Heute und für immer.

By imkeilse

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Maja's Leben verläuft ganz nach dem Motto: Schlimmer geht immer. Mit grade mal 21 Jahren steckt sie in einer... More

Entscheidungen

Mit und ohne dich.

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Erstes Kapitel.

Eigentlich ein Tag wie jeder andere auch. Sie öffnete die Gardine vor ihrem Fenster und schaute hinaus. Die Straße sah aus wie immer, leer. Es regnete und der Wind war stets präsent.  Na klasse dachte sie sich, drehte sich um verließ ihr Bett um sich im Badezimmer für die Arbeit fertig zu machen. Kaltes Wasser ins Gesicht, ein Blick in den Spiegel. Schon lange nicht mehr sahen ihre Augen so schlecht aus wie heute. Die Tränensäcke zeigten sich deutlich, sodass sie ihren Concealer auftragen musste um einigermaßen zu vertuschen das sie die ganze Nacht geweint hatte. Wegen ihm. Alles nur wegen ihm, schon wieder. Sie und ihr Freund, David lautet sein Name, waren erneut in einer großen Beziehungskrise. Er möchte mehr Freiheiten, sie findet durch sein Studium im Ausland hat er doch genug. Was sollte sie noch machen ? Ihr Herz litt, jede einzelne Zelle ihres sonst doch so starken Muskels schmerzte höllisch. Sie wusste sich nicht mehr zu helfen, fand keinen Ausweg aus dem Problem und das nicht nur aus diesem. Tief in ihrem inneren wusste sie was zu tun war, aber sie wollte nicht aufgeben. "Maja", ermahnte sie sich selbst, „ Du bist spät dran, seh zu das du zur Arbeit kommst." Also beeilte sie sich, schnell den Mascara auftragen und um komplett die traurigen Gesichtszüge kläglich verstecken zu wollen wurde der dunkelrote Lippenstift von Chanel auch noch nachgezogen. Mit einem notgedrungenen :" Gut siehst du aus !" und ohne Frühstück verließ sie ihre Wohnung. Sie fuhr wie jeden Tag mit dem Rad zur Arbeit, es waren nur etwas über 5 Minuten die sie täglich dorthin fahren musste. Auf dem Weg dorthin gingen ihr sämtliche Erinnerungen durch den Kopf. Warum muss es so sein ? Ihre Geschichte war doch wie aus dem Märchen geschrieben. Er wird immer ihre erste Wahl sein, sie wird nie aufhören ihn zu lieben .. Sie haben so viel gemeinsam erlebt und über Jahre hinweg haben sie sich niemals ganz verloren, warum ausgerechnet jetzt ?
Mittlerweile zog sie an ihrer Zigarette, sie war immer fünf Minuten vor Arbeitsbeginn vor Ort. Maja machte ihre Ausbildung in einer Praxis. An sich gefiel ihr die Arbeit und der Beruf, zumindest redete sie sich das jeden Tag aufs neue ein. Direkt im Eingangsbereich der Praxis war rechts der Müllschuppen aufgebaut. Hier stellte Maja sich immer rein um zu rauchen, um zu weinen, um nachzudenken und um dem alltäglichen Wahnsinn mit den Kunden und ihrem Chef aus dem Weg zu gehen.

Punkt acht Uhr, sie schloss die Praxistür auf, stellte die Nachtschaltung vom Telefon aus und begann wie jeden Tag, auf die selbe Art und Weise ihren Arbeitstag. Erstmal Kaffee, um klar zu kommen. Für ihre Arbeit brauchte sie nicht mehr groß nachdenken, nach mittlerweile drei Lehrjahren war alles ins Blut übergegangen und sie funktionierte nur noch. Somit hatte sie genug Zeit weiterhin an ihre am Abgrund stehende Beziehung zu denken. Ob sie jemals wieder das Glück haben würde seine weichen Lippen zu spüren ? Zu gerne erinnert sie sich an das erste treffen zurück nachdem er studieren gegangen ist. Maja hatte ihn vom Flughafen abgeholt, mit einem dritten Latte Macchiato der eigentlich schon zwei zu viel war. Sie war so aufgeregt wie schon lange nicht mehr in ihrem Leben zuvor. Sie stellte sich vor eine Eisladen Figur da sie von dort aus einen sehr guten Ausblick auf die Schiebetür hatte. Der Schiebetür aus der er gleich rauskommen würde, ihr David. Es ging los, die Tür öffnete sich, die ersten Menschen kamen ihr entgegen. War das sein Flieger ? Ja auf dem Board stand er ist gelandet. Hilfe, gleich würde es soweit sein. Maja's Herz sprang ihr förmlich aus der Brust, sie musste auf Toilette, hatte aber Angst das wenn sie ging sie ihn verpassen würde. Hitzewallungen überkamen sie ununterbrochen, was war bloß los mit ihr ? Die Tür öffnete sich erneut, wieder strömten Menschen heraus auf dem Weg zu ihren Liebsten, dem Taxi oder dem eigenen Auto. Es wurde immer unerträglicher dort zu stehen um auf ihn zu warten. Als die Tür sich erneut öffnete sah sie diesen perfekt gebauten Umriss eines Mannes. Lange so wunderschöne lange Beine, ein lässig cooler modischer Mantel dazu und kurz geschnittene dunkle Haare. Da war er in voller Lebensgröße und er kam gradewegs auf sie zu. Er lächelte, ach du heiliger, er lächelt. Von der einen auf die andere Sekunde verströmte Maja's Herz eine unfassbar wohltuende Wärme bis in jedes Ende ihres Körpers und sie konnte nicht anders, sie lächelte zurück, voller Hoffnung das dieser Moment und dieses Gefühl niemals aufhören geschweige denn enden soll.

„Mooorgen", ertönte es in dem gewohnt schlecht gelaunten Ton ihres Chefs. Na ganz toll. Sie antwortete „Guten morgen Chef. Gut geschlafen ?".  „Seh ich so aus ?" war seine Reaktion. Maja verdrehte die Augen und lief los, irgendeine Arbeit suchen die nicht in seiner Nähe war. Noch mehr schlechte Laune um sich herum konnte sie heute wirklich nicht vertragen, der Tag würde schon Herausforderung genug werden. „ Was liegt heute an ? Oh wie soll ich das denn alles machen ? So viel schon wieder ..". Maja hörte ihrem Chef gar nicht mehr richtig zu denn sie wusste genau was seine täglichen Leiden waren. Er ärgerte sich jeden Tag über die Termine die sie ihm ins Buch geschrieben hatte, entweder waren es zu viele sodass er in totalen Zeitdruck geriet, oder es waren zu wenige sodass er den Vormittag grimmig und mit Langeweile im Büro verbrachte. Heute waren es ihm anscheint wieder zu viele Termine außerhalb. Maja war glücklich darüber, denn dadurch hatte sie wenigstens 1 bis 2 Stunden Ruhe. Jetzt musste er nur noch gehen. Wie jeden Tag kramte er eilig seine für den Tag notwendigen Utensilien zusammen und verließ die Praxis mit einem genervten „Tschüss".

Wieder alleine saß Maja an ihrem Schreibtisch im Anmeldebereich der Praxis, wenn sie geradeaus sah konnte sie durch die verglaste Eingangstür nach draußen auf die Straße schauen. Ihren dritten Kaffe hielt sie wärmend in beiden Händen. Ihre Hauptaufgaben für den morgen waren alle erledigt. Sie hatte gesaugt, gewischt und den Behandlungsraum für den Tag vorbereitet. Eigentlich stand nun die Büroarbeit an, das Abarbeiten der Lieferscheine, Rechnungen und was sonst noch zum alltäglichen Wahnsinn dazu gehörte. Aber Maja konnte immer noch keinen klaren Gedanken fassen, sie wollte zurück zu dem Moment als David sie am Flughafen anlächelte. Sie umarmten sich zur Begrüßung. Noch nie war eine Begrüßung zwischen ihnen so aufregend und komisch verlaufen, aber vielleicht lag das auch einfach daran, dass sie sich noch nie mit dem Wissen umarmt haben das sie das ganze Wochenende miteinander verbringen. Sie liefen los um ein Taxi zu suchen welches beide zu David nach Hause bringen sollte. Schnell hatten sie eines gefunden und beide stiegen hinten ein. Noch nie in ihrem ganzen Leben hat Maja so eine vor Schweigen peinliche Taxifahrt erlebt. Auch der zaghafte Versuch von David durch Smalltalk etwas an der komischen Situation zu ändern, scheiterte kläglich. Ehe Maja sich versah hielt das Taxi, sie waren da. Nun war es also soweit, sie sollte nach Jahren endlich Davids zu Hause kennen lernen. Und da war sie wieder die grenzenlose Aufregung. Was ist wenn sie sich unwohl fühlt ? Egal jetzt war es eh zu spät, da musste sie nun durch. David ging vorweg und sie folgte ihm, ohne auch nur ein Wort zu sagen. All die Eindrücke die auf sie einfielen, Maja's Augen drehten sich gefühlt im Kreis um kein wichtiges Detail zu übersehen. Sie lies alles auf sich wirken, und schaute dabei immer wieder zu David. Und nach gewisser Zeit konnte sie aufatmen, Davids zu Hause war wunderschön. Vielleicht ein wenig steriler wie sie es selbst von zu Hause gewohnt war, aber wunderschön. Genauso schön wie David. Dann sah sie ihn wieder, ihr Herz sprang und wie es der Moment so wollte setzten sich die beiden erst einmal gegenüber voneinander an den Küchentisch, tranken was und unterhielten sich. Mit David mochte Maja sich schon immer gerne unterhalten, er war so intelligent, er dachte so anders als alle anderen. Seid dem sie David vor Jahren kennen gelernt hat, stellt sie sich diesen Moment vor. Und jetzt war er da, während er ihr unter anderem von seinem Studium erzählte, saß sie einfach nur da und versuchte zu begreifen das alles was sie grade mit ihm gemeinsam erlebte kein Traum war. Und ehe sie sich versah, saß er auch schon neben ihr auf der Bank, schaute ihr in die Augen, sie erwiderte seinen Blick. Er war so wunderschön, so vollkommen, war er einfach perfekt. Ihr Magen fing an sich in tausende kleine Schmetterlinge zu verwandeln die alle aufeinmal raus wollten, ihr Herz schlug ihr wieder einmal aus der Brust heraus und sie war kurz davor einfach aufzustehen um davon zu rennen. Sein Blick wandte sich nicht ab, immer tiefer schaute David ihr in die Augen. Maja's Atem wurde flacher, und sie versuchte sich mit ihrer Hand an der Lehne von der Küchenbank festzuhalten. „Küss mich" dachte sie sich und noch bevor sie den Gedanken zu Ende denken konnte, fühlte sie Davids wunderbare Lippen auf ihren. Das Gefühl von grenzenloser Liebe überkam sie und sämtliche Aufregung schien verloren. Es schien als wäre das letzte Puzzleteil welches in ihrem Leben gefehlt hat endlich da wo es hingehört.

Durch das schreckliche Klingeln des Praxistelefons wurde Maja aus ihren Gedanken gerissen, der Kaffee war mittlerweile kalt und sie fühlte wie ihr eine Träne über die Wange rollte. Sie stieß einen großen Seufzer aus ging ans Telefon und schob ihre Gefühle und Gedanken dadurch für einen Moment beiseite. Der Vormittag verging schnell, es war viel zu tun in der Praxis dadurch hatte Maja wenig Zeit um nachzudenken, auch zum rauchen kam sie nicht wirklich. Die Kunden waren an diesem Tag aber alles andere als zufrieden. Natürlich sollte heute der Wurm drinne sitzen, warum auch sollten die Patienten bessere Laune haben als sie oder ihr Chef ? Viel zu häufig war Maja kurz vor einem Nervenzusammenbruch, regelmäßig musste sie sich selbst ermahnen nicht anzufangen mit dem weinen und zwang sich wieder zu lachen und freundlich zu bleiben. Zu gerne wäre sie von ihrem Schreibtischstuhl aufgestanden hätte sich hingestellt um all den Frust den sie in den letzten drei Jahren in diesem Beruf angesammelt hatte freien Lauf zu lassen. Sie wollte den Patienten ihre Meinung sagen, wie oft diese sich doch unmöglich verhalten und wie oft sie deren Laune und Probleme schlucken muss. Sie wollte ihrem Chef sagen das er nicht jeden Tag seinen Frust über sein Leben an ihr auslassen soll. Sie wollte aufstehen und gehen, sie wusste nur nicht wohin. Nein Maja war ganz und gar nicht glücklich mit ihrem Leben eher im Gegenteil, sie war tot unglücklich und wollte nicht wahr haben das es das nun gewesen war. Das ganze war unabhängig von David, aber auch hier wusste sie das es nicht so weiter gehen konnte. Nur eine Lösung die hatte sie immer noch nicht.
Der letzte Patient kam zu ihr um noch fehlende Medikamente bei Maja abzuholen, danach hatte sie es fürs erste geschafft. Die Vormittagssprechstunde war vorüber und Maja stellte sich auf ihre verdiente Mittagspause ein. Ihr Chef kam aus der Behandlung, seine Laune hatte sich mittlerweile gelegt und so konnte Maja mit ihm wenigstens ein paar gute Sätze austauschen und sie schaffte es auch das erste mal an dem heutigen Tag zu Lachen. Wenigstens kurz. Während Maja's Chef nach Hause zum Mittag essen ging, stand sie auf ging in die Praxisküche und machte sich erneut einen Kaffee. Hunger hatte sie heute einfach nicht, auch wenn ihr Magen auf halb acht hing und sie schon mehr als genug Koffein zu sich genommen hat. Sie schaute genau zu wie der Kaffee von der Maschine in den Becher gegossen wurde und währenddessen schweiften ihre Gedanken wieder komplett ab und das hier und jetzt verschwamm vor ihrem Auge. Sie machte sich mit ihrem fertigen Kaffee auf den Weg in ihr Raucherkabuff. Das Verlangen nach dem Nikotin war schon groß genug und sorgte dafür das Maja erstmal einen tiefen Zug von der gerade angezündeten Zigarette nahm. David mochte es überhaupt nicht das Maja raucht. Er würde am liebsten das sie damit aufhört. Es stinkt und macht die Zähne kaputt, ganz zu schweigen von dem Gesundheitsrisiko. Zu gerne würde Maja David seinen Wunsch erfüllen, aber sie kann es nicht. Sie schafft es einfach nicht, nicht immoment, nicht in dieser Lebenslage. Sie enttäuscht David, dabei ist es doch etwas was sie niemals wollte. Sie wollte ihn immer glücklich machen, sie wollte ihn stolz machen. Sie wollte die starke Frau an seiner Seite sein. Aber wenn sie gerade so darüber nachdenkt, sieht sich sich selbst immoment als ein Häufchen Elend. Was ist bloß los mit dir Maja ? So kennst du dich ja selbst nicht, ermahnt sich sich in ihren Gedanken. Wann hat das angefangen ? Und womit ? Auf keine einzige Frage hat Maja in dem Moment eine Antwort gefunden. Schließlich nahm sie einen großen Schluck von ihrem Kaffee, zog erneut an ihrer Zigarette und verschwand mit den Gedanken wieder zurück zu ihrem Kuss mit David.

Der Kuss hatte das Eis zwischen beiden gebrochen und so gingen sie gemeinsam nach oben in sein Schlafzimmer. Sie legten sich auf sein großes bequemes Bett und küssten sich weiter. David begann damit über ihren Bauch zu streicheln und überall dort wo er sie berührte überfiel sie ein Schauer von Gänsehaut. Alles fühlte sich so unfassbar gut an. Maja strich David durch sein volles weiches Haar welches einen atemberaubenden einzigartigen Duft an sich hatte. Sie atmete tief ein um sich diesen Geruch zu merken. Er begann damit ihren Hals zu küssen, vom Ohrläppchen beginnend runter zum Nacken. Ganz zart berührten seine Lippen ihre Haut und während er sie immer und immer wieder küsste konnte Maja seinen tiefen Atem an ihrem Hals spüren und hören. Jede einzelne noch so kleine Zelle in Maja's Körper entfachte ein Feuerwerk in ihr. Sie begannen sich gegenseitig auszuziehen, langsam ganz zärtlich berührten sie sich. Maja konnte David's Gänsehaut spüren. Eng umschlungen lagen sie völlig nackt zusammen im Bett, ihre Körper wurden eins. Und so schlief sie das erste mal mit David. Und das war er, der Beginn etwas wundervollem etwas ganz großem, der Beginn einer einzig wahren großen Liebe.
So dachte Maja zumindest aber ehe sie sich in dem Moment versah, holte sie die Realität auch schon wieder ein. Der Kaffee war schon auf und auch die zweite Zigarette die sie gerade noch geraucht hatte neigte sich dem bitteren Ende zu.
Maja schluckte den riesigen Klos in ihrem Hals herunter und begann sich wieder an die Arbeit zu machen.
Der Nachmittag verging weiterhin schnell und auch er war wieder von vielen schlecht gelaunten Kunden, viel zu viel Kaffee und nicht aufhörenden Gedanken geprägt.

Es war 18Uhr als Maja die Praxistür endlich abschließen konnte. Alles Patienten waren versorgt, also brauchte sie nur noch für morgen aufräumen und dann hatte sie es endlich geschafft. Die Tür fiel hinter ihr ins Schloß und sie drehte den Schlüssel so lange bis er sich nicht mehr weiter drehen ließ. „Feierabend" dachte sie sich, seufzte erneut und machte sich nach einer weiteren Zigarette zum abschalten auf den Weg nach Hause. Maja raucht viel zu viel, das weiß sie. Und eigentlich möchte sie auch gerne daran etwas ändern wenn nur das Wort eigentlich nicht wäre. Warum bekommt sie es nicht hin ? Das haben doch schon ganz andere Menschen ausser ihr geschafft. Sogar ihr Großvater der über Jahrzehnte extremer Kettenraucher war, hatte es geschafft von einem auf den anderen Tag mit dem Rauchen aufzuhören.
Vielleicht muss sie erst ihr Leben ändern, ja ganz sicher muss sie das. Egal wo Maja auch hinschaut in ihrem Leben, sie ist unglücklich und selbst der Mann den sie doch so liebt, der ihr Leben doch eigentlich einfacher oder zumindest schöner werden lassen soll, sorgt mittlerweile dafür das es ihr noch schlechter geht. Er sorgt dafür das sie jeden Tag aufsteht und sich fragt ob sie überhaupt gut genug für ihn ist. Sie denkt jeden morgen das er eine bessere verdient hat. Eine Freundin die auch erfolgreich ist und die sich und das Leben im Griff hat, also das komplette Gegenteil von Maja. David ist unglücklich das weiß sie aber sie weiß auch das er sie liebt, sonst wäre er schon lange ganz von ihr weg.
Plötzlich vibrierte Maja's Handy, David hatte ihr geschrieben „Sehen wir uns heut Abend ? Wir müssen reden."
„Okay, ruf mich an wenn du soweit bist, ich bin zu Hause." während Maja ihre Antwort ins Handy eintippte wurde ihr klar das sie für sich eine Entscheidung getroffen hatte. Und an der würde sie auch festhalten, egal was das Gespräch mit David mit sich bringt.

Der übliche Anrufklingelton meldete sich als David Maja anrief. Sie hatte sich grade halb liegend auf ihr Sofa gesetzt und sich ihr fast tägliches Glas Wein eingeschenkt. „ Moin." ertönte Davids Stimme durch Maja's Laptop. Er klang ernst aber sie konnte erkennen welche Mühe er sich gab sie einigermaßen freundlich rüberkommen zu lassen. Er sagte immer Moin zur Begrüßung, obwohl das bei ihm zu Hause nicht üblich ist sondern eher von Maja's zu Hause. Aber er mochte es.
„ Hey, wie geht es dir ?" antwortet Maja, mit ihrem großen Klos im Hals der schon weh tat. Erstmal ein Schluck Wein.
„ Es geht soweit, man gibt sein bestes. Uni war heute auch ganz in Ordnung. „ Maja fand diesen Smalltalk den David und sie hier grade führten grauenvoll und sie wollte dieses Gespräch einfach nur zu Ende bringen.
„ Du wolltest mit mir reden David. Ich fange einfach mal an denn auch ich habe dir was zu sagen. David du weißt ja wie sehr ich dich liebe. Du sagst selbst das du glaubst zu wissen das ich dich immer mehr geliebt habe als du mich, oder es noch tue. Mag sein oder nicht. Aber auch wenn ich dich so sehr liebe und es mir grade das Herz in tausende kleine Einzelteile bricht, möchte ich unsere Beziehung hier und jetzt für beendet erklären." Maja konnte es nicht glauben, sie hat das ausgesprochen wovor sie heut morgen noch weg laufen wollte. Sie hat das ausgesprochen wovor sie so große Angst hatte das David es tun könnte. Die Tränen rollten ihr ohne zu fragen über das Gesicht und es wurden von mal zu mal mehr. David antwortete nicht sofort, er musste das gesagte wohl erstmal sacken lassen. Nach einem kurzen Moment antwortete er ganz gefasst: „ Ich glaube es ist das beste."

Und da war es nun also, das Ende. Das Ende ihrer großen Liebe, das Ende der Beziehung die Maja sich so unendlich all die Jahre herbei gewünscht hat. Und nicht David hatte es beendet, nein sie war es. An diesem Abend leerte sich nicht nur eine Flasche Wein. Die Zigaretten wurden weggeatmet wie die Luft und Maja weinte, noch mehr als die Nacht davor. Sie starb, zumindest starb ein großer Teil von ihr, ein großer wichtiger immer mit Liebe gefüllter Teil.

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