Am I wrong? ~ Rumtreiber FF

By wolfstar_moribund

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~ abgeschlossen und überarbeitet ~ Jenna wurde kurz bevor ihr viertes Schuljahr abgeschlossen war von der Sch... More

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~ Epilog ~
~ Spin-Off: der Alltag in Brasilien ~
Ankündigung Fortsetzung

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By wolfstar_moribund

Als wir im Gemeinschaftsraum ankamen, ließ ich mich geräuschvoll auf eins der Sofas fallen. Die Jungs setzten sich in einem relativ großen Abstand zu mir hin, ihre Gesichter spiegelten Nervosität wieder.

"Leute ernsthaft, glaubt ihr wirklich, ich würde euch jetzt umbringen?", fragte ich ungläubig.

"Das hast du auf der Zugfahrt hierhin auch schon gesagt... Und im Moment bin ich mir wirklich nicht sicher, was du tun wirst und was nicht", antwortete Sirius.

"Ich hab euch ja gesagt, dass euch das Ganze eventuell verstören könnte. Also, wollt ihr jetzt die komplette Geschichte hören oder was?" 

Ein einstimmiges Nicken.

"Also gut. Diese Leonie, von der Hannah in ihrem Brief geschrieben hatte, hat es getroffen. Ich fange mal von vorne an. Ihr müsst wissen, dass meine Mutter sich durch ihren Job sehr unbeliebt gemacht hat. Sie war so etwas wie eine Aurorin, und sie hat echt viele Leute hinter Gitter gebracht. Einmal hat sie ein paar einzelne Leute aus einer Gang verhaftet, der Rest war aber noch auf freiem Fuß, weil es keine eindeutigen Beweise gegen sie gegeben hat. Und dieser Rest hat geschworen, dass er irgendwann Rache üben wird.
Vor der ganzen Sache war ich mit Leonie sogar locker befreundet gewesen, aber dann hatten wir irgendwann richtig Zoff, wegen einer eigentlich absolut banalen Sache. Das Problem war, das Leonie wusste, dass viele Menschen ein Problem mit meiner Mutter haben und dass es bestimmt auch viele Personen gibt, die sich irgendwie rächen wollen. 
Wir haben natürlich zum Schutz unserer Familie nie irgendwo unsere Adresse preisgegeben, weil einfach das Risiko viel zu hoch gewesen wäre, dass irgendjemand uns findet und uns dann die Hölle heiß macht. Die einzige Ausnahme haben wir bei meiner Einschulung gemacht, weil wir dort die Adresse angeben mussten, sonst hätte ich dort nicht zur Schule gehen können. Solche Daten werden normalerweise sehr gut verwahrt, aber trotzdem hat Leonie es irgendwie geschafft, meine Adresse herauszufinden. Und dann hat das Miststück sie veröffentlicht. Sobald ich das erfahren hatte, schrieb ich einen Brief an meine Eltern, ob alles in Ordnung bei ihnen wäre, und ob irgendjemand versucht hatte sie zu belästigen. Dann kam tagelang keine Antwort, und ich wusste, irgendwas war passiert. Ich hab mich dann so schnell wie möglich mit Flohpulver nach Hause begeben um nachzuschauen. Und was ich da gesehen habe, war wohl das Schlimmste was ich je in meinem Leben gesehen habe."

Flashback

Seit vier Tagen keine Antwort. Ich wusste, dass irgendetwas passiert sein musste, denn normalerweise bekam ich nach allerspätestens zwei Tagen eine Antwort. Und vor allem wenn es um so ein heikles Thema geht sind meine Eltern immer sehr schnell mit antworten. Nachdem der Unterricht vorbei war, ging ich sofort zum Kamin in meinem Zimmer und schaute zu Hause nach.
Als ich ins Wohnzimmer ging, erwartete mich mein schlimmster Albtraum. Meine Eltern waren da, beide. Aber sie waren nicht mehr lebendig. 
Ich trat vor Schreck einen Schritt zurück. Eine der Wände war von dem Massaker was ich da vor mir sah komplett rot gefärbt. Und da lagen sie, die Körper meiner Eltern, von der linken Schulter an diagonal bis zur rechten Seite der Hüfte aufgeschlitzt. An dem großen Schnitt entlang noch viele kleine Schnitte, die parallel zum Hals verliefen.
Das war das Erkennungsmerkmal der Gang, die meiner Mutter Rache geschworen hatte. Sie haben sich wohl gerächt. Und das war alles Leonies Schuld, denn dieses verdammte Arschloch hatte unsere Adresse veröffentlicht. Und ich war mir ziemlich sicher, dass sie sich der Folgen bewusst war.
Eine Art tote, kalte Wut bahnte sich in mir an. Hätte ich mich jetzt im Spiegel gesehen, hätte ich mich wohl vor meinem eigenen Anblick erschreckt. Ich musste zum fürchten aussehen. Das wurde mir allerspätestens dann bewusst, als ich mich auf den Weg zurück zur Schule machte und durch die Gänge lief, um Leonie zu finden. Die meistens wichen vor mir zurück oder gingen einen großen Bogen um mich, als sie meinen Gesichtsausdruck sahen.

Und da saß sie, zusammen mit einer ihrer albernen neuen Freundinnen, und sie unterhielt sich und lachte. Als ob nichts wäre. Als ob sie nicht gerade verantwortlich für zwei Morde wäre.
Ich ging mit noch schnelleren Schritten auf sie zu, zog sie dann mit einem starken Ruck auf die Füße, um sie dann gleich wieder mit etwas Schwung von mir weg zu schubsen. Empört sah sie mich an.

"Ähm, hallo? Was soll das?", fragte sie mich mit ihrer ätzenden Stimme.

"Du", sagte ich mit leiser, bedrohlicher Stimme, "bist aufgrund deiner unglaublichen Dummheit für zwei Morde verantwortlich. Ich hoffe, du hast nun dein Lebensziel erreicht."

", was meinst du? Willst du mich verarschen? Ich hab niemanden umgebracht du dumme Kuh."

Sie drehte mir den Rücken zu und wollte sich wieder hinsetzen. Aber eine Sache hatte sie vergessen: Wenn man mein Feind ist, sollte man mir nie den Rücken zudrehen.

Ich spürte eine unglaubliche Wut, es war ein nicht zu zügelnder Hass, viel zu viel aufgestaute negative Energie, die ich loswerden wollte. Nein, ich musste sie loswerden, denn sonst wäre ich wahrscheinlich eine Gefahr für die Menschheit. Und diese Gedankengänge schossen mir in Windeseile durch den Kopf, so schnell, dass Leonie es zwar schaffte sich umzudrehen, aber nicht die Zeit hatte auch nur einen Schritt zu machen. Und bevor noch irgendwer ahnen konnte, was nun passierte, hörte man meine Stimme einen Fluch schreien, einen Fluch, der für Leonie bestimmt war, und sie mit voller Wucht in den Rücken traf.

"Crucio!"

Ich hatte gerade zum ersten Mal in meinem Leben einen unverzeihlichen Fluch benutzt. Nicht, dass das mein Lebensziel oder ähnliches war, eigentlich wollte ich derartige Flüche nie benutzen. Und nun stellte ich zu meiner Freude und gleichzeitig zu meinem Schreck fest, dass mich dieser Anblick zutiefst befriedigte. Ich hatte Spaß mit anzusehen, wie Leonie da auf dem Boden lag und sich krümmte, und ihre Schreie hallten von den Wänden wieder. Sie litt, und sie durfte gerade physisch all den Schmerz ertragen, den ich psychisch für mein ganzes Leben ertragen musste. Ich wollte meine Eltern noch nicht verlieren. Jetzt waren sie weg, und das war einzig und allein dieses schreiende Bündel vor meinen Füßen Schuld. 

Aber bevor sie das Bewusstsein verlor, wollte ich ihr noch sagen, warum sie gerade so leiden musste. Also beendete ich vorzeitig ihre Tortur mit einem Schlenker meines Zauberstabs, und ging zu ihr, hockte mich vor sie hin, und sagte:

"Du minderwertiges Stück. Hättest du nicht meine Adresse preisgegeben, dann wären meine Eltern nicht brutal ermordet worden und du würdest nicht so leiden. Du unwürdiger, dummer Repräsentant der Menschheit."

"I-Ich... Das wo-wollte ich doch gar nicht. Bitte! Das habe ich n-nie gewollt!", schluchzte sie vor mir.

"Es ist mir aber egal, was du wolltest und was nicht. Du wirst jetzt eben die Konsequenzen für deine Taten tragen müssen. Das ist übrigens auch eine sehr wichtige Lektion für dein zukünftiges Leben. Ach Moment... Welches zukünftige Leben?"

Meine unglaublich epische Ansprache wurde von einem Lehrer unterbrochen.

"Miss Weim, was zur Hölle tun sie denn da? Hören sie sofort damit auf!"

Ich wendete mich von dem Lehrer ab, zielte mit meinem Zauberstab auf Leonie, und sagte die letzten Worte zu ihr, die sie jemals in ihrem Leben hören würde:

"Avada Kedavra, Miststück."

Flashback Ende

Nachdem ich zu Ende erzählt hatte, betrachtete ich die Jungs genau. Keiner von ihnen zeigte eine extreme Emotion, anscheinend waren sie zu schockiert um irgendetwas zu sagen oder zu demonstrieren.

"Also Leute, das ist meine Geschichte. Irgendwelche Rückfragen?"

"Jenna, das ist... Ach du scheiße, das ist schlichtweg furchtbar! Das tut mir echt leid, also..."

"Schon gut Remus. Ist eben so passiert. Ach ja, euch ist bewusst, dass ihr ein riesiges Problem mit mir haben werdet, falls einer von euch das weitererzählt, oder?"

"Klar", kam es von allen. Ich nickte zufrieden.

"So Jungs, jetzt seid ihr aber dran. Erzählt mal von eurer Animagi-Sache."

Und sie erzählten. Einer nach dem anderen wechselte sich ab, und ich erfuhr alles. Dass Remus ein Werwolf war, und James, Sirius und Peter extra für ihn gelernt hatten sich in Tiere zu verwandeln, damit sie ihm in den Vollmondnächten beistehen können. Ich fand die ganze Geschichte echt spannend, und die Tatsache, dass Remus Freunde extra für ihn Animagi geworden waren, fand ich unglaublich toll. Es freute mich, dass die Jungs so eine gute Freundschaft hatten. 

Nachdem sie fertig waren mit erzählen, fiel uns allen auf, dass es kurz vor Mitternacht war. Wir verabschiedeten uns also kurz, und gingen dann zu Bett. Ich schlief zwar schnell ein, aber all die Gedanken, die ich gerade nicht zu Ende denken konnte, schwirrten in meinen Träumen umher und bildeten seltsame Dinge in meinem Kopf.

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