Academy for Elementarys 2 - V...

By bibi_1410

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- BAND 2 der Academy for Elementarys-Reihe! Der folgende Text enthält SPOILER für Teil 1! - „Sie gehört zu de... More

Kapitel 1 - Mara
Kapitel 2 - Mara
Kapitel 4 - Mara
Kapitel 5 - Mara
Kapitel 6 - Hannah
Kapitel 7 - Mara
Kapitel 8 - Mara
Kapitel 9 - Hannah
Kapitel 10 - Mara
Kapitel 11 - Mara
Kapitel 12 - Hannah
Kapitel 13 - Mara
Kapitel 14 - Mara
Kapitel 15 - Hannah
Kapitel 16 - Mara
Kapitel 17 - Mara
Kapitel 18 - Hannah
Kapitel 19 - Mara
Kapitel 20 - Mara
Kapitel 21 - Hannah
Kapitel 22 - Mara
Kapitel 23 - Mara
Kapitel 24 - Hannah
Kapitel 25 - Mara
Kapitel 26 - Mara
Kapitel 27 - Hannah
Kapitel 28 - Mara
Kapitel 29 - Mara
Kapitel 30 - Hannah
Kapitel 31 - Mara
Kapitel 32 - Mara
Kapitel 33 - Hannah
Kapitel 34 - Mara
Kapitel 35 - Mara
Kapitel 36 - Hannah
Kapitel 37 - Mara
Kapitel 38 - Mara
Kapitel 39 - Mara
Kapitel 40 - Mara
Kapitel 41 - Hannah
Kapitel 42 - Hannah
Kapitel 43 - Hannah
Kapitel 44 - Hannah
Kapitel 45 - Hannah
Epilog - Hannah
Danke!
Info

Kapitel 3 - Hannah

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By bibi_1410

Als ich endlich die Tore der Akademie hinter mir gelassen hatte, atmete ich auf. Langsam spazierte ich durch den sonnendurchfluteten Wald. Obwohl es mich ärgerte, dass Raven mir verboten hatte, Elara und den anderen etwas anzutun, so bereitete mir ihr fassungsloses Entsetzen doch Freude.

„So und was jetzt?", fragte ich in die Stille des Waldes hinein und schlug ungeduldig einen Ast zur Seite, der mir im Weg hing.

Geh nach Norden, wies der Gorgonenanführer mich an und ich verdrehte die Augen.

„Genauer geht's nicht, oder?" Meine Stimme triefte vor Sarkasmus.

Geh!

„Schon gut, schon gut."

Missmutig stapfte ich los, zertrampelte etliche Pflanzen und zerpflückte vor lauter Langeweile Blätter zwischen den Fingern. Dabei stellte ich mir vor, wie ich das gleiche mit meiner Tante und dem dämlichen Rest tun würde. Wie ich sie erst betäuben, dann fesseln und schließlich mit meinen Blitzen verbrennen würde.

Dein Eifer in allen Ehren, Hannah, aber zuerst die wichtigeren Dinge, unterbrach Raven meine Gedanken abrupt.

„Und die wären?"

Du musst etwas für mich finden. Deswegen brauchtest du auch die Europatickets.

Automatisch griff ich in meine Jackentasche und tastete nach dem Papier. Ungeduldig wartete ich, dass er fortfuhr.

Etwas, das mir die endgültige Macht über die Elementarys verschafft.

„Muss man dir echt alles aus der Nase ziehen?", wollte ich genervt wissen und blieb stehen. Ein stechender Schmerz raste durch meinen Kopf und ich griff mir an die Stirn.

„Verdammt, was soll das?", ächzte ich und blinzelte gegen den Schmerz an.

Du bist zu frech, dröhnte seine Stimme. Und stellst zu viele Fragen! Lass dir das eine Lehre sein!

„Schon gut", erwiderte ich mürrisch und atmete erleichtert auf, als der Schmerz verklang.

Für die nächsten Stunden verschwand Ravens Stimme aus meinem Kopf und ich marschierte noch immer durch den Wald in die angegebene Richtung.

Meine Füße schmerzten und ich hatte Durst. Trotzdem biss ich die Zähne zusammen und lief weiter. Wieder und wieder klatschten mir Äste ins Gesicht, hinterließen feine Schrammen und eine weitere Stunde später verlor ich die Geduld.

„Mir reicht's!", rief ich verärgert und ließ mich einfach auf den Boden sinken. Meine Fußsohlen pochten und ich schloss erschöpft die Augen. Es war bereits deutlich dunkler geworden, die Sonne schaffte es kaum noch durch das dichte Blätterdach, sodass auch die Wärme des Tages schwand. Mein Mund fühlte sich trocken an, die Zunge klebte mir am Gaumen und ich wünschte mir, ich würde Wassermagie beherrschen, dann wäre die Sache mit dem Durst schnell gelöst. Doch dem war leider nicht so und mit meinen Luftkräften konnte ich mir höchsten einen kühlenden Windstoß verpassen.

Du kannst viel mehr als das, erklang auf einmal wieder Raven Dragonis Stimme und ich öffnete meine Augen.

„Und was?", fragte ich gelangweilt.

Denk nach!

Sein herrischer Tonfall bewirkte nicht gerade, dass meine Stimmung sich verbesserte, doch ich verbiss mir einen unpassenden Kommentar und tat, was er verlangte.

Elementarys des Elements Luft konnten Winde erzeugen, die Dichte der Luft beeinflussen, um zu fliegen und besonders Mächtige waren in der Lage das Wetter zu beeinflussen. Ich stockte. Das Wetter ... Wolken ... Regen ... .

Ganz genau.

„Aber ich glaube nicht, dass ich das hinkriege", zweifelte ich und gab mich innerlich schon mit dem Gedanken zufrieden, morgen einen Fluss zu suchen oder die nächste Stadt.

Steh auf und versuche es! Ich werde dir sagen, was du tun musst.

Ächzend ergab ich mich seinem Befehl und rappelte mich auf die Beine.

Konzentration, Visualisierung, Anwendung. Diese drei Punkte sind die Grundlagen der mächtigen Magie. Vergiss sie nie. Und jetzt fang an.

Ich atmete tief ein, schloss die Augen und konzentrierte mich auf meine Magie. Sie pulsierte kraftvoll in meinen Adern und brachte meine Haut zum Kribbeln. Dann stellte ich mir eine Regenwolke vor. Dunkel, bedrohlich und gewaltig. Malte mir aus, wie sie sich am Himmel zusammenbraute, die Welt verdunkelte und schließlich der Regen prasselnd auf die Erde trommelte. Die Magie schien aus mir herauszufließen, meine Haare wehten im aufkommenden Wind und die Welt vor meinen Augen wurde finsterer. Euphorie flutete durch meinen Körper. Es funktionierte! Ich beeinflusste tatsächlich das Wetter. Als die ersten kühlen Regentropfen durch die Blätter auf meine Haut trafen, hätte ich beinahe gejubelt, doch ich riss mich zusammen.

Mit Stolz betrachtete ich den düsteren Himmel, während der Regen immer heftiger wurde. Innerhalb von Sekunden war ich bis auf die Knochen durchnässt und als es dann auch noch zu blitzen begann, verpuffte meine Euphorie und ein mulmiges Gefühl breitete sich in meinem Magen aus.

Ich fühlte, wie ich die Kontrolle über meine Magie verlor. Der Wind peitschte mir den Regen ins Gesicht, Wasser verschleierte meine Sicht und ich stolperte zurück.

Sehr gut!, dröhnte Raven Dragoni und übertönte mit seiner Stimme sogar den pfeifenden Wind.

„Ich kann es nicht mehr kontrollieren!"; brüllte ich und spürte wie das Anwenden der Magie ihren Tribut forderte. Erschöpfung überwältigte mich und ich hatte Mühe, auf den Beinen zu bleiben.

„Was soll ich machen?"

Nichts!

Nichts? Ich hatte zwar Wasser gewollt, aber doch kein Unwetter. Ein gleißender Blitz erhellte den Himmel und ließ den Wald für den Bruchteil einer Sekunde taghell erscheinen. Der darauffolgende Donner erschütterte mein Trommelfell und ich zuckte zusammen. Mein Herz raste, Wasser tropfte von meiner Nasenspitze, mein Haar klebte mir im Nacken. Ich brauchte einen Unterschlupf.

Tust du nicht, unterbrach Raven meine hektischen Gedanken. Blitze können dir nichts anhaben. Du trägst sie selbst in dir.

„Blitz vielleicht nicht, aber umfallende Bäume schon", erwiderte ich spitz und kämpfte gegen den heftigen Sturm. Daran, meine Magie einzusetzen, um den Wind umzulenken, dachte ich erst gar nicht, denn ich hatte so schon das Gefühl, gleich zusammenzuklappen. Nur der Wille, in diesem Unwetter nicht von einem Ast erschlagen zu werden und der Hass auf meine Tante ließen mich weitergehen.

Mit jedem Schritt glaubte ich, der Sturm würde an Gewalt zunehmen. Krachende Donner folgten direkt auf die zuckenden Blitze, der Regen stach auf meiner Haut, doch ich fühlte es schon gar nicht mehr. Irgendwann erreichte ich einen Hang und stoppte wankend. Hastig ließ ich meinen Blick über das steile, mit Gras und Bäumen bewachsene Gefälle wandern. Verschwommen entdeckte ich einen Überhang, der mir genug Schutz würde bieten können. Mit neuer Energie machte ich mich an den Anstieg. Das war leichter gesagt als getan, denn der Boden war matschig, sodass ich immer wieder abrutschte. Krampfhaft klammerte ich mich an Wurzeln fest, zog mich Stück für Stück höher. Meine Arme brannten vor Anstrengung, ich atmete keuchend und verschluckte mich beinahe an dem sintflutartigen Regen. Verbissen kämpfte ich gegen den Drang an, einfach loszulassen und liegen zu bleiben.
Schließlich rutschte ich auf Knien unter den schützenden Überhang und schnappte nach Luft. Mein pochender Herzschlag erfüllte mein Gehör, während ich zitternd versuchte, meinen keuchenden Atem unter Kontrolle zu bekommen. 

Bleischwer legte die Erschöpfung sich über meine Glieder und sobald das Adrenalin abgeklungen war, drang die Kälte unerbittlich bis in meine Knochen.

Du musst dich aufwärmen!

Ich vernahm Raven Dragonis Stimme mit einiger Verzögerung und reagierte bloß mit schwachem Ächzen.

Willst du dir eine Lungenentzündung holen?

Natürlich wollte ich das nicht, aber ich hatte einfach keine Kraft mehr und war unendlich müde.

Hannah!

Stechender Schmerz durchfuhr meinen Kopf und riss mich aus meiner Benommenheit. Schrecklich langsam hob ich den rechten Arm und beschwor heiße Funken. Sie leuchteten nur schwach und bewiesen meine Erschöpfung, aber es reichte aus, um ein paar der trocken gebliebenen Stöcke und Blätter zu entzünden. Die Wärme des kleinen Feuers lullte mich ein, meine Lider wurden schwer und ich rollte mich neben den stark flackernden Flammen zusammen, während nur einige Meter weiter das Unwetter tobte. Mein Unwetter. Die Donner, der Regen und das Tosen der Blätter im Sturm wurden zu einem einheitlichen Rauschen und dann fielen mir die Augen zu.

     

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