Schwanger / Bellatrix Lestran...

By Mirabella-Lara

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Eine Fanfiction, die mal einen anderen Ablauf des Lebens der Bellatrix Lestrange zeigen soll... More

#1 Wut
#2 Schwesterngespräche
#3 Ein bischen zu viel Alkohol
#4 Guten Morgen
#5 Verschwunden
#6 Nicht so wie es scheint
#8 Einkäufe
#9 Unerwünschter Besuch
#10 In der Winkelgasse
#11 Angst
#12 Gerede♡
#13 Der Ball
#14 Ente Gut, alles Gut

#7 versöhnliche Diskussionen

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By Mirabella-Lara

Kurz vor der schwarzen, zweiflügligen Haustür des lestrang'schen Anwesen, einem Landschloss in Lincolnshire namens Burghley House, holte Rodolphus seine Frau noch ein. Ohne Wortwechsel betrat das Ehepaar das Haus.

Bellatrix ging umgehend weiter ins Esszimmer, auch dorthin folgte ihr Rodolphus.

Die beiden ließen sich erneut den Frühstückstisch von einem Hauselfen herrichten, stillschweigend nahmen Zauberer und Hexe ihr Essen zu sich, wobei der Hausherr nicht umher kam, Bellatrix während des Essens zu beobachten. Über ihren Geschmack ließ sich eindeutig streiten, wüsste man nicht, dass sie schwanger wäre. Eigentümliche Kreationen fanden ihren Platz auf den Teller der Todesserin, die nur mit einem Schmunzeln seitens des Ehemannes geahndet wurde.

„Wie geht es dem Kind?" fragte Rodolphus, als er mit seinem Frühstück vor Bellatrix fertig war.

Ein böser Blick Bellas folgte. Es dauerte noch einen Moment ehe die Hexe antwortete.

„Mal noch gut."

„Was heißt denn, mal noch gut? Sollte sich das irgendwie ändern?"

„Was weiß ich, wenn das Kind uns als Eltern bekommt, kann das schon nicht gut sein, nicht wahr?" gab sie schon mehr gespielt pampig zurück.

Der Zauberer schob sich mit dem Stuhl vom Tisch weg, stand auf und ging hinüber zu seiner Frau, welche am gegenüberliegenden Tischende saß.

Mit großen Augen beobachtete Bella, dass sich Rod auf sie zu bewegte und sich schließlich neben sie kniete. Der Todesser war sichtlich erleichtert, dass seine Frau langsam mehr und mehr ihre Situation akzeptierte. Dennoch durfte man ihren Gemütszustand nicht unterschätzen, vor allem da Rodolphus bereits gehört hatte, dass Schwangere zu starken Gefühlsschwankungen neigten. Wenn davon bereits normale Frauen befallen werden konnten, wollte der Todesser sich nicht ausmalen, welche Ausmaße dies bei Bellatrix Lestrange erreichen würden.

Das letzte Stückchen des Croissants mit Salami und Nuss-Nugat-Creme, soviel zu den ungewöhnlichen Essgewohnheiten, schob sich die Hexe gerade in den Mund, als bereits ihr Gatte fragte, ob sie mit dem Frühstück nun fertig sei.

Mit einem Stirnrunzeln zeigte Bella ihre offensichtliche Irritation, nickte aber dann zustimmend und immer noch kauend in die Richtung von Rodolphus.

„Meinst du wir beide könnten nun einen Versuch wagen, eine vernünftige Konversation zu betreiben? Ich glaube wir haben ein paar Angelegenheiten zu besprechen."

Wieder ein schon fast devotes Kopfnicken seitens der Todesserin, woraufhin der Zauberer seine Frau bei der Hand fasste und sie langsam hinter sich her aus dem Zimmer hinaus, durch das Gebäude lotste bis in Schlafzimmer. Dort angekommen wies er mit einem Deut der rechten Hand an, dass sie sich doch auf das Bett setzen solle und er tat es ihr gleich.

Nun saßen beide Todesser stillschweigend eine ganze Zeit nebeneinander.

„Also, dann fangen wir mal an…" gab Rodolphus bekannt.

„Wir sollten uns überlegen, wie das Ganze weitergehen soll mit uns. Ich habe den Kaufvertrag gesehen und…" setzte der Hausherr an und seine Hände schossen mit einer Unschuldsgeste nach oben, als Bellatrix ihn mit einem bösen Blick strafte.

„Er lag ganz offensichtlich auf deinem Schreibtisch. Man kam gar nicht umher darauf zu schauen, wenn man… ähm… eine Brieföffner zum Beispiel suchte. Ich hab nicht geschnüffelt, ehrlich."

Die Gesichtszüge der Hexe wurden wieder entspannter.

„Nun, wie dem auch sein, du wolltest oder willst ausziehen, richtig?"

„Und wenn?"

„Dann sag ich dir, tu es nicht."

„Als würdest du mich davon abhalten können."

„Nein, aber ich bitte dich demütigst mir… uns… noch eine Chance zugeben. Wir können nochmal neu anfangen. Ich weiß, dass ich einen Fehler gemacht habe, den ich nicht rückgängig machen kann aber, wenn dir noch ein bisschen was an uns liegt, denk darüber nach. Ich möchte… nein ich will nicht, dass du ausziehst. Ich…brauche dich… hier bei mir und das Kind auch."

„Wozu? Damit du einen auf heile vorbildliche Familie machen kannst, so wie dein Freund Lucius, meinem Schwager? Das mag vielleicht bei meiner Schwester funktionieren, aber nicht mit mir. Ich lasse mich nicht zum Vorzeigeobjekt degradieren."

„Bellatrix!"

„Nein, Rodolphus. Wie schön, wäre das, wenn ich dir eine zweite Chance einräumen würde… dann wärst du doch glatt mit einem blauen Augen davongekommen, nicht wahr? Aber so haben wir nicht gewettet, Mr. Lestrange. Ich werde dir jetzt mal sagen, was ich WILL und was ich NICHT WILL. Ich WILL, dass du dich um dieses … Kind… kümmerst und es erziehst. Ich WILL meinen Todesserpflichten nachgehen können, uneingeschränkt. Du hast mir DAS angedreht, also wirst du dich um ES kümmern. Denn ich will NICHT, mit diesem Kind tagtäglich zu Hause sitzen müssen, bis mein Mann von einem Auftrag des Dunklen Lords wieder kommt."

„Bellatrix… das Kind braucht…"

„Was? Eine Mutter? Ich bitte dich Rodolphus sein nicht naiv, du kennt meine Mutter, anders würde ich wohl in dieser Rolle auch nicht sein als sie und bei Merlin, auch wenn ES ungewollt war, so hat es eine solche Strafe nicht verdient. Ich kann nicht Mutter sein, ich wäre wie die meine. Versteh das doch! Das ist eine Zumutung."

Erregt stand Rodolphus auf. Mit grüblerischen Mimik ginge im Zimmer auf und ab. Er konnte unmöglich als Vater die Mutterrolle übernehmen. Wie würde das denn aussehen, ganz zu schweigen davon, dass dies in einer Katastrophe enden würde.

„Das geht nicht und das weißt du auch. Aber wir könnten uns beides teilen, die Todesserpflichten und die Pflege und Erziehung des Kindes. Ich verspreche, dir ich werde dir helfen und dich unterstützen soweit ich kann."

„Wir wissen doch beide, dass wenn du einer Sache überdrüssig bist, du dir schnell eine andere Beschäftigung suchst oder du alles daran setzt, dass zu bekommen, was du willst. Wenn es nämlich nicht so wäre, könnten wir uns diese Diskussion sparen, denn dann wären wir erst gar nicht in dieser verfluchten Situation! Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass ich dir jemals wieder so vertrauen könnte, wie früher. Ich weiß überhaupt nicht, ob ich… naja, ob ich weiter mit dir leben kann, Rodolphus."

Hätte Bellatrix ein Schwert genommen und ihrem Gatten in diesem Moment die Beine vom Körper getrennt, so hätte sie ihn weniger getroffen als mit dem letzten Satz. Wie angewurzelt blieb er stehen und starrte einfach nur noch unverwandt seiner Frau ins Gesicht, den schweren Kloß in der Kehle niederringend, kniete er sich vor die Todesserin und legte bedächtig die Hände auf deren Knie.

Kaum fähig zu sprechen, da die Kehle des Zauberers wie ausgedörrt schien, bewegte er stumm seine Lippen.

Mit einer kratzigen Stimme machte er dennoch, einige Minuten später den Anfang: „Bella, bei Salazar Slytherin, ich flehe dich an. Denk darüber nach. Ich kann… ich will dich nicht verlieren. Ich weiß es war mein Fehler und ich weiß, dass es abgedroschen klingen muss, es die Sache nicht mehr rückgängig macht und ich es bereits mehr als drei dutzend Mal gesagt haben muss, aber es tut mir so unendlich leid, was ich dir angetan habe. Bitte glaub mir."

Der Todesser wurde leicht rot, die Situation war mehr als peinlich. Und könnten seine engsten Freund beispielsweise Lucius Malfoy ihn so sehen, sie würden es nicht glauben und wenn doch hätte sie lediglich Verachtung für ihn übrig. Verachtung für seine offensichtliche Schwäche, seine Frau. Für die er sich, in den Augen andere Männer, gerade jetzt erniedrigte. Doch es spielte für Rodolphus keine Rolle. Das Einzige was ihm wichtig war, saß direkt vor ihm. Das erste Mal in seinem Leben war er sich einer Sache nie so sicher gewesen und hatte zugleich eine solche Angst verspürt.

„Bella, ich …" seine Stimme brach.

Die schwarzhaarige Hexe ihm gegenüber schlug die schweren Augenlider nieder und presste die Lippe so feste aufeinander, dass sie nur noch eine dünne Linie bildeten.

„Ja." kam die karge Aufforderung, dass er weitersprechen solle.

„Ich… du bist… und … kann nicht… denn… weil… grrhm. Ich denke du, weißt was ich sagen will."

„Nein, ehrlich gesagt, weiß ich es nicht."

Merlin, dachte sich Rodolphus er wusste nicht wie er es sagen sollte. Nun gut, wie ja doch, das wusste er. Man macht den Mund auf, sagt diesen Satz und macht den Mund wieder zu. Doch irgendwie war es für ihn so verdammt schwierig die Wörter über die Lippen zu bringen.

Daher legte der Todesser seine Hände nun jeweils links und rechts neben seiner Gattin auf dem Bett ab und stützte sich da auf diesen ab. Die erstaunten und doch so schönen Augen seiner Ehefrau streiften seinen Blick, ehe er ihr einen langen intensiven Kuss gab. Zu seiner eigenen Verwunderung stieß er nicht auf Gegenwehr. Bellatrix ließ ihn gewähren.

Sanft löste er nach geraumer Zeit den Kuss und blickte wieder in die Augen seiner Frau, welche nun mit Tränen gefüllt waren. Zwei Rinnsale bildeten sich schnell über beide Wangen der Hexe, doch sie rührte sich nicht. Sie unternahm nichts um diese augenscheinliche Schwäche zu verbergen, im Gegensatz zu Rod, denn dieser küsst sie weg, jede einzelne Träne, bis der Fluss versiegte und seine Lippen den Weg hinunter zu ihrem Hals fanden. Mit sanfter Gewalt schob er Bellatrix weiter auf das Bett. Sie sagte nichts und ließ ihn weitergewähren. Beide befanden sich nun vollends auf dem großen Bett, Rodolphus hob den Kopf, konnte sich nur mit Widerwillen von der Haut seiner Frau losreißen, welche er liebkoste. Zart strich er mit einer Hand über ihr Wangen und flüsterte: „Ich brauch dich…nicht aus den Gründen, die du vermutest. Nur, aus einem einzigen Grund, weil…du, meine Frau, die Luft zum Atmen bist, die ich zum Überleben brauchen. Ich liebe dich."

Die Hexe nahm sein Gesicht in ihre zierlichen Hände, zog ihn sanft zu sich hinunter um ihn zu küssen. Eng umschlungen versanken beide in einen ganz besonderen Kuss. Auf ihm begründeten beide einen Neuanfang.

Langsam fand Bellatrix wieder zum alten Ich zurück, denn als Rodolphus den Kuss löste, meinte sie schließlich: „Lestrange du Idiot, ich liebe dich auch."

Leicht grinsend erwiderte dieser: „Na, da hab ich wohl Glück gehabt, dass du eine Schwäche für Idioten hast."

Seine Lippen berührte schon beinahe wieder die der Todesserin, als diese einen geschickten Positionswechsel vollzog und er sich nun unter ihr wiederfand.

Den Kopf hinunter zu ihrem Ehemann gebeugt, zierte ein keckes Lächeln das Antlitz der Hexe.

„Bloß nicht frech werden, Mr. Lestrange."

„Auf gar keinen Fall, Mrs. Lestrange."

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