Die letzte Siranerin

By anibrhaz

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▪15 Jahrhundert im Osmanischen Reich; nahe des Schwarzen Meeres▪ Nacera ist ein ganz normales Mädchen welche... More

Prolog
Kapitel 1 - Die Siraner
Kapitel 2 - Blutgeruch
Kapitel 3 - Naceras Rache
Kapitel 4 - Akin der Händler
Kapitel 5 - Unverhüllt
Kapitel 6 - Diese unschuldigen Augen
Kapitel 6.5 - Datis's Vergangenheit
Kapitel 7 - Die Worte die du nicht aussprachst
Kapitel 8 - Die Hexe des Reiches
Kapitel 9 - Beginn der Janitscharenausbildung
Kapitel 10 - Sokullu; der nächste großartige Janitschare
Kapitel 11- Dunkle Seiten
Kapitel 12 - Ich war nur seine Blume
Kapitel 14 - Du benimmst dich wie ein Weib
Kapitel 15 - Wer bist du Hamid?
Kapitel 16 - Die Wand die zwischen uns ist
Kapitel 17 - Auf der Suche nach -
Kapitel 18 - Entzündet
Kapitel 19 - Nevzat/Neugeboren
Kapitel 20 - Woher
Kapitel 21 - Seine Augen
Kapitel 22 - Vereint und doch getrennt
Kapitel 23 - Wir beide, die letzen Siraner

Kapitel 13 - unsere Chance um uns zu beweisen

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By anibrhaz

Tut mir Leid das ich so lange abwesend war! Zurzeit habe ich viel um die Ohren.
Empfohlene Musik: Benim Hala Umudum Var 》

▪▪▪

Am nächsten Morgen wachte ich auf und sah neben mir Sokullu liegen.
Irgendwie fühlte ich mich unwohl nur mit Jungen in einen Raum, doch Sokullu war wie der jüngere Bruder den ich nie hatte.

Ob Sokullu eine Schwester hatte? Eine große Familie oder was er wohl früher in seinen Leben getan hat?

Wie immer war mein Kopf voller Fragen und Vorstellungen, doch ich sollte diese am besten zur Seite nehmen.

Müde stand ich auf und zog mein Gewand wieder an wie die anderen Knaben und machte mich auf den Weg zum hinteren Hof des Schulgebäudes.

Die ganze Nacht über machte ich mir Gedanken über die Worte von Sokullu.

Ob er tatsächlich mit mir kämpfen will? Ich bin dazu nicht fähig..., er würde mich mit einen Schlag niederschmettern und bloßstellen.

Wiederum habe ich nichts zu verlieren...; vielleicht lerne ich so mehr?

Plötzlich schubste mich ein Mitschüler von der Seite und lachte dabei:" Hamid! Ich habe gehört du sollst mit Sokullu einen Kampf haben!"

So schnell hatte es sich schon herum gesprochen?

Ich errötete beschämt und schüttelte den Kopf:" Ihr alle versteht das falsch, um ehrlich zu sein habe ich diesen Kampf nicht akzeptiert-"

Doch niemand hörte meinen Worten zu und ich sah immer mehr Jungen versammeln kommen.

Und in der Mitte von ihrer Menge stand Sokullu selbstbewusst da.
Dieser hatte ein Schwert in der Hand und sagte böse zu mir:" Egal ob du es akzeptierst oder nicht, wie werden hier und jetzt entscheiden wer der bessere von uns beiden ist."

Nervös schluckte ich auf und jemand drückte mir daraufhin ebenfalls ein Schwert in die Hand und sofort kam Sokullu auf mich angerannt.

Schnell wich ich ihm aus und er grinste daraufhin:" Warum setzt du das Schwert nicht ein? Willst du mich etwa verschonen?"

Er überschätze mich zu sehr. Viel mehr wollte ich mich nur verteidigen, statt zu kämpfen.
Das Schwert war sehr schwer und ich konnte es nur für eine gewisse Zeit standhaft halten. Wieso hatte ich nicht die Kraft dazu so einfach damit umzugehen wie er?

Als er auf mich ein weiteres Mal auf mich zu kam, hob ich das Schwert und drückte es mit meinen Gewicht gegen ihm, doch Sokullu presste ebenfalls sein Schwert gegen mich. Ich trat schnell zurück und wollte nachdenken, doch er schlug mit sein Schwert sofort zu, sodass ich zum Boden fiel.

Es schmerzte überall, allein auf diesen Steinigen Boden mit so harter Kraft zu fallen tat höllisch weh. Wie würde ein richtiger Schlag von Sokullu anfühlen? Würde er mich genauso töten wie den Mann auf der Straße..wenn er wüsste wer ich wirklich war? Er verdächtigte mich ja schon... Geschwächt blickte zu ihm auf und sah nur Hass in seine Augen.

War das mein Ende? Ich war wieder zu schwach..und nun sterbe ich auch.
Wie die anderen..

Als Sokullu sein Schwert auf mich richtete, schloss ich ängstlich die Augen und er schmiss es dann plötzlich wütend zur Seite:" Was soll das? Ich dachte du hast mehr Potential?! Bist du nicht mein Rivale?"

Die Menge um uns herum staunte genauso wie ich und er hielt seine Hand zu mir:" Komm steh auf."

Er half mir beim aufstehen und ich war wie erstarrt.
Sokullu hatte also nie vor mich zu töten, sondern wollte mich nur testen?
Noch hatte er die Absicht mich bloßzustellen...

Hinter mir hörte ich sein lautes Lachen und ich drehte mich zu ihm:" Was gibst da zu lachen?"

" Ich dachte du wärst talentierter, da habe ich mich sehr getäuscht."

Irgendwie wurde ich wütend wegen seinen Worten, auch wenn es stimmte. Immerhin war ich ein Mädchen und kein Junge. Doch trotzdem fühlte ich mich in diesen Augenblick wie einer von ihnen, ich wollte erneut gegen ihn kämpfen, um ihn zu zeigen.

Natürlich brauchte ich jemanden der mir noch mehr beibrachte, außer den Ausbildern.

Und dieser eine muss Sokullu sein!

Er wird mir sicherlich helfen.

Ich beugte mich hinunter und warf somit meinen Stolz weg :" Trotz meiner Niederlage habe ich eine Bitte an dich, würdest du jemanden wie mich trainieren unter deiner Aufsicht?"

Ohne nach oben zu blicken hörte ich nichts und wurde panisch, doch er setzte sich zu mir und war nun auf derselben Höhe wie ich.

Sokullu grinste breit und sagte:" Natürlich, sonst würdest du doch nur eine Schande für uns Janitscharen sein."

" Wie bitte?!"

Ich haute ihn auf der Schulter und wir standen wieder gemeinsam auf. Die Jungen um uns herum bewunderten uns.

Vermutlich weil wir beide anders waren und nicht kaltblütig miteinander umgingen.

Noch nie war ich so froh, denn ich hatte meinen ersten Freund; der mir zur Seite stand.

Seit so langer Zeit hatte ich wieder jemanden, den ich Vertrauen konnte.

Denoch hatte auch er eine andere Seite; so wie ich sie das eine Mal gesehen habe. Ob es an seiner Vergangenheit lag? Oder er auch ein Geheimniss hinter sich hat?

Nach unseren Kampf machten wir mit unserem Kampfübungen ohne unsere Lehrer weiter.

Auch wenn ich bisher lange übte, das Schwert war viel zu schwer für ein zierliches Mädchen wie mich.

Natürlich gab es auch andere Waffen, jedoch übten wir ausschließlich nur mit Schwertern.

Sokullu merkte wie schwer es mir fiel und kam auf mich zu:" Hamid. Wenn du das Schwert nicht halten kannst, musst du ein passenderes für dich auswählen, oder deine Muskel trainieren."

Er fasste dabei an meinen Arm und ich errötete; ich war immernoch nicht gewöhnt daran von Jungen oder Männern angefasst zu werden.

Da ich mich zu auffällig benahm schaute er skeptisch:" Alles in Ordnung?"

Ich nickte und er sah sich in der Kammer nach anderen Schwertern um. Auch wenn alle Schwerter in meinen Augen identisch aussahen, so waren sie alle komplett verschieden für jemanden wie Sokullu.

Um mich herum kämpften die Jungen wie verrückt, sie gaben alles und man sah nur noch den Schweiß an ihnen kleben.

Sokullu kam schließlich mit einem Schwert wieder zurück das anders geformt war. Ich nahm es in die Hand und ich merkte sofort einem Unterschied. Es war
viel leichter und angenehmer in der Hand.

Es war wie gemacht für mich!

Sokullu freute sich ebenso das es mir gefiel.

Daraufhin erhob er sein Schwert und sagte:" Nun wo du dein Schwert hast, wird es Zeit das wir erneut kämpfen."

Er kam auf mich blitzschnell zu, sodass ich nicht rechtzeitig reagieren konnte. Ich fiel erneut zu Boden und er weiste mich hin:" Das wichtigste an einen Kampf ist die Haltung und Reaktion. Wenn du schnell reagierst, aber nicht die Haltung hast um mir gegenüber zu treten, scheiterst du. Genauso andersrum. Du musst schnell reagieren können und auf alles gefasst sein."

Ich stand auf und Sokullu zeigte mir eine Haltung vor. Ich ahmte diese ihn nach und dann tat ich das was er mir zeigte.
Schnell reagieren.

Ich nutzte die Gelegenheit aus und griff ihm von der Seite an; doch er war mir wie immer überlegen und konnte nur mit einer Hand den Angriff abwehren.

Er grinste:" Du lernst schnell dazu, doch das reicht nicht."

Ich merkte als wir gegeneinander kämpften, wie wir beobachtet wurden. Schnell drehte ich mich rum und sah den Ausbilder zufrieden hocken auf einen Stuhl:" Ihr Gören seid ja was. Beginnt die Stunde ohne mich."

Alle hörten ganz plötzlich auf stellten sie auf, selbst Sokullu. Ich folgte ihnen und deer Ausbilder war nicht allein, denn mit ihm waren zwei weitere Herren.

Wer waren diese? Sie sehen sehr angsteinflößend aus, besser sollte ich unter ihrer Aufsicht unauffällig sein.

Aber ich konnte die Augen nicht von ihnen lassen.

Vor allem von einen Herren, er kam mir bekannt vor, doch ich wusste nicht wo ich ihn vorher gesehen hatte.

Sein Haar war du dunkelbraun und seine Augen hellbraun.. irgendwo hatte ich diese Augen gesehen. Irgendwo! Wieso kann ich mich nicht erinnern?

Der Ausbilder verkündigte uns stolz:" Dieser Mann wird einige von euch beobachten und in die Palastschule mitnehmen."

Ich erkannte schon Sokullus aufregendes Gesicht:" Das ist unsere Chance!"

▪▪▪

《Geschichtliche Info: In den Janitscharen Einheiten benutzte man hauptsächlich das Schwert oder Pfeil und Bogen. Zur damaligen Zeit galt der Pfeil und Bogen der Osmanen als sehr besonders, wegen seiner hohen Geschwindigkeit.》

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