Love Is All You Need

By aurorakaro

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Jenny und Julia, zwei beste Freunde, zwei Körper, eine Seele wurden von Julias besten Kumpel, Lorenz, nach St... More

Überraschung
Absolut verrückte Überraschung
Gemeinsamkeiten
Näherkommen
Entscheidung treffen
Ein Tag in Stuttgart
Nahe Zukunftsplanungen
Letzte Vorbereitungen
Abschied
Ankunft
Skypegespräche
Presse
Um den Finger gewickelt
Gespräche
Vorsprechen
Zweisamkeit
Wiedervereinigung
Zusammen
Verregneter Abend
Barbecue
Eifersucht
Streit und Ablenkung
Spannungen
Vorbereitungen für Atlanta
Erneute Streitigkeiten
Der erste Drehtag
Versöhnung?
Komplikationen
Die Wahrheit
Aussprache
Entscheidung
Nächtlicher Besuch
Krankenbesuch
Picknick
Ein Tag zu viert
Der erste TV-Auftritt
Überraschung nach Überraschung
Karrierepläne
Wunderschönes Geheimnis
Hoher Besuch
Grillen 2.0
Große Überraschung
Böse Überraschung
Verwirrung
Unausgesprochenes Geheimnis
Lebensgeschichte
Gestanden
Familienplanung
Briefe
Klärung
Zeit für ein Gespräch
Interview über die Zukünftige
Jimmy Kimmel
Hochzeitsvorbereitungen
Auszeit im Garten
Kalte Füße
Wissend oder unwissend?
Schock
Bis bald, mein Schatz
Weg
Beste Freundin
Der Zauber von Michigan
Wutausbruch
Schlusslinien ziehen
Sie ist fort
Neuanfang
Zeit für Urlaub
Vermeintliche Liebe
Urlaub in Irland
Gemeinsamer Abend
Familie
Wiedervereinigung
Verabredung
Avengers 4
Der finale Schlag
Entsetzen
Das Kartenhaus fällt
Gespräche
Wahrheit
Gefügig
Epilog - 27. Februar

Interview

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By aurorakaro

POV Jenny

Die Generalprobe lief, wie eine Generalprobe laufen musste: beschissen. Alles ging schief und ich war teilweise so abwesend, dass ich die Fragen vergaß, die Jimmy mir stellte, obwohl es noch nicht mal live war. Doch am Abend nahm ich alles so viel stärker wahr. Ich saß gerade noch in der Maske, meine Haare wurden mir gelockt, mein Gesicht nochmal nach-conturiert. Meine Hand hielt fest die meines Freundes, der mich durch den Spiegel anschaute. Er war vor mir fertig gewesen. Er hatte den ganzen Tag über kaum Zeit für mich gehabt und würde beim Interview viele Fragen übernehmen, das hatte er speziell so angefragt. Traute er mir nicht zu, dass ich die Fragen ebenso gut beantworten konnte? Oder wollte er mich kontrollieren?

"Immer noch so nervös wie heute Vormittag?"

Ich nickte. Ich hatte ihm vorgespielt, dass es Nervosität war, doch ich wusste, dass das nicht das wahre Problem war. Ich wusste, wer dieses Interview sehen würde und ich würde am liebsten wieder im Erdboden versinken.

"Mein Herz rast und ich hab das Gefühl, als würde es mir aus der Brust springen wollen. Falls ich einen Herzinfarkt kriegen sollte: das ist der Grund."

Chris lächelte und strich mir sanft mit dem Finger über meinen Handrücken. Wie einfach er mir diese Lügen abkaufte, es war fast langweilig, mich nicht rechtfertigen zu müssen.

"Du wirst das rocken, so wie jedes Interview vorher auch." Er ging neben mir in die Hocke und schaute mir jetzt richtig in die Augen. "Ich weiß, dass du das drauf hast. Reden war schon immer deine Stärke gewesen. Und falls alles reißt, ich sitze direkt neben dir und meine Hand wird immer griffbereit sein. Ich lass dich nicht allein."

Ich lächelte ihn an. Es war kein wirklich aufrichtiges Lächeln. Es war gespielt, wie auch die Heuchlerei von Liebe. Ohne ihn war ich mir sicher, dass ich mit ihm Schluss machen konnte, ohne Probleme, doch sobald ich bei ihm war, wurde mir diese Kraft genommen. 

Die Make-Up Artisten beendeten ihr Werk und verflüchtigten sich zu den anderen Stars, die noch Auftrittsfertig gemacht werden mussten. Talyn musste kurzfristig noch zu einem anderen Klienten, deswegen hatte ich die Stylisten von Jimmy in Anspruch genommen. Ich zog hingegen Chris hoch und drückte meine Lippen auf seine. Er gab mir eine komische Art von Sicherheit, die mir nicht ganz Geheuer war und mit jeder Minute, die ich mit ihm verbrachte, wollte ich wegrennen.

"Danke." murmelte ich lächelnd gegen seine Lippen, nur um meine nochmals drauf zu drücken. Ich hörte wie Jimmy die Show startete. Wir waren nach dem Interview mit Saoirse Ronan dran, die ihren TV-Auftritt nutzte, um nicht komplett in das C-Promi Wirr-Warr zu versinken. Sie war nicht wirklich ein C-Promi, und ich liebte ihre Filme, aber sie hatte sich jetzt einige Zeit nicht mehr gezeigt und auch keinen Film mehr raus gebracht.

"Und jetzt gehen wir da raus und rocken das. Wir zeigen der Welt, wie glücklich wir sind." Er zog mich auf die Beine und lächelte. "Du bist wunderschön, das einzige, worüber sie reden könnten, ist, dass du mit so einem Dork zusammen bist wie ich." 

Er grinste übers ganze Gesicht.

"Du bist eher ein Trottel, weil du solche Sachen sagst!"

Nochmal küsste ich seine Lippen, bevor wir von einem der Backstage-Staff Leute unterbrochen worden.

"Chris und Jenny, ihr habt 20 Minuten bis zur Air-Time. Geht nicht mehr raus und bleibt in Reichweite." informierte dieser uns und hetzte sich dann ab, um zum nächsten Star zu kommen.

"Also 20 Minuten noch. Genug Zeit zum kotzen, Schweißausbrüche kriegen und zum wegrennen." meinte er lachend.

"Ich könnte jetzt gut ne Kippe vertragen." brummte ich und wies auf meine zitternden Hände hin, vor Aufregung, die jetzt in mir hochstieg, denn ich war eigentlich nicht bereit dazu, mich der Öffentlichkeit zu zeigen. Noch nicht jetzt. Ich hatte mich von Chris dazu drängen lassen, das musste sich unbedingt ändern, dass das so passierte. Zwar rauchte ich nur noch gelegentlich, aber jetzt konnte ich es gut gebrauchen.

"Das gewöhn ich dir noch komplett ab, Babe. Aber gut, da du nicht mehr raus darfst, hat sich das sowieso erledigt."

Er grinste und legte seinen Arm um meine Taille. Das schwarze Kleid lag eng um meine Kurven, der Sakko seines schwarzen Anzuges legte sich um seinen trainierten Körper. Wir waren ein perfektes Paar, passten perfekt zusammen, zumindest für das Auge. In Wahrheit passte ich mich ihm nur an, er wollte mich verändern und ein Stück weit so formen, wie er es wollte. Er wollte Kontrolle über mich haben und das passte mir eigentlich nicht.

"Du willst mir meine dumme Gewohnheit abgewöhnen?" grinste ich und lächelte ihn gespielt durch den Spiegel an, während er mir den Kopf küsste. 

"Natürlich will ich. Evans hat dich viel zu lang rauchen lassen." antwortete er mir und nannte den Namen, den ich seit Monaten nicht mehr hören wollte. Es stach mir kurz in das Herz, doch ich ließ es mir nicht anmerken.

"Meine Lunge ist eh schon rabenschwarz, so schwarz wie meine Seele." konterte ich lachend und lehnte meinen Kopf an seine Brust.

"Das mag sein, trotzdem ist es nie zu spät aufzuhören. Dann hast du vielleicht auch mal wieder mehr Ausdauer im Bett." frotzelte er und ich löste mich, um ihm spielerisch in den Bauch zu boxen.

"Ich hab mehr Ausdauer als du, alter Mann."

Wir lachten beide, als ich mein Handy vibrieren hörte. Es war wieder Julia. Sie hatte seit 6 Monaten jeden Tag mindestens 3 Mal angerufen. In letzter Zeit wurde es ein wenig weniger, aber sie hatte nie aufgegeben. Sie tat mir leid, aber ich konnte es nicht. Ich bekam mein Leben ja selbst noch nicht einmal auf die Reihe und schaffte es gerade so, Chris die heile Welt vorzuspielen. Bei Julia war das eine ganz andere Hausnummer.

"Jenny, Chris, 2 Minuten. Kommt her." wurden wir nun gerufen und wir gingen zum Eingang der Stage.

"Und jetzt begrüßt mit mir, lange erwartet, hier sind sie: Jenny und Chris!" gab uns Jimmy das Zeichen und ich griff noch nach Chris' Hand, als der Vorhang zur Seite geschoben wurde und das pralle Licht auf uns schien. Lächelnd begrüßte ich Jimmy und winkte dann in die Menge, bevor ich mich auf das Sofa setzte, Chris tat es mir gleich.

"Hey Jenny, Hi Chris, schön, dass ihr da seid."

Ich lächelte.

"Gerne Jimmy." antwortete ich.

"Also, wie geht es vor allem dir so Jenny? Wir haben alle so in etwa mitgekriegt was passiert ist, die Details kennen wir natürlich nicht. Aber es ist etwas passiert, richtig?"

"Ja Jimmy, das stimmt. Ich möchte nicht darauf eingehen, was zwischen mir und Chris passiert ist, das geht die Öffentlichkeit nichts an und ich bitte euch, das zu respektieren. Aber mir geht es besser."

Es ging ein leises Raunen durch das Publikum. Meine direkten Worte waren wohl nicht erwartet worden.

"Das freut mich zu sehen, dass du die Trennung so gut weggesteckt hast, nachdem sich Chris und du doch erst verlobt hatten."

Kurz hielt ich inne, für den Bruchteil einer Sekunde, weil er all die Wunden wieder aufriss, die ich sorgfältig verschlossen hatte. Außerdem wich er von seinen Fragen ab, die er in der Probe gestellt hatte und auch Chris neben mir wurde unruhig. Aber ich behielt meine Contenance und ging auf den Dialog ein.

"Jimmy, ich sag's dir ganz ehrlich: die Trennung ist für mich alles andere als einfach gewesen, deswegen habe ich mich auch erst einmal nicht mehr öffentlich gezeigt. Aber im Leben gibt es nun mal Veränderungen, und es ist wichtig, Dinge einfach loszulassen, wenn es Zeit ist." antwortete ich und ignorierte den Schmerz in meiner Brust.

"Starke Worte. Hat dir Chris auch grade dabei geholfen?"

Er deutete auf den Mann neben mir und wich damit weiter vom Skript ab. Was wurde hier gespielt? Was war Jimmys Mission?

"Ja, Chris hat mir Kraft gegeben und mir wieder gezeigt, wie man liebt. Er war ab dem Moment an für mich da, seitdem ich ihn darum gebeten hatte und hat meine Seite seither nicht verlassen. Dafür bin ich ihm dankbar, ohne ihn hätte ich diese Zeit wohl nicht durchgestanden."

Ganz gelogen war es nicht. Chris war mein Fels in der Brandung gewesen, doch rückblickend hätte ich mich lieber bei Renner gemeldet, denn Chris wurde mir immer unheimlicher, desto mehr ich ihn kennenlernte.

"Und Chris, wie war das im ersten Moment für dich? Ich meine, sie ist deutlich jünger als du, und so kennen wir dich gar nicht." fragte Jimmy nun meinen Freund und das Skript war wohl komplett vergessen. Chris lächelte und nahm meine Hand, die zusammengefaltet mit der anderen auf meinem Schoß lag.

"Natürlich hab ich im ersten Moment geschluckt. Sie ist jung, natürlich, aber man merkt an ihrem Charakter, an ihrer Denkweise, dass sie älter ist, als ihr biologisches Alter. Sie ist die perfekte Frau und ich liebe sie. Das ist ausschlaggebend."

Jimmy lächelte ebenfalls. Wieder dachte ich mir, wie einfach es war, die Leute mit einem einfachen Lächeln zu überzeugen, dass es einem gut ging.

"Wahre Worte, mein Freund. Jenny, wie sieht es aus mit Zukunftsplanung? Also ich rede hier von der nahen Zukunft." richtete er seine Frage wieder an mich.

"Ich bin ganz ehrlich, ich werde mich erst mal von dem ganzen Trubel zurück ziehen. Ich habe schon einige kleine Gigs angenommen, aber werde mein Privatleben wirklich erstmal privat halten. Es ist alles noch relativ frisch und ich brauche einfach noch ein wenig Zeit, um mich an ein Leben ohne Evans zu gewöhnen." meinte ich nun und ließ für einen kurzen Moment meine Verletzlichkeit durchscheinen.

"Aber deine beste Freundin Julia und ihr Lebensgefährte begleiten dich auf diesem Weg, oder?"

Wieder schluckte ich, als er den Namen meiner besten Freundin erwähnte.

"Nein, diesen Weg werde ich vorerst alleine gehen."

Ich lächelte, als Jimmy sich zum Publikum wandte.

"Dankeschön Chris und Jenny, dass ihr da wart, wir sehen uns gleich Backstage nochmal, und euch viel Spaß in der Werbepause!" sprach er in die Kamera direkt vor sich, dann wurde in die Werbepause abgegeben. Chris und ich verteilten noch ein paar Autogramme und machten noch Selfies mit einigen der Zuschauer, bevor wir zurück Backstage gingen.

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