Someone like You [boyxboy] | ✔

Galing kay Aria1Spencer

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*beendet* "So jemanden wie dich trifft man nur einmal im Leben...Und ich bin froh, dass wir uns schon jetzt g... Higit pa

Vorwort
Prolog
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Epilog
Silvesterspecial

Kapitel 12

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Galing kay Aria1Spencer

• W E S •

"Ich kann diesen Chris zwar überhaupt nicht leiden, aber Partys kann er definitiv planen!", rufe ich begeistert aus und greife wahllos nach zwei blauen Bechern, die auf einem Tisch stehen. Matthew sieht mich ungläubig an, als ich einen davon exe. Er schüttelt aber den Kopf, als ich ihm den anderen hinhalte. Schulterzuckend leere ich also auch diesen mit einem Zug.

Er scheint sich nicht allzu wohl zu fühlen, inmitten der anderen Gäste zu stehen. Die Party ist gut besucht, so ist das Wohnzimmer ziemlich voll. Ich habe nichts dagegen, anders als mein Freund. Er sieht sich ständig um und wirkt dabei leicht panisch.

Seufzend lasse ich auch meinen Blick durch den Raum wandern und entdecke eine mir bekannte Blondine. "Hey!" Ich klopfe Matt auf den Rücken. "Ist das dort nicht Piper?", mache ich ihn darauf aufmerksam und zeige in ihre Richtung. Sie steht mit einem Becher in der Hand an einer Wand gelehnt und beäugt die anderen kritisch.

Spaß scheint sie definitiv nicht zu haben.

Matthew macht auf sich aufmerksam. Und als sie uns entdeckt, drückt sie sich von der Wand ab und stellt sich neben ihn. "Es scheint ja eine echt coole Hausparty zu sein, wenn jetzt schon jeder sturzbesoffen ist", brummt sie schlecht gelaunt. "Hat Evan euch auch eingeladen?" Als ich nicke, verdreht sie die Augen. "Warum hat er das gemacht? Sonst sollten wir doch auch nie kommen."

Was ist denn mit ihr? Wenn ihre Stimmung im Keller ist, soll sie eben gehen. Aber uns die gute Laune vermiesen, gehört sich nicht.

Matt setzt zum Reden an, als ich Evan hinter ihm entdecke. Augenblicklich ist mir das mürrische Mädchen egal.

"Hey, Leute!" Gut gelaunt umarmt er jeden von uns. Als wir uns in den Armen liegen, verharren wir für einen Moment länger in der Umarmung. Bemerkt er, dass mein Herz dabei schneller schlägt als normal? Oder dass ich ihn enger an mich presse, als ich womöglich sollte? Wenn es so wäre, dann lässt er es sich nicht anmerken. Stattdessen verharrt er gleichermaßen, drückt mich sogar noch ein wenig. 

Irgendwann lassen wir voneinander ab.

"Verbreite mal nicht so viel Freude und Spaß, Pip. Durch dein Dauergrinsen könnten sich manche bedroht fühlen", scherzt er, während er Matt in seine Arme zieht.

Piper steht neben den beiden und betrachtet sie beinahe schon - wie soll ich sagen - kaltherzig. Ich verstehe nicht, was ihr Problem ist. Anscheinend ist sie gerade nicht so gut auf ihre Freunde zu sprechen. Warum hat sie dann aber Evans Einladung angenommen herzukommen?

Schlagartig kühlt die Atmosphäre ab, als zwei gewisse Idioten auf uns zukommen. "Wen haben wir denn da? Was will denn unser Freak hier?", fragt einer der beiden, der Blondhaarige, und führt seinen Becher an den Mund. Als der andere rülpst, tritt Matt angewidert einen Schritt zurück.

Während ich ihm Platz mache, stellt sich Evan vor unseren Freund. "Ihr könnt mir mal verraten, was ihr hier überhaupt macht."

"Als ob wir eine Party bei Chris verpassen würden", erwidert der ekelhafte Kerl lachend und torkelt ein wenig. Wie viel er schon getrunken hat, möchte ich nicht wissen.

Ich fasse nach Matthews Hand, um ihm Beistand zu geben, als hinter uns eine gereizte Stimme ertönt. "Wenn ihr euch danebenbenehmt, könnt ihr euch gleich verpissen." Wir drehen uns zu Chris um. "Im Gegensatz zu euch sind sie meine Gäste, also kommt damit klar, kapiert?" Unsere kleine Diskussion erhält nun auch von den anderen Anwesenden Aufmerksamkeit, sodass er in die Runde ruft: "Das gilt für euch alle hier! Wer damit ein Problem hat, dass die drei hier sind, kann gleich verschwinden!"

"Chris, die haben es bestimmt alle verstanden. Komm schon, wir wollen denen doch nicht die Party verderben", versucht Eva,n seinen Freund zu beruhigen, und bietet dann Matthew einen Drink an, den dieser nach kurzem Zögern ergreift. Der Kleine wirkt nicht gerade überzeugt, als er daran riecht. Evans Lachen dringt in mein Ohr. "Für dich würde ich es auch mit Wasser mischen, Matty."

Schmunzelnd schiebe ich mich zu dem Lockenkopf und frage nach einer Hausbesichtigung, was er grinsend bejaht. Als er seine Freundin fragt, ob sie mitkommen wolle, muss ich mich zusammenreißen, dass man mir meine Enttäuschung nicht ansieht.

Doch sie schüttelt den Kopf. "Danke, ich bleibe bei Matty." 

Evan verdreht genervt die Augen. "Er ist alt genug, er braucht keinen Babysitter. Komm schon mit." Ihre Proteste ignorierend, zieht er sie am Arm mit sich aus dem Wohnzimmer. Ich folge den beiden widerwillig, klaue mir auf dem Weg nach draußen einen blauen Becher vom Tisch.




• E V A N •

Wie ich vorhergesagt habe, ist die Party mal wieder ein wenig ausgeartet. Irgendwelche Leute, die ich nicht mal kenne, sind schon betrunken hergekommen und besaufen sich im Moment im Garten weiter. Mich soll es aber nicht interessieren, immerhin ist es nicht mein Haus. 

Ich betrachte Piper, die schlecht gelaunt gegen den Küchentresen lehnt. Seufzend halte ich ihr einen Becher Cola hin. "Du siehst nicht gerade begeistert aus."

"Warum sollte ich auch, Evan? Ich könnte mir Besseres vorstellen, als hier zu sein, inmitten von betrunkenen Teenagern."

"Habe ich dich zu irgendwas gezwungen?", frage ich sie. "Es war deine Entscheidung. Du hättest immerhin 'Nein' sagen können."

Augenverdrehend nimmt sie den Becher entgegen und stellt ihn neben sich auf den Tresen ab. "Irgendjemand muss ja auf Matty aufpassen. Er geht hier doch glatt verloren!"

Das kann sie doch nicht ernst meinen.

Bevor ich etwas dazu sagen kann, wirft sie mir vor: "Und du Idiot hast  zugelassen, dass er mit Christoph nach oben geht! Was denkst du wohl, was er mit ihm macht?"

O man, irgendwann reicht es auch mal. Dieses Gezicke geht mir so langsam echt auf die Nerven. Dass sie sich Sorgen macht, kann ich ihr ja nachsehen. Aber es hat seine Grenzen. Sie sollte wirklich ein paar Gänge zurückschalten. Gerade ist sie nämlich nicht die Piper, die wir kennen.

"Es tut mir leid, dass es dich so sehr stört, Pip. Aber ist dir mal in den Sinn gekommen, dass die beiden sich mögen könnten?"

"Davon sehe ich wenig."

"Es stimmt aber. Und die beiden wollen es womöglich miteinander versuchen. Kannst du dich denn nicht einfach für ihn freuen? Matty ist doch dein Freund."

Sie lacht auf, es klingt aber nicht allzu herzlich. "Der Typ scheint euch echt um den kleinen Finger gewickelt zu haben. Aber ich falle nicht darauf rein. Wenn ihr euch verarschen lassen wollt, dann ist es euer Pech. Kommt dann aber bloß nicht bei mir angekrochen, wenn Chris euch irgendwann in die nächste Ecke wirft, wenn ihr langweilig geworden seid", zischt sie und drängt sich dann an mir vorbei.

Fassungslos sehe ich ihr hinterher. "Sag mal, geht's noch?", rufe ich ihr nach, was sie aber nicht mehr hört.

Sie scheint bei ihrem Abgang die Cola umgeschmissen zu haben. Eine bräunliche Pfütze ist auf dem Fliesenboden verteilt.

Seufzend halte ich einen Lappen unter warmes Wasser, doch bevor ich mich nach unten bücken kann, legen sich von hinten zwei Hände auf meine Augen. "Hey, was soll das?" Mich umhüllt der Duft von Kokos. Und diesen Geruch trägt nur eine einzige Person, die mir bekannt ist. "Sara, was tust du denn da?"

Ich versuche, mich von ihr zu lösen, als sie sich an mich drängt und ihre Arme um meinen Hals schlingt. "W-was soll ..."

"Du bist ziemlich niedlich. Warum ist mir das nicht vorher schon mal aufgefallen?", haucht sie und streicht mir dabei durch die lockigen Haare.

Was zur Hölle geht hier bitte ab?

"Sara, könntest du das bitte lassen?"

"Warum denn? Wir könnten doch ein bisschen Spaß haben." Ihr Mund nähert sich meinem gefährlich nahe. "Denkst du nicht auch, dass wir ein gutes Paar abgeben würden?"

Sie lehnt sich immer weiter vor, während ich versuche, ihr auszuweichen. "Aus dir spricht der Alkohol, glaube mir", versichere ich ihr panisch. "Lass mich jetzt los ..."

"Ach komm schon, Süßer ..."

"Sara, ich meine es ernst!"

Endlich lässt sie von mir ab, nörgelt aber herum, was ich zu ignorieren versuche. "Du verpasst etwas."

"Das glaube ich weniger", entgegne ich und trete zur Sicherheit ein paar Schritte von ihr weg. "Warum suchst du nicht Nathan oder ..." Ich lasse die Worte in der Luft hängen, als sie lacht.

"Gott, ich glaube es nicht. Evan, du wirst es bereuen, mich abserviert zu haben. Das versichere ich dir", wirft sie mir beleidigt an den Kopf und rauscht dann an mir vorbei. Dass sie dabei in die Pfütze aus Cola tritt, scheint ihr weniger etwas aus zu machen. 

Ich bin davon umso genervter davon, bin aber froh, als sie durch die Glastür zum Garten rausgeht.

Zwar bin ich mir so ziemlich sicher, dass ich nichts bereuen werde. Aber wenigstens lässt sie mich jetzt in Ruhe. Wie kommt sie auf die Idee, mich anzubaggern? Woher kommt das auf einmal? Es ist ja nicht so, als hätte ich ihr irgendwann mal Hoffnungen gemacht.

Kopfschüttelnd knie ich mich auf den Boden und wische die Sauerei auf. Natürlich bin ich wieder mal der Depp vom Dienst, der aufräumen muss. Und da Chris gerade hoffentlich dabei ist, sich mit Matthew zu versöhnen, muss ich auch darauf aufpassen, dass hier unten kein Chaos entsteht.

Ich hoffe, dass sie sich wenigstens aussprechen. Dann hätte sich der Abend zumindest für die beiden gelohnt.

Gerade als ich aufstehen will, versperren mir wieder zwei Hände die Sicht. Genervt seufze ich auf. "Sag mal, hast du's gerade nicht verstanden, oder was?", knurre ich und versuche nochmals, mich zu befreien. Ein tiefes Lachen dringt in mein Ohr, das definitiv nicht zu Sara gehört.

"Wes?"

Sein heißer Atem trifft auf meine Haut, als er in mein Ohr flüstert: "Denkst du nicht auch, dass wir ein gutes Paar abgeben würden?", wiederholt er ihre Worte. Nur haben sie eine ganz andere Wirkung auf mich.

Eine Gänsehaut überzieht meinen Körper, als er seine Hände zurückzieht. Ich drehe mich zu ihm um und sehe in sein strahlendes Gesicht. "Du hast es also mitbekommen?", frage ich peinlich berührt, woraufhin er nickt.

"Die Kleine kann einem ganz schön leidtun."

Deutlich überrascht weiten sich meine Augen. "Du hast ernsthaft Mitleid mit ihr?"

"Nicht wirklich. Immerhin muss sie damit rechnen, dass du schon jemand anderem versprochen bist."

"W-was?" Meine Hände beginnen zu schwitzen, doch ich weiß nicht, was ich darauf erwidern soll. An seinem Gesicht sehe ich ihm an, wie ernst er seine Worte meint. Doch dann lacht er auf einmal.

"O Gott, du hättest mal dein Gesicht sehen sollen", gibt er belustigt von sich und reißt mir den nassen Lappen aus der Hand, um ihn in die Spüle zu werfen. "Ist Matt noch mit Chrissie oben?"

Als ich nicke, bildet sich ein anzügliches Lächeln um seine Lippen. Ich kann mir schon denken, was er vermutet. "Sie reden miteinander, du Perversling."

"Woher willst du das wissen? Sie könnten sich jetzt im heißen Versöhnungssex befinden."

"Du bist furchtbar", murmle ich grinsend, spüre aber die Nervosität in mir aufsteigen, als ich mit ihm über Sex spreche. "Könnten wir über etwas anderes reden?", versuche ich deshalb, das Thema zu wechseln.

Und tatsächlich geht er auf meinen Versuch ein und lehnt sich nickend gegen den Kühlschrank. Dabei sieht er zugegebenermaßen ziemlich gut aus. Und ich Trottel stehe mit feuchten Händen neben ihm, weiß aber nicht, was ich jetzt tun soll.

Bevor wir unsere Unterhaltung fortfahren können, muss ich einem angetrunkenen Typen Platz machen, der sich offenbar etwas von dem kleinen Buffet nehmen möchte, das wir vorbereitet haben. Doch auf einmal stößt er auf, hält sich den Bauch und sieht gequält aus.

"Untersteh dich zu kotzen, Kumpel", warnt ihn Wes mit strenger Stimme und deutet in Richtung Durchgangstür. "Geh ins Bad. Oder verlass das Haus, aber hier wirst du dich sicherlich nicht entleeren."

Amüsiert presse ich die Lippen aufeinander.

Der Typ schiebt sich wieder an mir vorbei und steuert die Tür an, stolpert dann aber. Wes macht einen Schritt nach vorne, um ihn aufzufangen, doch er hält sich am Türrahmen fest.

Ich tausche mit meinem Freund einen wissenden Blick aus.

"Der ist doch völlig hinüber", meint Wes kopfschüttelnd, als er ihm hinterher sieht. "Er scheint wohl nicht so oft etwas zu trinken. Sonst wüsste er damit umzugehen..."

"Vergiss es. Wahrscheinlich werden die meisten der Anwesenden morgen einen verdammten Kater haben."

"Weißt du, ich denke, wir sollten deinen Vorschlag weiter verfolgen, über etwas anderes zu reden", schlägt er vor und nähert sich mir.

Aus Reflex gehe ich zurück, komme aber nicht weit, bis ich die Spüle an meinem Hintern spüre. Ich kralle meine Finger um die Arbeitsplatte, als er vor mir stehen bleibt. Seine dunklen Augen ziehen mich in den Bann, als er sagt: "Wie wäre es, wenn wir darüber sprechen, warum sich dieses Miststück von vorhin an dich rangeschmissen hat?"

"Ähm … w-was meinst du?", stottere ich. "Sara ist einfach nur betrunken. Morgen wird sie nicht mehr wissen, was ..."

"Aber du bist nicht auf den Flirt eingegangen", merkt er an und legt den Kopf schief.

"W-warum interessiert es dich … so sehr? Ich meine, es ist ..."

Ich kann gerade keinen klaren Gedanken fassen. Kann er es nicht einfach auf sich beruhen lassen?

"Evan?"

"Was willst du von mir hören?", sage ich leise, weiß aber, dass er es trotz der lauten Musik hört. Als er noch näherkommt, halte ich den Atem an.

"Wie wäre es mit der Wahrheit?"

"D-die Wahrheit ist, dass ich Sara nicht anziehend finde ..."

"Und wer zieht dich an?"

Du.

Wes lässt mich verdammt nochmal nicht kalt. Und ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll. Dass er mich so eindringlich anstarrt, mich regelrecht mit seinem Blick gefangen hält, macht es nicht besser. "Hör auf damit."

"Womit?"

"Das kannst du dir doch denken", murmle ich schüchtern. "Das macht mich nervös", gebe ich zu und dränge mich an ihm vorbei, um etwas Abstand zwischen uns zu gewinnen.

Doch Wes wäre nicht er, wenn er sich so einfach abschütteln lassen würde. Ohne mich nach ihm umdrehen zu müssen, weiß ich, dass er mir folgt.

Als ich einen der blauen Becher auf dem Flur finde, nehme ich ihn, ohne darüber nachzudenken, und trinke die Hälfte des Inhaltes in einem Zug. Wes betrachtet mich, bis ich den Becher absetze und mir hustend an den Hals fasse. Verdammt, das brennt!

"Musst du dir erst Mut antrinken, um darüber sprechen zu können? Woher willst du wissen, was mir durch den Kopf geht?", fragt er, doch davon lasse ich mich nicht beirren.

"Was soll denn das plötzliche Interesse? Kannst du nicht einfach akzeptieren, dass ich nicht darüber reden will?", fahre ich ihn unbeabsichtigter Weise grob an.

Eine kleine Gruppe von kichernden Mädchen drängen sich zwischen uns durch, um die Treppe nach oben zu nehmen.

Wes sieht sich um, scheint sich mit einem Mal unwohl zu fühlen. "Das ist wohl nicht der passende Moment , um darüber zu sprechen. Was hältst du davon, wenn wir uns mal miteinander treffen?", schlägt er vor, was mich überrascht zurückweichen lässt.

Hat er mich gerade gefragt, ob wir miteinander ausgehen?

"I-ich … ich weiß nicht so recht ..."

"Evan, keine Sorge. Es wäre völlig unverbunden. Kein Date oder so. Und, ähm, ich werde meine Finger bei mir lassen, wenn dich das beunruhigt. Versprochen", versucht er, mich zu überreden, und lächelt ein wenig. Das Lächeln erreicht nicht seine Augen.

"Einfach nur so? Ohne irgendwelche Verpflichtungen?"

Er nickt. "Nur so."

Ich setze zum Antworten an, als jemand nach mir ruft. Verwundert drehe ich mich zu Mila um, die mit einem Bier in der Hand auf uns zukommt. "Habt ihr Lust, 'Wahrheit oder Pflicht' mitzuspielen? Wir brauchen noch ein paar Leute."

"Ähm, eigentlich ...", möchte ich sagen, doch Wes fällt mir ins Wort.

"Gerne! Das wird bestimmt witzig!"

Ein wenig frustriert schaue ich zwischen den beiden hin und her, gebe dann aber nach. "Solange nicht irgendwelche perversen Aufgabenstellungen gestellt werden", hoffe ich, werde dann aber von Wes aufgezogen.

Er legt seinen Arm um mich und zieht mich an sich. "Dann wäre das Spiel aber ziemlich langweilig, Evanbaby."

Ungläubig darüber, was ich gehört habe, starre ich ihn nur an. Mila klatscht neben uns begeistert die Hände. "Cool, dann sehen wir uns gleich im Wohnzimmer!" Und schon ist sie weg.

Ihm so nahe zu sein, bringt mein Inneres total durcheinander. Das lasse ich mir nicht anmerken, als ich ihn kritisch ansehe. "Evanbaby? Das ist nicht dein Ernst, oder?"

"Ich mag den Kosenamen. Und jetzt halt die Klappe und versuche endlich mal, Spaß zu haben. Immerhin sind wir auf einer Party, wenn ich mich recht erinnere, wird sie von dir veranstaltet", meint er lachend, lässt von mir ab, aber nur, um meine Hand zu nehmen.

Überrumpelt lasse ich mich von ihm ins Wohnzimmer führen, wo sich bereits einige in einem Sitzkreis versammelt haben. Wes lässt meine Hand erst los, als wir die kleine Gruppe zusteuern. "Ich glaube, Matty gesehen zu haben. Lauf bloß nicht weg, Evanboy", verlangt er und zwinkert mir lächelnd zu, bevor er mich allein lässt.

Tatsächlich geht er auf meinen Freund zu und wickelt ihn sogleich in eine Unterhaltung.

Ich lasse mich zögerlich auf dem Boden sinken, und nur einen Moment später sitzt Chris neben mir. "Wie lief es?", frage ich ihn neugierig und in der Hoffnung, dass die beiden alles klären konnten, was zwischen ihnen stand.

"Ziemlich gut", meint mein bester Freund und scheint tatsächlich erleichtert zu sein. Seine Mundwinkel sinken, als er Matthew mit seinem Kollegen zusammen sieht. Dieser flüstert Matt etwas ins Ohr, worüber er kichert. Christoph scheint das weniger zu gefallen.

"Sie sind nur Freunde", versichere ich ihm, als ein Mädchen das Spiel beginnt. Sie streitet sich mit einem Typen, den ich wie sie nur vom Sehen auf dem Flur kenne. Jeder starrt auf die sich drehende Flasche, die schließlich bei Anna aus meinem Chemiekurs zum Stehen kommt.

"Wahrheit oder Pflicht?"

"Wahrhei ..."

"Wir haben uns geküsst", höre ich Chris neben mir flüstern.

Überrascht schaue ich ihn an und staune nicht schlecht, als ich sein gerötetes Gesicht sehe. "Heißt das, ihr seid zusammen?"

"Ich denke schon."

"Du magst ihn tatsächlich sehr", stelle ich fest und kann mir ein Lächeln nicht verkneifen.

Zu wissen, dass er sich endlich auf jemanden einlassen möchte, nach all dem, was mit Vincent passiert ist. Und dann ist es ausgerechnet Matthew, der jemand an seiner Seite braucht und ihm Halt gibt.

"Ich habe mich ziemlich in ihn verknallt, Evan."

"Sorry, wie heißt du nochmal?", dringt die Stimme von Sara zu uns durch, die unser Dilemma in der Küche wohl schon wieder vergessen hat. Wie ich vorhergesagt habe.

"Wes."

"Gut, Wes. Dann entscheide dich - Wahrheit oder Pflicht?"

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