Tach :D
Heute war mal ein richtiger unproduktiver Tag, deswegen kommt jetzt schon mein Kapitel, damit ich mich dann nochmal ein paar Stunden ohne Unterbrechung an meine Lernsachen hocken kann (wird sowieso nicht passieren, aber der Wille zählt :D)
Viel Spaß beim Lesen :)
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„Du bist echt unmöglich", seufzte ich, nachdem auch Niall verschwunden war, wobei ich mir sicher war, dass die Beiden das fortführen würden, wobei Louis sie unterbrochen hatte. „Ich weiß", grinste Louis und schien sich wirklich sehr darüber zu freuen, dass sein Plan aufgegangen war.
„Du weißt schon, dass sie dir das irgendwann irgendwie heimzahlen werden?" „Ich habe doch dich, du beschützt mich", erwiderte er und zog mich kurzerhand wieder auf seinen Schoß. „Sicher, dass ich ihnen nicht helfen werde? Harry hat immerhin auch noch eine Rechnung mit dir offen." Louis zuckte mit den Schultern und tippte mein dem Zeigefinger auf meinen rechten Oberschenkel. „Ja... Harold macht mir aber sowieso Sorgen." „Wieso?" „Er verschweigt uns etwas." „Denkst du, er hat wirklich Jemanden in Aussicht?" „Mit Sicherheit. Und mich stört es, dass er es verheimlicht." „Liam hat es auch verheimlicht." „Ja. Aber das ist Liam. Harry erzählt mir eigentlich immer alles." „Denkst du, das liegt an mir?" „Was? Quatsch! Das hat schon angefangen, bevor du zu uns gekommen bist. Er war in unserer freien Zeit im Urlaub. Und seitdem wirkt er so verschlossen." „Vielleicht hat er Jemanden kennen gelernt und vermisst sie oder ihn?" „Ja, vielleicht."
„Hast du ihn denn schon mal direkt darauf angesprochen?" „Ja. Er macht dann immer Witze und weicht aus." „Dann ist er einfach noch nicht soweit. Lass ihm Zeit, ich bin mir sicher, dass er dir davon erzählen wird, wenn es etwas ernstes ist. Selbst wenn es ein Mann ist, er weiß ja jetzt, dass wir damit keine Probleme haben." „Hm. Ja", seufzte er, während ich meinen Kopf müde auf seiner Schulter ablegte. „Wieso bist du immer so vernünftig?", maulte er gespielt beleidigt. „Wieso? Wolltest du ihn festbinden und foltern, bis er es dir sagt?", grinste ich. „So in etwa", stimmte er mir zu.
„Ich habe übrigens mit Preston gesprochen..." „Worüber?", fragte ich argwöhnisch. „Wir haben ja einige Konzerte rund um Frankfurt und bleiben deswegen drei Nächte im gleichen Hotel..." „Ja?" „Ich habe gesagt, er soll für uns ein großes Zimmer mit zwei Schlafzimmern buchen. Dann kannst du bei mir schlafen und Harry ist nicht alleine." „Und da hat er zugestimmt?" „Nun... er war nicht begeistert. Aber als ich gesagt habe, dass ich sonst einfach bei dir schlafe und Harold dann alleine ist, hat er geflucht und ist zu Paul gegangen. Also schätze ich... ich habe gewonnen", lachte er und sah aus dem Fenster, wo inzwischen wieder die Landschaft vorbei flog.
„Dann mal Herzlichen Glückwunsch." „Freust du dich nicht?" „Was? Natürlich tue ich das, Louis. Und ich finde es gut, dass du auch an Harry gedacht hast." „So bin ich eben", lachte er und drückte mir einen Kuss auf die Schläfe. „Val?" „Ja?" „Du hast mir noch gar nicht so wirklich was über deine Familie erzählt. Wo in Deutschland wohnst du eigentlich?" „Da gibt es nicht so viel zu erzählen...", murmelte ich. „Bevor ich zu euch bin, habe ich in Heidelberg gewohnt und da studiert." „Und... wo kommst du eigentlich her?" „Aus Mainz." „Das liegt wo?" „Etwa ne Dreiviertelstunde von Frankfurt weg." „Dann könnten deine Eltern uns ja mal besuchen, oder?" Ich schnaubte leise. „Das bezweifle ich."
„Willst du nicht, dass sie mich kennen lernen?" „Was? Louis, sei nicht lächerlich", seufzte ich. „Sie haben aber sowieso keine Zeit, also brauche ich gar nicht erst fragen." Louis sah wenig überzeugt aus dem Fenster. „Würdest du sie anrufen und fragen? Für mich? Wer weiß, wann wir wieder mal in Deutschland sind." „Eigentlich..." Ich wollte sie nicht sehen, nicht nachdem sie mich so lange angelogen hatten, was Preston betraf. „Bitte. Und wenn sie wirklich keine Zeit haben, dann eben nicht." „Okay... ich schreibe ihnen mal." Auf einen Anruf konnte ich wirklich verzichten. „Gut", freute Louis sich und beugte sich vor, zum Dank einen Kuss zu geben. „Wenn sie auch nur im Entferntesten so sind, wie du... dann können sie nur toll sein", fügte er hinzu, woraufhin ich die Augen verdrehte. „Ich bin schon deine Freundin, kein Grund, sich einschleimen zu müssen." „Ich sage nur die Wahrheit", grinste er und ich konnte bereits an seinem Gesichtsausdruck erkennen, dass er dem Ganzen noch etwas hinzufügen wollte, woraufhin ich ihn hastig wieder in einen Kuss verwickelte.
„Wir sind gleich da!" Genervt rückte ich von Louis ab, als Paul - immerhin war es nicht Preston - in den Sitzbereich geplatzt kam. „Das ist mir hier eindeutig zu viel Geknutsche", brummte er mehr zu sich selbst und ließ sich kurzerhand neben Harry auf das Sofa fallen, der noch etwas verschlafen zu uns kam. „Wissen Liam und Niall auch Bescheid?" „Zu denen habe ich Preston geschickt, das wollte ich mir nicht anschauen", erwiderte Paul und schlug grinsend mit Harry ein, als dieser daraufhin lachte.
„Ihr seid echt unmöglich", seufzte ich und rutschte von Louis' Schoß, um aufstehen zu können. „Ich packe schon mal mein Zeug zusammen." „Mach das. Und denk beim Aussteige daran, bei Scott zu bleiben!" „Du musst mir das nicht jedes Mal sagen, Paul." „Mache ich aber", erwiderte der Tourmanager ernst, woraufhin ich leise seufzte und im Schlafbereich verschwand, wo ich meine Umhängetasche aus meiner Schlafkoje zog und diese mit meinen Sachen vollstopfte.
„Mann, Liam! Den sieht man voll!" Ich schmunzelte, als ein sichtlich zerzauster Niall aus dem kleinen „Badezimmer" kam und verzweifelt seinen Kragen nach oben klappte, um einen dunkel schillernden Knutschfleck zu überdecken. „Damit auch jeder sieht, dass du vergeben bist", grinste Liam und umarmte seinen Freund von hinten. „Bin ich aber offiziell nicht, schon vergessen?" Liams Grinsen erstarb und er rückte von dem Jüngeren ab. „Nein. Habe ich nicht vergessen." Niall seufzte leise und sah Liam hinterher, als auf der Toilette verschwand und sich einschloss. „Alles okay?", fragte ich vorsichtig und kramte in meiner Tasche, bis ich meine Foundation hervor zerrte.
„Ich habe das Gefühl, er würde es am liebsten öffentlich machen... Aber... ich kann das noch nicht", nuschelte Niall und ließ sich mutlos auf einen der Sitze sinken. Ich trat neben ihn und klappte den Kragen herunter, bevor ich die Foundation aufschraubte. „Was wird das?" „Ich decke den Fleck ab. Wenn du den Kragen oben hast, wissen sofort alle was du verstecken willst." „Danke", seufzte er. „Und wegen Liam... Vielleicht will er das. Ja. Aber er wird akzeptieren, dass du noch nicht soweit bist." „Ich will nicht, dass er denkt, dass er mir peinlich ist, oder so. Ich habe einfach nur Angst." „Das ist okay, Niall. Er versteht das schon." Ich verteilte eine großzügige Menge der braunen Pampe am Hals des Iren und versuchte, die Ränder halbwegs zu verdecken, als der Bus bereits vor dem Hotel anhielt. „Niall?" Liam zog eine Augenbraue nach oben, als er mich sah, wie ich am Hals seines Freundes herum rieb.
„Val hat gedacht, das macht es einfacher und..." Niall brach unsicher ab und zog an einem non-existenten Faden seiner kurzen Sporthose. „Ja. Schon okay." Ich sah Liam deutlich an, dass es ihm nicht passte, dass ich den Knutschfleck überschminkt hatte, aber ich beschloss, gar nicht erst darauf einzugehen. „Es ist vernünftiger", erwiderte ich daher lediglich und sah Liam kurz an, woraufhin der Ältere die Augen verdrehte und sich daran machte, seine Tasche zu packen. „Bist du sauer?", murmelte Niall, der lediglich sein Handy in die Hosentasche schob.
„Nein." Und wie sauer Liam war. Oder enttäuscht. Aber auf jeden Fall eines der Beiden.
„Alles klar hier vorne?" Paul sah uns wachsam an, bevor er nach Nialls Handgelenk griff. „Ist schon ziemlich voll draußen, also halten wir nicht für Fotos an." „Aber, die Fans!" „Niall, du bist erst seit gestern wieder so richtig fit und... okay. Aber eine schnelle Runde Fotos, klar?" Niall grinste zufrieden und nickte, bevor er sich neben Paul an die Tür stellte. „Sind alle soweit?"
„Ja, jetzt lass uns endlich aussteigen!", maulte Niall ungeduldig, woraufhin sich ein leichtes Lächeln auf Liams Gesicht stahl. Er konnte seinem Freund einfach nicht lange böse sein, besonders da er sich meiner Meinung nach grundlos aufregte.
Ich wartete, bis Scott neben mir auftauchte, bevor ich hinter Harry und James aus dem Bus stieg. Mit meiner Tasche über der Schulter ging ich an den Anderen vorbei, die brav für einige Fotos posierten und Autogramme schrieben. Dass ich dabei auch einige Wörter an den Kopf geworfen bekam, die alles andere als freundlich waren, ignorierte ich. Scott bemerkte meinen Gesichtsausdruck auf halber Strecke und sah mich verwirrt an. „Alles okay?" Natürlich. Scott konnte das deutsche Geschrei - im Gegensatz zu mir - nicht verstehen. „Klar", log ich und zuckte beim nächsten gerufenen „Schlampe!" zusammen. Scott sah verwirrt in die Richtung, aus der es gekommen war, bevor er mich schneller vor sich her schob.
„Ich denke mal, sie haben dir nicht zugejubelt?", seufzte er, als wir in der Lobby standen, um dort auf den Rest unserer Gruppe zu warten. „Nicht so wirklich", stimmte ich ihm zu und zuckte mit den Schultern. „Aber ich habe ehrlich gesagt auch nichts anderes erwartet. Das sieht für Außenstehe jetzt natürlich so aus, als hätte ich mich Louis sofort an den Hals geworfen, als ich bei euch angefangen habe." „Hast du nicht?", erwiderte Scott grinsend. „Musste ich gar nicht", ging ich auf seinen Witz ein, woraufhin er zufrieden lachte.
Es dauerte weitere zehn Minuten, bis endlich alle im Hotel waren und wir nach oben fahren konnten. „Das Gepäck kommt gleich noch, hier sind eure Zimmerkarten. Euer Zimmer ist am Ende vom Flur, Val." Ich nickte und schmunzelte, als ich Louis' Grinsen sah. „Ich komme mir vor, als sei ich euer Sohn, der noch kein eigenes Zimmer haben darf", maulte Harry, wobei er ebenfalls schmunzelte. „Willst du etwa dein eigenes?" „Nein!", erwiderte er sofort. „Ich wollte schon sagen. Sie haben bestimmt auch so Zimmer mit Verbindungstür. Da können wir immer nach unserem Baby sehen, wenn wir wollen." „Untersteht euch!" Harold streckte ihm erwachsen die Zunge heraus und betrat als Erster das geräumige Zimmer. „Ich will das hier mit Balkon!" Louis öffnete bereits den Mund, um zu widersprechen, als ich ihm die Hand auf den Unterarm legte. „Lass ihn ruhig. Wir werden doch sowieso kaum hier sein, oder?" „Morgen haben wir frei", maulte er. „Dann belagern wir dann eben seinen Balkon, wenn du ihn unbedingt brauchst." „Also gut. Es ging mir auch eigentlich nur um's Prinzip." „Ich weiß. Aber lass ihn ruhig." Harry schleppte seinen Koffer, der von James gerade gebracht wurde, grinsend an uns vorbei. „Ihr habt doch nichts dagegen, oder?" „Nein", antwortete ich für uns beide.