Jungkook POV
Heute kommt Taehyung wieder zu mir.
Seit gestern überlege ich, was Nummer zwei denn sein könnte, schließlich möchte ich, dass Taehyung die schönen Seiten vom Leben kennenlernt und seine Gefühle zeigen kann.
Natürlich kenne ich Taehyung erst seit paar Tagen, aber als er zum ersten Mal in unsere Klasse kam, weckte mich die Neugier.
Er hatte eine bestimmte Anziehungskraft in mir.
Ich verstehe es auch nicht, doch ich glaube ich mochte ihn schon von Anfang an.
Er war nämlich ruhig, wirkte trotzdem selbstbewusst und auch ein wenig ernst.
Doch genau solche Menschen sind sehr nett und sensibel.
,Jungkook mein Schatz, dein Freund ist hier!„ Ruft meine Mutter von unten, weshalb ich aufschrecke. ,Okay!“ Rufe ich und laufe die Treppen runter.
Taehyung steht schon im Flur und zieht sich seine Schuhe aus, bis er mich auch bemerkt und nach vorne schaut.
,Hey Taehyung!" Begrüße ich ihn mit einem Lächeln.
,H-Hi." Antwortet er bloß ruhig zurück und steht wieder aufrecht.
,,Gehen wir in mein Zimmer?"
Er nickt und folgt mir schließlich.
Im Zimmer angekommen setzen wir uns direkt an den Schreibtisch.
Bevor wir aber mit dem Projekt weiterarbeiten wollte ich ihm noch eine Frage stellen.
,,Sag mal Taehyung, wie fühlst du dich, dass du nun einen Freund hast?"
,,Hm?" Fragt er verwirrt und schaut mich an.
,,Nun ja, gestern war es doch schonmal ein-"
,,Ich finde es toll." Unterbricht er mich, jedoch ohne eine Mimik im Gesicht zu zeigen.
Ich bleibe ruhig und möchte etwas sagen, doch lasse es dann doch sein.
,,Wieso fragst du?"
,,Nunja....du musst für das Projekt die Gefühle verstehen und erklären können die du fühlst." Seufze ich und schaue kurz an die Decke.
Er wird es nicht so schnell verstehen können.
Er müsste wissen, dass er nun jemanden an seiner Seite hat, dem er vertrauen kann, mit dem er was unternehmen kann, mit dem er glücklich sein kann.
Alles was man halt bei einer Freundschaft fühlt.
,,Weißt du Jungkook, vielleicht denkst du, dass ich doof wäre, doch ich weiß, dass ich nun jemanden an meiner Seite habe. Einen richtigen Freund, dem ich vertrauen kann, der für mich da sein wird. Ich werde auch versuchen ein guter Freund zu sein, denn Freunde halten für immer, richtig? Und wenn eine Freundschaft nicht hält, dann war sie nicht die richtige.„ Beendet er seinen Satz.
Seine Worte haben mein Herz schneller schlagen lassen.
Er ist ja doch nicht so doof mit Gefühlen, wie ich dachte.
Schnell schaue ich auf die vielen Blätter die unordentlich auf meinem Schreibtisch liegen und nicke.
,,Dann...dann schreiben wir jetzt mal etwas über Freundschaft auf und die Gefühle die wir Menschen in einer Freundschaft empfinden.″ Sage ich ruhig und werde immer leiser.
,,Hm okay." Antwortet der Junge neben mir bloß und nimmt sich ein Stift zur Hand. Er seufzt innerlich, was ich an seiner Atmung erkennen kann und schaut kurz an die Decke.
Doch dann fängt er auch schon schnell anzuschreiben.
Sein Seitenprofil ist einfach umwerfend, wieso bin ich bloß so hässlich? Taehyung hatte früher bestimmt Tonnen Freundinnen, aber nein. Das würde nicht gehen, denn ich habe gemerkt, dass Taehyung sich mit den Gefühlen erst jetzt weiterentwickelt. Womöglich hatte er noch nie Freunde.
*
,,So Nummer zwei ist es deine Lieblingssachen zu machen. Deine Hobbys sind zwar Experimentieren, so weit ich mich erinnern kann, doch du solltest dir auch andere Hobbys suchen, denn bei seinen Lieblingshobbys empfindet man ebenfalls Freude und hat Spaß."
Taehyung nickt. ,,Was gibt es denn so alles?"
Ich überlege. ,,Taehyung interessierst du dich für Sport oder eher für Sachen, die man öfters zu Hause machen kann?"
Er schaut kurz auf sein Block, doch danach hektisch wieder in meine Augen.
,,Ich weiß nicht." Seufzt er, weshalb ich innerlich entsetzt bin.
Etwas ist komisch an ihm.
Was hat er sein Lebenlang gemacht?
,,Okay also.." Ich huste einmal extra und spiele mit meinem Bleistift herum.
,,Wie wäre es wenn wir erstmal ein wenig Joggen gehen? Das ist gut fürs Gehirn und du bekommst dann frische Luft. Sportsachen zum anziehen bekommst du von mir, wir sind eh fast gleichgroß."
Der Junge gegenüber mir nickt bloß nach langem überlegen und steht dann schließlich auf.
Ich reiche ihm von meinem Kleiderschrank meine neu gewaschten Sportsachen rüber, was er dann entgegennimmt.
Ohne Scham oder Verlegenheit zu zeigen, zieht er schon sein Pullover direkt aus und ich betrachte seinen Oberkörper.
Er hat einen leichten Sixpack, scheint ja doch, dass er sehr sportlich ist!
,,Du schaust mich echt lange an, hab ich was?" Stellt Taehyung fest, weshalb ich direkt mit dem Kopf schüttel und nun auch mein Pullover ausziehe.
*
Wir waren 40 Minuten Joggen, ich war schon bei 20 Minuten außer Puste, doch Taehyung sieht noch top Fit aus.
Wie schafft er das bloß?
Er ist merkwürdig und weckt die Neugier in mir immer mehr.
Meinen Atem kann man schon von der Kälte in der Luft erkennen, ja es ist Winter und kalt, aber dank dem Joggen schwitze ich wie ein Affe.
Taehyung hat einen guten Körperaufbau, seine Beine sind lang, seine Schultern sind breit und seine Taille ist schmal.
,,Ah Taehyung..!" Schnaube ich ausser Puste. ,,L-Lass uns eine Pause machen!" Der Junge neben mir schaut mich bloß an und nickt dann.
Auch er hat geschwitzt, was ich an seinen rosa Wangen und den Schweißperlen an seiner Stirn erkennen kann.
Ich reiche ihm ein kleines Handtuch rüber, womit er sich direkt den ganzen Schweiß aus der Stirn wischt und lächele ihn dann an.
,,Und wie fandest du es?" Frage ich.
,,Ich...ich..danke. Joggen ist wirklich eine coole Abwechslung, wir müssten das öfters tun, vorallem du, du hast anscheinend wenig Ausdauer."
,,Wasss ich habe genug Ausdauer, nur du rennst viel zu schnell!" Sage ich gespielt beleidigt und verschränke mir die Arme.
Er schaut bloß in meine Augen und dann auf meine verschränkten Arme und da. Genau da konnte ich ein Grinsen von ihm wahrnehmen.
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Meinung und Kritik? :3
Ich kann es nicht glauben, dass heute Silvester ist und morgen schon 2018 D:
Der nächste Kapitel wird vlt etwas mit Silvester zu tun haben, aber nur vielleicht, wenn alles nach Plan läuft. :D