Hold Me Now. (Dylmas AU) [abg...

By MizzChocolate

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Hold Me Now. ist eine AU über den schüchternen, in sich gekehrten Kunststudenten Thomas. Und über Dylan, der... More

Prolog
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapiel 36
Epilog
EXTRA: Silvester

Kapitel 29

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By MizzChocolate

Endlich ein neues Kapitel!
Es tut mir leid, dass ich wieder weniger uploade momentan, aber wie gesagt, sehr stressig zur Zeit bei mir. War sehr lange krank und jetzt muss ich viel Organisatorisches machen und den ganzen Papierkram und so weiter erledigen.... aber bald habe ich wieder mehr Zeit und kann wieder mehr schreiben ;)

Das Kapitel widme ich LovelySeraza und Soulmate1979 . Ich freu mich, dass es euch so gut gefällt!

Vielen Dank fürs Lesen und jetzt viel Spaß <3

Dylan POV

„Hast du das Essen eingesteckt?", fragte Thommy und zog sich währenddessen den Mantel an. Ava lief aufgeregt in der Wohnung umher, sie bekam mit, dass Aufbruchstimmung herrschte.
„Ja, hab ich. Steht da in der Tüte.", antwortete ich und versuchte den Border-Collie einzufangen, damit ich sie anleinen konnte.
„Schreibst du mir, wenn du angekommen bist? Es soll glatt sein.", meinte Thommy und ich grinste ihn an.
„Machst du dir sonst Sorgen um mich?", genervt rollte Thommy mit den Augen.
„Nein, es täte mir um Ava leid.", sagte er sarkastisch und küsste mich kurz.
„Ich schreib dir, wenn ich angekommen bin. Du meldest dich bitte auch.", meinte ich und nahm die Tüte in die Hand.
„Ich sag dir hier schon Tschüss, okay? Papa steht unten und dann will ich nicht noch fünf Minuten vor seinem Auto mich verabschieden."
„Na klar.", ich stellte die Tüte mit der Mousse au chocolate und dem Tiramisu -beides von Thommy zubereitet- wieder ab und schloss meinen kleinen Wuschelkopf in die Arme. „Ich wünsche dir frohe Weihnachten und einen schönen Abend mit deinen Eltern.", sagte ich und küsste seine Haare.
„Wünsche ich dir auch. Liebe Grüße an deine Familie. Ich freu mich, wenn ich dich wieder sehe.", wir lösten uns von einander und küssten uns noch mal.
Thommy nahm seine Tasche mit Schlafsachen und den Geschenken für seine Eltern und ich nahm das Essen.
Draußen stieg er in das Auto von seinem Vater, der winkte mir und wünschte mir mit heruntergelassenem Fenster noch fröhliche Weihnachten.
Vorsichtig verstaute ich die Nachspeisen auf dem Beifahrersitz, Ava saß auf der Rückbank und war ganz aufgeregt.

Die Fahrt verlief gut. Da meine Eltern nicht weit außerhalb von London wohnten, war ich nach etwas mehr als einer Stunde angekommen. In der Einfahrt stand schon das Auto meiner Schwester und ich stellte mich einfach dahinter.
Wir würden sowieso die Nacht bei meinen Eltern verbringen und keiner würde heute noch Auto fahren wollen.
Das Haus meiner Eltern war groß. Um genau zu sein viel zu groß für nur zwei Leute. Das elektrische Tor schloss sich wieder und ich konnte unbesorgt Ava ohne Leine aus dem Auto springen lassen. Sie liebte es bei meinen Eltern, sie verwöhnten sie und es gab nichts, was sie nicht durfte.
Ich hatte noch nicht einmal alle Taschen und Tüten in der Hand, da öffnete sich die Haustür und meine Mutter begrüßte überschwänglich den Hund. Ihr Schwanz hörte gar nicht mehr auf zu wedeln, meine Mutter wusste gar nicht, wo sie zuerst streicheln sollte, Ava drehte sich vor lauter Freude im Kreis, sprang ein paar mal hoch und warf sich dann gleich wieder auf den Boden.
„Da freut sich jemand dich zu sehen.", sagte ich, als ich mich endlich organisiert hatte und zur Tür lief. „Fröhliche Weihnachten, Mama."
„Fröhliche Weihnachten, mein Schatz. Wie war die Fahrt? Bist du gut durchgekommen?"
„War alles frei. Wann sind Emma und Mike angekommen? Ich dachte, ich wäre schon früh dran."
Meine Mutter nahm mir die Tüte mit dem Essen ab und lief ins Haus. Drinnen stellte ich meine Tasche ab, zog die Schuhe aus und machte Avas Pfoten mit einem Handtuch trocken, damit sie das Haus nicht dreckig machte.
Im Wohnzimmer begrüßte mein Vater Ava und Emma kam schon auf mich zu. „Gut siehst du aus. Wir sind auch vor zwanzig Minuten erst rein. War es schwer deinen Geliebten zu Hause zu lassen?", sie zwinkerte mir zu und umarmte mich innig.
Danach sagte ich schnell Mike und meinem Vater hallo und folgte meiner Mutter in die Küche. „Seit wann machst du denn so aufwendige Desserts?", fragte sie erstaunt und schloss den Kühlschrank.
Auch wenn wir Weihnachten nur mit der Familie feierten, hatte sich meine Mutter schick gemacht. Sie trug ein schwarzes Wollkleid, eine lange silberne Kette und hatte ihre Haare in einer perfekten Hochsteckfrisur.
„Thomas hat sie gemacht. Ich hab nur versucht zu helfen.", gab ich zu und nahm mir eine Tasse aus dem Schrank. „Möchte noch jemand einen Kaffee?", rief ich laut.
„Ich nehm einen!", rief Mike und ich zog noch eine aus dem Schrank.
„Mach mir doch auch noch einen bitte, Liebling.", sagte meine Mutter, während sie schon etwas auf dem Herd zubereitete. Es war erst kurz nach zwölf, aber Mama war schon voll in Koch-Stimmung. „Dieser Thomas.... wann lernen wir ihn endlich mal kennen? Du redest schon ewig von ihm, aber hast ihn noch nicht vorgestellt.", sagte sie mit anklagendem Unterton.
„Ich weiß, ich weiß.", versuchte ich sie zu besänftigen. „Ihr lernt ihn schon noch kennen. Es dauert halt nur bis sich eine gute Gelegenheit bietet."
„Es ist Weihnachten. Das Fest der Liebe. Brauchst du einen besseren Anlass?", fragte sie und zog eine Augenbraue hoch.
„Thomas ist bei seinen Eltern.", antwortete ich. „Sie haben sich gerade wieder versöhnt, da wollte ich ihn nicht von abhalten.", natürlich hatte ich auch schon drüber nachgedacht Thommy zu uns einzuladen, aber er hatte sich so sehr auf seine Familie gefreut, dass ich es gelassen habe.
„Es gibt noch zwei Feiertage nach Weihnachten. Frage ihn doch, ob er am zweiten zu uns kommen möchte.", offensichtlich wollte meine Mutter ihn unbedingt kennenlernen.
„Ich werd drüber nachdenken."
Schlagartig fiel mir wieder ein, dass ich Thommy ja hatte schreiben wollen, wenn ich angekommen war. Hastig kramte ich mein Handy hervor und schaute aufs Display.

Bin gut angekommen. Vermisse euch beide jetzt schon.

Schnell tippte ich eine Antwort und verstaute mein Handy wieder, als mein Vater die Küche betrat.
„Dylan. Kommst du kurz mit ins Arbeitszimmer?", fragte er und legte mir eine Hand auf die Schulter. „Es riecht übrigens schon köstlich, Margret."
Sichtlich erfreut über Papas Aussage, trank sie einen Schluck Kaffee und fing an über Frauenkram mit Emma zu reden, die gerade die Küche betreten hatte.
Im Arbeitszimmer ging Papa an seinen Schrank und holte ein langes schmales Paket heraus. „Das ist es, was du haben wolltest, richtig?"
Ich nahm es ihm ab und schaute es mir an. Es waren viele verschiedene Ölfarben. Thommys gingen langsam aus, aber mir gefielen seine Bilder damit am meisten. Allerdings hatte Thomas gesagt, dass Ölfarben sehr teuer sind und er deswegen nur selten sie nutzt oder kauft. Hoffentlich würde sich das mit meinem Weihnachtsgeschenk für ihn ändern.
„Ja, das ist perfekt! Danke, Papa!"
„Habe es hier im Kunsthandel geholt. Wusste nicht einmal, dass die auch so Sachen wie Farben oder Leinwände haben.", meinte er Schultern zuckend, aber sichtlich zufrieden mit sich.

Thomas POV

Meine Eltern freuten sich riesig, dass ich Weihnachten endlich wieder zu Hause war. Trotzdem war es etwas merkwürdig, ich würde in meinem alten Zimmer schlafen, was sie genauso gelassen haben wie es war, als ich gegangen bin.
Ich stellte meine Tasche in die Ecke, auspacken lohnte sich nicht, würde nur noch mehr Arbeit machen, als mein Handy in meiner Hosentasche vibrierte. Dylan hatte geantwortet.

Bin auch gut angekommen. Meine Eltern wollen dich bald kennenlernen. x

Ohne zu antworten, steckte ich mein Handy wieder weg. Dylan hatte sicherlich genug zu tun und wollte nicht den ganzen Tag an seinem Handy verbringen.

Unten in der Küche war Mama schon mit dem Essen beschäftigt, ich stellte mich zu ihr und half, Kartoffeln zu schälen.
„Was macht Dylan an Weihnachten?", fragte sie und warf die nächste Kartoffel in den Topf.
„Ist mit seiner Familie bei den Eltern zu Hause."
„Ach, schön. Kennst du Dylans Familie?", meine Mutter versuchte wieder alle Informationen aus mir rauszubekommen. Genauso wie früher.
„Ne, hat sich bisher nicht so ergeben. Die wohnen nicht in London."
„So so, fährst du dann noch an den Feiertagen mal rüber?"
„Ähh, denke nicht. Wieso?"
„Nur so, wäre doch ein schöner Anlass gewesen."
„Ja.... weiß nicht."
Die Kartoffeln waren fertig geschält und meine Mutter jagte mich aus der Küche, also setzte ich mich zu meinem Vater ins Wohnzimmer, der der kleine Lord auf DVD sah.
Ich ließ mich neben ihm aufs Sofa fallen und zog die Beine an. Allerdings konnte ich mich nicht ganz auf den Film konzentrieren. Wieso hatte Dylan eigentlich nicht gefragt, ob wir einen Tag zusammen sein wollen zu Weihnachten? Wollte er das nicht? War es ihm gar nicht in den Kopf gekommen?
Zugegebenermaßen war ich ja nicht mal auf die Idee gekommen, dass man das als Paar vielleicht zusammen feiert. Aber jetzt wollte ich einen Tag mit Dylan an Weihnachten verbringen. Aber wollte Dylan das auch?
Wieder vibrierte mein Handy.

Wünschte du wärst hier. Fühle mich wie das fünfte Rad am Wagen. Muss ständig an dich denken. x

Sollte ich jetzt fragen, ob ich einen Tag zu ihm kommen sollte? Er meinte doch, dass seine Eltern mich auch kennenlernen wollten.
Unschlüssig legte ich mein Handy zur Seite, ich hatte keine Ahnung, was ich antworten sollte. So lange müsste er noch mit einer Antwort Geduld haben.
Papa und ich betrieben Smalltalk, bei ihm auf Arbeit lief alles glatt wie immer, die Nachbarn hatten mittlerweile einen dritten Hund und gegenüber war junge Familie eingezogen. Im Großen und Ganzen nichts allzu interessantes.
Schweigend sahen wir den Film, wobei eher Papa den Film sah und ich immer wieder mit meinen Gedanken abdriftete.
Was machte Dylan wohl gerade? Schöner wäre es, wenn er jetzt neben sitzen würde und ich mich an ihn rankuscheln konnte.
Ich nahm mein Handy in die Hand und wusste endlich, was ich ihm schreiben sollte.

Dylan POV

Das erste mal seit heute Mittag vibrierte wieder mein Handy. Andauernd hatte ich es gecheckt, hätte ja sein können, dass ich das Ankommen einer Nachricht verpasst hatte. Enttäuscht hatte ich immer feststellen müssen, dass Thommy mir nicht geschrieben hatte. Aber vielleicht war er auch beschäftigt... half seiner Mama beim Kochen oder machte vielleicht was mit William.
Schnell holte ich mein Handy raus und tatsächlich hatte Thomas mir endlich geschrieben. Grinsend öffnete ich whatsapp.

Zwei Nächte ohne dich sind definitiv zu viele. Will kuscheln.

Jetzt wäre es ein guter Zeitpunkt zu fragen, ob er nicht in den nächsten Tagen meine Eltern kennenlernen wollte. Wäre das zu viel für ihn? Aber er hatte selbst gesagt, dass er zwei Nächte ohne mich doof fand.
„Was geht in deinem Kopf vor?", Emma grinste mich schief an.
Ich seufzte. „Thommy."
„Stress im Paradies?", fragte sie und ihre Augen weiteten sich.
„Nein, ganz im Gegenteil.", antwortete ich und gab ihr mein Handy.
Eine Weile las sie den Verlauf. Es gab nicht viel zu lesen, aber ich konnte es in ihrem Kopf rattern hören. Dann schlich sich wieder ein Grinsen auf ihr Gesicht und hastig begann sie zu tippen.
„Was machst du da?", fragte ich panisch und wollte ihr das Handy wegnehmen. Bevor ich es greifen konnte, drückte sie auf senden und gab es mir wieder.
Ich las die Nachricht, die sie an Thommy geschickt hatte. „Du kannst dich später bei mir bedanken.", lachte sie und wandte sich wieder Mike zu, der das Spektakel beobachtet hatte.
Hoffentlich würde ich mich bei ihr bedanken müssen und sie nicht später zusammen falten. Nervös saß ich jetzt vor meinem Handy und wartete darauf, dass Thommy online kam und die Nachricht las.

Thomas POV

Gegen vier machten wir drei uns fertig für einen Spaziergang. Das Essen war im Ofen und konnte eine Stunde alleine gelassen werden.
In dicken Wintermäntel eingepackt liefen wir durch die Straßen, die menschenleer waren. Es war bereits dunkel und die Straßenlaternen boten zwar etwas Licht, aber nur sehr spärlich.
Ich lief in der Mitte und hörte meinen Eltern beim Reden zu und beteiligte mich ab und an.
Es war schön. Mir wurde schmerzlich bewusst, wie sehr ich meine Eltern vermisste hatte und wie viel ich Dylan zu verdanken hatte. Das Gefühl irgendwohin zu gehören. Zu wissen, dass jemand da ist, wenn man ihn braucht.
Mama harkte sich bei mir unter und lächelte mich fröhlich an.
Als es zu schneien anfing, beschlossen wir wieder nach Hause zu laufen und uns mit einer Tasse Tee aufzuwärmen.

Wir saßen im Wohnzimmer mit unseren Teetassen, es roch schon verführerisch nach Essen und mein Bauch fing an zu grummeln. Ich checkte mein Handy, was ich für den Spaziergang auf dem Tisch hatte liegen lassen.
Eine Nachricht von Dylan wurde mir angezeigt. Schon vor dem Spaziergang.

Dann komm morgen Abend her.

„Was schreibt Dylan? Und Grüße ihn doch bitte lieb von uns.", meine Mutter zwinkerte mir zu.
„Er hat vorgeschlagen, dass ich morgen Abend zu ihm komme. Seine Eltern wollen mich kennenlernen."
„Und möchtest du?", jetzt hatte sich auch mein Vater der Unterhaltung zugewandt.
„Ich weiß nicht.", gab ich offen zu.
„Wieso nicht? Willst du seine Familie nicht kennenlernen?", Mama runzelte die Stirn.
„Doch, aber es ist das erste Weihnachten, was wir wieder zusammen verbringen..."
„Schatz, wenn du Dylan und seine Familie sehen möchtest, ist das für uns vollkommen in Ordnung. Oder William?"
„Natürlich. Außerdem hatten wir dann heute den Tag und bis morgen Abend.", mein Vater lächelte mir aufmunternd zu.
Ich seufzte und fuhr mir durch die Haare. „Okay."

Dylan POV

„Du hast ihn verschreckt. Jetzt antwortet er gar nicht mehr."
„Meine Güte Dylan! Vielleicht ist er beschäftigt. Nicht alle Leute campen neben ihrem Handy so wie du!", schimpfte Emma.
Wie aufs Stichwort leuchtete das Display auf.

Okay.

„Was schreibt er?", meine Mutter linste über meine Schulter.
„Er hat Okay geschrieben.", sagte sie und schaute zu Emma, die triumphierend lächelte.
„Sag ich doch, dank mir später."
„Wozu denn okay?", meine Mutter war sichtlich verwirrt.
„Wir dürfen morgen Abend Thomas kennenlernen.", antwortete meine Schwester prompt.
„Oh wie schön! Wann kommt er? Hat er dann schon gegessen? Wie kommt er? Fährt er mit der Bahn oder holst du ihn ab?", sprudelte es aus meiner Mutter hervor.
„Weiß ich nicht. Ich werde später mit ihm telefonieren, dann kann ich es dir sagen.", genau das schrieb ich auch Thommy, telefonieren war viel einfacher und ich würde direkt Antworten haben und müsste nicht eineinhalb Stunden nervös vor meinem Handy sitzen.
Ich wollte es meiner Familie nicht so zeigen, aber dass Thommy zugestimmt hatte, bedeutete mir sehr viel.

Thomas POV

Ich lag vollgegessen auf dem Sofa, es war unglaublich gewesen. Am liebsten würde ich mich gar nicht mehr bewegen, aber langsam ergriff mich die Müdigkeit.
„Ich glaube, ich werde gleich ins Bett gehen.", gähnte ich, machte aber keine Anstalten aufzustehen. „Es war so lecker, Mama."
„Das freut mich. Wann willst du morgen aufstehen? Wegen der Geschenke."
„Weiß nicht. Wann steht ihr auf? Reicht gegen neun."
„Neun ist super.", sagte Mama und jetzt quälte ich mich doch vom Sofa hoch.
„Ich leg auch meine Geschenke schon mal unter den Baum.", meinte ich und lief die Treppe hoch.
Die Geschenke für meine Eltern waren nicht wirklich etwas besonderes, aber ohne hatte ich auch nicht auftauchen wollen. Also legte ich das, was ich hatte, unter den Baum, sagte meinen Eltern gute Nacht und lief wieder nach oben.
Gerade als ich Zähne putzte, klingelte mein Handy. Dylan rief an. Ohne aufzuhören, hob ich ab.
„Hi, bin am Schäne putschen."
„Zähne putzen?", lachte Dylan. „Soll ich gleich noch mal anrufen?"
„Nein, schon okee.", meinte ich. „Wasch gibscht?"
Dylan lachte noch mehr am anderen Ende der Leitung. „Ich wollte wegen der Planung für morgen mal fragen.", sagte er.
„Aso.", jetzt spuckte ich doch die Zahnpasta aus, aber ich war sowieso fertig und spülte mir den Mund aus. „Ich kann Zug fahren. Da ist doch ein Bahnhof oder?"
„Ich würde dich lieber abholen kommen.", sagte Dylan.
„Aber dann fährst du doch nur unnötig durch die Gegend.", meinte ich.
„Lass mich dich abholen, Thommy."
„Es ist glatt und Schnee liegt. Du solltest nicht fahren."
„Gegen 9 Uhr abends? Dann sind wir spätestens 22:30 bei mir. Du hattest den ganzen Tag mit deinen Eltern und ich hab dich in der Nacht."
„Ich schau nach Zugverbindungen.", meinte ich stur.
„Ich hol dich ab. Ende.", sagte Dylan bestimmt, aber ich konnte ihn Lächeln hören.
„Na gut, das nächste mal setze ich mich aber durch."
Er lachte. „Aber natürlich."
„Wie wars bei dir heute?", fragte ich und zog mich aus, fertig fürs Bett.
„Gut. Waren vor dem Essen in der Kirche. Deine Desserts sind super gut angekommen. Mike und ich haben ein paar Gin Tonics getrunken. Jetzt sind Ava und ich platt und liegen im Bett. Bei dir?"
„Das klingt schön. War auch super. Hab vergessen wie toll es bei meinen Eltern ist."
„Du fehlst hier in meinem Bett.", meinte Dylan und ich glaubte, Sehnsucht in seiner Stimme zu hören.
„Ich würde auch gerne mit dir kuscheln. Aber morgen Abend bin ich doch bei dir.", ich musste grinsen.
„Ich hätte nichts gegen etwas mehr als kuscheln.", ich hatte also recht gehabt, dachte ich selbstzufrieden.
„Hmm... küssen wäre auch okay.", sagte ich und machte extra auf unschuldig.
„Und was machen unsere Hände, wenn wir uns küssen?"
„Meine sind normalerweise in seinen Haaren.", lachte ich. Man merkte, dass Dylan getrunken hatte. Nüchtern würde er nicht so weit gehen, aber es störte mich nicht. Es freute mich sogar, dass Dylan mich so wollte und darüber nachdachte.
„Ich will meine Hände auf deinen Arsch legen.", sagte er und seine Stimme wurde tiefer.
„Na gut, aber nur, weil ich das auch mag.", ich musste grinsen. Es war so leicht Dylan anzuturnen und ich wollte wissen, wie weit ich gehen konnte.
„Ich mag es, wenn du oben bist, wenn wir uns küssen. Dann kann ich deinen Arsch anfassen."
„Willst du, dass ich morgen Abend oben bin?", fragte ich und drehte mich auf den Rücken. Es wäre gelogen, wenn ich behaupten würde, das Gespräch würde mich kalt lassen.
„Ja und wenn du dann deine Hüfte noch bewegst.", seine Stimme wurde kehliger. „Allein bei dem Gedanken daran werde ich schon hart. Ich muss ständig an neulich Nacht denken. Du warst so gut." Er meinte die Nacht, wo ich ihm einen geblasen habe.
„Mir hat das auch gefallen.", sagte ich ehrlich.
„Wenn es nach mir ginge, würdest du nur noch nackt durch die Wohnung laufen.", kicherte er.
„Dann würdest du nicht mehr viel zu Hause machen. Nur starren."
„Oh ich würde nicht nur starren, glaub mir." lachte er. „Als würde ich es mir entgehen lassen, dich anzufassen, wenn du nackt bist."
„Wieso sollte ich nackt durch die Wohnung.", fragte ich lachend.
„Weil es mir gefallen würde. Du sieht toll aus und ich könnte immer deinen Po anfassen, wenn mir danach ist. Was eigentlich immer ist. Ich könnte immer deinen Po in meiner Hand haben."
„Oh man, wie viel hast du getrunken?", ich drückte meine Hand auf mein Gesicht. Zum Glück telefonierten wir. Sonst würde ich niemals mir das anhören können. Nicht, dass ich es nicht mochte, es war schön zu hören, dass Dylan mich so sehr wollte und begehrte, aber persönlich wäre es mit wahrscheinlich unangenehm gewesen.
„Zu viel? Soll ich aufhören?", fragte Dylan.
„Nein. Schon okay. Mach weiter.", ich grinste, obwohl er wohl ziemlich viel getrunken hatte, wollte er sichergehen, dass es für mich in Ordnung war. Ich hatte den besten Freund, den man sich wünschen konnte.
„Ich steh drauf, wenn du stöhnst. Das neulich. Scheiße, das war so heiß."
Er spielte darauf an, dass er mich gefingert hatte. Allerdings wusste ich nicht, was ich antworten sollte. Ich war ja so schon schlecht im Reden darüber, aber Telefonsex? Das hatte ich noch nie gemacht. „Das war echt gut.", sagte ich lahm und biss mir auf die Lippe. Wieso konnte mir nichts besseres einfallen?
„Gott, ich bin so hart. Ich halt das nicht mehr aus.", ich hörte im Hintergrund Geraschel, offensichtlich machte er die Decke zurück und zog seine Unterwäsche runter. Kurz darauf hörte ich ihn erleichtert ausatmen. „Stört dich das?", fragte er und jetzt klang er doch etwas verunsichert. Aber ganz im Gegenteil, es störte mich überhaupt nicht.
„Nein.", antwortete ich ehrlich. Ich würde die Worte, die ich gleich sagen würde, definitiv bereuen, aber ich wollte es trotzdem sagen. Machte das überhaupt Sinn? „Darf ich dir morgen wieder einen blasen?"
„Fuck. Ist das ein ernst?", jetzt war ich wieder verunsichert. Hätte ich es doch nicht sagen sollen? „Du darfst alles machen, was du willst Thommy.", kam kurz darauf und ich atmete erleichtert aus. „Ich freu mich so, wenn du morgen wieder in meinen Armen liegst.", das war ein drastischer Wechsel, aber er kam mir gelegen.
„Ich mich auch. Ist es okay, wenn ich auflege? Bin super müde und muss morgen um 9 Uhr wieder raus."
„Natürlich. Gute Nacht, schlaf schön."
Ich verabschiedete mich von ihm und legte auf.
Müde war ich überhaupt nicht mehr, das war eine Ausrede gewesen, auflegen zu können. Auch wenn es Dylan nicht störte, wenn er sich selbst anfasste, während ich am Telefon war, konnte ich das nicht.
Wie vorhin schon Dylan, schlug ich die Decke bei Seite und zog meine Boxer runter. Ich war so verdammt hart und seit Ewigkeiten wieder das erste mal, fasste ich mich selbst an.
Es war bei weitem nicht so gut wie Dylans Hand, aber trotzdem genug. Ich dachte an den Abend an dem Dylan mich gefingert hatte. Seine Finger waren unglaublich und insgeheim hoffte ich, dass er es morgen Abend noch mal machen würde.

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