»Warum kennst du immer so unglaublich schöne Orte?«, wollte ich schwärmerisch von dem Jüngeren wissen, als wir auf einer kleinen Holzbank in dem von ihm erwähnten Park saßen. Anders als das letzte mal, war Jeongguk direkt näher an mich herangerückt und ich spürte seinen Arm in meinem Rücken, welchen er wohl auf der Lehne abgelegt hatte.
Aber eigenartigerweise fühlte ich mich von ihm nicht bedrängt; ganz im Gegenteil sogar, ich hätte vermutlich nicht einmal etwas dagegen, wenn er mich weiterhin berührte.
Und dieser Gedanke überraschte mich.
Meine Hand vermisste es jetzt schon seine festzuhalten, obwohl sie sich erst vor einigen Sekunden getrennt hatten. Doch dazu etwas zu sagen traute ich mich nicht, weshalb ich nun meine Hände stattdessen zwischen meine Oberschenkel klemmte und mit meinem Körper ein wenig vor und zurück wippte. Von der Seite spürte ich Jeongguks Lächeln auf mir, ehe er dann aber ebenfalls gen Horizont sah und genau wie ich die Aussicht genoss.
»Ich halte mich gern im solchen Parks auf«, gestand er dann, sodass ich meinen Kopf dann doch wieder zu ihm drehte, um ihn zu mustern. Dieses Mal war der Sonnenuntergang ein bilderbuchmäßiger, der die Umgebung in ein seichtes Orange tauchte. Somit verfärbte sich auch Jeongguks Hautfarbe von seinem eher blassen Hautton in einen beinahe pfirsichfarbenen, was einen noch schöneren Kontrast zu seinen dunklen Haaren darstellte. Wieder kam in mir der Wunsch auf, sie anzufassen, weshalb ich dieses Mal nicht groß darüber nachdachte und einfach meine Hand hob.
Doch genau in dem Moment, bevor meine Finger seine Haarsträhnen berührten, drehte er sein Gesicht zu mir; ließ mich deshalb zusammenzucken und nur wieder erröten. Ich wollte sie wieder herunternehmen, aber genau in diesem Moment umgriff er mein Handgelenk und hielt mich davon ab. »Nicht«, hauchte er und kam meinem Gesicht vermutlich eher aus Reflex ein Stück näher. »Wenn du mich berühren willst, dann tu es, Taehyung.«
Verzweifelt versuchte ich den riesigen Kloß in meinem Hals herunterzuschlucken, scheiterte aber daran. Mein Handgelenk kribbelte unter seiner Berührung wie verrückt und er näherte sich meinem Gesicht noch viel mehr, sodass er automatisch unsere Hände ein Stück sinken ließ. Ich fühlte mich gerade wie in einer schnulzigen Liebesromanze, nur dass dies hier tatsächlich meine Geschichte war und ich es anders als sonst nicht abartig fand. Mit Jeongguk war der Moment schön, aber war ich deshalb dann schon bereit, ihm einen Kuss zu schenken?
Ganz davon abgesehen, dass es mein erster sein würde...
»Du bist so schön«, flüsterte er verträumt und plötzlich fand seine andere Hand ihren Platz an meiner Wange wieder. Mittlerweile zuckte ich deshalb auch nicht mehr zusammen und ich war tatsächlich kurz davor, meine Augen zu schließen, als plötzlich Jeongguks Handy zu klingeln begann.
Der Jüngere fluchte leise und pulte das störende Gerät aus seiner Hosentasche, ehe er mich entschuldigend ansah. Ohne den Anruf entgegen zu nehmen, legte er auf und steckte es wieder zurück, allerdings war der magische Moment zwischen uns nun verflogen.
Doch vielleicht war das ganz gut. Vielleicht war das einfach ein Zeichen, dass es noch nicht sein sollte; dass wir dafür noch nicht bereit waren.
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Sorry, aber noch gebe ich euch den magischen TaeKook Kisseu nicht xD