Just Friends?

By G3rman_TV

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Inhalt: Nach Hogwarts - Hermine, Harry und Ron haben vor 5 Jahren Hogwarts verlassen. Hermine hat sich von ih... More

Dienstag um Acht
Was ein Dummkopf glaubt
The River in Egypt
Im Morgenlicht
Abendessen mit Freunden
Das grünäugige Monster
Ron kommt wieder zu Hilfe
Hals über Kopf
Die großen Heuchler
Davongetragen
Eternal Flame
Über letzte Nacht...
Heimkehr

Törichtes Herz

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By G3rman_TV

Am selben Abend ungefähr um Mitternacht

Luna und Ron waren gegen 11.30 endlich eingeschlafen, nach zahllosen Versuchen Katie zu Bett zu bringen. Sie war in den letzten paar Tagen ziemlich launenhaft gewesen, sehr zum Leid ihrer Eltern, und sie hatte sie die Nacht zuvor wachgehalten und drohte es diese Nacht wieder zu tun. Schließlich hatte sie ihre Augen um 11 geschlossen und Ron und Luna, die beide fix und fertig waren, sind bald danach eingeschlafen.

Ron hörte undeutlich ein Klopfen an der Tür, aber er drehte sich auf die Seite und glaubte und hoffte, dass es kein Klopfen war. Auch Luna begann sich zu rühren, als das Klopfen nachdrücklicher wurde. Verschlafen klopfte sie Ron auf die Schulter und murmelte etwas unverständliches während sie weiterhin ihre Augen geschlossen hielt.

"Jemand…an der Tür", sagte Ron taumlig und zog sein Kissen über den Kopf um das Geräusch zu ignorieren.

„Hmmm", antwortete Luna und stieß Ron an. Stur packte Ron sein Kissen fester, er wollte nicht aus seinem Bett.

"Ron", sagte Luna und versetzte ihm diesmal einen festeren Rippenstoß. „Da ist jemand an der Tür."

Sie schubste ihn fest und er fiel unverzüglich aus seinem Bett, was zwei Fliegen mit einer Klappe schlug, es weckte ihn auf und er war aus dem Bett. Das Resultat war, dass er laut fluchte und Luna zischte sofort „RON!"

Behutsam rieb er sich seinen Kopf und stellte sich schwankend auf die Füße. Das Klopfen ging weiter und Ron stöhnte: "Es ist fast Mitternacht."

"Es könnte wichtig sein", sagte Luna und stand mit einem Gähnen aus dem Bett auf. „Es sieht nicht so aus, als ob derjenige gehen würden."

Ron nahm seinen Zauberstab vom Nachttisch.

"Für was brauchst du den?", fragte sie.

„Ich werde wen auch immer verhexen, dieser Bastard der beschlossen hat mitten in der Nacht herzukommen", sagte Ron entschlossen.

"Zuerst zielen und später Fragen stellen?", fragte Luna neckend.

Ron lachte jedoch nicht. „Verdammt richtig".

"Oh, leg das weg, bevor du jemanden verletzt", sagte Luna herablassend und zog ihren Morgenmantel an. „Lass uns nachsehen wer es ist."

Widerwillig folgte Ron Luna den Flur hinunter und in Richtung der Eingangstür ihrer Wohnung. Während er das tat, schaffte er es nicht einmal seinen Zeh zu stoßen, aber zweimal, und ließ eine Menge Kraftausdrücke los. Luna schenkte ihm einen warnenden Blick, als sie die Tür erreichten.

"Es ist mein Zeh!", rief er, hinter ihr herhinkend.

"Du bist solch ein Baby", sagte sie, sie stand auf den Zehenspitzen damit sie durch den Türspion sehen konnte. „Wie du nach Gryffindor kommen konntest ist mir unbegreiflich."

Ron öffnete den Mund, um zu protestieren, doch Lunas Meldung, wer da vor der Tür stand, stoppte ihn.

„Es ist Harry", sagte sie leise, bevor sie die Schlösser aufschloss und die Tür schwungvoll öffnete.

"Hey", sagte Harry und wartete nicht darauf, dass er eingelassen wurde. Er sah über irgendetwas ziemlich verwirrt aus und war ganz nett gekleidet.

"Wenn du rüber gekommen bist, weil du nicht weißt, ob die Krawatte zum Anzug passte", begann Ron. „Werde ich dich umbringen."

Harry antwortete nicht und schritt weiter in Diele auf und ab. Luna schloss die Tür und tauschte einen besorgten Blick mit Ron.

„Was ist los?", fragte sie zögernd. „Bist du in Ordnung?"

Harry schüttelte den Kopf.

Rons Zorn schwellte ab, als er den Gesichtsausdruck seines besten Freundes sah. Er hatte Harry seit langer Zeit nicht mehr so verwirrt gesehen.

Harry schritt weiter vor ihnen auf und ab, während Ron und Luna verwirrte Blicke tauschten. Nach einigen Augenblicken des Schweigens, dämmerte es Luna plötzlich, dass etwas schreckliches geschehen sein musste, damit Harry in einem solchen Zustand war.

"Oh nein", keuchte sie und griff nach Rons Arm. „Ist etwas passiert?"

Harry sah auf und sah die verwirrten, besorgten Ausdrücke in den Gesichtern seiner Freund und fühlte sich dumm so bei ihnen hereingeplatzt zu sein und so zu handeln, wie er es tat. Heftig schüttelte er den Kopf.

"Nein, soweit ich weiß, ist niemanden etwas passiert", antwortete er.

„Nun, was ist es dann?", fragte Luna und beobachtete, wie er gegen die Wand sank.

"Ich", sagte er einfach.

„Du?" fragte Ron.

Harry konnte nur nicken.

Luna tauschte einen weiteren Blick mit Ron, ehe sie vorschlug, dass sie ihr Gespräch im Wohnzimmer weiterführen könnten, um zu vermeiden dass Katie geweckte wurde.

„Es tut mir leid", sagte Harry. „Ich sollte einfach gehen."

„Nein", sagte Ron und führte seinen Freund ins Wohnzimmer, während Luna in die entgegengesetzte Richtung zur Küche lief. „Wir sind bereits wach und du bist offensichtlich über etwas verwirrt. Luna macht einen Tee für uns. Setz dich und erzähl mir was los ist."

„Es tut mir wirklich leid", sagte Harry und nahm auf einem Stuhl platz, während Ron sich ihm gegenüber auf das Sofa setzte. „Ich wusste einfach nicht wohin ich gehen sollte."

„Es ist in Ordnung", sagte Ron mit einem Lächeln. „Aber du hast schon gemerkt, dass du mit deiner anderen besten Freundin zusammen wohnst. Konntest du nicht mit Hermine darüber reden, was immer dich beunruhigt? Sie ist die feinfühligere von uns dreien. Sie könnte dir wahrscheinlich mehr helfen, als ich es kann. Ich meine..."

Harry blickte zu Ron, als ob Ron vorgeschlagen hätte, dass er von einer Brücke springen solle.

„Was?", fragte Ron verwirrt. „Weshalb dieser Blick? Du kannst nicht mit Hermine reden?"

Harry schüttelte den Kopf und sank tiefer in seinen Stuhl.

„Seit wann?", fragte Ron zurück. „Ihr zwei könnt für gewöhnlich die Sätze des anderen vollenden."

„Ich kann nicht mit Hermine darüber reden", sagte Harry grimmig. Er sah weg von Rons fragenden Blick.

Ron blickte ihn nachdenklich an und fragte sich was auf der Welt Harrys Problem sein könnte. Er war offensichtlich über etwas besorgt; etwas das er seiner weiblichen besten Freundin nicht enthüllen konnte. Dies war offensichtlich etwas wobei er sich wohler fühlte, wenn er es mit seinem männlichen besten Freund besprach. Etwas das ihn so sehr störte, dass Harry mitten in der Nacht rüber zu Rons Wohnung kam. Plötzlich trat ein Gedanke in Ron auf den er wirklich nie gedacht hätte, dass Harry so ein Problem haben würde.

"Merlin, Harry!"

"Ja?", sagte Harry und sah auf.

„Nun, du weißt ich haben nicht wirklich eine Menge Erfahrung damit", begann Ron. „Luna und ich haben nie... ich meine ich bin immer fähig gewesen um... mich der Lage gewachsen zu fühlen..."

Harry starrte ungläubig zu seinem Freund zurück. „Wo von zur Hölle redest du?"

„Du weißt schon", sagte Ron. Er sah nach links und dann nach rechts und hörte wie das Geschirr in der Küche klapperte und wusste, dass Luna außer Hörweite war und wahrscheinlich nicht hören konnte, was sie sagten.

„Dein..."

Harrys Augen verengten sich. "Mein….?"

Ron bewegte sich ungemütlich auf seinem Platz: „Du weißt, deine Unfähigkeit zu..."

"Meine Unfähigkeit zu was?"

Ron rollte die Augen. „Deine Unfähigkeit deinen...ähm...Zauberstab zu benutzen, zu seiner völligen Leistungsfähigkeit, zum richtigen Zeitpunkt."

Er blickte jetzt verlegen abwartend zu Harry.

"Worüber redest du?", fragte Harry verblüfft.

„Deine Erektionsstörung", spukte Ron lauter aus.

"Meine was?", sagte Harry zornig. „Ich habe das nicht!"

"Doch hast du", erwiderte Ron.

„Nein, habe ich nicht", sagte Harry und schüttelte den Kopf. „Und ich denke ich weiß es!"

„Nun, warum sonst würdest du mitten in der Nacht verwirrt über etwas herüber kommen", fragte Ron. „Etwas worüber du mit mir reden kannst, aber nicht mit Hermine?"

Harry war rasch auf den Beinen und lachte. „Ich kann dir versichern Ron, dass es nicht das ist."

Luna kam gerade ins Wohnzimmer und trug ein Tablett mit dampfenden Tassen Tee.

„Würdet ihr zwei bitte leiser sein?", zischte sie und stellte das Tablett auf den Kaffeetisch.

"Entschuldige", sagten Ron und Harry kleinlaut.

„Wie auch immer, worüber habt ihr zwei geredet?", fragte Luna und nahm neben Ron auf dem Sofa platz.

Rons Wangen röteten sich. „Nun, wir redeten über Harrys Problem mit..."

„Ich habe dieses Problem nicht!" Rief Harry.

„Ich denke du hast es", sagte Ron ruhig.

„Welches Problem?", fragte Luna und sah hin und her zwischen ihnen.

„Harrys...", begann Ron, doch Harry schnitt im das Wort ab.

„OH UM MERLINS WILLEN! ICH HABE KEINE ERREKTIONSSTÖERUNGEN, RON! ICH BIN HEUTE ABEND HIER HERGEKOMMEN, WEIL ICH HEUTE ABEND FAST HERMINE GEKÜESST HAETTE!", rief Harry laut.

Ron und Luna starrten ihn beide in erstauntem Schweigen an. Harry sank wieder zurück auf den Stuhl.

„Wie...wie ist das genau passiert?", fragte Luna leise.

"Ich dachte sie hatte eine Verabredung mit diesem Kerl, denn Ginny für sie aufgetrieben hat", sagte Ron verwirrt.

„Das hatte sie", sagte Harry einfach.

„Nun?", fragte Ron.

Als Harry nicht antwortete, seufzte Ron ungeduldig: „Bei Merlins Bart! Muss man dir alles aus der Nase ziehen. Wirst du uns erzählen was passiert ist, oder nicht? Denn wenn nicht, würde ich gerne zurück ins Bett, wenn es dir einerlei ist."

Harry sah zu seinen beiden Freunden und wusste er sollte ihnen sagen was passiert ist, wenn sie ihm helfen sollten herauszufinden was zu tun war.

„Okay", sagte er. „Ich erzähl es euch."

Luna und Ron lehnten sich nach vorne, beide buchstäblich fast auf der Kante ihrer Plätze sitzend, wollten wissen was genau passiert war.

Harry fühlte sich echt schlecht dabei Sabrina so zu benutzen, wie er es tat, aber er konnte nicht im Restaurant alleine erscheinen und er wusste niemanden sonst, den er so kurzfristig anrufen könnte. Zu seiner großen Erleichterung hatte sie bereitwillig zugesagt und er zog einer seiner besten Anzüge an, da er wusste dass das Cafe La Russ eines der pieckfeinsten Restaurants von ganz London war. Es war auch ein Mugglerestaurant das Hermine liebte und in das er sie bei einigen speziellen Gelegenheiten geführt hatte - gewöhnlich an ihrem Geburtstag, oder um den Abschluss von der Universität zu feiern, oder um ihren neuen Job im Ministerium zu feiern.

Es war ein elegantes, vertrauliches Restaurant.

Dennoch hatte er nie jemanden bei einer Verabredung hier her aus geführt... bis heute Abend. Aber das war nicht wirklich eine Verabredung, sagte Harry sich selbst. Die war mehr eine heimliche Tatsachenfestellungs Mission. Er tat, was er am besten konnte, sagte er sich selbst. Diejenigen die er liebte zu beschützen vor denen die ihr schaden wollten. Zugegeben, er kannte diesen Stefan Marone nicht. Aber Harry kannte seinen Type. Dieser Kerl war wahrscheinlich dabei im stillen Hermine über ihre Enttäuschung hinwegzutrösten und damit am Ball zu bleiben. Und in ihrem verwundbaren Zustand, war sich Harry sicher, dass sie ihm jedes Wort abkaufen würde. Kurz nach 19.30 Uhr standen er und Sabrina vor dem Oberkellner, der ihnen einen Platz zuwies.

Wir sind heute Abend ein bisschen überfüllt, Sir", sagte er. „Ich muss sie wahrscheinlich nach oben setzten."

Harry öffnete seinen Mund, um zu protestieren, da er Hermine und Stefan in der Mitte des Restaurants sitzen sehen konnte. Wie sollte es ihm möglich sein sie zu beobachten, wenn er oben war?

Sind sie sicher, dass hier unten nichts frei ist?", fragte Harry spitz.

Definitiv, Sir", antwortete der Oberkellner. Er nahm zwei Speisekarten und führte Harry und Sabrina die Treppe hinauf, als Harry ihn stoppte.

Können sie einen Moment warten?", fragte er.

Was ist los?", fragte Sabrina.

Ich will das wir den besten Tisch bekommen", log Harry. „Du musst gewöhnlich einen Zauber auf diese Kerle schleudern, oder ihnen einen Anreiz hinwerfen."

Sabrina grinste: „Mach weiter."

Harry schenkte ihr ein Lächeln, bevor er den Mann für ein Privates Gespräch bei Seite zog.

Ja, Sir?", sagte der Ober ungeduldig.

Harry lächelte: „Ich frage nicht, ob sie uns unten hinsetzen könnten. Ich brauche sie nur, um uns an einem Tisch unten vorbei zuführen, wenn sie wollen, dass wir unten einen Platz bekommen."

Pardon?", fragte der Ober mit verwirrtem Gesichtsausdruck.

Harry deutete in Richtung von Hermines Tisch und der Ober folgte seinem Blick.

Ich brauche sie um uns an dem Tisch dieses Mädchens vorbeizuführen", sagte Harry und zog seine Brieftasche und zog etwas Geld hervor. „Wenn sie tut, was ich denke, wird sie uns einladen an ihren Tisch zu sitzen."

Würden sie nicht oben bequemer sitzen?"

Nein", sagte Harry entschieden. Er reichte ihm 50 Pfund rüber und der Ober zögerte nur einen Augenblick, bevor er nickte.

Madam, Sir...wenn sie mir folgen würden", sagte er, griff sich zwei Speisekarten und deutete Harry und Sabrina an, ihm zu folgen.

Harrys Augen waren einzig auf Hermine gerichtet und er tat sein bestes um überrascht zu wirken, als er ihren Blick auffing.

Harry?", fragte sie und sah auf.

"Ich wußte nicht, dass ihr zwei hier hergeht!", sagte Harry gespielt geschockt.

Hermines Augenbraue hob sich und Harry hoffte dass sie sich nicht in Erinnerung rief, dass er dabei war, als Ginny erzählte hatte in welches Restaurant Stefan sie führen wollte. Alles hing davon ab, dass sie dachte das dies nur rein zufällig war.

Yeah", sagte Hermine und sah an Harry vorbei zu Sabrina. „Hallo, Sabrina."

Hallo, Hermine", sagte Sabrina freundlich.

Stefan warf einen ärgerlichen Blick auf Harry, doch Harry beschloss weder dies noch seine Anwesenheit zu bestätigen.

Ähm, Stefan Marone...dies ist Sabrina... sie ist Harrys...", Hermine Stimme brach ab. Sie wusste wirklich nicht, wie sie Sabrina nennen sollte.

"Verabredung", endete Harry für sie.

Sabrinas Gesicht fiel dabei herunter. Sie hatte erwartet, dass Harry das Wort Freundin, benutzen würde, doch sie überdeckte es rasch und blickte zu Hermines Verabredung. Stefan stand von seinem Stuhl auf und schüttelte Sabrinas angebotene Hand.

Das ist wirklich Zufall, nicht wahr?", fragte Harry mit einem Lächeln zu Hermine, die nickte.

Hey, ich habe eine Idee", sagte Harry und sah zu dem Oberkellner. „Wäre es in Ordnung für sie, wenn wir uns stattdessen zu ihnen setzen?"

Der Ober blickte ungeduldig zu Harry.

Was immer sie wünschen, Sir", sagte der Ober und deutete zwei Kellnern an, zwei extra Stuhle zum Tisch zu bringen.

Du hast doch nichts dagegen, oder Stefan?", fragte Harry und blickte schließlich zu Hermines Verabredung, der ein eingefrorene Lächeln auf dem Gesicht hatte, doch Harry wusste, dass der Mann mit der Wendung des Ereignisses nicht erfreut war. Es kostete Harry jede Beherrschung nicht „Gotcha!" auszurufen.

Nein", sagte Stefan zwischen zusammengebissenen Zähnen hindurch. „Ich habe nichts dagegen, solange Hermine nichts dagegen hat."

Harry drehte sich zu Hermine um und schenkte ihr sein gewinnendestes, charmantestes Lächeln.

Warum nicht?", fragte Hermine, sie genoss es nicht wirklich Sabrina dabei zu beobachten, wie sie Harry den ganzen Abend dauernd Blicke zuwarf, aber sie konnte nicht sehr gut unhöflich sein und sie vor ihnen abweisen, oder?

Harry strahlte sie an und half Sabrina platz zu nehmen und setzte sich dann selber, zwischen Stefan und Hermine.

Ist das nicht gemütlich?", fragte er und blickte zu Stefan.

Nach 30 sehr peinlichen Minuten, kam ihr Essen und die zwei Paare aßen und genossen Ausflucht um zu schweigen. Harry konnte sich nicht daran erinnern in seinem Leben in einer peinlicheren Situation gewesen zu sein. Das war fast wie ein Weihnachtsessen in Snapes Haus... oder zumindest stellte er sich vor, dass es so sein würde. Zu Harrys Freude schaffte er es Stefan und Hermine von jeder direkten Unterhaltung abzulenken. Er schaffte es sogar die Unterhaltung auf Themen und Insiderwitze zu lenken, die er und Hermine teilten.

Nachdem sie alle ihr Essen beendet hatten, war Harry dabei sie Hermine zuzuwenden und irgendwas zu sagen, als zu seinem Schrecken, Stefan auf die kleine Tanzfläche blickte, wo ein handvoll Paare sich zu der romantisch gespielten Musik bewegten. Wissend, dass er jetzt handeln musste, wandte Harry sich an Hermine.

Was sagst du, Hermine?", sagte er, stand auf und bot ihr seine Hand an. „Willst du einen leichten fantastischen Abstecher machen?"

Einen was?", fragte Hermine mit einem Lachen.

Erinnerst du dich an den alten Film denn du und ich einmal abends angesehen haben?", fragte er mit einem Grinsen. „Das ist es was sie tanzen nannten... schließt du dich mir an?"

Seit wann tanzt du freiwillig?", fragte sie skeptisch.

Seit dem ich weiß, dass du diese Lied magst", sagte er und schenkte ihr seinen besten Hundeblick.

Hermine zögerte und blickte zu Stefan der jetzt fast zu rauchen schien und Sabrina die mit der Wendung der Dinge ebenfalls nicht ganz glücklich aussah. Sie wusste, sie sollte ablehnen, sie war überrascht, als sie entdeckte, dass sie nicht nein zu diesen funkelnden grünen Augen sagen konnte.

"Okay", sagte sie, nahm Harrys Hand und erlaubte ihm, sie zu Tanzfläche zu führen.

Harry lächelte ein bisschen ungeschickt, als er sie in seine Arme nahm und sie sich langsam zu der Musik bewegten.

Wann war das letzte mal, als wir das getan haben?", fragte er sie in ihr Ohr.

Hermine lachte: „An Ron und Lunas Hochzeit. Und ich erinnere mich, dass du sehen wolltest, wo geschrieben steht, dass die Brautjungfer und der Trauzeuge zusammen tanzen müssen."

Harry grinste schüchtern: „Ich hab versucht dich rauszuhauen, Hermine. Ich wollte dir nicht auf die Zehen treten."

Hermine lachte:"Uh-huh. Nun, es ist gut zu wissen, dass du in etwas schlecht bist."

Was?"

"Nun, du übertriffst dich praktisch in allem was du tust", sagte sie. "Schön zu wissen, dass du in manchen Dingen schlecht bist. Es lässt dich menschlicher scheinen, Junge-der-lebt."

"Ha,ha", sagte Harry. "Sagst du das ich in diesem hier schlecht bin?"

Er zog sich ein bisschen von ihr zurück und starrte sie gespielt brüskiert an.

Du besserst dich", sagte sie mit einem Grinsen.

Wir sollten das viel öfters tun", sagte er und zog sie wieder näher, er fühlte sich fast wie berauscht durch ihren süßen Duft.

Auf doppelte Verabredungen gehen?", scherzte sie.

Nein", flüsterte Harry in ihr Ohr. Hermine hob ihren Kopf von seiner Brust und sah überrascht zu ihm auf.

Das schummrige Licht beleuchtete ihr Gesicht und Harry konnte sich nicht daran erinnern, dass sie je schöner ausgesehen hatte, als in diesem Moment. Ihre Gesichter waren Zentimeter von einander entfernt und er spürte wie er sich in ihre Richtung lehnte. Und dann, fühlte er, wie ihm jemand auf die Schulter klopfte.

"Darf ich abklatschen?", sagte Stefan. Harry drehte sich um und sah Stefan Hermine anlächeln.

Äh...sicher", sagte Harry, er fragte sich noch immer was gerade zwischen ihm und Hermine passiert war. Was hatte er gerade mit seiner besten Freundin tun wollen...

Harry schenkte Hermine ein nervöses Lächeln, bevor er sie losließ und zurück zum Tisch und zu Sabrina lief. Sie starrte sehnsüchtig auf die Tanzfläche und hoffte, dass Harry die Initiative ergreifen würde und sie um einen Tanz bitten würde, doch er kam nur zurück und setzte sich auf seinen Stuhl.

"Sie sind ein nettes Paar, oder?", fragte sie, ihre Augen fielen auf Stefan und Hermine, die ziemlich eng miteinander tanzten.

Yeah", sagte Harry sarkastisch.

Sollen wir uns ihnen auf der Tanzfläche anschließen?", fragte Sabrina und zwinkerte ihm zu.

Ich habe genug für heute Abend getanzt", sagte Harry und sah sie nicht einmal an.

Harry sagte nichts weiter und zum ersten mal an diesem Abend bemerkte Sabrina es und zählte zwei und zwei zusammen... oder zumindest eins und eins, und traurig bemerkte sie dass es nicht sie und Harry waren, doch Harry und... Hermine.

"Weshalb hast du mich hierher eingeladen?", brachte sie es auf den Punkt. Sie tippte Harry auf die Schulter und er riss seine Augen von Hermine und starrte auf Sabrina.

Was?", fragte er leise mit einem leichten lächeln.

Warum hast du mich heute Abend eingeladen?", fragte sie.

Harry stammelte und Sabrina ließ ein hohles Lachen erklingen.

Ich habe das Gefühl, dass es nicht deswegen ist, weil du Zeit mit mir verbringen willst", sagte sie leise.

Das ist nicht wahr", argumentierte Harry.

Ist es nicht?", fragte sie. „Harry, du hast kaum mehr als zwei Worte zu mir gesagt, seit wir uns gesetzt haben. Als es Zeit zum tanzen war, hast du nicht mich gefragt, du hast Hermine gefragt. Warum?"

Er antwortete ihr nicht, weil er es ehrlich gesagt nicht wusste.

Keine Antwort", sagte sie den Kopf schüttelnd. „Briliant".

Sabrina", begann Harry mit entschuldigender Stimme. Er es tat ihm echt leicht, wie er sie heute Abend behandelt hatte, aber er hatte keine Idee, wie er es formulieren sollte, ohne das er ein Glas Wasser über seinen Kopf geschüttet bekam.

Lass es", sagte sie und stand auf. „Mach weiter und sitz hier die ganze Nacht, wie der armselige Verlierer, der du bist und sei überglücklich mit deiner besten Freundin, Harry. Weißt du mein ganzen Leben habe ich gehört, was für ein mutiger, tapferer Mann Harry Potter sei. Stell dir meinen Schock und meine Üeberraschung vor, als ich herausfand dass er nichts weiter als eine Memme ist. Er ist in seine beste Freundin verliebt und kann es ihr nicht sagen. Solch ein mutiger Gryffindor bist du, häh Harry?"

Er sah von ihr weg, unfähig ihren anklagenden Blick zu ertragen und er wollte ihre Worte irgendwie ausschalten, er wollte sagen dass das nicht wahr war, aber er konnte sich nicht selbst dazu bringen, dass du sagen. Er wusste ehrlich nicht, wie er für Hermine fühlte. Nichts machte einen Sinn.

Ich sehe ich gehe alleine heim", sagte Sabrina böse, griff nach ihrer Handtasche und lief verärgert davon. Er wusste er sollte ihr folgen, aber er brachte sich nicht dazu aufzustehen. Seine Augen fielen auf Hermine, die jetzt eng mit Stefan tanzte.

Er war so damit beschäftig sie anzusehen, dass er nicht sah oder hörte, dass der Kellner zum Tisch kam.

Sir?"

Harry drehte überrascht sein Gesicht zu Mann, der einen Nachttisch in den Händen hielt.

Was?", fragte Harry.

Ich habe sie gefragt, ob sie wissen was sie wollen?", fragte der Kellner und hielt Harry eine Speisekarte hin.

Weiß ich, was ich will?", wiederholte Harry und warf erneut einen verstohlenen Blick auf Hermine. Irgendwie schaffte er es wieder aufzustehen und ließ einiges Geld auf dem Tisch.

Sir?", rief ihm der Kellner hinterher.

Ich habe keine verdammte Ahnung, was ich will", sagte Harry über die Schulter, als er wegging. „Keine Ahnung.

"Also das ist es?", fragte Luna, als Harry den Bericht für die Geschichte beendet hatte. „Hast du dich von Hermine verabschiedet?"

Harry schüttelte den Kopf. „Ich bin ein bisschen rumgelaufen, bevor ich hier hergekommen bin. Ich musste meinen Kopf klar bekommen."

„Und hast du das?", fragte Ron. „Deinen Kopf klar bekommen, meine ich?"

„Nein", sagte Harry mürrisch. „Ich bin mehr verwirrt, als zuvor."

Zur Harrys Überraschung begann Ron zu lachen.

„Ich bin froh zu sehen, dass dich mein emotionaler Auffuhr dich amüsiert, Ron", schleuderte Harry ihm entgegen.

„Das ist es nicht", sagte Ron und versuchte ein ernstes Gesicht zu machen. „Aber komm schon, Harry. Du weißt, dass zwei clevere Leute wie du und Hermine wohl außerordentlich blöd seid. Besonders du."

„Ich?"

"Ja, du", antwortete Ron. „Hast du dich nie selbst gefragt, weshalb du dich noch nie mit irgendjemanden dauerhaft eingelassen hast?"

„Weil, ich noch nicht die richtige gefunden habe", lieferte Harry als Antwort.

Ron lachte laut, was Harry nur noch wütender machte.

„Das ist Unsinn und du weißt das", sagte Ron. „Die Richtige, war direkt vor dir, die ganze Zeit. Keines dieser anderen Mädchen, kam der Bedeutung nahe, was sie dir immer bedeutet hat und du weißt das verdammt gut."

Harry blickte Beistand suchend zu Luna, doch sie schüttelte den Kopf. „Ich muss Ron in diesem Punkt zustimmen."

"Komm schon", sagte Harry defensive.

„Weshalb bist du ihr heute Abend gefolgt", fragte Luna ihn direkt.

Harry blickte einen Moment nachdenklich drein: „Weil ich besorgt um sie war."

„Ach so", sagte Luna und kreuzte die Arme vor ihrer Brust. „So, sie ist deine beste Freundin und du willst dass sie glücklich ist und jemanden findet, der sie glücklich macht und sie liebt und für sie sorgt, richtig?"

„Natürlich", antwortete Harry.

„Und du hast nie einen ihrer Freunde gemocht", gab Luna zu bedenken. „So wie sie nie eine mag, mit der du ausgehst."

"Komm schon, Luna, selbst du musst zugeben, dass Brian für sie der Falsche war", sagte Harry.

„Warum?"

"Weil er…ich weiß nicht!", sagte er den Kopf schüttelnd. „Er war es einfach!"

Er konnte nicht weiter hier sitzen unter Ron und Lunas fragenden und anklagenden Blicken. Er stand auf und begann vor dem Fenster auf und ab zu laufen.

"Und dieser Stefan?", fragte Luna. „Alles was sie getan hat, war zu einer Verabredung zu gehen, Harry. Was ist daran so falsch?"

„Nichts", sagte Harry schwankend. „Aber er ist ganz falsch für sie."

„Warum?", fragte Luna.

„Weil sie etwas besseres verdient", antwortete Harry. „Sie verdient jemanden, der weiß wie besonders sie ist, Luna. Sie verdient jemanden, der es nicht erwarten kann ihr Gesicht zu sehen, wenn sie glücklich ist. Sie braucht jemanden der sich mehr um sie sorgt, als er sich je in seinem ganzen Leben um jemanden gesorgt hat. Sie verdient jemanden der weiß, dass dies keine perfekte Welt ist und das schlimme Dinge passieren, doch am Ende des Tages, scheint es, dass alles in Ordnung kommt, weil sie da ist."

Luna tauschte einen triumphierenden Blick mit Ron.

„Sie verdient dich", sagte Luna leise, lief zu ihrem Freund hinüber und legte ihm eine Hand auf die Schulter. Harry blickte zögerlich zu ihr zurück.

„Und du verdienst sie", sagte Luna mit einem Lächeln.

Harry wusste nicht, was er sagen sollte.

"Wovor hast du Angst?", fragte Ron.

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