Point of no return

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Ein Mann. Eine offene Ehe. Das Arrangement: 1. Sex außerhalb der Ehe ist erlaubt. 2. Nur One-Night-Stands. 3... More

Payback is a bitch
Härter als Beton
Kekse
Der moralische Kompass
Der Napoleon-Komplex
Rosa Lippen
Platzende Eier
Fünf Minuten Spaß
Vögel-Freie-Zone
Schockzustände

Der Akzent mit dem Draht zum Höschen

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Rückblickend werde ich diesen Tag sicherlich als den 'Tag der Überraschungen' bezeichnen. Eine angenehme Überraschung war es, zu entdecken, dass Theresa mit mir zusammen arbeitet.

Eine weniger angenehme Überraschung ist, dass meine neue Chefin mir vergessen hat zu sagen, dass ich eine kleine Rede halten soll nachdem ich mich schon bei jedem Mitarbeiter einzeln hatte vorstellen müssen.

Ich stehe nun also hier auf dem Podium, vor mir alle hundertvierzig Mitarbeiter sitzend die mich erwartungsvoll anschauen. Ich bin angespannt. Gelinde ausgedrückt.

Um ein wenig Zeit zu schinden, bedanke ich mich erst mal bei Frau Strauß und meinen neuen Kollegen für den herzlichen Empfang.

Und damit bin ich mit meinem Latein auch schon am Ende. Ja, ich bin amtlich am Arsch.

Spontan entscheide ich mich dazu, mit offenen Karten zu spielen. Das ist immer eine gute Idee und kommt sympathisch rüber.

Anscheinend empfinden meine Zuhörer das ähnlich. Denn als ich kopfschüttelnd und schmunzelnd eingestehe, dass mein Kopf vollkommen leergefegt ist, fangen alle an zu lachen und nicken verstehend. Offenbar können sie nachvollziehen, dass dieser Morgen doch ein wenig anstrengend für mich ist.

„Erzählen Sie doch ein wenig über sich. Wir sind alle neugierig.", ruft plötzlich eine Stimme aus einer der hinteren Reihen zu mir nach vorne. Als ich nachsehe zu wem die Stimme gehört, entdecke ich Mia die mir zuwinkt. Neben ihr sitzt Theresa die mich aufmunternd anlächelt. Ich muss, denke ich, also ziemlich erbärmlich aussehen. Mias Zwischenruf trifft auf Zustimmung bei den Kollegen und so beginne ich ohne groß nachzudenken.

„Gut, dann versuche ich Ihre Neugierde zu stillen. Ich heiße Michael Fassbender und komme ursprünglich aus Irland, wie man unschwer an meinem Akzent erkennen kann." Dafür ernte ich erneute Lacher. Denn, auch wenn ich schon seit einigen Jahren in Deutschland lebe, habe ich mir meinen deutlichen Akzent beibehalten. Und das auch mit voller Absicht. Erstens, lege ich Wert auf meine Wurzeln und besuche meine Familie und Freunde in Irland so oft ich kann. Ich liebe mein Heimatland und fühle mich nur dort richtig Zuhause.

Zweitens, ist mein Akzent ein Frauenmagnet. Keine Ahnung warum, aber das weibliche Geschlecht fühlt sich sofort magisch zu mir hingezogen wenn ich den Mund aufmache. Es ist, als ob meine Worte einen direkten Draht zu ihren Höschen hätten.

Einen nicht zu unterschätzenden Teil wird wahrscheinlich auch meine große Gestalt und athletische Figur damit zu tun haben. Generell kann ich im Moment ruhig mal ein wenig mehr Selbstvertrauen an den Tag legen! Ich sehe mit meinen rot-braunen, kurzen Haaren und den sehr dunklen braunen Augen ziemlich ansehnlich aus. Und intelligent bin ich auch.

Ich ordne meine Gedanken wieder, schließlich bin ich ziemlich abgeschweift, und spreche weiter.

„Mein Vater ist jedoch Deutscher, wodurch ich schon immer eine Verbundenheit mit dem Land verspürt habe. Es war also nicht verwunderlich für meine Eltern, als ich nach der Schule entschieden habe, in Deutschland zu studieren. Ich ging also nach Berlin und begann Psychologie zu studieren. Wobei mir recht schnell klar wurde, dass ich mich auf die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen spezialisieren würde. Als ich mein Studium abgeschlossen hatte, bekam ich sofort eine Anstellung in einer Kinder- und Jugendpsychiatrie, in der ich bis zu meinem Umzug tätig war. Während meiner Tätigkeit habe ich mich im besonderen Maße mit den Themen „Trauma" und „Kindeswohlgefährdung" auseinandergesetzt. Ich denke, dass ich in Ihrer Einrichtung gut an diese Bereiche anknüpfen kann und freue mich auf mein neues Tätigkeitsfeld."

Schluckt das, ihr Pisser, denke ich triumphierend, als ich den Blick über meine verdutzten, zukünftigen Kollegen schweifen lasse. Es hat wohl keiner damit gerechnet, dass ich die Ansprache doch noch so gut hinkriege.

Ich bin mutig genug, kurz zu Theresa zu blicken, die mir anerkennend zunickt. Ich fühle mich, als hätte meine Lehrerin mir ein Bienchen ins Heft geklebt. Ich steh drauf.

Zufrieden verlasse ich die Bühne und werde sofort von Frau Strauß empfangen, welche die Veranstaltung für beendet erklärt und mich in mein Büro führen will.

Ich habe keine Zeit mehr mich von jemandem zu verabschieden und in der allgemeinen Aufbruchsstimmung kann ich auch keinen Blick mehr auf Theresa erhaschen.

Außerdem führt Frau Strauß mich ziemlich schnell aus der großen Halle und ich muss mich beeilen um mit ihr Schritt zu halten. Diese Frau ist Fit wie ein Turnschuh und ich bin mir sicher, dass sie ein Leben auf der Überholspur führt.

Wir betreten eine breite Holztreppe der wir folgen und an deren Ende ein langer Flur mit mehreren Büroräumen wartet. Recht mittig liegt die Tür, die Frau Strauß öffnet und welche zu meinem zukünftigen Dienstzimmer gehört.

Bevor ich dazu komme mich richtig umzusehen, verabschiedet sich meine neue Chefin auch schon. Sie hat noch einen Termin und, überhaupt, sowieso keine Zeit. Ich soll mich aber ruhig in Ruhe einrichten. Und wenn ich Fragen habe, kann ich mich natürlich jeder Zeit an sie wenden. Sie ist sich sicher, dass ich das ganz toll machen werde und wenn ich einen Schlüssel brauche soll ich mich im Zimmer B12 melden.

Ich bin mir allerdings nicht sicher ob ich alles richtig verstanden habe, weil sie schneller spricht als ich scheiße, wenn ich Pflaumensaft trinke. Ein zuverlässiges Abführmittel, nur mal so am Rande erwähnt.

Ich kann auch gar nicht so schnell gucken wie sie von außen die Tür zu schlägt und mich Stille umfängt.

Das Büro hält meiner ersten, groben Überprüfung stand. Schreibtisch, bequemer Stuhl und Utensilien die man eben so braucht. Ein weiterer, runder Tisch mit mehreren Stühlen ist ebenfalls vorhanden. An dem werde ich ab morgen Fachberatungen geben.

Ich nicke zustimmend und dann entscheide ich, für heute Feierabend zu machen. Ich habe vorhin eine Nachricht von Karen erhalten, dass sie schon Zuhause ist und ich freue mich darauf sie endlich wiederzusehen.

Ich wähle den längeren Weg nach Hause, der jedoch an einem chinesischen Restaurant vorbeiführt, dass ich schon getestet und für gut befunden habe. Karen war die letzten Wochen in Paris wo das chinesische Essen einfach grauenhaft ist. Sie wird sich also bestimmt darüber freuen.

Als ich die Tür zum Loft aufschließe schlägt mir Adele in voller Lautstärke entgegen und ich höre meine Frau, die herzzerreißend schlecht mitsingt. Ebenfalls in voller Lautstärke.

Schmunzelnd stelle ich die Tüten mit dem Essen auf dem Boden im Flur ab und, ich weiß nicht ob es an Karens Fledermausgehör liegt, aber plötzlich fliegt sie kreischend auf mich zu und schmeißt sich in meine Arme.

Ich lege meine Hände unter Karens Hintern als sie ihre Beine um meine Hüften schwingt und zwischen unzähligen Küssen die sie mir auf den Mund drückt immer wieder „Ich habe dich so vermisst" sagt.

Ich atme ihren bekannten Duft tief ein und spüre ganz klar, dass es mir ähnlich geht.

Mit einer Hand schnappe ich mir die Tüten und trage Karen ins Wohnzimmer, mache Adele leiser und lasse mich auf das Sofa fallen. Karen bleibt auf meinem Schoß sitzen und erst als ich das chinesische Essen zwischen uns schiebe, löst sie sich mit einem „Ich liebe dich" ein wenig von mir. Ich glaube, die sentimentalen Worte gelten dem Essen.

„Ich liebe dich auch.", sage ich breit lächelnd und küsse sie.

Die nächsten Stunden verbringen wir damit uns die Geschehnisse der letzten Wochen in denen wir getrennt waren haarklein zu erzählen und bewegen uns keinen Zentimeter vom Sofa. Natürlich haben wir auch viel telefoniert als sie in Paris gewesen ist. Aber es ist so viel vergnüglicher ihre Geschichten zu hören, wenn nebenbei ihre Hände durch die Luft fliegen, sie wie ein kleines Mädchen kichert und ich sie währenddessen berühren kann.

Ich genieße Karens Anwesenheit. Zwischen uns ist es nie kompliziert. Wir kennen uns eine Ewigkeit und sie versteht mich. Ich muss mich ihr nicht erklären oder mich rechtfertigen. Das macht vieles einfacher.

Inzwischen ist die Sonne untergegangen und die indirekte Beleuchtung des Lofts lässt Karens schwarze Haare und ihre karamellfarbene Haut schimmern. Sie ist Inderin, allerdings von Bekannten meiner Eltern aus Irland adoptiert worden als sie noch sehr klein war.

Ich unterbreche ihren Redeschwall indem ich sie küsse und sie versteht sofort.

Ihr Mund öffnet sich, ohne dass ich nach Einlass bitten muss. Ich trage sie ins Schlafzimmer und lasse sie auf das Bett fallen woraufhin sie ausgelassen quietscht.

Die nächsten Stunden verbringen wir in diesem Zimmer und bewegen uns zwar viel, aber nicht von der Stelle. 

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