nicht, dass du vom Pferd fällst, also werde ich dich in meinem Arm halten, wenn du damit einverstanden bist."

Ich nickte ihm zu und wir ritten los.

Es war ein komisches Gefühl, so von ihm gehalten zu werden, da man es von einem Dunkelelfen nicht erwarten würde. Aber es war ein tolles Gefühl, er war so sanft zu mir und dass nachdem ich so viel Verachtung in seinen Augen sah, als wir uns das erste Mal gegenüber standen. Ich konnte es kaum glauben, dass dieser verachtenden Augen sogar geweint haben und das um mich. Ob er auch Gefühle für mich hat? Ich kann es mir zwar nicht vorstellen, aber ich würde schon gern mal wissen wollen, was er so über mich denkt.

Aber vielleicht mache ich mir auch nur zu viele Hoffnungen, denn es kann gut möglich sein, dass er schon eine Frau hat und somit würde er meine Gefühle nie erwidern. Der Gedanke schmerzte irgendwie in meiner Brust. Er und eine andere Frau? Ich konnte es mir nicht vorstellen, aber was würde ich tun, wenn es wirklich so wäre? Ich wollte nicht wirklich über diese Frage nachdenken, denn es konnte auch sein, dass ich mir zu viele Gedanken machte.

Also schmiegte ich mich an ihn und genoss es einfach nur bei ihm zu sein, seinen warmen Körper zu spüren, den leichten Druck, mit dem er mich an sich drückte. Ich fühlte mich sehr wohl in seinen Armen, aber leider hält dieser Moment nicht ewig, denn irgendwann werden wir absteigen und dann bin ich wieder allein.

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