Auf meine weiteren Nachrichten, was er denn damit meine, antwortete Jimin nicht mehr, sodass ich mich irgendwann verzweifelt seufzend wieder in das Bett warf. Alle viere von mir gestreckt starrte ich an die Decke, konnte aber nicht leugnen, dass mein Herz unglaublich stark gegen meine Brust klopfte. Ich würde Taehyung also wiedersehen, laut Jimin würde es zwar nicht unbedingt angenehm werden, aber das störte mich nicht. Die Hauptsache war für mich einfach, dass ich seine Schönheit betrachten konnte, denn diese konnte man wirklich nicht leugnen.
Noch bevor ich wusste, dass der Magic Shop Taehyung und mich auserwählen würde, hatte ich ihn ja bereits ins Auge gefasst und Interesse an ihm gezeigt, ich übertrieb auch nicht, wenn ich sagte, dass ich mich möglicherweise auf den ersten Blick in ihn verliebt hatte. Dieses Gefühl wurde dann noch verstärkt, indem wir beide durch das Schicksal verbunden wurden und somit konnte mein Herz gar nicht anders, als direkt auszurasten, wenn ich an ihn dachte.
Natürlich war mir bewusst, dass das ziemlich naiv war, denn was wusste ich schon von ihm? Nur sein Name war mir bekannt und er konnte alles sein - von einem verschuldeten Kleinkrimellen bis hin zu einem Serienkiller. Ich glaubte zwar nicht wirklich an sowas, aber wenn ich Jimin glauben schenkte, dann stammte Taehyung wie er aus nicht so angesehenen Verhältnissen wie meine Familie.
Allerdings war mir das egal. Er war mein Schloss und ich würde ihn schon dazu bekommen, sich in mich zu verlieben. Es musste schließlich einen Grund geben, warum gerade wir beide auserwählt wurden, also warum dann nicht aus dem Grund, damit wir uns gegenseitig Liebe schenkten?
»Gukkie«, hörte ich plötzlich die Stimme meiner Mutter und schreckte leicht zusammen, ehe ich mich aufsetzte. »Bitte vergiss nicht deine Milch, sie steht noch hier.«
Stimmt, das hatte ich total vergessen. Somit stand ich dann direkt auf und öffnete die Tür meines Zimmers, vor der noch immer meine Mutter stand und mich besorgt musterte; nun einmal sanft über meine Stirn strich, um herauszufinden, ob ich Fieber hatte.
»Eomma?«, begann ich dann zögerlich und sie lächelte mich lieb an, während sie mir das Glas mit meiner Milch reichte, das auf einem kleinen Tisch neben meiner Zimmertür gestanden hatte. »Was würdest du sagen, wenn ich dir beichten würde, dass ich mich in einen Jungen verliebt habe?«
Irritiert sah sie mich dann an, weil das Thema so völlig aus der Luft gegriffen war, aber bevor sie etwas darauf antworten konnte, fügte ich noch hinzu: »Und wenn ich dir noch sagen würde, dass der Magic Shop uns auserwählt hat?«
»Achso«, erwiderte sie dann, lächelte auch zum Glück wieder und fuhr mit ihren Fingern einmal durch meine Haare. »Gukkie, dein Vater und ich wollen, dass du glücklich bist. Wenn du das mit einem Jungen bist, dann soll es so sein, vollkommen egal, ob euch der Magic Shop zusammen geführt hat oder nicht. Im Endeffekt solltest du einfach immer auf dein Herz hören und wenn es dir sagt, dass es richtig ist, diesen Jungen zu lieben, dann stehen wir hinter dir, mein Kleiner.«
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