KAPITEL 11
C L A I R E
~*~
Der Weg nach Brisbane, zu einem Signing des neuen 5 Second of Summer Albums, lief ruhig ab. Na gut, nicht im Sinne von der Lautstärke. Nachdem sie Jungs erst laut grölend irgendwelche alte CDs mitgesungen hatten, waren sie nun auf ein Spiel umgestiegen.
Keiner wusste so richtig, wie dieses Spiel hieß, aber es machte Spaß und die Regeln waren einfach - man sagt einen Namen und der letzte Buchstabe dieses Namens muss der erste zu einem nächsten werden.
"Okay Luke. Ein E.", sagte Michael und schaute den blonden Jungen an.
"E", wiederholte er und sah so aus als würde er grübeln.
"Komm Lukey. E ist nicht der schwerste Buchstabe"; gab ich lachend meinen Senf dazu und auch die anderen mussten kurz kichern.
"Eva!", sagte Luke und schaute mich an. Jetzt war ich an der Reihe.
"Okay A", sagte ich zu mir selber. "Amy!"
Ich schaute zu Ashton, der mich böse an sah.
"Y? Das ist gemein!"
"Heul nicht rum.", sagte Calum und fing an zu grinsen.
"Klappe Halten, Hood!"
"Ey Leute.", unterbrach ich die beiden und lenkte die Aufmerksamkeit wieder auf unser kleines Spiel. Der Drummer überlegte fieberhaft und die anderen holten gelangweilt ihre Smartphones heraus.
"Wird's blad Fletscher?", kam es nun auch von Mikey und Ashton warf ihm einen Todesblick zu.
"Fletscher?", fragte ich noch mal mit einer hochgezogenen Augenbraue nach.
"Das ist Ashtons zweiter Name!", sagte Luke und fing an zu lachen.
"Witzig Robert!", sagte Ash fast knurrend neben mir, doch das schien keinen zu stören, denn alle folgten Lukes Beispiel und fingen an lauthals zu lachen.
"Yvonne.", flüsterte ich getarnt als einen Hustenanfall in Ashtons Richtung. Er verstand erst nicht, doch dann fiel der Groschen bei ihm.
"Yvonne Calum. Du bist dran!", zerschnitt er das Lachen und grinste selbstgefällig.
So ging die Runde noch ein wenig weiter, bis wir durch gedämpftes Gekreische von draußen unterbrochen wurden. Mein Blick wanderte an Luke vorbei und ich sah wie große Gruppen von Mädchen auf den Gehwegen unseren Wagen hinterher liefen.
"Ich dachte, das Signing fängt offiziell erst in einer Stunde an?", fragte ich verwundert und schaute in die Runde.
"Eigentlich!", stellte Calum fest und ich merkte wie ich meine Nase kraus zog.
"Ist es in Ordnung wenn ich dann im Wagen bleibe?"
"Was? Wieso das denn Clary?", fragte Luke mich und schaute mich mit seinen großen, blauen Augen an.
"Ich mag diese Anstürme nicht. Beim letzten Mal hab ich mich wie ein Fisch in einer Sardinen dose gefühlt.", sagte ich und schaute auf meine Hände, die ich in meinem Schoß gebettet hatte.
"Ich fühl mich auch jedes Mal wie ein pinkes, glitzer Einhorn!", gab Mikey lachend von sich, was die Stimmung wieder ein wenig auflockerte.
"Wir sind da!", unterbrach uns Daniels Stimme von vorne und ich merkte wie die Jungs sich bereit machten sich der tobenden Menge zu stellen. Zwei Bodyguards schirmten den Wagen ab und zwei weitere den Eingang des Music Stores.
"Viel Spaß.", wünschte ich allen noch, bevor Daniel die Tür aufmachte und ein Stimmgewirr auf uns einprasselte. Nacheinander stiegen die Jungs sicher aus. Nur Luke blieb einen Moment länger bei Dan stehen als er sollte.
"Bleib bei Clary!", hörte ich ihn noch abgekackt sagen, bevor die Tür wieder zugeschlagen wurde. Ich pustete mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht, als ich mein Handy aus meiner Umhängetasche holte.
Eine neue Nachricht von Lukey x war eingetrudelt.
>Dan wird noch auf dich aufpassen, bis wir fertig sind. Wir sehen uns später! :3 Vergiss nicht Operation Curly! Xo<
Ich musste schmunzeln, als ich die Nachricht las.
Operation Curly.
Den Namen hatte sich Calum überlegt.
Diese 'Mission' bestand daraus, dass Luke, Michael und Calum sich nach dem Signing auf die Suche nach einem Geburtstagsgeschenk für unseren Drummer machen wollten. Mein Part bestand einfach nur daraus, dass ich diesen den ganzen Tag Ablenken sollte.
Na mal sehen ob dieses klappen würde.
~*~
"Ashton?! Wir können doch nicht einfach in ein Haus einsteigen!", flüsterte ich leise, aber bestimmt, als wir vor einem Haus in einer Siedlung standen und ich Ashton beobachtete, wie er nach einem Ersatzschlüssel suchte.
So hatte ich mir das ganze 'Lenk den Drummer ab' nicht vorgestellt!
"Geschmeidig bleiben, Clary.", sagte er und zeigte mir einen Schlüssel, den er unter einem Blumenkübel gefunden hatte. Ich wollte gerade wieder protestieren, als er mich an schmunzelte und mir die Tür aufhielt.
"Willkommen im Hause Irwin!"
"Du wohnst hier?", fragte ich lieber noch mal nach, als ich vorsichtig eintrat.
"Gut kombiniert!", sagte er und machte hinter mir die Tür zu.
Ich schaute mich um. Der Flur war hell und mit schönen schlichten Farben dekoriert. Wenn man geradeaus schaute, konnte man etwas von einer offenen Küche erkennen. Zu meiner Linken, ging ein zweiter Flur ab, wo ich die Schlafzimmer vermutete. Ein paar Bilder an der Wand erregten meine Aufmerksamkeit und ich lief zu diesen herüber.
"Willst du was trinken?", hörte ich Ashtons Stimme vermutlich aus der Küche kommen.
"Ein Glas Wasser wäre nett.", antwortete ich und lächelte über die Bilder die ich sah.
Auf vielen war Ashton gar nicht wiederzuerkennen. Seine Haare waren heller und vor allem länger und glatter. Mir fiel auch noch ein Familienbild auf, was Ashton und zwei jüngere Kinder zeigte. Ich schloss darauf, dass er noch Geschwister hatte. Ich löste meinen Blick von den Bildern und wollte mich auf zu Curly machen, als ich das Zimmer von ihm entdeckte. Ohne es kontrollieren zu können, drückte ich die Türklinke hinunter und trat in das Jungenzimmer hinein.
Es war kleiner als ich es mir vorgestellt hatte und trotzdem groß genug, für ein riesiges Bett, einen Schrank und natürlich einen Flachbildfernseher mit Spielekonsole. Die Farben waren hautsächlich in blautönen gehalten. Ab und zu sah ich auch einmal einen roten Farbklecks. Ich setzte mich auf das Bett und keine Minute später ging erneut die Tür auf.
"Hier bist du.", sagte Ashton und kam ebenfalls herein. In seiner Hand hatte er zwei Gläser Wasser, wovon er mir eines gab. Ich bedankte mich und nahm einen großen Schluck.
"Das ist also dein Zimmer.", stellte ich fest, als ich meinen Blick noch einmal im Raum umher wandern lies.
"Jup.", sagte er lächelnd und trank auch noch etwas.
"Ich hätte es mir anders vorgestellt. Unaufgeräumter, voller und vor allem mit einem Schlagzeug!", scherzte ich und lachte kurz.
"Hey! Ich bin ein halt ordentlicher Typ.", verteidigte er sich ebenfalls schmunzelnd und stellte sein Glas auf die nahe Fensterbank.
"Das find ich gut. Ich hasse es wenn es zu unordentlich ist!"
"Jetzt tu nicht so, als ob dein Zimmer immer blitzblank war.", sagte er und nahm mir kichernd mein Glas ab und stellte es zu seinem. Ich überlegte kurz bevor ich antwortete.
"Doch, dass war es eigentlich. Ich hab es eigentlich nur zum Schlafen genutzt - sonst war ich immer bei Luke."
Ich sah wie Ashton eine Augenbraue in die Höhe reckte.
"Und da hast du es ausgehalten, ich meine Luke ist nicht der ordentlichste."
"Stimmt, aber für mich hat er immer ein wenig aufgeräumt, weil er genau wusste, dass es mich stört.", sagte ich und musste bei dem Gedanken grinsen.
Dann herrschte kurz Stille in dem Zimmer des Drummers. Obwohl die Stille nicht unangenehm war, brach ich sie wieder.
"Ich hab gehört, dass in eurem Keller Bandproben stattgefunden haben?", fragte ich und lenkte seine Aufmerksamkeit auf mich.
"Richtig gehört, aber irgendwann wurden sie dann doch in die Garage von meinen Stiefvater verlegt. Mum wollte nicht jedes Mal über eine Gitarre oder einen Drummstick stolpern, wenn sie in den Keller ging.", sagte er und lachte kurz.
"Das kann ich verstehen. Und jetzt seht euch an - von der Garagenband auf die ganz große Bühne!"
"Garagen Band 2.0!"
Wir lachten über seine Aussage, bis wir hörten, dass jemand das Haus betrat.
"Ashton?", rief eine weibliche Stimme. Sofort war der eben genannte auf den Beinen.
"Das ist meine Mutter. Ist das in Ordnung, wenn wir ihr kurz 'Hallo' sagen?"
"Was ist das für eine bescheuerte Frage?", fragte ich ihn lachend und lies mich von ihm von seinem Bett hochziehen und gingen in die Küche. Wie schon vermutet, war sie offen und man hatte einen tollen Blick auf die anschließende Terrasse.
"Mum?", fragte Ashton, als seine Mutter gerade ein paar Lebensmittel aus ihrem Einkaufskorb holte. Sie drehte sich um und schaute ihren Sohn freudig an.
"Ashton!"
Er wurde von ihr in eine lange Umarmung gezogen.
"Hi Mum.", hörte ich ihn leise sagen, bevor sie sich wieder von ihm löste und mich ansah.
"Oh du hast Besuch mitgebracht."
Sie lächelte mich freundlich, aus ihren blauen Augen an und ich konnte nicht anders als zurückzulächeln.
"Hi Mrs. Irwin. Ich bin Clary.", sagte ich und streckte ihr meine Hand hin.
"Hallo Liebes. Nenn mich doch bitte Anne.", sagte sie, als sie meine Hand ergriff und kurz schüttelte.
"Sind Harry und Laura auch da?", fragte Ashton und schaute sich kurz suchend im Raum um. Anne strich sich eine Strähne ihres blonden Haares hinters Ohr.
"Sie müssten gleich kommen, sie waren noch schnell spazieren."
Wie aufs Wort öffnete sich die Eingangstür und ein Mädchen, ein Junge und ein kleiner Hund kamen herein. Der Junge entdeckte Ashton als erstes und spurtete auf ihn zu.
"Hi kleiner!", sagte Ash und drückte ihn, nachdem er ihm durch seine leicht gewellten, braunen Haare gegangen war. Auch das Mädchen mit einem breiten Lächeln auf Ash zu.
Der einzige, der mich entdeckte, war der braun/weiße Hund. Schwanzwedelnd lief dieser auf mich zu und ich beugte mich herunter, um ihn kurz über das kurze Fell zu streicheln.
"Indie!", hörte ich die Stimme vom Drummer, worauf der Hund sofort kehrt machte und zu ihm lief. Ashton hob sie hoch und lies sich einmal kurz übers Gesicht lecken. Ich merkte, wie nun alle Blicke zu mir wanderten und ich setzte ein seichtes Lächeln auf.
"Ich will euch Clary vorstellen. Clary das ist Lauren meine Schwester und Harry mein Bruder."
~*~
"Komm schon Ash, höher!", rief Harry aufgeregt, als er mit seinem großem Bruder auf seinem neuem Trampolin sprang. Ich beobachtete die beiden schon eine Weile, von einer Gartenliege aus, die mir Anne angeboten hatte.
"Ich kann nicht höher Haz. Du bist zu gut!", antwortete der Junge mit den braunen Locken und lies sich rücklings auf das Trampolin fallen. Ich lachte kurz auf.
Natürlich konnte Ashton höher als sein Bruder springen, doch ich fand das süß von ihm, dass er sich extra ein wenig für ihn zurückhielt.
Die Terrassentür ging auf und Lauren kam mit Indie in den Garten. Die Hündin, wie ich herausgefunden hatte, lief gehorsam neben ihr und legte sich brav zwischen die beiden Liegen, wo ich lag und wo sich Laura nun hingesetzt hatte.
"Feiner Hund!", meinte diese und strich ihr über die Ohren.
"Woher kennst du eigentlich meinen Bruder?", wandte sich Laura an mich, als sie merkte, dass ich die beiden beobachtete.
"Oh. Ich bin mit Luke praktisch aufgewachsen und als ich bei einem 5SOS Konzert Backstage war, hab ich dann auch kennengelernt.", erzählte ich ihr und lächelte, als Indie los zu den beiden Jungs auf dem Trampolin rannte.
Ashton entdeckte sie und schaute einmal in unsere Richtung. Ich lächelte und winkte ihm dann zu, was er mir sofort gleichtat.
"Bist du seine Freundin?"
Mein Blick löste sich von Ash und wanderte zu seiner Schwester.
"Wie meinst du das?", fragte ich, worauf sie kurz lachte und ihre dunklen, in diesem Licht fast schwarzen Haare hinter sich warf.
"Seid ihr zusammen? Ashton und du?"
Endlich verstand ich ihre Frage.
"Zusammen? Oh Gott nein, wir sind nur Freunde."
"Wirklich?", fragte sie noch mal nach, worauf ich nickte.
"Was ja noch ist kann ja noch werden.", murmelte sie leise vor sich hin.
"Huh?"
"Schon gut.", sagte sie verschmitzt und lächelte mich unschuldig an.
"Clary?"
Mein Kopf wandte sich wieder zum Trampolin, wo beide Brüder nun auf der Kante davon saßen.
"Komm mach mit.", rief Ashton und winkte mich hinüber. Ich machte den Mund auf um abzulehnen, doch das hatte dieser wohl schon geahnt und kam mir mit seiner Bitte zuvor.
"Bitte bitte? Harry sag schnell 'bitte bitte'!", sagte er zu seinem Bruder.
"Bitte bitte!", sagte dieser natürlich sofort und ich stand kopfschüttelnd auf.
"Nur damit dass klar ist, das bitte von deinem Bruder hat mich überzeugt.", sagte ich lächelnd zu Ashton, als ich bei den beiden angelangt war.
"Gut gemacht, kleiner!" Die beiden Brüder gaben sich ein High Five, bevor Ashtons starke Arme mich einfach zu ihm hochzogen.
Kaum waren wir ein wenig gesprungen, kam Anne heraus.
"Harry? Laura? Könnt ihr kurz helfen den Tisch zu decken?"
Harry kletterte widerwillig auf den Boden und ging mit seiner Schwester rein um zu helfen. Kaum waren alle wieder drinnen verschwunden, nahm Ashton meine Hand und fing an mit mir zusammen zu springen.
Mir war das ganz recht, denn ohne Netz war auch Trampolinspringen gefährlich.
"Ich mag deine Familie.", sagte ich, als wir kurz eine Pause machten und nur noch auf der Kante saßen. Er lächelte bei meinen Worten und ich konnte es mir nicht verkneifen ihm einmal in seine Grübchen zu pieken.
"Ash? Wollt ihr beiden noch ein wenig hier bleiben? Ich hab da nämlich noch einen Kuchen im Kühlschrank, der gegessen werden könnte.", unterbrach uns Annes Stimme. Ashton sprang von dem Trampolin herunter und stellte sich mit dem Gesicht dicht zu mir.
"Ist das okay, wenn wir noch ein wenig bleiben?", fragte er und schaute mich durchdringend an. Ich lächelte, als sich seine Arme um meine Taille schlangen und er mich mit einem Satz zu sich herunter hob.
"Natürlich ist es das. Ich find es schön hier."
~*~
Hey Cupcakes! :) x
Endlich ein neues ♥-Kapitel! :S Hoffe es gefällt euch und ihr habt genauso viel Spaß am Lesen, wie ich am schreiben dieses Chapters :p
#I WANT A HUG FROM THE IRWIN FAMILY! LIKE RIGHT NOW!
Bei Fragen - einfach fragen :p
Im Multimedia Bilder von Irwin Family (#Harry & Lauren *O*) + Ashton + Indie (*OO*) + vom Signing ➳
Ich würde mich super freuen, wenn ihr fleißig den Vote Button drückt oder mir auch mal ein paar Zeilen schreibt, damit ich eure Meinung erfahre :)
Voten? + Kommentieren? + Fan werden? :*
ICH LIEBE EUCH ♥