Half way there (Connor Ball)

Da Aprocure

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Es funktionierte. Es funktionierte für die beiden, in diesem kleinen Mikrokosmos, den sie sich geschaffen hat... Altro

+ Prolog: You say you don't wanna fall in, but you keep falling +
+ Kapitel 1: I know I don't know you +
+ Kapitel 2: Still a little mysterious +
+ Kapitel 3: So wait for me and I'll wait for you to call +
+ Kapitel 4: I'm just another boy without a car +
+ Kapitel 5: I swear I'll never let you go +
+ Kapitel 6: All I ever wanna be +
+ Kapitel 7: You can rest your love on me +
+ Kapitel 8: I can't believe I met somebody like you +
+ Kapitel 9: Cause I got high hopes for me and you +
+ Kapitel 10: Put my mind to rest +
+ Kapitel 11: So do you wanna move my way? +
+ Kapitel 12: Tell me it'll be okay +
+ Kapitel 13:This ain't the end of us +
+ Kapite 14: Let's just start it all again +
+ Kapitel 15: We just fall +
+ Kapitel 16: We just play pretend +
+Kapitel 17: I'd wait all day, just for a maybe +
+ Zwischenspiel: Half way there +
+ Kapitel 18: Let me share the burden +
+ Kapitel 19: For you, I'd risk it all +
+ Kapitel 20: We sit and watch this burn +
+ Kapitel 21: And nothing would tear us apart+
+ Kapitel 22: Wanna spend my whole life with you +
+ Kapitel 23: The weight of the world keeps on dragging me down +
+ Kapitel 24: You should be held by me +
+ Kapitel 25: With everything we've been trough +
+ Kapitel 26: Now I'm half a world away from you +
+ Kapitel 27: If you were lying by my side now +
+ Kapitel 28: Open up your eyey +
+ Kapitel 29: I miss you more then you'll ever know and I'm coming home +
+ Kapitel 30: And I will take you there if you let me take you +
+ Epilog: You can be my world +

+ Kapitel 31: We can live this live forever +

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Da Aprocure


Februar 2020


‚Nur ein Test!' (Ich, 10:22)
‚Ich hab mein Handy mitgenommen, Connor. Du kannst mir gerne trotzdem solche süßen Nachrichten schicken!' (Victoria, 10:35)


Ich fuhr. Natürlich fuhr ich, sonst würde es nur wieder ein großes Drama geben. Tori und die Straße, das waren einfach zwei Dinge, die nie zusammen passen würden, und so saß sie neben Chloe auf der Rückbank. Beide schliefen und wirkten so unfassbar friedlich und zufrieden. Und immer, wenn ich meinen Blick auf den Rückspiegel richtete und die beiden für eine Sekunde musterte, zogen sich meine Mundwinkel nach oben.
Es war falsch, einfach abzuhauen, aber es war das Richtigste, was ich hätte tun können. Gerade in dem Moment war es das Beste, zu verschwinden und Abstand zu gewinnen. Und vielleicht konnte ich wirklich mal aus dem Gedankenkarussell aussteigen und zu Atem kommen.
Ich schaltete das Radio ein wenig leiser und legte meine Hand dann wieder ans Lenkrad. Das sanfte Rauschen der Autos da draußen reichte mir gerade und je weiter ich Birmingham in meinem Rückspiegel zurück ließ, desto entspannter wurde ich. Es war wohl wirklich eine gute Idee.

„Tori. Du musst aufwachen", meinte ich leise, als ich die Tür hinter der Fahrerseite geöffnet hatte und meiner Freundin... meiner Frau ihre Haare aus ihrem Gesicht strich.
„Sind wir schon da?", frage sie verschlafen und ich musste lächeln. Sie sah ein wenig zerknautscht aus. Sie hatte aber auch ein paar Stunden geschlafen.
„Ja. Wir sind da und Chloe fängt an zu quengeln, weil du nicht wach bist", erwiderte ich und Victoria setzte sich gerade hin, schaute zu ihrer Tochter neben ihr, die vergnügt quietschte. „Wie konnte ich eigentlich nur eine Millisekunde daran gezweifelt haben?", fragte ich dann eher mich selbst als Victoria, aber sie schaute trotzdem zu mir.
„Ich weiß es nicht, Connor. Ich weiß es wirklich nicht", erwiderte sie. „Mir geht es ähnlich. Und ist schon alles sehr kitschig und melodramatisch", grinste sie, wahrend sie aufstand und zu mir nach draußen trat. „Es schneit."
„Ich hab dir versprochen, dass wir im Winter nochmal herkommen", erwiderte ich simpel und schloss die Autotür, bevor wir um das Auto herum gingen, um Chloe zu holen. Wir waren endlich angekommen.

„Das Sofa ist wieder da", war das erste, was Tori feststellte, als wir zu dritt das Cottage betraten, und ich lächelte. Es hatte also alles geklappt. „Wie hast du das gemacht?"
Ich zuckte nur mit den Schultern. „Betriebsgeheimnis. Sonst hat sich aber nichts geändert", murmelte ich und stellte unsere Koffer im Wohnbereich ab. Es war wirklich ein wenig wie Nach-Hause-Kommen, wenn wir hier waren. Unser zweites Zuhause, das nur uns gehörte und wo uns keiner störte.
„Ich hör auf, es zu hinterfragen. Du wirst mir ja eh nicht mehr erzählen. ... Machst du uns Tee, während ich ein wenig auspacke und Chloe stille?", fragte sie mich dann und ich nickte.
Routine. Alltag. Das, was ich gerade so sehr brauchte.
Und genau so wurde es gemacht. Wir hörten unseren Musikkanal im Fernsehen und bekamen immer noch keinen anderen guten Kanal rein. Ich kümmerte mich um den Tee, weil Tori immer noch keinen Tee kochen konnte, und es fühlte sich so an wie früher, als wir noch zu zweit hier gewesen waren.
Lange Spaziergänge um den See - dieses Mal gut in unseren Winterklamotten eingepackt und mit dem Kinderwagen - und endlose Gespräche, während wir immer weiter eingeschneit wurden und Chloe wohl zum ersten Mal wirklich Schnee sah. So in echt und in Farbe.

Wir kauften zusammen in dem kleinen Supermarkt ein und stritten uns darum, wer zahlte. Kletterten die knarzende Treppe hinauf, mit Chloe in ihrer Liege und äußerst vorsichtig, damit sie nirgendwo anstieß.

Wir spielten Schach und endeten wie immer im Unentschieden, weil wir selbst einfach nicht besser geworden sind. Und wir entdeckten immer mehr Sachen, die unserem Auge das letzte Mal verborgen geblieben war. Wie das Märchenbuch, das die Geschichte von Dornröschen erzählte und die ganze Zeit eingestaubt im hintersten Winkel des Schrankes stand - und das dann irgendwie in Victorias Koffer gelandet war.

Und wir kämpften mit der Temperaturregelung unseres Heizofens, die entweder zu niedrig oder zu hoch eingestellt war - nie richtig - und lachten viel. Wir lachten viel zu viel und es wirkte so, als ob es wirklich bergauf gingen würde.
Und wir redeten, wir redeten noch viel mehr als das wir lachten. Auch viel über unsere Zukunft. Was wir Chloe unbedingt mitgeben wollten. Wie wir sie erziehen wollten und wo wir bei ihr die Grenzen ziehen würden. Wie unser Leben aussehen würde. Vor allem aber, wie Victorias Leben aussehen würde. Was sie alles noch schaffen wollte. Ein wenig bei Chloe bleiben, bis sie groß genug war - auf jeden Fall ein wenig größer - und dann ihr Leben weiter leben. Mit der Referendariatsstelle und ihr Leben als Lehrerin. Und sie sah dabei so unfassbar glücklich aus. Dass sie das unbedingt wollte. Wie sehr sie das gerade alles liebte und dass sie nie gedacht hätte, dass ihr das alles so liegen würde. Unser neues Leben.
„Was sind deine Pläne", fragte sie irgendwann und auch wenn ich mit der Frage gerechnet hatte und mir lange überlegt hatte, was ich auf diese Frage antworten sollte, war ich dennoch froh, dass Chloe anfing sich lautstark zu beschweren und Victorias Aufmerksamkeit für die nächsten Minuten erstmal anderweitig gefesselt war. Und ich genug Zeit hatte, mir irgendeine gute Antwort zu überlegen. Dass ich nicht mehr in der Band sein würde, das stand fest. Aber ich könnte irgendwann - nicht sofort, aber in der Zukunft - in einem Tonstudio anfangen. Irgendwie so was. Ich würde schon irgendetwas finden, was mir die Möglichkeit bot, immer Zuhause zu sein.


‚Das Sofa macht alles besser, Connor. Du musst mir irgendwann mal verraten, wie du das geschafft hast!' (Victoria, 13:25)

‚Irgendwann sicher' (Ich, 13:30)


Es waren nur ein paar wenige Tage, die wir weg gewesen waren. Zu wenige Tage, aber wir hatten mit Chloe einen Arzttermin und meine Mutter drehte sicher schon durch, von daher war es wohl an der Zeit, in die Realität zurück zu kehren.
„Hast du den Schlüssel? Wir müssen ihn noch abgeben", fragte Tori mich, nachdem sie unsere Tochter sicher in ihren Kindersitz verstaut hatte, und sah mich durch den Rückspiegel hindurch an.
„Müssen wir nicht", erwiderte ich nur, während ich von der Auffahrt fuhr und die Richtung zum Highway einschlug. Die entgegengesetzte Richtung als zum Haus der Eigentümer. Der ehemaligen Eigentümer.
„Wieso nicht?", hörte ich Tori sagen und musste lächeln.
„Habs denen abgekauft", zuckte ich nur mit den Schultern und setzte den Blinker. „Das ist unser Cottage. Da soll kein anderer drin leben, wenn auch nur für ein paar Tage."
Kurz herrschte Stille im Auto, dann seufzte Victoria.
„Das ist dein Ernst."
„Mhm", meinte ich nur und konzentrierte mich auf die Straße.
„Okay... Okay", meinte sie irgendwann leise. „Ich sollte aufhören, dich zu hinterfragen, oder?"
Ich warf einen kurzen Blick in den Rückspiegel, lächelte sie an.
„Solltest du. Ich weiß schon, was ich tue", sagte ich genau so, wie ich das auch meinte, und überhörte Toris nächsten Kommentar.
„Das bezweifle ich manchmal... Ich hab übrigens die Jungs eingeladen, für heute Abend", setzte sie hinzu und ich spannte meinen Kiefer an. „Und schau nicht so, besser sofort als später. Ich kenn dich, Connor. Und du weißt, dass ich weiß, was ich tue."
„Ich weiß", stimmte ich ihr zu. Sie hatte ja recht. Ich musste endlich reinen Tisch machen und den Jungs sagen, was Sache war. „Es wird sich alles verändern", meinte ich nachdenklich und schaute zu Victoria rüber. Die lächelte nur aufmunternd.
„Das ist in den letzten Monaten bei uns doch öfter passiert und wir sind immer noch hier. Es wird schon schief gehen", waren ihre letzten Worte, bevor sie sich wieder mit Chloe beschäftigte und ich mich weiter auf die Straße konzentrierte. Sie würde schon recht behalten, irgendwie.


‚Ich liebe dich, egal was gleich passiert.' (Victoria, 19:30)

‚Ich würde dich manchmal so gerne hassen können, Victoria. Wieso hast du sie nochmal eingeladen?' (Ich, 19:33)


„Wann wollten sie kommen?", fragte ich Victoria schon zum dritten Mal und wusste wirklich nicht, wie ich die Aufregung verkraften sollte.
„Vor fünf Minuten. Aber du kennst sie", erwiderte sie und ich fuhr mir nervös durch die Haare. Ich wollte dieses Gespräch nicht führen. Aber ich musste.
Im nächsten Moment klingelte es und ich ging zur Tür, um die Jungs reinzulassen. Sie waren laut und chaotisch wie immer. Und ich würde es so vermissen, mit ihnen zusammen auf Tour zu sein.
„Hey Connor. Wo hast du denn die Prinzessin versteckt?", wurde ich gar nicht richtig begrüßt und die Jungs waren schon an mir vorbei gerauscht, um Chloe zu begrüßen und zu betüdeln. Da waren sie echt groß drin. Und ich war froh, dass sie die Kleine nicht all zu oft in die Finger bekamen. Sie sollte immerhin ganz bleiben.
Und so musste ich ganze zehn Minuten warten, bis Chloe wieder zurück in Victorias Armen war und die Jungs sich einigermaßen beruhigt hatten.
„Kommt mir das nur so vor, oder wird sie von Besuch zu Besuch immer größer?", fragte Brad und Tristan fuhr ihm seufzend durch die Haare.
„Es ist ein Baby, Brad. Babys wachsen normalerweise schneller als so ein fast erwachsener Mensch", erklärte er und ich musste schmunzeln. Ich würde sie wirklich, wirklich vermissen.
„Pf. Du kannst mich mal", murrte Brad leise und Victoria räusperte sich.
„Nicht in diesem Tonfall, Bradley. Und schon gar nicht vor dieser jungen Dame", wies sie ihn grinsend zurecht und Brad verdrehte die Augen, ließ sich aber nicht ärgern.
„Jetzt beruhigen wir uns alle mal wieder und Connor erzählt das, was er zu erzählen hat. Und dann schnappen wir uns Chloe. Also?", unterbrach James das Geschnatter und ich hatte gehofft, dass wenigstens er ein wenig vernünftiger wäre als der Rest, aber bei Chloe wohl nicht.
„Es geht... es geht um die Studioaufnahmen, das Album und die Tour", fing ich gedehnt an und nun hatte ich wirklich die gesamte Aufmerksamkeit des Raumes auf mich - mit Ausnahme der meiner Tochter, aber das war ich mittlerweile gewohnt.
„Weißt du mittlerweile, ab wann du ins Studio kannst?", fragte Tristan mich und ich atmete tief durch.
„Ja... also nein... also ...", stotterte ich, wusste aber nicht wirklich, wie ich das erklären sollte. „Das wird nichts", meinte ich dann und nun hatte ich alle verwirrt.
„Das kapier ich nicht", sagte Brad und sah zu den anderen beiden.
Und ich sammelte all meinen Mut zusammen. Versuchte in meinem Kopf das zu formulieren, was ich sagen wollte. Dass ich nicht mehr dabei sein würde, dass ich ausstieg, dass ich nicht bei den Aufnahmen mitmachte und dass ich nicht mit auf Tour kam.
„Ich...", fing ich also neu an und zögerte wieder. Es fiel mir so schwer. Und ich zerstörte gerade alles.
„Was Connor sagen will", hörte ich dann auf einmal Victorias Stimme und ich schaute perplex zu ihr.
„Victoria", meinte ich und schüttelte den Kopf. Ich wollte das selbst machen.
„Connor will euch sagen, dass er ab quasi sofort wieder dabei ist. Dass er bleibt und auf keinen Fall aussteigen wird und dass er ab jetzt am Album mitarbeiten wird. Und dass er auch wieder auf der Tour dabei ist", erklärte sie dann und ich verstand gar nichts mehr, schaute sie einfach nur vollkommen verwirrt an.
„Das ist super!", meinte James breit lächelnd. „Ich dachte eben für einen kurzen Moment, es kommt das totale Gegenteil."
Ich schnaubte nur.
„Jedenfalls gibt es Bedingungen", fuhr Victoria dann fort und alle waren wieder still und hörten auf zu schnattern.
„Bedingungen?", fragte ich leise und sie nickte.
„Natürlich. Bedingung 1: Euer größter Fan kommt mit. Ihr werdet euch nicht über Babygeschrei beschweren. Und ihr werdet sie auch garantiert nicht verziehen, habt ihr gehört?!", forderte sie und Brad grinste schief. Er war super darin, Chloe mit Geschenken zu überhäufen. „Bedingung 2: Ich komm mit. Bedingung 3: Ihr erklärt das euren Managern. Ich hab mich schon genug mit den Typen auseinandergesetzt und langsam bin ich mir nicht mal mehr sicher, ob sie mich überhaupt noch mögen", meinte sie dann noch und kam auf die Jungs zu. „Und ihr dürft die Kleine ins Bett bringen, wenn ihr mögt?", fragte sie dann noch und sie gab Chloe rüber zu James - der war da immer noch am verlässlichsten - und die Jungs verließen breit grinsend den Wohnbereich.
Ich starrte Victoria einfach nur an.
„Du hast gerade nicht ernsthaft...", fing ich an und sie zuckte mit den Schultern. „Aber dein Referendariat und die Bewerbungsgespräche und...", redete ich weiter und sie kam auf mich zu.
„Hat Zeit. Kann ich auch noch in zwei, drei Jahren machen. ... Und du kannst mir glauben, wenn ich dir sage, dass ich das sicher nicht länger als zwei oder drei Jahre mitmachen werde... Aber ich kann mir einfach nicht mit ansehen, wie dein Herz zerbricht. Das ist gerade deine, nein, eure Zeit, Connor. Um die Welt kommen, Menschen mit eurer Musik glücklich machen, etwas bewegen. Und das kann nicht warten, die Chance kriegt ihr wirklich nur einmal. Und bei mir ist das nicht so. Das wissen wir beide. Und den Rest, den kriegen wir schon hin, oder?", meinte sie nur und ich wusste einfach nicht, was ich dazu noch sagen sollte. Ich wusste es einfach nicht, konnte nur perplex nicken und all das, was sie gerade gesagt hatte, zu mir durchdringen lassen. Sie meinte das wirklich ernst.
„Wir kriegen das hin."


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