|Wenn Hass regiert|

By Atsizim_

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„Heute ist dein Todestag, du wirst heute seelisch sterben, Nefes Kaya. Die Tochter von Yılmaz Kaya, eines Mör... More

Prolog
Kapitel 01
Kapitel 02
Kapitel 03
Kapitel 04
Kapitel 05
Kapitel 06
Kapitel 07
Kapitel 08
Kapitel 09
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 41
Kapitel 42
Kapitel 43
Kapitel 44
Kapitel 45
Kapitel 46
Kapitel 48
Kapitel 49
Kapitel 50
Kapitel 51
Kapitel 52
Kapitel 53
Kapitel 54
Epilog

Kapitel 47

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By Atsizim_

>>Sie müssen sich von Stress fernhalten, Frau Kaya!<<, wütend schaut mich meine Ärztin an und tastet meinen Bauch, meine Tränen fallen auf meine Wangen.

>>Wenn es weiter geht, könnte es Komplikationen geben, im schlimmsten Fall zur Abtreibung.<<

Das Schluchzen hallt im ganzen Raum, die Ärztin seufzt und steht auf bevor sie meine Hände in ihre nimmt und meinen Handrücken mit dem Daumen streichelt.

>>Bitte Frau Kaya, halten Sie sich von Stress und Lärm fern. Für ihre Kinder, für die Zwillinge.<<
Aufdringlich sieht sie in meine Augen und fordert mich dann auf, mich auf die Liege zu legen.

Ich ziehe meinen Pullover etwas weiter nach oben und lege mich auf die Liege. Versuche dabei meine Tränen zu unterdrücken. Sie schmiert mir Gel auf den Bauch und setzt das Gerät auf meinem Bauch bevor sie hin und her fährt.

>>Hören Sie das?<<
Die Herzschläge meiner Kinder, bringen mich wieder einmal zum Weinen.

Lächelnd kontrolliert sie noch Kleinigkeiten und fordert mich auf auf zu stehen. Ich wische mir die transparent farbige Creme vom Bauch.

>>Ihr nächster Termin sollte in fünf Wochen sein und passen Sie auf.<

Ich nicke und verabschiede mich von ihr. An der Rezeption hole ich mir noch ein Termin und flitze nach draußen.

Atsız binde ich wieder ab, der jaulend versucht, mir entgegen zu laufen und laufen zusammen nach Hause.

Plötzlich bekomme ich eine Nachricht. Ich hole das Handy aus der Tasche und blicke auf die Nachricht, welches von Timur Kaan war.

>>Wir werden heute einen tollen Abend haben, zieh dir was Schönes an, werde dich gegen 20 Uhr abholen.<<

Seufzend wollte ich es verneinen, da ich alleine bleiben wollte. Aber habe habe ich es nicht genug getan?

168 Stunden, sieben Tage, eine Woche- weinend zusammen geknüllt saß ich auf dem Bett. Hab mir die Augen ausgeheult, doch was hat es mir geholfen? Nichts.

Nörgelnd bejahe ich es und laufe schneller mit dem Hund.
Bemerke dabei, wie sehr Atsız gewachsen ist. Der Welpe, der mir mal bis zu den Knien gelang, reicht mir bis zum Oberschenkel.

Ich lächle und streichle über das Fell, mein wundervoller Hund.

Zuhause gehe ich sofort duschen und ziehe mir ein enges Kleid an, meine Haare locke ich so gut wie es geht und schminke mich sehr dezent.
Ziehe mir dabei Ballerinas an.
Mit traurigem Lächeln sehe ich mir meinen Körper an.
Mein Bauch zeigte eine Wölbung, nicht zu groß. In der 13. Schwangerschaftswoche bin ich. Schmuzelnd streiche ich meinen Bauch und gehe nach draußen.

Die Treppen runter halte ich mit einer Hand an dem Gelände mit der anderen umfasse ich meinen Bauch. Als Timur Kaan die Treppen hoch sprinten wollte, bemerkt er mich und bleibt mit offenem Mund stehen.

>>Willst du stehen bleiben und glotzen oder eher mir helfen?<<, frage ich zickig, da mir seine Blicke einfach nur anwiderten.

Entschuldigend läuft er zu mir und nimmt mein Arm bevor er mir hilft vorsichtig die Treppen runter zu laufen.

Laut pustend stemme ich meine Hand an die Wand und sehe wie Timur Kaan anfängt zu grinsen.

>>Es wird schlimmer, du bist noch am Anfang.<<
>>Danke für die Motivation.<<

Er grinst breiter und öffnet mir die Beifahrertür, ich setze mich hinein und sehe einen Strauß voller rote Rosen.
Genervt verdrehe ich die Augen und beachte die Rosen nicht.
Er setzt sich aif die andere Seite und streckt mir den Strauß entgegen.

>>Die sind für die wunderschöne Dame.<<
Ich drehe meinen Kopf zu ihm, er lächelt mich an und deutet auf die Rosen.
Ich zwinge mir ein kleines Lächeln auf die Lippen und bedanke mich, die Rosen lege ich auf mein Schoß und wende mich nach zum Fenster.

Bitte gib mir Kraft um den Abend zu überstehen.

Die Fahrt verläuft in Ruhe, das Radio läuft im Hintergrund und jeder ist in seinen Gedanken vertieft.
Meine Augen fallen immer wieder zu, ich reiße mich zusammen und blicke kurz zu ihm.

Starr schaut Timur Kaan zu den Straßen und hielt das Lenkrad fest in seinen Händen, die schon weiß waren.

Ich räuspere mich und schaue nach vorne, beruhigend streichle ich die leichte Wölbung an meinem Bauch und lehne mich an die Fensterscheibe.

>>Hast du schon eine Nachricht von ihm?<<
Ich zucke durch seine Stimme zusammen und blicke zu ihm. Meine Laune hat seinen Tiefpunkt erreicht. Den ganzen Tag über habe ich versucht nicht an ihn zu denken- wie die restlichen vier Monate.

>>Nein.<<
Doch. Jede Nacht ruft er mich an. Jedes Mal hatte ich einen Albtraum, schwitzend saß ich am Bettrand und hielt ich wie immer meinen Kopf in die Hände. Das Handy klingelte immer und konnte mich dann erst beruhigen, wenn ich seinen Atem hörte.

Er fühlte es wie schlecht es mir Tag zu Tag ging. Das Erbrechen verschlimmerte nur noch schon meinen schlechten Zustand.

>>Wir sind da.<<, unterbricht er die Stille.
Ich sehe nach draußen und sehe das luxuriöse Restaurant.

Innerlich verdrehe ich meine Augen und steige aus dem Auto. Timur Kaan stellt sich neben mich und bietet mir seinen Arm entgegen.

Ich hacke mich bei ihm ein und wir laufen zusammen zum Eingang.

Der kalte Wind prallt mir ins Gesicht, ich ziehe meinen Mantel enger an mich und versuche meine Schritte zu verschnellern.

Die Tür öffnet uns ein Kellner, ich bedanke mich und laufen zu einem Tisch. Timur Kaan rückt mir den Stuhl nach hinten und wieder nach vorne als ich mich hingesetzt hatte.

Auch er setzt sich vor mich hin, hatte jedoch keinen schönen Ausblick vor mir. Seine Existenz nervt mich eindeutig.

Kurz blicke ich auf meine Armbanduhr. 20:40 Uhr.

Ich seufze und schaue mich um, plötzlich legt Timur Kaan seine Hand auf meine, ich zucke vor Schreck und will meine Hand zurückziehen, jedoch hielt er meine Hand rechtzeitig fest.

>>Du siehst heute hübsch aus.<<
Ich schlucke, kann mich jemand hier raus holen?

>>Danke.<<, gebe knapp von mir, aber mit einem Lächeln auch er lächelt mich an wodurch seine strahlende weißen Zähne zum Vorschein kommen.

Ich schaue weg als ich den Blickkontakt nicht länger erwidern konnte. Er räuspert beschämt und wird leicht rot im Gesicht.
Genau in dem Moment kommt der Kellner und begrüßt uns, legt die Speisekarte auf den Tisch und verschwindet.

Ich suche mit etwas aus und versuche dabei die Zeit zu vertreiben damit wir nichts zum Bereden haben.

>>Hast du schon was?<<, unterbricht er die Stille und blickt zu mir, ich nicke und lege die Karte beiseite.

Er nickt kurz und versucht unseren derzeitigen Blickkontakt stand zu halten.

>>Hab ich was im Gesicht kleben?<<
>>Nein- Nein.<<, beschämt lacht er leicht und kratzt sich am Hinterkopf.

Er wirkt leicht hipellig und unkonzentriert.
Das Essen wird gebracht und ich fange sofort das Essen an.

>>Schmeckts?<<
Ich schaue nach oben und nicke hastig.
>>Sehr.<<

Nachdem Essen beschließen wir ein Stück spazieren zu gehen- mit wir habe ich Timur Kaan gemeint.

Ich ziehe meinen Mantel enger an mich und laufe mit verschränkten Armen mit ihn einen Weg entlang.
Bitte tu nicht das, was ich denke.

>>Nefes.<<, spricht er meinen Namen ernst.
Ich drehe mich zu ihm, da wir stehen geblieben sind und schaue ihn an.

>>Ich kann es verstehen, wenn du nein sagen wirst, aber hör mir zu. Ich möchte, dass wir heiraten-<

>>Timur Kaan bitte-<<, unterbreche ich ihn mit einer flehenden Stimme.

>>Unterbrich mich nicht, Nefes.<<, streng sieht er mich an und räuspert sich, >>Ich finde, du brauchst in dieser Zeit eine Stütze, eine Hilfe. Einer die dir nach oben hilft, wenn du fällst. Jedoch hast du niemandem bei dir. Lass mir dir helfen und die schwere Zeit zu zweit bestehen. Bald wirst du leichte körperliche Bewegungen nicht mehr schaffen-<<

>>Hör auf über dieses Thema zu reden.<<, bringe ich mit gebrochener Stimme ihn zum Schweigen.

>>Entschuldigung. Aber bitte denk darüber nach, ich könnte deine Stütze werden in der Zeit. Der Vater deiner Kinder, nicht der Erzeuger, aber einer der, die Kinder wirklich liebt und Acht gibt. Möchtest du meine Frau werden?<<

Ich blicke weg, mein Körper zittert, automatisch führt meine linke Hand zum Hals und lässt die kalte Kette an meinem Hals fühlen.
Mein Verlobungsring.

Kayahan hat sich auch verlobt, und das vor vier Monate. Warum auch nicht ich?
Ich werde es bereuen.

Ich nicke mit Tränen in den Augen und schaue auf den Boden.
Er springt auf und holt ein rotes Kästchen aus seiner Jackentasche.

Er nimmt meine rechte Hand und steckt den Ring in meinen Ringfinger.
Es fühlt sich sehr kalt und falsch an.

Kayahan würde es mir in den linken Ringfinger stecken. Die einzige Vene, welches zum Herzen führt.

Langsam und sanft nimmt er meinen Kopf in seine Hände und gibt mir ein Kuss auf die Stirn.

Ich nehme sofort Abstand und schaue ihm direkt ins Gesicht.

>>Jegliche Körperkontakt werden vermieden und kein zusammen wohnen oder übernachten.<<

Er nickt und sieht erleichtert aus. >>Aber umarmen ist erlaubt.<<
Plötzlich zieht er meinen Arm zu sich und nimmt mich in seine Arme.

Ich seufze genervt und entferne mich sofort.
Entschuldigend sieht er mich an und wir laufen zusammen zu seinem Wagen- mit Distanz.

>>Ich möchte einfach nur noch schlafen.<<, murmle ich, Timur Kaan grinst und schnallt sich an.

Ich lehne mich an die Fensterscheibe und schließe die Augen. Die Fahrt über beschimpfe ich mich selber innerlich, da ich kaum ein Auge zudrücken konnte.
Seine Blicke auf mir zu spüren lässt mich unwohl fühlen. Zum Glück habe ich die Augen geschossen, man könnte denken ich schlafe im Moment.

Plötzlich bekommt Timur Kaan einen Anruf, er räuspert kurz.

>>Wir sind im Auto, fahren nach Hause- Ja hat sie- Wie geht es ihr?- Wenn ihr etwas passieren sollte, dann kann ich auf nichts garantieren- wir werden es in einer Woche bereden!<<

Im Augenblick bremst er stark, ich fliege nach vorne und reiße die Augen auf.
>>Sorry.<<, spricht er kalt.
Ich blicke nach draußen, wir sind angekommen.

Ohne etwas zu sagen steige ich aus dem Wagen und öffne die Haustüre.

>>Nefes!<<
Ich werde am Arm gepackt, zucke zusammen und drehe mich sofort um.
>>Wenn meiner Kinder irgendetwas passieren sollte, wegen deiner ich-erschrecke-Nefes-Momente, dann-<<

>>Und wenn, wir machen neue!<<, er zwinkert, legt mir den Strauß auf den Arm und verschwindet.

Leicht wütend sprinte ich nach oben zu meiner Wohnung und lasse mich aufs Bett fallen.

Mit wem Timur Kaan wohl geredet hat?
Ich hatte ein mulmiges Gefühl in mir.
Wer sie wohl war?

Durch das hin- und herdenken schlafe ich ein und wache mitten in der Nacht schweißgebadet auf.

Mit hastigem Atmen stütze ich mich auf und versuche mich zu beruhigen. Das Handy klingelt. Anonym- Kayahan.

Ich tapse dahin und drücke auf den grünen Button.
>>Es tut mir so leid, Kayahan. So leid.<<, schluchze ich.

Die Albträume plagen mich seit vier Monate, es war immer dasselbe. Kayahan und Canan.
Timur Kaan und ich.

>>Es wird wieder alles Gut.<<, flüstert er, ich kriege Gänsehaut durch seine Stimme, welche ich seit über vier Monate nicht mehr gehört hatte.

○○○○○○○○○
Happy Halloween!👻👹

31.10.2017
Atsizim_

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