Prisoner - Behind Bars

By breathinautumn

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Das hier ist der DRITTE TEIL der Prisoner Reihe! Teil 1: Prisoner Teil 2: His Prisoner Teil 3: Prisoner - Beh... More

1# - Investigations
2# - Locked
3# - Encounter
4# - Rules
5# - Patience
6# - Beautiful Tears
7# - Black
8# - Caged
9# - Stinging Thorns
10# - Labyrinth
11# - Nothing
12# - Sleepless
13# - Life or Death
14# - Panic
15# - Loosig her Mind
16# - Death can try
17# - Crossed Line
18# - Thoughtful
19# - Wounds
20# - Business
21# - Watched
22# - In the same Boat
23# - The Beginning
24# - Step by Step
25# - Taking Action
27# - Awake
28# - Seduction
29# - Drunk
30# - Connections
31# - Gringo
32# - Forgive me
33# - Upside Down
34# - Never Again
35# - Stranger
36# - Father
37# - Before Outbreak
38# - Revolt
39# - Smile for the Camera
40# - Escape
41# - A New Life?
42# - Measure
43# - No Limit
44# - Helpless
45# - I Always Win
46# - Public
47# - D.H. ?
48# - Darrow Harsen
49# - Come with me
50# - I Know You
DANKE
50# - I Know You (alternatives Ende)

26# - Showtime

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By breathinautumn

,,Was gibt's?", frage ich Ethan als ich auf ihn zugehe. Wir stehen mitten in einer Wiese im Hinterhof dieses abgelegenen Herrenhauses.

,,Ich hab einige Infos die dich interessieren könnten. Es geht um Rose.", erklärt er. Allein bei ihrem Namen kocht Wut in mir auf.

,,Schieß los.", sage ich und verschränke hellhörig die Arme. Er nickt und holt einen Umschlag aus dem inneren seiner Jacke. Wortlos überreicht er es mir. Ich nehme den Umschlag und öffne ihn. Es befinden sich Fotos darin. Ich hole die Fotos raus und sehe sie mir alle an. Eine etwas ältere Frau ist darauf abgebildet, die in einer Art Krankenzimmer ist. Fragend blicke ich hoch zu Ethan.

,,Diese Frau ist ihre Mutter. Sie hat seit dem Tod ihres Mannes den Verstand verloren ist sitzt in dieser Klinik.", erklärt er. Ich sehe mir die Frau an. Sie sieht Rose wirklich ähnlich, nur ist sie eben viel älter und irgendwie... gebrochen. Sie sitzt im Rollstuhl und scheint starr auf nur einen Punkt zu blicken. Ich gebe ihm den Umschlag zurück.

,,Benutzen wir sie als Druckmittel?", frage ich direkt und sehe Ethan ausdruckslos an. Überrascht runzelt er die Stirn.

,,Das wollte ich eigentlich dich fragen. Wow.", sagt er skeptisch.

Ich verschränke erneut die Arme.
,,Solange ich etwas gegen sie in der Hand habe, ist es mir recht. Ist ja nicht so, als würden wir die Frau foltern.", antworte ich.
,,Sag mir lieber wie wir an sie heran kommen."

Ethan sieht mich eine Weile lang mit einem nachdenklichen Blick an. Dann antwortet er.
,,Lass das meine Sorge sein.", gibt er nur schroff zurück.
,,Du hast dich wirklich verändert.", fügt er hinzu. Ich zucke mit den Schultern.

,,Mag sein. Ich hab es mir nicht ausgesucht." Ethan schmunzelt amüsiert.

,,Man sucht es sich immer aus."

*****

Ich bin in der Dusche und wasche mir das ganze Blut vom Körper. Der arme Schlucker liegt aufgeschlitzt im Keller rum, nachdem ich ihm den Schlüssel rausgeschnitten und seine Handschellen wie versprochen geöffnet habe. Nur leider hat er jetzt nichts davon. Armer Oliver.

Nach der Dusche kriege ich neue Klamotten und werde wieder in meine Zelle gebracht. Natürlich musste Benjamin alles so einrichten, dass niemand Verdacht schöpft. Denn sonst bin nicht nur ich am Arsch, sondern er auch.

Am nächsten Tag kriege ich besuch. Ich ahne schon wer es sein könnte, als ich mich in eine der Kabinen setze. Und tatsächlich, sie ist es. Sie macht es mir zu einfach.
,,Rose.", sage ich gespielt erfreut über ihren Besuch.

Sie lächelt, aber das Lächeln vergeht ihr wieder schnell, als sie meine Wunden sieht die ich noch von Bob habe.
,,Was ist passiert?", fragt sie mich besorgt.
,,Nichts, wirklich. Es tut schon gar nicht mehr weh.", sage ich wie eine Pussy, um etwas Mitleid bei ihr zu erregen. Sie schluckt schwer, scheint sprachlos zu sein.
,,Wie geht es dir?", frage ich sie.

Sie räuspert sich und geht auf die Frage ein.
,,Wie immer eben. Die Frage ist eher, wie es dir geht?"

Ich zucke mit den Schultern und sehe ihr in die Augen.
,,Es ist etwas einsam hier, aber mit was anderem kann man im Knast wohl nicht rechnen, hm?", sage ich und mache deutlich, dass diese Gelassenheit nur gespielt ist.

,,Ich wünschte ich könnte dich hier raus holen...", murmelt sie traurig. Ich lasse mich auf ihre Show ein.

,,Hey, ich weiß doch, dass du es würdest wenn du könntest, Rose.", sage ich ruhig und fahre fort. ,,Schließlich warst du schon als Kind total in mich verschossen."
Sie schmunzelt über den Witz, als ich sie anlächle.

,,Dein Ego war schon damals riesig.", lacht sie wehmütig. Ich stimme mit ein. Als es still zwischen uns ist, sieht mich Rose einfach nur an. Sie macht sich nicht einmal die Mühe, ihre Gefühle zu verbergen.

,,Ich sage doch - manche Dinge ändern sich nie...", murmle ich mit einem Hauch von Trauer.
,,Ich wünschte, ich hätte das früher erkannt."

Sie sieht mich fragend an.
,,Wie meinst du das...?", fragt sie mich hoffnungsvoll. Ich zucke leicht mit den Schultern.

Zögernd sehe ich kurz auf den Boden.
,,Keine Ahnung... vergiss es."

,,Sag schon Darrow!", besteht sie darauf und sieht mich durch ihre blauen Augen ernst an. Sie ist naiver als ich dachte.

Ich hebe amüsiert eine Augenbraue.
,,Du bist ungeduldig wie eh und je. Aber trotzdem süß.", schmunzle ich. Sie seufzt kopfschüttelnd, lächelt aber dann doch über meine Worte.
,,Ich bin froh, dass du hier bist Rose...", lege ich noch eins drauf und sehe sie mit einem sanften Blick an.
,,Es ist ziemlich einsam hier... Deine Gesellschaft tut mir gut, weißt du?"

Sie streicht eine Haarsträhne hinter ihr Ohr und sieht unruhig auf ihre Hände. Sie bekommt langsam aber sicher Schuldgefühle. Gut.

,,Kann... Kann ich irgendwas für dich tun Darrow?", fragt sie mich ernst. Ich beiße die Zähne zusammen, als würde mich ihr trauriges Gesicht verletzen.

,,Besuch mich einfach öfter wenn es geht. Du tust mir gut. Manchmal habe ich das Gefühl hier durchzudrehen..."
Sie atmet tief durch und spielt nervös mit ihren Fingern.
,,Ich wünschte nur wir wären nicht durch diese Wand voneinander getrennt... oder dass ich wenigstens frei von diesen Fesseln bin."

,,Ich auch.", murmelt sie nachdenklich.
,,Ich... Ich könnte das vielleicht einrichten. Ein bekannter arbeitet hier.", lügt sie mich an. Als würde ich nicht wissen, dass sie ihre Finger im Spiel hat. Es ist schon fast langweilig, wie schnell sie reinzulegen ist. Ich wette Ryan hat dasselbe mit ihr gemacht.

,,Könntest du? Ich glaube zwar nicht, dass die das hier erlauben aber... es würde mich freuen. Ich fühle mich irgendwie lächerlich, in diesem Zustand vor dir zu sitzen.", sage ich bitter und starre auf meine Handschellen.

,,Sag sowas nicht...! Es dauert bestimmt nicht mehr lange dann bist du hier raus!", sagt sie aufmunternd. Nicht mehr lange und sie hat recht. Wenn ich sie gut genug um den Finger wickle, bin ich hier schneller raus als gedacht.

,,Ich hoffe es...", murmle ich und blicke ihr sehnsüchtig in die Augen. Sie fällt darauf rein, das merkt man an ihren rötlichen Wangen. Ich atme tief durch, als würde ich versuchen Mut zu fassen.

,,Ich will ehrlich zu dir sein Rose. Wer weiß, ob ich hier wieder raus komme? Deswegen möchte ich dir noch etwas sagen...", fange ich an. Neugierig wartet sie darauf, dass ich meinen Satz fortsetze.
,,Als wir uns damals beinahe geküsst haben Rose... ich... ich habe es so sehr gewollt, dass ich mich schon fast dafür geschämt habe.", bluffe ich und blicke beschämt auf meine Hände.

,,Was... wirklich...?", fragt sie mit Freude in der Stimme. Ich sehe kurz zu ihr hoch - tatsächlich - sie lächelt hoffnungsvoll. Am liebsten würde ich ,Verarscht!' rufen, aber ich lasse es natürlich sein.

,,Ich weiß, ich habe gesagt, dass mir das nichts bedeutet hat... aber... es lag an der Beziehung mit Celeste. Ich habe mich ihr damals so verpflichtet gefühlt, deswegen wollte ich das alles verdrängen. Im Krankenhaus hat sie sich so sehr um mich gekümmert, deshalb wollte ich sie nicht enttäuschen... aber..."

,,Aber was...?", fragt sie mich ungeduldig. Nebenbei fällt mir auf, dass die Besuchszeit bei ihr anscheinend keine Rolle zu spielen scheint, der Wärter hätte bei Celeste oder allen anderen schon längst eingeschritten. Sie verrät sich mit jeder Sekunde, ohne es zu merken. Amateur.

,,Ich habe es bereut, dich nicht einfach geküsst zu haben. Seitdem denke ich Tag und Nacht nur noch an dich, Rose.", sage ich mit ernsten, leidenden Augen. Ja, mir wurde schon oft eine Rolle in einem Film angeboten.

,,Darrow..."

,,Ich weiß was du denkst. Du glaubst mir das bestimmt nicht, aber in diesen ganzen Monaten als wir uns nicht gesehen haben... Ich habe dich so oft angerufen und du bist nicht rangegangen, dabei hatte ich dich so sehr vermisst...! Ich hätte es verstehen können, wenn du dich nicht mehr bei mir blicken lassen würdest. Dafür habe ich dich zu sehr verletzt..."
Mit großen Augen sieht sie mich an, nicht fassend, dass ich das alles gerade wirklich gesagt habe.
,,Du gehst mir nicht mehr aus dem Kopf...", hauche ich leise.

,,Und was ist mit deiner... Freundin? Ich dachte du würdest sie lieben?", fragt sie mich und täuscht Skeptsis vor. Dabei ist sie schon längst auf mich reingefallen.

,,Das dachte ich auch.", antworte ich ernst.
,,Aber ihr bin ich schon längst egal. Während ich hier drin sitze, treibt sie sich mit anderen Kerlen herum. Sie ist es nicht wert, das habe ich erkannt. Ich bin nicht mal eifersüchtig auf sie. Sie interessiert mich nicht mehr."
Sie sagt nichts und sieht mich nur an.
,,Ich... ich kann es verstehen, wenn du nicht dasselbe für mich fühlst ich-"

,,Nein!", unterbricht sie mich schnell.
,,Meine Gefühle haben sich nicht verändert Darrow.", flüstert sie leise. Überrascht sehe ich sie an, als hätte ich nicht damit gerechnet. Ich gehe näher an die Glasscheibe zwischen uns und sehe sie bewundernd an. Sehe zu ihren Lippen, zu ihren Wangen, ihren Augen. Versuche es so gut es geht nachzuahmen, wie ich Celestes Gesicht jedes mal automatisch bewundere.

Erst jetzt bemerke ich, wie schwer es ist, Faszination bei einer Frau zu erzwingen, die mich kein Stück juckt. Das zeigt mir erneut, wie niemand meiner Königin das Wasser reichen kann. Bei ihr kommt alles von allein. Hach... was würde ich nicht alles dafür geben, sie bei mir zu haben...

Okay, ich schweife mal wieder ab. Konzentrier dich Darrow.

Ich verdränge den Gedanken an Precious und fokussiere mich auf Rose.
,,Wenn das eine Lüge sein sollte Rose, dann ist das die schönste Lüge, die ich jemals gehört habe...", hauche ich. Sehnsüchtig legt sie ihre Hand an die Scheibe und sieht mich ernst an.

,,Ich lüge nicht...!", sagt sie ernst und sieht mir tief in die Augen. Ich unterdrücke ein Grinsen.

Daddy Darrow hat es mal wieder geschafft.

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