»er gelobt es dir, er schwört es dir. jeder Schwur kann gebrochen oder nie
geschlossen werden.«
FIDELITY
„Eine Braut sollte an ihrem Hochzeitstag nicht weinen." tritt deine Mutter hervor, du erkennst sie hinter dir durch den Spiegel hindurch.
Nun schleicht dir ein kleines Lächeln auf die Lippen, während du dir die Träne aus dem Gesicht, von deiner Wange wischst.
Deine Eltern sind nun seit einigen Wochen
in der Stadt, haben Jungkook und C/N endlich
kennenlernt, aufgrund der folgenden Hochzeit.
Denn da du deine Heimatstadt nach dem Schulabschluss damals verlassen hast und
den weiten Weg nach New York City gezogen bist, bekommst du sie viel zu selten zu Gesicht.
„Du hast doch etwa keine Zweifel, oder?" geht deine Mutter ermutigend an dich heran, steht hinter dir, ihr blickt beide in den Spiegel.
Vorsichtig richtet sie deinen Brautschleier
und schnappt sich den Puderpinsel, um dich nachzuschminken, weshalb du dich in dem Hocker etwas zu ihr drehst.
„Natürlich nicht, du weißt, wie sehr ich ihn liebe und.." fängst du an, aber pausierst dann.
„..und wie sehr er dich liebt." fügt deine Mutter lächelnd hinzu und du nickst.
Denn für dich ist es teilweise ungewohnt,
seine offene Liebe anzunehmen, so wie es ihm manchmal noch schwer fällt, dir seine offene Liebe zu gestehen.
Aber deine Eltern haben Jungkook in ihre Herzen geschlossen, sie vertrauen ihm.
„Wie gesagt, ich habe keine Zweifel. Es..es ist momentan nur alles so kompliziert. Also damit meine ich, dass C/N sich in letzter Zeit anders verhält, seitdem er in die Vorschule geht."
sprichst du deine Mutter auf deinen nun
schon fünf jährigen Sohn an.
„Ich würde mir heute darüber keine Gedanken machen, ok? Heute ist dein Tag und Kinder gehen nun mal durch schwierige Phasen."
legt deine Mutter den Pinsel wieder beiseite und verlässt den Raum, lässt dich noch einmal ruhen.
Kurz siehst du ihr nach, dann stehst du auf und richtest dein Kleid. Wenn sie wüsste, worum es dir bei der C/N Sache geht.
Nein, es geht nicht um eine typische Phase
bei Kindern. Sondern es geht um die Tatsache, dass dein Sohn Jungkook seit neustem nicht mehr als seinen Vater ansieht und ihn quasi öfters von sich stößt.
Er nennt ihn nicht mehr 'Papa', er fragt ständig, wo sein richtiger Vater sei. Und dabei habt ihr ihm nie von der ganzen komplizierten Sache erzählt, er ist doch noch viel zu jung.
Keine Ahnung, wie C/N davon erfahren hat.
Keine Ahnung, woher dieser Sinneswandel erfolgt.
So kam es dazu, dass eure kleine Familie in letzter Zeit Strapazen erleiden muss, Jungkook versucht alles, doch C/N bleibt einfach stur.
Dich nimmt dieses Drama ziemlich mit, du willst nicht, dass alles auseinander bricht.
Dennoch willst du auf den Rat deiner Mutter hören und dich zunächst auf deine Trauung konzentrieren.
Heute bist du die Braut, Jungkooks Braut.
„Du siehst wunderschön aus, Y/N." besucht dich auch schon die nächste Person, was dich aber nicht stört, du willst nicht alleine sein.
Dankend lächelst du Jimin an, bist dennoch nervös. Lächelnd kommt er auf dich zu und nimmt deine Hand.
„Über ein Jahr seid ihr beide verlobt gewesen und endlich könnt ihr euren Traum erfüllen." lächelt Jimin sanft, streichelt deine Hand.
Ein schwaches Lächeln entweicht dir, als du in seine glanzlosen Augen siehst.
Sie sind so düster, dennoch so strahlend.
Seine Augen strahlen für dich, nur für dich.
Dir ist aufgefallen, dass er in dem letzten Jahr immer stiller geworden ist, beschäftigter.
„Du wirst auch heiraten, Jimin. Wenn nicht sogar sie." versicherst du ihm, gönnst ihm sein Glück mit seiner momentanen Freundin Jihyo.
Als du den Namen seiner Langzeitfreundin, die heute ebenfalls anwesend ist, erwähnst, bricht er euren Blickkontakt für eine Sekunde ab.
Es irritiert dich kurz, aber er ergreift schnell wieder das Wort, spricht dir Mut und Glück zu.
Nein, er konnte dich nicht haben.
Auch wenn er es könnte, er kann es nicht.
Nein, du wärst mit ihm nicht glücklich geworden. Auch wenn er es wäre, er würde
es nicht, niemals mit dir.
Und ehe er dich dann alleine lässt, kannst du ein letztes Mal in den Spiegel sehen, bevor du zum Altar schreiten wirst, eine Ehefrau sein wirst.
Dir wird mitgeteilt, dass er bereits am Altar steht. Dir ist bewusst, dass er genauso, wenn nicht sogar ein wenig mehr aufgeregt sein muss.
Einen kleinen Blick wirfst du durch den Spalt der Tür, als sie auch schon geöffnet wird und alle dich anstarren, die Musik startet schon.
Einen langen Moment der Aufmerksamkeit schwebt auf dir, dein Atem bleibt stehen, mit aufgerissenen Augen starrst du in die Menge.
Monatelang habt ihr einfach die perfekte Traumhochzeit organisiert, nur für euch.
Für das perfekte Paar? Sicherlich nicht.
Nahezu perfekt kann man nicht sein.
Nun sieht der nervöse Bräutigam vom Boden auf, sein Atem stockt als er dich in deinem wunderschönen Brautkleid sieht.
{or imagine your dream dress..}
Und trotz der Entfernung schimmern deine Augen durch den Schleier zu den seinen, eure Blicke haften intensiv aneinander und eure Lippen formen jeweils ein Lächeln.
Eure Herzen fangen mit jedem Ton der Musik immer schneller an, zu schlagen und mit der Nervosität zahlt er jeden deiner Schritte, den du zum Altar machst.
Jeder Schritt von dir ist eine Annäherung an eure Zukunft, an euer Glück und die Liebe.
Er will dich zur Frau nehmen, er ist sich hundertprozentig sicher. Mehr als sicher.
Denn er liebt dich.
So, dass er dich nie wieder loslassen will.
Vorne angekommen gibt dein Vater dich mit einem Nicken an Jungkook frei, du stellst dich vor diesem hin.
„Wir haben uns heute hier versammelt, um den Bund der Ehe-" fängt der Redner bereits mit der Trauung an, während ihr beide euch breit anlächelt.
Zwischendurch schweift dein Blick nicht mal durch die Menge, du hast nur Augen für ihn, deine große Liebe.
Trotz all den Fehlern in der Vergangenheit, all den Strapazen in der Gegenwart.
Ihr steht hier, zusammen.
Ihr lauscht seelenruhig den schönen Worten, wodurch eure Herzschläge wieder ruhen, ihr eure Nervosität beseitigt habt. Bis Jungkook mit seinen Ehegelöbnis an der Reihe ist.
„Wenn ich hier stehe und dir sage, dass ich dich liebe und dich ehre, dann will ich niemals etwas anderes über meine Lippen schweifen lassen." räuspert er sich und leitet, deine Hand drückend, sein Gelöbnis ein.
„Nun bin ich bereit, für immer bei dir zu
sein. Ich stehe zu meinen vergangenen Fehlern, denn durch dich kenne ich keine Fehler mehr, ich kenne nur Glück und..und Liebe." du presst die Lippen aufeinander, da seine Worte wie Musik für deine Ohren sind.
Sie berühren dich, er lügt nicht.
Er will nicht lügen, das tut er auch nicht.
Noch nicht.
„Nicht vor all zu langer Zeit habe ich noch gedacht, dass ich nie jemals so weit gehen, nie jemanden so sehr lieben würde..."
„Als ich lernte, dich zu lieben, dich und C/N zu lieben, erfüllte sich für mich ein ganz anderer, neuer und eigener Lebenssinn. Es ist nicht der Wunsch nach der wahren Liebe, der mich mein Leben lang immer innerlich verfolgte.." seine Augen werden glasig, seine Stimme fester.
Tief blickt er dir in die Augen, würde dich am liebsten jetzt schon vor allen küssen, so sanft und liebenswürdig, so schützend und schwach.
„Es ist der Wunsch nach meiner Seelenverwandten gewesen, nach der Frau,
die ich nicht verlieren werde, der Wunsch nach dir, denn du bist diese Frau, nur du, Y/N."
„Die Frau, der ich zuhören und immer helfen werde. Die Frau, die ich für immer lieben und ehren werde." verschränkt er eure Finger miteinander, deine Augen werden ebenfalls glasig, du siehst von euren Fingern in sein Gesicht.
Mal wieder spürst du durch die kleinste Berührung seine gewohnte, schöne Körperwärme.
Seine Worte entsprechen bisher der Wahrheit, nie würde er eine andere lieben, nie würde er eine andere wollen.
Der Saal wird von seinen Worten erhellt, alle schweigen. Alle erwarten seinen letzten Satz.
„Die Frau, die ich niemals belügen werde."
er will nicht lügen, doch er tut es bereits.
Bereits, als er dir zu viel verschwieg, dir fortlaufend etwas verschweigt. Er lügt.
Wahrhaftig plagt es seine Seele, verdunkelt sein Herz und widerwillig seinen Verstand.
Die Lüge, die seine Vergangenheit und eure Gegenwart vereint, eure Zukunft bestimmt.
..Fortsetzung folgt..
part 1 of the wedding chapters;
mit LIAR bin ich ein kleiner Perfektionist, wenn man das
so sagen kann.
es soll keine halbherzige Sache
werden, denn ich will SLUT nicht
durch sowas runterziehen.
also werde ich mich in Zukunft
mehr reinhängen, so gut wie möglich schreiben, das erste Kapitel musste endlich veröffentlicht werden, deshalb ist es nicht ganz so, wie ich es wollte.
hoffentlich kann ich euch mit
weiteren plot twists und dieser
fanfic überzeugen.