Die letzte Siranerin

By anibrhaz

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▪15 Jahrhundert im Osmanischen Reich; nahe des Schwarzen Meeres▪ Nacera ist ein ganz normales Mädchen welche... More

Prolog
Kapitel 1 - Die Siraner
Kapitel 2 - Blutgeruch
Kapitel 3 - Naceras Rache
Kapitel 4 - Akin der Händler
Kapitel 5 - Unverhüllt
Kapitel 6 - Diese unschuldigen Augen
Kapitel 6.5 - Datis's Vergangenheit
Kapitel 7 - Die Worte die du nicht aussprachst
Kapitel 8 - Die Hexe des Reiches
Kapitel 9 - Beginn der Janitscharenausbildung
Kapitel 10 - Sokullu; der nächste großartige Janitschare
Kapitel 11- Dunkle Seiten
Kapitel 12 - Ich war nur seine Blume
Kapitel 13 - unsere Chance um uns zu beweisen
Kapitel 14 - Du benimmst dich wie ein Weib
Kapitel 15 - Wer bist du Hamid?
Kapitel 16 - Die Wand die zwischen uns ist
Kapitel 18 - Entzündet
Kapitel 19 - Nevzat/Neugeboren
Kapitel 20 - Woher
Kapitel 21 - Seine Augen
Kapitel 22 - Vereint und doch getrennt
Kapitel 23 - Wir beide, die letzen Siraner

Kapitel 17 - Auf der Suche nach -

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By anibrhaz

《...》

•••

Es war mitten in der Nacht als ich auf der Flucht war. Ich versteckte mich paar Male in den Gassen und schaute mich um ob mich auch nicht verfolgte.

Mittlerweile war ich es gewohnt mich zu fürchten, jederzeit getötet zu werden. Denn vor allem ich sollte nicht leben, als eine vom Stamm der Siraner.

Ich rannte weiter und gelangte so schließlich am Rande der Stadt.

Ein riesiges Tor stand vor mir und paar bewaffnete Janitscharen standen davor.

Was sollte ich nur machen? Sie würden mich doch niemals da durch lassen? Ich hockte hinter ein Gebäude und wartete auf eine Gelegenheit. Mein Kopf war voller Gedanken, sodass ich keine Möglichkeit mehr fand um dieses Problem zu lösen.

Mir war kalt und ich zitterte, dieses Mal schien es wie mein Ende.

Mein Ende..

Ich hatte keine Wahl, als zu fliehen und hockte weiter auf dem kalten Boden in einer düsteren Gasse.

Was wird aus mir diesmal?

Sollte ich mich..verkaufen lassen?

Oder mir einen Mann suchen der mich haben will und sich um mich kümmert? Mutter hatte Recht; wir Frauen brauchen einfach einen Mann, denn wir sind schwache Wesen.

Sollte ich nicht all das mit meinen Stamm vergessen?
Ich bin doch nur ein Mädchen, ich kann doch nichts alleine ausrichten.
Was dachte ich mir nur dabei? Das ich so stark werde wie Sokullu und diesen Mann töten werde?

Ich schaute ein einziges Mal zum Nachthimmel.

Was für ein schöner Himmel, nicht wahr...Hamid?

Er lächelte mich an und saß ebenfalls auf diesen Untergrund:" Nacera."

Hamid fasste meine Wange an und ich fasste seine Hand ganz fest. Seine Hände waren so groß und warm. Wieso musstest du zum Schluss all meine Gedanken durcheinander bringen?

Warum hattest du es verschwiegen?

Wieso hast du dich vor mir gestellt?

Wieso musstest du sterben? Oh Hamid...

Ich wollte ein Stück näher zu ihm rutschen bis ich aufwachte.

Es war draussen hell und ich lag mitten in einer Gasse.

Diese Schuldgefühle und Trauer über meine Liebsten, würden nicht einfach so von morgen auf heute verschwinden.

Mein Rücken schmerzte , als ich mich aufrichtete und glücklicherweise hatte niemand mich bemerkt.

An den Wänden der Häuser und Läden hingen Plakate und ich war schockiert; als eins von mir ebenfalls dort hing.

'Gesucht wird eine Hexe, mit dunklen Haaren und blauen Augen. Der General belohnt mit hohen Preis.'
Der General..?

Warum sollte der General..?

Dieser Mann, der anscheinend eine hohe Stellung hatte; ..war der General der osmanischen Armee.

Es war er!

Der Mann der meine Eltern ermordet hatte und meinen Stamm mit seinen Soldaten.

Nun wusste ich wer er war.

Meine Tränen kamen erneut und ich versuchte nicht für diesen Mann Tränen zu vergießen, er war es nicht würdig.

Ich riss das Plakat weg und flüchtete nun zum Tor, dieses Mal waren viele Händler auf dem Markt und ich hoffte das ich vielleicht Akin hier traf.

Er kam immer um diese Zeit auf den Markt und bietete seine Ware an. Wenn ich Glück habe treffe ich ihn wieder.

Ein Herr, der Früchte und Brot  verkaufte schaute zu mir und fragte:" Wollen Sie nicht eines meiner Früchte kaufen? Wir haben die frischesten und besten Essenswaren hier!"

Ich schüttelte den Kopf und sagte:" Nein. Viel mehr wollte ich wissen, ob sie Ahnung haben wo der Händler Akin steckt?"

" Akin? Den habe ich lange nicht mehr gesehen. Das ist schon Ewigkeiten her, laut Gerüchten soll er wegen seinen kriminellen Taten in Gefangenschaft sein."

" In Gefangenschaft...wie meinen sie das? Akin würde niemals etwas kriminelles anstellen?"

Er hob die Augenbraue:" Wenn sie nichts kaufen wollen, dann verschwinden sie. Ich will nichts mit Leuten wie ihm zu tun haben."

Enttäuscht machte ich mich nun auf den Weg und sah wie die Janitscharen vom Tor kurz wegwichen und sich unterhielten. Das ist meine Gelegenheit! Schnell schlich ich mich durch das Tor, was gerade unaufbesichtigt war unf atmete erleichtert auf.

Womöglich ist er bei Zahra und Mazlum. Vielleicht sollte mich mal nach ihnen umschauen. Ich hoffe das ich dort Zuflucht suchen kann.

Ich habe ihnen viel zu erzählen.

Datis

Nachdem ich den Jungen mitgenommen hatte und nun in der Stadt auf der Suche nach Janitscharen waren, ging ich zuerst in die Schule der Janitscharen.

Als ich mit meinen Pferd vorbeiritt, kamen sofort die Soldaten her geeilt.

Der Soldat war mit seinen Meister dort und grinste mich aufmerksam an:" General Melih Serasker. Ich bin erfreut sie zusehen, Folgen sie mir. Wir haben das Mädchen was sie suchen."

Ich folgte den Soldaten schnell und wir liefen die Stufen hinunter zum unterirdischen Kerker.

Als der Mann jedoch den Kerker betrat und niemanden darin fand, schaute ich zu ihn böse.

Was sollte das? Hatten sie mir nicht versprochen das sie hier sich aufhalten würde? Selbst das Mädchen sagte das.

Ich hielt an meinen Schwert und der Janitscharenausbilder blickte zu mir:" Herr General..wir können das erklären und zwar.."

Einer seiner Schüler meldete sich zu Wort und kniete dich vor mir:" Mein Name ist Milas Herr General! Ich habe die Vermutung das jemand sie freigelassen hat."

Freigelassen? Wer wagt sich so etwas zu machen? Nachdem ich all den Weg hierher gekommen bin. Wer würde..mir in die Quere kommen.

Er grinste etwas und sagte:" Folgen sie mir bitte Herr General."

Ich folgte ihm skeptisch mit meinen Soldaten und wir waren im Schlafzimmer der Knaben.

Nun sah ich einen Janitscharen mit einer Verletzung am Auge dort stehen und er zeigte auf ihn.

" Er hatte ein gutes Verhältnis mit den Mädchen! Er hat sie sicherlich freigelassen!"

Der Junge hatte schmutzige Hände und seine Füße waren voller Narben.

Ich befiehlte ihnen:" Soldaten haltet ihn fest."

Der Junge schimpfte laut:" Milas du dreckiger Lügner! Das was er sagt entspricht nicht der Wahrheit!"

Ich schaute ihn mir näher an und er sah aus wie mein jüngeres Ich. Scheint so als wäre er blind vor Liebe.

Er hatte denselben Ausdruck, als ob etwas beschützen könnte. Vergeblich aber.

Ich lächelte und flüsterte ihm zu:" Du kannst sie nicht mehr beschützen, wenn sie nicht in deiner Reichweite ist. Du bist viel zu schwach, Knabe."

Er schaute mich böse an und ich holte mein Schwert raus:" Hast du etwa keine Angst?"

Der Junge schaute immernoch gleich:" Solange sie weg von diesen Ort ist, ist sie auch nicht in ihrer Greifnähe, Herr Melih Serasker."

Der Junge gefiel mir, er hatte keine Angst die Wahrheit zu sagen, noch mich mit solchen Augen anzustarren.

Ich gab ihm eine Chance, vielleicht wird aus ihm etwas. Er könnte in Zukunft einer meiner Soldaten werden.

Ich sagte zum Ausbilder:" Es hat keinen Sinn, dann muss ich wohl alleine nach ihr suchen."

Ich griff an seinem Hals wütend und erwürgte ihn:" Nächstes Mal werde ich dich nicht lebendig lassen wenn du Spielchen mit mir spielst. Einen Soldaten wie dich kann man im Osmanischen Reich nicht gebrauchen!"

Ich schubste ihn zu Boden und er sah erschrocken zu mir.

Ich verlasste mit den Soldaten das Knabenzimmer und ich machte mich bereit, um auf mein Pferd zu steigen und auf den Weg zur Hauptstadt zu machen.

Ich schaute lächelnd zu ihm:" Hattest du etwa erhofft das ich sie gefunden habe?"

Er schaute mich kaum an und war stumm.

" Sei froh Hamid, deine Geliebte, hat es erneut geschafft von mir zu flüchten. Das schafft nicht jeder."

Seine Augen waren etwas größer und er schaute mir plötzlich direkt in die Augen. Ein kleines bösartiges Lächeln bildete sich auf seine Lippen, welches ich bisher noch nie sah.

" Du wirst sie niemals finden, Datis."

Ich ritt vor und antwortete mit:" Das werden wir sehen."

•••

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