Just Friends?

By G3rman_TV

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Inhalt: Nach Hogwarts - Hermine, Harry und Ron haben vor 5 Jahren Hogwarts verlassen. Hermine hat sich von ih... More

Dienstag um Acht
Was ein Dummkopf glaubt
The River in Egypt
Im Morgenlicht
Abendessen mit Freunden
Das grünäugige Monster
Törichtes Herz
Ron kommt wieder zu Hilfe
Die großen Heuchler
Davongetragen
Eternal Flame
Über letzte Nacht...
Heimkehr

Hals über Kopf

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By G3rman_TV

Hermine hatte es nicht eilig nach Brighton zu kommen, also fing sie keinen Streit an, als Harry vorschlug den Zug zu nehmen. Obwohl sie sehr gut wusste, dass apparieren viel mehr Sinn machen würde und weit weniger Zeit rauben würde, als eine Zugfahrt, fand sie dass sie sich überhaupt keine Gedanken über den Zug machen sollte. Es war schon eine ganze Weile her, seit sie das mit einem Zug gereist war und jetzt mit Harry in einem zu sein, brachte Erinnerungen an den Hogwartsexpress zurück. Sie musste sie davon abhalten in den Korridor hinauszusehen, um nach der alten Dame mit dem Essenswagen zu sehen.

Sie und Harry hatten ein leeres Abteil im hinteren Teil des Zugs gefunden und sie hatte auf dem Sitzplatz direkt ihm gegenüber Platz genommen. Nun... er hatte gesessen. Jetzt hatte er sich auf der Sitzbank ausgestreckt und war schnell eingeschlafen. Hermine lächelte, als sie ihn beobachtete. Obwohl sie es ihm, aus Angst davor seine Männlichkeit zu beleidigen, nie sagen würde, fand sie ihn eindeutig hinreißend, wenn er schlief. Natürlich, erinnerte sie sich selbst, dachte sie, dass Harry ungeachtet der Zeit, meistens sehr hinreißend war.

Sie ermahnte sich selbst, Harry nur als einen Freund zu sehen. Es schien nahezu eine unmögliche Aufgabe, besonders wenn er solche nette Dinge für sie tat, wie sie bei sich einziehen zu lassen und seine letzte Geste. Dies war mehr als eine Pflicht eines Freundes und darüber hinaus. Sie hatte das Gefühl, dass Harrys Sieg über Voldemort wie ein Picknick erschien verglichen zu Rachel und ihre arroganten Freunde.

Vergangene Nacht, als sie beide packten, hatten sie ihren Kopf zur Tür hinaus gesteckt und den Gang hinunter nach ihm gerufen, dass sie ihm ewig dankbar dafür war, dass er dies tat und sie nicht glauben konnte, dass er dies für sie tat. Sie dankte ihm so sehr, dass er sagte, wenn sie es noch einmal sagte, würde er seine Meinung ändern und zuhause bleiben. Unnötig zu sagen, dass sie das Worte Danke nicht mehr zu ihm sagte, außer als er ihr mit ihrem Koffer half und er zog eine Augenbraue hoch.

Jetzt, als der Zug in Richtung Brighton fuhr, blickte sie auf das Buch in ihrem Schoß und wusste sehr gut, dass nicht wirklich ein Wort gelesen hatte, sie schloss das Buch und legte es neben sich. Ihre Gedanken wanderten zu dem einen Thema zurück, dass sie seit einiger Zeit jetzt belästigte. Weshalb hatten sie und Harry sich in den letzten Paar Wochen so wenig gesehen und wenn sie ihn gesehen hatte, hatte er ziemlich seltsam reagiert. Sie fragte sich, ob der Stress in seinem Job schließlich fertig machte. Obwohl Harry eine gute Zeit zu haben schien, war er auch engagiert in seiner Arbeit und Hermine konnte sich nicht daran erinnern, dass er in fast über 2 Jahren Ürlaub genommen hätte. Gelegentlich nahm er sich ein langes Wochenende, aber er war immer auf Bereitschaft. Dies war, wie er ihr letzte Nacht erzählt hatte, das erstemal dass er vollkommen von seinem Job frei nahm und die Sorgen und der Stress gingen damit einher. Sie war froh, dass er sich endlich etwas Zeit für sich nahm. Wenn jemand einen Urlaub brauchte, dann war es Harry.

Dennoch fragte sie sich, ob das alles war. Stress bei der Arbeit, dass ihn plötzlich komisch machte, wenn sie da war. Sie versuchte diese Gedanken aus ihrem Kopf zu scheuchen und sagte sich, dass es Stress war und nicht mehr. Selbstverständlich war es das.

Regelmäßig stand er vor Leben und Tod Situationen, es machte einfach Sinn das dies ihn einholte und er am Rand eines Burn-Out stand. Dies musste der Grund sein, weshalb er Probleme zu haben schien Wörter zusammenhängenden Satz zusammen zu setzen.

Einige Male hatte sie den Eindruck bekommen, dass er ziemlich nervös in ihrer Nähe war. Das, wenn sie darüber nachdachte, machte überhaupt keinen Sinn. Sie und Harry kannten einander sehr gut. Manchmal glaubte sie, sie kenne Harry besser als er sich selbst und umgekehrt. Es gab keinen logischen Grund, weshalb er sich in ihrer Nähe nervös oder unbequem fühlen sollte, er kannte sie, seit sie 11 Jahre alt waren. Aber etwas war anders, wie er sich ihr gegenüber verhielt. Davon war sie am meisten überzeugt.

Sie hatte auch gedacht, dass es vielleicht etwas mit Sabrina zu tun hatte. Aber das machte nicht mehr Sinn. Harry hatte Hermine nicht den Eindruck verliehen, dass er es mit Sabrina oder sonst jemanden, was das betrifft, es ernster machen wollte. Ihres Wissens, hatte Harry Sabrina seit dem Abend im Cafe La Russe, weder gesehen noch gesprochen. Sie hatte das Thema Sabrina nicht vor ihm angesprochen und gewiss hätte er freiwillig keine Informationen darüber Hermine mitgeteilt und schwieg über sie.

Was Hermine sogar mehr beunruhigte war, was beinahe auf der Tanzfläche im Restaurant zwischen ihnen geschehen wäre. Sie war sich fast sicher, dass Harry dabei war sie zu küssen, als Stefan störte. Doch wieder und wieder sagte sie sich, dass das ihre Phantasie gewesen war. Es war etwas dass sie schon so lange wünschte, so dass sie sich selbst veräppelte, dass es passiert wäre.

Hermine blickte aus dem Zugfenster auf die Szenerie, die vorbeizog. Das Zugabteil war ziemlich kühl und sie bedauerter nicht einen Pullover mitgenommen zu haben. All ihre Kleidung war in ihrem Koffer im Gepäckabteil. Ihre vernünftigen Jeans und ihr grünes kurzärmliges T-Shirt, erschienen jetzt wie eine schlechte Reisekleider Wahl.

Sie fröstelte und bemerkte, wie Harry sich zu regen begann. Sie verbiss sich ein Lachen, als er ringsherum griff, auf der Suche nach seiner Brille, die auf den Boden gefallen war, während er schlief. Er setzte sie wieder auf und starrte sie einen Moment an, als er begann sich wieder zu orientieren. Er bemerkte, wie sie sich ihre Arme rieb, nahm seine Jacke und setzte sich neben sie auf die Bank. Er legte ihr die Jacke über die Schultern und sie schenkte ihm ein dankbares Lächeln.

„Danke", sagte sie und zog die Jacke um sich.

„Kein Problem", sagte er mit einem Grinsen und lehnte sich im Sitz zurück. „Wie lange hab ich geschlafen?"

„Etwa eine Stunde", sagte sie. „Aber mach dir keine Sorgen. Du hast nicht geschnarcht oder gesabbert."

Er seufzte erleichtert. „Ich hätte das nicht vor dir tun wollen."

„Ich hab dich schon sehr viel schlimmer gesehen", sagte sie, mit ihrer Hand verwirrte sie ihm sein bereits chaotisches Haar.

Er lachte, doch dann machte er ein beunruhigtes Gesicht. „Du hast ein bisschen abwesend ausgesehen. Ist alles in Ordnung?"

Sie nickte: „Ich hab nur nachgedacht."

„Üeber?"

Sie drehte sich um, um ihn richtig anzusehen.

„Wenn du es wissen musst, ich habe darüber nachgedacht, warum du dies tust", sagte sie einfach.

„Ich was tue?" fragte er spöttisch. „Dir meine Jacke anbieten? Dir war kalt, also..."

"Nicht das", sagte Hermine schnell. „Dies! Mit mir zu Hochzeit gehen. Das ist nicht wirklich ein Urlaub. Tatsache ist, wenn du Rachel und ihre arroganten Freunde getroffen hast, musst du denken, dass es mehr als ein Albtraum ist."

Harry stöhne. "Hermine, wenn das ein erneutes langes Gespräch darüber gibt, wie dankbar du mir bist, schwöre ich, das ich gleicht direkt nach Hause apparieren werde."

Hermine legte eine Hand auf seine Schulter. „Nein, das ist es nicht, Harry. Ich hab versprochen ich werde dir nicht weiter danken und ich werde mein Wort halten, aber ich kann mir nur wundern, wieso jemand mit Verstand das tun würde. Komm schon, Harry. Die meisten Leute die Urlaub machen, legen sich an den Strand und trinken Drinks mit unechten Namen, mit kleinen Schirmchen darin. Sie gehen nicht auf die Hochzeit einer Cousine ihrer Freundin."

Harry lehnte sich in seinem Sitz zurück und versuchte ihrem neugierigen Blick auszuweichen.

"Versteh mich nicht falsch", fuhr sie fort. „Ich bin sehr dank... dankbar, dass du mit mir kommst, aber ich vermute ich frage mich nur, weshalb du deinen ersten Urlaub seit Jahren hergibst zu der Hochzeit meiner schrecklichen Cousine zu gehen. Du wirst vor Leuten, die du nicht kennst so tun, als seist du mein Freund und all dies. Ich kann nicht verstehen wieso du deine Zeit damit verschwendest, das zu tun.

Er blickte einen Moment nachdenklich drein und sah dann wie sich ihrer ernster Gesichtsaudruck löste, er schenkte ihr ein beschwichtigendes Lächeln. „Lass mich nachdenken...warum will ich das tun? Hmmm... du hast mich erwischt, Hermine. Warum? Nun, vielleicht, weil ich dein Freund bin."

Sie sah nicht sehr überzeugt aus, also nahm Harry ihre Hände in seine und blickte ernst in ihre braunen Augen.

„Hör mir zu Hermine. Ich bin wo ich sein will."

Sie begegnete seinem Blick und sah den aufrichtigen Ausdruck in seinem Gesicht und sie begann zu schmelzen. Niemand sonst hatte diesen Effekt bei ihr, wie er.

Er lachte nervös und ließ ihre Hand los. „Außerdem, ist es nicht so, dass wir nicht an den Strand wollen, richtig? Wir gehen nach Brighton!"

Hermine lachte ebenfalls. „Okay, okay. Und das ist nicht so, dass ihr dir danke, aber ich fühle ich sollte etwas tun um dir zu zeigen, wie viel mir das bedeutet, Harry. Du kommst mit mir... es bedeutet mir mehr, als du weißt. Ich fühle mich, als hätte ich jemanden an meiner Seite."

Harry zog sie näher und schlang die Arme um sie in eine weiche Umarmung. „Du hast mich immer an deiner Seite. Du musst überhaupt nicht fragen."

Nur ungern schob sie sich von ihm weg und strahlte ihn an.

„Aber", sagte er schelmisch. „Da gibt es etwas, was du tun kannst um es mir zurückzuzahlen, wenn du willst. Nun, genau gesagt, zwei Dinge."

Hermine nickte: „Okay. Was ist es?"

Er zog andeutungsweise die Augenbraue hoch, mit dem Ergebnis, dass sie ihn hart auf den Arm schlug. Natürlich tat er so, als sei er tödlich verwundet.

„AU!", rief Harry dramatisch aus. "Das hat wehgetan!"

„Sei ernst", sagte sie und versuchte nicht zu lachen.

„Ich bin ernst", sagte er und rieb sich den Arm.

"Warte nur, bis ich die Medien alarmiert habe, dass Der-Junge-der-lebt, nichts weiter ist als ein großes, altes schreiendes Baby."

"Das würdest du nicht tun!", keuchte Harry.

„Das würde ich, würde ich?"

"Okay, okay", sagte er und schüttelte den Kopf. „Nun, will du wissen, was ich im Kopf hab oder nicht?"

"Schieß los", sagte sie und sah ihn an.

"Okay", begann er, ein ernster Ausdruck trat auf sein Gesicht. „Ganz gleich, was diese Rachel Person tut, lass dich nicht unterkriegen, Hermine. Natürlich habe ich sie noch nicht getroffen, aber ich kann sicher sagen dass du mehr wert bist, als eine Millionen Rachel Grangers. Wenn sie anfängt dich zu deprimieren, erinnere dich einfach daran, dass ich für dich da bin und sie kann das dir nie wegnehmen."

Hermine konnte nicht glauben, wie großartig er war. Was er gerade zu ihr gesagt hatte, bedeutete ihr mehr, als sie je in Worte fassen konnte. Also tat sie das erste, was ihr in den Kopf kam. Sie lehnte sich vor und küsste ihn rasch auf Wange. Ihre Finger blieben auf seinem Gesicht.

"Kannst du mir das versprechen?", fragte er und legte seine eigene Hand über ihre, die noch auf seiner Wange war.

„Ja", flüsterte sie. Er machte es ihr gewiß nicht leicht diese „Nur Freunde" Mentalität aufrechtzuerhalten. Einige Sekunden später ließ sie ihre Hand sinken und blickte auf einen losen Stofffaden auf der Bank hinunter. Sie sah zu ihm auf und sagte nervös. „Mhm, du hast zwei Dinge erwähnt. Was...was war die andere?"

„Okay", sagte er mit funkelnden Augen. „Du musst mir versprechen, dass wir zwei irgendwann an diesem Wochenende irgendwo an den Strand gehen und die beste Zeit unseres Lebens haben."

Das Grinsen in seinem Gesicht war ansteckend und sie konnte nicht anders, als albern zurück zu grinsen. „Okay. Das kann ich machen."

Später am Nachmittag kamen sie in Brighton an und nachdem sie ihr Gepäck eingesammelt hatten mietete Harry ein Auto und sie beschleunigten die Straße hinunter in Richtung Strandanwesen von Malcom und Catherine Granger. Malcom gehörte eine der angesehensten Immobilienmakleragenturen in ganz Großbritannien und er hatte ein ziemliches Vermögen mit den Jahren angehäuft. Seine Frau Catherine spielte hauptsächlich die Gesellschafts-Gattin und bediente einige Vereine und Wohltätigkeitsorganisationen. Wie sein Bruder, hatte Malcom Granger nur ein Kind – seine Tochter Rachel – die nur ein Jahr jünger als Hermine war.

Im Gegensatz zu Hermine, musste Rachel sich nie den Kopf über buschiges Haar zerbrechen. Rachel hatte schönes blondes Haar, dass immer gesund aussah, schimmerte und an seinem Platz war. Rachel hatte nie eine Zahnspange gebraucht und ihre Zähne waren praktisch so weiß wie Schnee. Tatsächlich, hatte Hermine sich oft gefragt ob Rachel in ihrem ganzen Leben jemals einen Pickel in ihrem Gesicht hatte. Die meisten Teenager hatten zumindest einem in ihrem Leben, aber nicht Rachel. Es schien, als wäre Rachel geboren, um perfekt zu sein und jeder andere bekräftigte diese Theorie. Da sie ein Einzelkind war, wurde sie ihr ganzes Leben verwöhnt. Was immer Rachel wollte, sie bekam es. Bei den wenigen Gelegenheiten, an denen sie nicht bekam, was sie wollte, tat sie alles was in ihrer Macht stand um es von der Person zu bekommen, die es hatte. Das endete ausnahmslos immer damit, dass Hermine dies war. Als sie Kinder waren, wollte Hermine eine Kugel Eiscreme, bekam Rachel zwei. Wenn Hermine eine Puppe geschenkt bekam, musste Rachel die Puppen und das Puppenhaus haben.

Da Hermine die einzig Hexe in ihrer Familie war, waren sie und ihre Eltern ziemlich verschwiegen über die wahre Natur von Hermines Schulbildung und ihren Beruf. Als sie in Hogwarts angenommen worden war, erzählten ihre Eltern jedem in der Familie, dass Hermine ein Internat in Schottland besuchen würde. Wenn jemand versuchte mehr herauszufinden, wechselten sie immer das Thema. Als Hermine ihren Abschluss machte und ihren Job im Ministerium annahm, waren ihre Eltern gezwungen der Familie zu erzählen sie sei eine Tatsachen Prüferin für einen Verlag in London. Wieder hielten sie die Details auf ein Minimum. Hermine hatte es vorher nie vorgehabt, aber sie wollte das ihre Familie wusste, dass sie etwas tat das ihr etwas bedeutete. Sie hatten keine Ahnung, wie hart sie im Ministerium arbeitete. Sie hatten keine Ahnung, dass sie die jüngste Hexe war, die je diese Position inne hatte. Es war eine ziemliche Ehre, niemand außer ihren Freunden und ihre unmittelbare Familie wussten davon.

Es hatte sie nie viel gestört, bis Rachel angefangen hatte vor Hermine über ihren eigenen Job, als Immobilienmaklerin in der Firma ihres Vaters, groß rumzuprahlen. Hermine wollte betonten, dass Rachel diesen Job nie hätte, wenn ihrem Vater nicht eine der angesehensten Agenturen des Landes in diesem Geschäft gehören würde. Aber Hermine hatte das nie klar gemacht. Zum einen wäre es grob. Und zum anderen, wollte Hermine nicht auf Rachels Level sinken. Dennoch war es ziemlich schwierig einen Level über Rachel zu bleiben, wenn sie in der Nähe war.

Hermine konnte sich erinnern, dass Harry ihr Geschichten über seinen eigenen Cousine Dudley erzählt hatte und sie konnte sich nur zu gut erinnern, wie sie sich damit identifizieren konnte. Obwohl ihre eigene Tante und ihr Onkel nicht so schlimm waren, wie die Dursleys, so konnte sie doch ziemlich blind sein, wenn es um ihre Tochter ging. Tatsache war, dass Hermine entdeckte, dass die gesamte Granger Familie zu glauben schien, dass die Sonne mit Rachel auf und unterging. Hermine fühlte sich immer, als wäre sie eine Art nachträglicher Einfall, wann immer Rachel da war. Sie wusste, dass das dumm war und sie hasste sich selbst, dafür dass sie so fühlte. Sie hatte Rachel eine ganze Weile nicht gesehen. Vielleicht hatte sich Rachel durch irgendein Wunder verändert. Vielleicht war sie erwachsen geworden.

Harry lenkte das Auto in die Einfahrt und er konnte nicht anders, als ungläubig auf das große Strandhaus Anwesen zu starren. Indes konnte Hermine es nicht ändern, dass sie Üebelkeit in ihrem Magen spürte, als die Erkenntnis sie traf, dass sie schließlich angekommen warn. Sie stieß ein stilles Gebet aus, dass es nicht so schrecklich werden würde, wie sie es sich vorstellte.

Als ob er ihre Nervösität bemerkt hätte, tätschelte Harry ihr Bein und schenkte ihr ein beruhigendes Lächeln. Er parkte das Auto und Hermine kämpfte gegen den Drang ihm zu sagen, er solle den Wagen wieder starten und sie so weit wie möglich von diesem Haus wegfahren.

„Bereit?", fragte er.

Sie lachte hohl.

„Nicht wirklich", sagte sie wacklig.

„Wo ist dieser alte Gryffindor Mut?", neckte er.

Hermine zuckte mit den Schultern: „Ich fange an, zu glauben, dass der Sprechende Hut einen Fehler gemacht hat."

Sie beobachtete, wie Harry den Schlüssel aus dem Zündschloss zog und seine Autotür öffnete. In wenigen Sekunden war er an ihrer Tür, öffnete sie und bot ihr seine Hand an.

„Komm schon", sagte er und zog sie widerstrebend aus dem Auto. Einen Augenblick standen sie da und sahen auf das Haus. Hermine konnte erkennen, dass Harry so beeindruckt war wie sie, jedes mal wenn sie herkam. Es war ein riesiges Anwesen mit einem spektakulären Meeresblick. Das Haus hatte sieben Schlafzimmer und fünf Badezimmer. Hermine konnte sich daran erinnern, dass sie als sie noch klein war Angst davor hatte im Haus zu spielen, weil sie Angst hatte verloren zu gehen und ihre Eltern nicht mehr finden zu können.

Langsam liefen sie die Treppen zur Eingangstür hinauf und Harry gluckste las Hermine zurück blieb. Er übernahm die Initiative und klopfte an die Tür, als er sah, dass sie es nicht tat. Sie glättete ihr T-Shirt und wünschte sie hätte ihr Haar zurechtgemacht, ehe sie den Bahnhof verließen.

„Hermine", sagte Harry, nahm ihren Arm und zog sie in seine Richtung. „Du siehst schön aus."

Hermine sah zu ihm auf und errötete: „Spielst du bereits deine Rolle?"

Er machte ein verwirrtes Gesicht. „Was?"

„Hast bereits mit den Komplimenten angefangen", antwortete sie. „Fängst bereits an, den unterstützenden, liebenden Freund zu spielen."

Harry starrte sie und sein Lächeln nahm ein bisschen ab. „Ja", sagte er nickend. „Ja, ich hab gerade die Rolle gespielt."

Hermine wollte ihn gerade fragen, was er damit meinte, doch in diesem Moment öffnete sich die Tür und sie drehte sie um, um ein uniformiertes Dienstmädchen vor ihnen stehen zu sehen.

„Guten Tag", sagte das Mädchen mit einem willkommenen Lächeln. „Sie müssen Miss Granger sein. Wenn sie mir bitte folgen wollen, die Familie ist im Garten hinter dem Haus."

Hermine nickte und lief ins Haus, schnell gefolgt von Harry. Das Mädchen führte sie schnell durch das Haus und Hermine hielt sich auf, als sie spürte, wie Harry plötzlich ihre Hand nahm. Verblüfft starrte sie ihn an.

„Für die Aufführung", sagte er mit einem coolen Lächeln. „Wir wollen dies überzeugend machen, richtig?"

Hermine nickte und sie blickte sich in die Augen, sie fühlte sich als ob ihre Knie schwach würden. Der Augenblick wurde unterbrochen, als sie hörte sie jemand sagte: „Aber Mummy, es ist meine Hochzeit. Wenn ich es so machen will, sehe ich nicht warum ich es nicht so tun kann!"

Hermine rollte die Augen und führte Harry auf die Veranda. Ein Gruppe Leute stand herum und wie immer war ihre Aufmerksamkeit auf eine schöne Blonde mit vollen Lippen und makelloser Haut, gerichtet. Hermine entdeckte ihre eigenen Eltern die auf der Seite neben ihrer Tante und ihrem Onkel standen. Rachel redete eindringlich auf ihre Mutter, über einige Hochzeitsangelegenheiten, ein und Hermine fühlte sich mal wieder dumm so gewöhnlich gekleidet zu sein. Rachel trug weiße kurze Hosen, die über dem Knie endeten und ein ärmelloses rotes Top, dass sie um ihre Arme glatt abbildete.

Es war Rachel, die als erste Hermines Ankunft bemerkte. Sie und Hermine sahen sie mit scharf abwägendem Lächeln an.

„Du bist spät, Hermine", sagte Rachel kalt. Ein gekünsteltes Lächeln war in ihrem Gesicht, doch ihr Ton war schwerlich willkommen.

Harry drückte Hermines Hand und Hermine stoppte sich selbst, ihr wütend zu Antworten.

„Hallo, Rachel", antworte Hermine süß.

Eine unangenehme Stille folgte und sie wurde nur von Karen und Robert Granger durch die Menge unterbrochen, um ihre Tochter zu begrüßen.

"Liebling", sagte Karen und gab ihrer Tochter eine schnelle Umarmung und einen Kuss auf die Wange. „Ich bin so froh, dass du es geschafft hast."

Robert Granger schüttelte Harrys Hand und sie tauschten Höflichkeiten. Hermine hatte ihnen frührer diese Woche erzählt, dass sie mit Harry kommen würde.

„Warum stellst du Harry nicht vor?", schlug Karen vor.

Hermine nickte und führte Harry in Richtung ihrer Tante und ihres Onkels. „Onkel Malcolm und Tante Catherine, dies ist mein, äh..."

„Ihr Freund", sagte Harry, trat einen Schritt vor und schüttelte Malcolm Gangers Hand. „Freut mich sie kennen zu lernen. Und sie auch Mrs. Granger."

„Schön, dass sie gekommen sind, Harry", sagte Catherine. „Wir waren so erfreut, als wir hörten, dass Hermine sie mitbringt."

Harry nickte.

„Ich bin Rachel", sagte das blonde Mädchen, trat zu ihnen und lächelte Harry gefällig an. „Hermine hat uns nicht gesagt, dass sie so gutaussehend sind."

Harry spürte, wie seine Wangen sich röteten.

Hermine konnte Rachels Äerger nicht glauben. Hier war sie an dem Wochenende ihrer eigenen Hochzeit und sie flirtete unverhohlen mit dem „Freund" ihrer Cousine. Natürlich, Harry war nicht wirklich ihr Freund, aber dennoch. Natürlich hätte Hermine nicht weniger erwarten sollen, dass dies passiert. Rachel würde sich nie ändern.

„Du hast so Glück, Hermine", sagte Rachel und schenkte Harry einen gefälligen Blick.

„Ich bin der glückliche", sagte Harry und zog Hermine näher. „Ich kann gar nicht glauben, wie viel glück ich habe so ein großartiges Mädchen, wie Hermine zu bekommen. Doch sie wissen, wie großartig sie ist, oder Rachel?"

Rachels Lächeln schrumpft ein wenig, doch sie nickte. „Natürlich."

Nach einigen Minuten Smalltalk, bot Rachel sich an Harry und Hermine ihr Schlafzimmer zu zeigen.

„Entschuldige?", würgte Hermine hervor. „Hast du gesagt, unser Schlafzimmer?"

„Ja", sagte Rachel. „Du und Harry wollt doch eins zusammen haben, oder?"

Hermine tauschte einen besorgten Blick mit Harry. Nun, es war zu ihrem Teil ein besorgter Blick. Sie konnte es nicht beschwören, aber sie glaubte der Ausdruck auf Harrys Gesicht war amüsiert.

„Oh, jetzt komm, Hermine", sagte Rachel herablassend. „Du bist doch nicht so altmodisch, dass du in zwei verschiedenen Schlafzimmern untergebracht werden willst, oder? Mummy hat mir erzählt, dass du und Harry zusammen wohnt. Niemand macht sich Gedanken, wenn ihr ein Schlafzimmer teilt."

"Ja, Liebling", sagte Harry und legte seinen Arm um Hermine. „Niemand wird sich Gedanken machen, wenn wir ein Schlafzimmer teilen. Du musst ihr verzeihen, Rachel. Vermutlich hat sich Angst, dass sie nicht die Hände von mir lassen kann, wenn wir allein im Zimmer zusammen sind. Stimmts nicht, Süße?"

Hermine fühlte sich verwirrt, als Harry ihr einen Kuss auf die Stirn pflanzte. Den Leuten vorzuspielen, sie seien ein Paar war eine Sache, doch sie und Harry würden ein Zimmer teilen? Mit einem Bett? Sie versuchte sich selbst zu sagen, dass sie und Harry tatsächlich vor wenigen Wochen ein Bett geteilt hatten, und nichts war passiert, außer ein paar sehr peinliche Augenblicke. Aber, abgesehen davon... würde dies die Grenzen ihrer Freundschaft testen. Zumindest würde es das für ihren Teil. Sie konnte nicht für Harry sprechen, aber irgendwas daran machte sie ziemlich nervös.

„Ich hol unsere Koffer aus dem Auto", sagte Harry. „Ich bin gleich bei dir."

Hermine nickte und beobachtete, wie Harry zurück in Richtung Haus lief.

Hermine war alleine mit Rachel, die sie auf eine solche Weise anstarrte, dass sie sich ziemlich unangenehm fühlte. Es war, als versuchte Rachel etwas herauszufinden. Hermine hoffte, dass Rachel nicht sehen konnte, das dies alles ein Trick war. Das hätte Hermine noch gefehlt, dass sie eine solche Peinlichkeit erdulden musste, wie das Rachel herausfand, dass Harry nicht ihr Freund war, nur ihr bester Freund der ihr einen Gefallen tat.

„Was?", fragte Hermine schließlich.

„Nichts", sagte Rachel mit einem Grinsen. „Ich habe mir nur nie vorgestellt, dass du von allen mit so jemanden..."

„So jemanden, was?"

„Wirklich mit jemanden so attraktiven zusammen bist", endete Rachel. „Versteh mich nicht falsch, Hermine. Ich will nicht, dass du dies falsch verstehst, aber ich habe dich mir immer mit einen intelligenten Bücher-Typ gesehen. Du weißt, jemand wie du."

Hermine spürte wie Wut in ihr aufstieg. Aus Respekt für ihre Eltern und ihre Tante und ihrem Onkel, versuchte sie ihr Temperament und ihre Emotionen unter Kontrolle zu halten. Doch Rachel machte ihr das nicht leicht.

„Ich muss dir dennoch gratulieren. Dieser Harry ist ein gutaussehender Mann."

„Du heiratest am Samstag, Rachel", erinnerte Hermine sie.

Rachel kicherte: „Ich weiß, ich weiß. Aber ich bin nicht blink. Ich kann doch einen anderen Mann bewundern, oder?"

„Wenn wir von deinem Bräutigam reden", sagte Hermine rasch und hoffte die Unterhaltung weg von Harry zu lenken. „Wer ist er?"

„Er wird später heute Abend da sein", sagte Rachel und führte Hermine zurück zum Haus. Hermine folgte widerstrebend.

Schweigend liefen sie die Treppen hinauf.

„Du bist nicht böse, oder?", fragte Rachel, öffnete die Tür und erlaubte Hermine einzutreten. „Ich wollte nicht, dass du das falsch verstehst, was ich vorhin sagte. Du bist nur nicht der Typ für einen so attraktiven Mann."

Hermine blitzte Rachel an und konnte nicht anders als wütend zu antworten. „Und das soll heißen?"

Rachel setzte sich auf das Himmelbett und seufzte: „Hermine, seien wir ehrlich. Du bist nicht bei keiner Ausdehnung der Phantasie, schön. Du bist auf eine Art schlicht, um ehrlich zu sein. Du bist die Art von Mädchen, die Kerle heiraten wollen, nicht der Typ mit dem sie ein bisschen Spaß haben wollen."

Hermine ballet ihre Fäuste und drehte sich von ihrer Cousine weg.

"Nicht, das irgendwas falsches daran wäre", sagte Rachel schnell. „Es ist wirklich großartig, dass du jemanden hast wie Harry. Ich bin nur überrascht."

Hermine drehte sich um, um zu antworten, aber sie bekam keine Gelegenheit. In diesem Augenblick, kam Harry geschäftig mit ihren Koffern herein und ließ sie auf den Boden fallen. Er drehte sich zu Hermine und mit einer schnellen geschickten Bewegung zog er sie zu sich, ehe sie blinzeln konnte und küsste sie. Zu erst war sie so geschockt von seiner Aktion, doch als er die Arme um sie schlang, spürte sie wie sie den Kuss selbst vertiefte. Den Zorn, den sie für ihre Cousine empfang ebbte ab und sie vergaß, das sonst jemand im Zimmer war. Und für einen Moment vergaß sie, dass dies alles nur ein Schauspiel war.

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