Schattengeküsst (Harry Potter...

By lorily

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Ein Mädchen as sich in den Tod stürzt und eigentlich hätte sterben müssen. Sich nicht an ihre Vergangenheit e... More

Schattengeküsst (Harry Potter FanFiction)
Willkommen in Hogwarts
Kennen wir uns?
Eine ereignisreiche Zugfahrt
Missgeschicke & Angst
Umbridge?!
Alles anders...
Erster Schultag
Wieso?
"Beste Freunde für Immer!"
Der Teufel trägt Pink
Kalte Zuhörer ~
Von Un- bis Sympathie
Lebende Leiche?
So Sorry
An Tagen wie diesen...
Snowwhite...
Freie Entscheidung...oder auch nicht?
Der Schmerz der Wahrheit.

Payback is.. PINK?!

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By lorily

“I don't like it, but my hands are tied. I just want you to know this: if I ever get the chance to betray you, I will. If the opportunity arises to pay you back, I'll take it. You'll never be able to trust me.”

― Darren Shan, A Living Nightmare 

~

Früh wachte ich am nächsten Morgen auf. Ich hatte mir extra noch einen Wecker gestellt. Schnell drückte ich den Alarmknopf um den Alarm auszustellen. Kurz lag ich noch im Bett. Ich gähnte und begann mich zu strecken. Es knackte einmal laut und ich sah mich schnell um. Keiner der anderen war Wach. Während ich erneut gähnte, schlug ich die Decke beiseite. Kälte kam an meinen Körper und ich bekam eine Gänsehaut. Unter der Decke war es immer so schön warm und dann plötzlich wie ein Windzug kommt die Kälte. Deswegen stand ich nicht gerne auf. Ich lag meist noch Stundenlang im Bett, kuschelte mich in meine Decke und las oder versuchte weiter zu schlafen. Leise schwang ich meine Füße übers Bett und setzte mich auf. Meinen Teddy holte ich vorsichtig vom Boden und legte ihn wieder auf mein Kopfkissen.

Ich wusste inzwischen, das dieser Teddy aus meinem Alten Familienhaus kam und mir wohl von meinem Paten zum ersten Geburtstag geschenkt wurde. Welcher, wie ich mittlerweile wusste, Snape war. Ich hatte ihn in Askaban behalten dürfen. Er spendete mir Trost wenn es keiner konnte und ich fand es auch nicht peinlich, ein Stofftier in meinem Bett liegen zu haben. Ich war zwar schon in der fünften Klasse, aber er war mir einfach unglaublich wichtig. Er spiegelte für mich meine Familie da, die ich nie wieder sehen oder erleben durfte. Leise wie ein Einbrecher schlich ich in Richtung Badezimmer, darauf bedacht bloß keinen Mucks von mir zu geben.

An der Tür sah ich mich noch einmal um. Alles war Ruhig.

Das regelmäßige Ein und Ausatmen meiner Zimmergenossinnen sagte mir, das sie noch tief und fest schliefen. Kein Wunder, es war erst vier Uhr morgens. Innerlich heulte ich, weil es so früh war. Nur wenn man etwas erledigt haben wollte, worüber man sich den Tag erfreute, musste man Opfer bringen. Ich schlüpfte hinaus in den Gang und ging zum Gemeinschaftsraum. Dort angekommen sah ich mich kurz um bevor ich leise zu einem der Sofa schlich. Jetzt hieß es warten.

Die Stille war erst sehr angenehm, dann wurde sie bedrückend und ich fragte mich ob sie wirklich kommen würden. Es war Kalt im Gemeinschaftsraum und das Feuer im Kamin brannte um diese Zeit nicht mehr, erst im Morgengrauen, nachdem alle in ihren Klassen war, wurde es angemacht, glaubte ich.

Dann hörte ich, endlich, wie die Tür zum Gemeinschaftsraum geöffnet wurde. Leise hörte ich Stimmen mit einander flüstern. Als sie um die Ecke gebogen waren sah ich sie. Erleichterung breitete sich in mir aus, ich stand auf und ging auf die zwei zu. „Morgen ihr zwei.“, wisperte ich ihnen zu und umarmte sie zur Begrüßung.

„Hey.“, flüsterten sie aus einem Mund. „Kommt.“, meinte ich und wies ihnen an mir zu folgen. Wir schlichen den Gang zurück und gingen zu den Jungenschlafsälen. Ich wies sie an extrem leise und vorsichtig zu sein. An der ersten Tür gingen wir vorbei und blieben schließlich vor der dritten Tür stehen. „Habt ihr alles?“, fragte ich flüsternd. Beide nickten mit einem fiesen Grinsen. „Das wollte ich schon immer machen.“, lachte George leise. „Jetzt haben wir ja unsere Spionin hier.“, flüsterte Fred und zwinkerte mir zu. Ich lachte kurz und hielt mir dann die Hand vor den Mund. Wir mussten leise sein.

„Ich bleib hier und pass auf.“, wisperte ich und die beiden nicken. Kurz darauf hörte man ein leises knarren der Tür und die beiden schlüpften in das Zimmer. Mein Puls steigerte sich, während ich angestrengt versuchte zu hören ob jemand kam oder schon jemand wach war. Aber nichts als Stille. Ich lehnte mich gegen die Wand und sah ab und zu nach links, dann wieder nach rechts. Dann, nach einer gefühlten Ewigkeit hörte ich ein leises lachen zweier Leute.

„Pssst!!“, machte ich panisch und sah mich um. Beide kamen heraus, einige Zettel in der Hand. Die beiden glucksten nur vor sich hin und ich folgte ihnen zurück in den Gemeinschaftsraum. Wir setzen uns in. Das Sofa quietschte und ich kicherte leise. „Habt ihr es gefunden?“, fragte ich besorgt. Es wäre fatal wenn es das falsche wäre. „Ja…“, meinte Fred und lachte erneut los. „Kein Junge benutzt ‚Garnier Shampoo mit Glanzeffekt‘ oder so…“, auch George fing an zu lachen und ich begann mit einzustimmen in das lachen. Mir fielen die Zettel ihren Händen auf. „Was ist das?“, fragte ich flüsternd.

„Das…“, sagte George stolz.

„Sind Malfoys Hausaufgaben.“, vollendete Fred und zeigte sie stolz.

Ich lächelte fies. „Ach wirklich…wäre ja schade wenn die ausversehen, verloren gehen… oder sich in Luft auflösen.“ Die Zwillinge stimmten in mein fieses Lächeln mit ein. Ich stand auf, nahm den Zwillingen die Blätter aus der Hand und schlenderte zum Kamin. Auf Zehenspitzen folgten mir die beiden. Ich überflog Malfoys Hausarbeiten und musste gestehen, dass sie sogar eigentlich gut waren, wenn er nicht Malfoy wäre und ich nicht gerade meinen Racheplan gegen ihn durchführte.

Deswegen waren sie dennoch nichts als Müll und was machte man früher in der Muggelwelt mit Müll? Man verbrannte ihn. Die Hausarbeiten legte ich in den Kamin und tat so als würde mir der Abschied davon sehr schwer fallen. „Traurig… ich hoffe ihr wisst den Zauber?“, fragte ich und sie nickten. „Nach dir Fred.“, sagte George und machte eine Verbeugung. Dieser nickte und richtete seine Zauberstab auf den Kamin. „Incendio“ Ein Feuer entflammte im Kamin und sofort begann die Blätter zu verkohlen. Zogen sich zusammen und waren nach wenigen Sekunden nichts mehr als Asche. So schön der Anblick auch war, er war viel zu schnell vorbei gewesen. Ich seufzte und starrte gedankenverloren in das Feuer im Kamin.

„Wir müssen dann wieder los.“, meinte George und stupste mich an.

„Eh... was?“, fragte ich perplex, und sah sie fragend an. Beide lachten sie. Gemeinheit, nur weil ich noch so müde war. „Wir müssen wieder zum Gryffindor Gemeinschaftsraum.“, meinte diesmal nun Fred und ich verstand diesmal alles. Wir verabschiedeten uns und während die zwei in Richtung Tür gingen, ging ich in die genau andere Richtung davon. Gähnend öffnete ich die Tür und schlich mich zurück in mein Zimmer. Ich sah auf die Uhr. Es war erst 4:48 Uhr. Verdammt die anderen würden erst gegen halb sieben aufstehen, das hieß ich konnte auch nochmal etwas schlafen.

Etwas lauter ließ ich mich aufs Bett plumpsen und zog die Schuhe auf. Einer der anderen bewegte sich. „Hmm…was….“, hörte ich eine verschlafene Stimme. „… May? Was machst… du da?“, fragte mich die noch  völlig verschlafene Daphne, die kurz danach laut gähnte. Ich lächelte. „Ich war nur kurz auf der Toilette.“, meinte ich und legte mich zurück ins Bett. Schnell warf ich die Decke über mich und kuschelte mich zurück ins Bett. „Achsoo…“, sagte sie noch, ehe sie sich wieder umdrehte, dann hörte ich sie auch schon wieder tief ein und ausatmen. Leise kicherte ich und drehte mich um. Den Wecker stellte ich mir auf sechs Uhr, dann konnte ich wenigstens noch etwas schlaf bekommen. Ich dachte gerade noch an den kommenden Tag, da war ich auch schon wieder eingeschlafen, so müde wie ich war.

Punkt Sechs klingelte mein Wecker. Ich stöhnte und schlug auf meinen Wecker um ihn auszuschalten. Inzwischen war es heller geworden und Licht kam durch das Fenster. Ja, auch wenn wir im Keller waren, wurden die Fenster hier anscheinend verzaubert so wie die Decke der Großen Halle. So spiegelte sich an unseren Fenstern das Wetter von draußen wieder. Es war besser als völlig dunkle Räume zu haben, jedoch dachten dies viele. Ich hielt mir die Hände vors Gesicht und gab klagende Laune von mir.

Dann stand ich missgelaunt auf und trottete zum Badezimmer. Evelyn wollte ebenfalls gerade ins Bad, aber ich drängte sie zurück und ging mit meinen Klamotten und den drohenden Worten „Ich zuerst oder du bist tot“ ins Badezimmer. Sie lachte nur laut und weckte somit die anderen. Ich musste es noch einmal betonen ich war so gar kein Morgenmensch. Es gab Tage, da war ich einigermaßen gut drauf, im Allgemeinen war ich eher ein Morgenmuffel. Ich ging in die Dusche um einen klaren Kopf zu kriegen. Nach einer Weile, hörte ich ein Klopfen an der Tür und ich wusste dass es Zeit war mich fertig zu machen. Fertig angezogen sah ich in den Spiegel. Leichte Augenringe zeichneten sich unter meinen Augen ab und meine Haare standen in alle Richtungen. Schnell kämmte ich meine Haare, eine Tortur bei solchen Locken, selbst im Nassen Zustand. Ich fand mein Makeup nicht und da das klopfen an der Tür lauter und öfters kam, benutzte ich schnell den Zauberstab und schon waren keine Augenringe mehr zu sehen. So ein bisschen Magie war sehr praktisch. Schließlich, nach einem letzten Blick in den Spiegel schloss ich die Tür wieder auf und trat ins Zimmer.

Evelyn stand ungeduldig davor. Wusste aber, dass sie lieber nichts sagen sollte, solange ich noch nichts gegessen hatte. Ich war so unausstehlich am Morgen, bei zu wenig schlaf. Selbstgefällig lächelte ich und ging an ihr vorbei zu meinem Bett. Die Decke lag halb auf dem Bett, halb auf dem Boden, alles irgendwie kreuz und quer.

Da musste ich einmal kurz Ordnung schaffen…

Wenigstens etwas Ordnung. Ich machte mein Bette und legte meinen Pyjama ordentlich auf die Decke, dann schüttelte ich das Kissen aus. Da die anderen noch nicht fertig waren, setzte ich mich auf den Fußboden und begann damit meine Tasche für den Heutigen Tag zu packen. Heute hatte ich Arithmantik, Pflege Magischer Geschöpfe und Zaubertränke. Nicht viel also. Ganz entspannt also alles. Ich guckte zu Evelyn und zog eine Komische Grimasse als sie mich ansah. Sie sollte sich gefälligst beeilen. Sie schüttelte nur den Kopf bei meinem Kindischen Verhalten und machte sich weiter fertig, während ich meine Arithmantik Sachen noch einmal durch ging.  

„May wir können los.“, hörte ich jemanden sagen. Ich blickte nach oben und sah das Daphne und Evelyn neben meinem Bett standen. „Okay.“, antwortete ich und stand auf, packte mein Buch wieder zurück in meine Tasche und folgte den beiden zur Großen Halle. Dort angekommen herrschte heiteres treiben, alle plauderten und aßen fröhlich. Wartend auf die morgendliche Post, die eben in diesem Moment geflogen kam. Eulen flogen über die Köpfe der Schüler und warfen Briefe, Pakete und Zeitungen runter. Ich setzte mich neben meine zwei Freundinnen und begann gerade damit mir ein Brötchen zu schmieren als eine Schwarze Eule einen Brief vor meiner Nase fallen ließ.

Ich fing ihn schnell auf, aber nicht ohne das mein Messer klirrte, als es den Teller traf. An Miss Lestrange stand in einer Fein Leserlichen Handschrift darauf. Kurz sah ich mich um, niemand schien es zu beachten, und ich guckte ob die Eule jemandem gehörte. Tatsächlich saß der Besitzer in diesem Raum. Es war die Eule meines Paten Snape. Er nickte mir zu als er meinen Blick bemerkte und ich starrte schnell wieder auf den Brief und öffnete ihn mit Bedacht.

Liebe May,

Wir treffen uns heute nach dem Abendbrot um 19 Uhr, in meinem Büro.

Wir haben einiges zu besprechen und zu klären.

Bitte sei Pünktlich,

Mit freundlichen Grüßen

Severus Snape, dein Pate

Ich verzog den Mund und seufzte. „Alles okay?“, fragte mich Evelyn. Ich erschrak und sah sie an, faltete in aller Hast den Brief wieder zusammen und steckte ihn in meine Tasche. „Ja, ja alles in Ordnung.“, meinte ich hastig und begann weiter mir Erdbeermarmelade auf mein Brötchen zu schmieren. Niemand sollte erst einmal wissen das Snape mein Pate ist. Sie schien es mir nicht abzukaufen und zuckte nur mit den Schultern.

Während des gesamten Essens unterhielten wir uns über das Aktuellste Thema. Umbridges Beförderung zur Großinquisitorin von Hogwarts.

Diese Falsche Schlange musste auch in alles ihre Nase stecken. Wir redeten gerade darüber, was Umbridge wohl nun als erstes tun würden und diskutierten welchen Lehrer sie wohl für unfähig befinden würde, da wurde es ganz Still in der großen Halle. Ich die gerade an ihrem Tee nippte.

Ich liebte Tee über alles, es war einfach ein besserer Ersatz zu Kaffee und schwarzer Tee machte auf die Dauer, jedenfalls empfand ich es so, wacher.

Auf jeden Fall nippte ich gerade an meinem Kaffee, da wurde es sehr still in der Großen Halle und alle Blicke wanderten langsam zur  Tür, auch mein eigener. Mir blieb fast die Spucke weg.

Dann, wie auf ein Kommando brachen alle in Schallendes Gelächter aus.

Alle Schüler, an jedem der vier Tische, und selbst Dumbledore und einige andere Lehrer konnten sich ein Grinsen nicht verkneifen.

Dort in der Tür, mit einem Knall Rotem Gesicht, stand ein Ziemlich verärgerter und peinlich berührter Malfoy. Oder sollte ich sagen eine neue Version seiner Selbst. Mit Blick nach unten und geballten Fäusten ging er zum Slytherin Tisch.

Die anderen Tische lachten immer lauter, während einige an unserem Tisch es versuchten zu Unterdrücken.

Es war einfach zu Göttlich. Langsam ließ ich die Tasse sinken und lachte mit allen anderen um mich herum.

Draco Malfoy, der Blonde Schönling hatte

Pinke Haare!!

Es war kein Rosa oder so, es war knall Pink, tat fast schon weh in den Augen.

Ich sah zwischen meinen Lachtränen zum Gryffindor Tisch, wo sich Fred und George in den Armen lagen und lachten, zusammen mit den anderen Gryffindors lachten sie am lautesten.

Draco saß am anderen Ende des Tisches und Pansy sprang panisch auf und rannte zu ihrem Schatzi, wahrscheinlich um zu fragen was passiert war. Er stieß sie aber von sich und schien sehr sauer zu sein. Zum Glück hatte er kein Arithmantik sondern Wahrsagen. Ein Glück für mich, ich hätte mich nicht konzentrieren können.

„Wo-wollen wi-ir?“, fragte mich Daphne zwischen ihrem Lachen. Ich nickte und zusammen gingen wir zum Unterricht. Als ich bei Malfoy vorbei ging hörte ich nur Wortfetzten.

‚Meine Hausaufgaben – alle Weg – Wenn ich rauskrieg wer das war – Es geht nicht ab.‘ Es ging nicht ab? Das war aber komisch. Ich überlegte, vielleicht hatten Fred und George noch etwas hinzugefügt und musste unwillkürlich lächeln.

Den Ganzen Weg bis zur Tür hatte ich das Gefühl jemand würde mir Löcher in den Rücken Starren. Wir bogen gerade um die Ecke, da steckte mir jemand einen Zettel zu. Fred. Die Zwillinge drehten sich vor mir einmal um und zwinkerten. Ich entfaltete den Zettel.

Haben den Zauber verändert, hält nun mehrere Tage und ist Wasserfest -

In Liebe Fred und George

Daphne stieß mir in die Seite.

„Läuft da was?“, fragte sie und zog eine Augenbraue hoch.

Ich merkte wie ich rot wurde und schüttelte den Kopf. Ich sah beide nur  als Freunde und Fred auch. Sie wirkte nicht enttäuscht, aber zwinkerte mir zu. „Falls doch, kannst du es mir ruhig sagen.“ Ich schüttelte nur den Kopf und sie seufzte. „Schade…“, murmelte sie, „dann könnten wir doppel Dates machen…“ Ich wirkte erstaunt.

„Doppel Dates? Du hast einen Freund?!“

Jetzt war es an ihr Rot zu werden. Sie nickte und sah zu Boden. „Ich bin… schon seit Ende letzten Jahres mit Blaise zusammen…“, flüsterte sie mir zu. „Was echt?“, fragte ich erstaunt. Sie nickte. Das war mir gar nicht aufgefallen, weil sie nicht so verhielten, wie… nun ja sich ein Paar verhielt. „Wieso verhaltet ihr euch denn nicht wie ein Paar?“, fragte ich sie während wir unsere Plätze im Klassenraum einnahmen. Sie zuckte mit den Schultern. „Er findet dieses Ganze Händchen halten und so kitschig…“, ihre Stimme verlor sich. Ich strich ihr über die Schulter. „Wir reden nachher darüber, kay?“, fragte ich sie und versuchte sie etwas aufmunternd anzugucken. Ich sah ihre Glasigen Augen, Tränen schwommen darin. Schwach nickte sie und dann begann auch schon die Stunde.

Der Test verlief relativ gut, dafür das ich erst gestern damit begonnen hatte zu lernen und eigentlich alles seit der 3ten Klasse nicht mitbekommen hatte und ich es mir selbst angeeignet hatte. Hermine war auch in diesem Kurs, aber sie saß zu weit vorne und ich und Daphne hatten uns, wie für mich typisch, weiter nach hinten gesetzt. Ich war nicht so ein Streber, nicht das Hermine einer war, sie war schlau, sehr schlau, etwas worum man sie eigentlich nur beneiden konnte. Die Stunde zog sich endlos dahin und endete damit dass ich angefangen hatte kleine Männchen auf mein Papier zu zeichnen.

Jeder sah anders aus, aber alle hatten einen Runden Kopf, große Augen und je nach Laune einen komischen Mund. Die Arme und Beine waren im Strichmännchen Format und jeder hatte einen Zauberstab. Daphne kicherte leise als ich anfing Namen über die Männchen zu zeichnen. Da hatten wir Harry Schnotter, Ronaldo Weaselby, Dracula Malfo, Pan-sy Parkplatz, Spinns und gerade war ich dabei meinem Kunstwerk Umbridge in Form einer Monster Kröte in die Mitte zu zeichnen. Leider klingelte es in dem Moment zur Pause.

„Verbrenn das Bloß“, meinte Daphne kichernd und ich legte den Kopf schief. Es verbrennen? Eigentlich eine gute Idee, es war nur zu Schade um das Bild. „Nein!“, sagte ich feierlich und reichte ihr das Bild. „Es ist ganz deins.“ Ich machte eine leichte Verbeugung und Daphne nahm mir das Papier aus der Hand. Lachend gingen wir in Richtung der Gemeinschaftsräume, Daphne steckte das Papier in eine Mappe und wir unterhielten uns weiter über alles Mögliche bis ich etwas in meiner Magengegend spürte.

„Du? Geh schon mal vor, ich muss nochmal wohin.“, meinte ich und ohne ein weiteres Wort rannte ich in Richtung der nächsten Toilette. Ich hörte noch wie sie mir etwas hinterher rief, aber nicht mehr was genau. War sicherlich auch nicht besonders wichtig. Ich schaffte es auf jeden Fall noch und will so gar nicht weiter ins Detail gehen.  Ich warf mir meine Tasche über die Schulter und ging zurück in Richtung Gemeinschaftsraum, ich hatte nicht mehr so viel Zeit bis zur nächsten Stunde, aber es sollte reichen um meine Sachen von Arithmantik auszupacken und dann schnell zu Pflege Magischer Geschöpfe zu gehen, beziehungsweise rennen. Ich durfte nicht so oft zu spät kommen. Ich sah auf die Uhr. Es war bereits kurz vor Zehn. Das würde ich niemals pünktlich schaffen, außer mit einem Besen als Fortbewegungsmittel.

Auf halber Strecke drehte ich um und rannte in die andere Richtung zum Unterricht. Vor mir sah ich nach einer gefühlten halben Stunde, endlich die große Tür und beschleunigte gerade als… mich jemand von der Seite packte und in einen kleinen Gang zerrte.

„AUA“, schrie ich und entwand mich dem Griff, leicht geschockt über die Situation taumelte ich zurück gegen die Wand.

Dieser Gang war dunkler und schmaler, vermutlich führte er nur in eine Besenkammer oder einem ähnlich keinen Raum. Ich sah mich um und erblickte meinen Gegenüber. Einen wütenden Malfoy mit Pinken Haaren, er schien rasend vor Wut und kam mit großen Schritten auf mich zu. Leider befand sich direkt hinter mir eine Wand. Er stand kurz vor mir und irgendwie schien mir als würde dies unsere neue Lieblings-Begegnung werden. Ich gegen eine Wand gedrängt und er vor mir. Ich schüttelte meinen Kopf in Abscheu vor diesem Gedankengang. Er sah mich an, etwas funkelte in seinen Augen.

„Ich…weiß genau dass du das warst!“, drohte er und kam mir noch näher. Ich hatte etwas Angst vor ihm, überspielte dies jedoch mit einer Unschuldsmiene. „

Was? Ich weiß nicht wovon du redest...“, sagte ich unschuldig. Er lachte. „Na klar. Und ich liebe Muggelstämmige.“, meinte er bitter und lachte erneut. „Verkauf mich nicht für dumm May, ich weiß ganz genau das du und deine Blutsverräter Freunde dafür verantwortlich seid.“, er deutete auf seine Haare, „Und sei dir sicher das bekommst du alles zurück.“ Ein gemeines Lächeln kam auf seine Lippen.

„Wirklich Pinki? Im Moment glaube ich eher das dir deine neue Haarfarbe dein Hirn vernebelt, nur weil du Haarfärbeprodukte nicht von Shampoo unterscheiden kannst, habe ich noch längst keine Schuld daran.“, ich stieß mich von der Wand ab und diesmal wich er einen Schritt nach hinten. „Und nenn Fred und George noch einmal so und dann glaubt wirklich jeder in der Schule, das du Muggelstämmige liebst.“, meine Stimme war nur noch ein bedrohliches flüstern. „Ach ja?“, spottete er und beugte sich zu ihr herab. „Wie willst du das denn anstellen?“ Ich lächelte nur fies.

„Als ob ich das sage, Pinki.“, meinte ich schlicht und drehte mich um, um zu gehen. Er packte mich am Handgelenk und ich drehte mich um. „Was?“, fragte ich genervt. „Nenn mich nicht so, das kriegst du alles wieder…“, knurrte er bedrohlich. Ich lächelte. „Ja klar, Komm jetzt Pinki, wir haben Unterricht.“, ich entwand mich seinem Griff und rannte los. „Hay!!“, hörte ich ihn wütend rufen.

„Pinki, Pinki, komm schon du Stinki!!“, schrie ich aus vollem Hals und rannte zum Verbotenen Wald, nach einer Weile sah ich schon die anderen. Malfoy rannte hinter mir und ich fing an ein Lied aus meinem Reim zu machen, was Malfoy so gar nicht witzig fand. Angekommen bei der Klasse hörte ich auf und versteckte mich hinter Hermine während ich versuchte, zwischen dem Lachen Luft zu holen. „Ihr seid zu spät.“, hörte ich unsere Lehrerin sagen. Mist, ich hatte ihren Namen vergessen. „Entschuldigung Professor, Malfoy musste sich zu lange im Spiegel betrachten. Das erntete mir Gekicher von Seitens der Gryffindors und auch von den Slytherins, dazu noch einen bösen Blick von Malfoy. Ich richtete mich auf und lehnte mich zu Hermine.

„Hermine?“, flüsterte ich. „Ja?“, fragte sie. „Ich muss dir was erzählen?“, antwortete ich und grinste. Sie seufzte. „Kann das nicht bis nachher warten, ich will aufpassen.“ Ich zog einen Schmollmund und tippte ihr solange auf die Schulter bis sie sich genervt zu mir drehte. „

Was?!“, meinte sie genervt. Dann sah sie meinen Gesichtsausdruck und seufzte. „Na gut, was ist los?“ Verschwörerisch beugte ich mich zu ihr.

„Pinki, Pinki… Malfoy ist ein Stinki.“, gackerte ich leise und auch Hermine fing an zu lachen.

Einige andere Schüler neben uns hatten es ebenfalls gehört und im Laufe der Stunde kannte jeder diesen Spruch. Malfoys Gesicht war inzwischen Rot vor Wut und ich spürte seinen Blick auf meinem Rücken. Es war als würde jemand mir Dolche in den Rücken werfen. Trotzdem hatte ich die ganze Zeit dieses Dämliche Grinsen im Gesicht. Nach der Stunde gingen wir zurück zur Großen Halle. Mittagspause.

Jetzt ratet mal wie lange dieser eine Satz brauchte um in der Ganzen Schule bekannt zu werden.

Nicht einmal fünf Minuten.

Es war der Gag des Tages. Ich sollte jedoch noch merken, dass man Malfoy nicht zu sehr reizen sollte. In der Pause tratschten wir Mädels alle zusammen. Alle wären in diesem Fall, Daphne, Evelyn und ich. Pansy mochte keiner von uns so wirklich. Zudem war sie zu sehr damit zu beschäftigt ihren ‚Draci‘ zu suchen. Ganz ehrlich, wenn ich in seiner Haut stecken würde, würde ich vor ihr auch fliehen.

Lachend gingen wir zum Gemeinschaftsraum und freuten uns gerade das wir noch keine Hausaufgaben bekommen hatten, da rannte einer unserer Vertrauensschüler zu uns. Pansy.

„Lestrange!!“, schrie sie aus vollem Halse und kam auf mich zu. „Sie wünschen?“, fragte ich spöttisch und lächelte. Das schien sie noch mehr in Rage zu bringen. „Bist du dafür verantwortlich?“, fragte sie und stemmte ihre Hände in ihre Hüften. Verwirrt sah ich sie an. „Was, nein.. wofür? Das gute Wetter, das Leben, den Unterricht, deine Augenringe, meine Schönheit…“, weiter kam ich nicht denn sie unterbrach mich. „Du weißt genau wovon ich rede.“, meinte sie aufbrausend. Ich neigte den Kopf. „Ach wirklich? Weiß ich das?“, so viel falsche Freundlichkeit und Unschuldigkeit lag in meiner Stimme. „Du. Bist. Für. Dracos. Haare. Verantwortlich.“, knurrte sie. Ich tat schockiert und trat einen Schritt zurück und zog scharf die Luft ein. „Was? So etwas Gemeines unterstellst du mir?“, flüsterte ich und legte die Hand auf meine Brust. „Also wirklich…“ Sie lachte.

„Komm, wir wissen doch alle, das du schon weitaus…“, ich packte sie und stieß sie zurück. Sie prallte gegen das Sofa, an dem sie sich etwas abfing und landete auf dem Boden. Zum Glück waren nicht so viele im Gemeinschaftsraum, viele waren noch beim Essen. Ich ging zu ihr und ging vor ihr in die Hocke. Ein gefährlicher Ausdruck lag auf meinem Gesicht, als würde etwas in mir erwachen. Pansy wirkte Panisch. „Ich bin… I-ich bin Ver-vertrauensschülerin!“, stotterte sie leise. Ich lachte und beugte mich zu ihr.

„Also Pansy, damit wir uns einmal einig werden. Erstens, wag es nie wieder so mit mir zu reden oder Dinge zu behaupten die du nicht weißt. Zweitens, denk nicht du hast das Recht mich herum zu kommandieren. Drittens du Urteilst nicht über mich, verstanden?“, sie nickte zitternd.

Ich lächelte finster und mein Ausdruck wirkte nun gar nicht mehr so normal eher verrückt. Für Pansy wirkte es fast so, als würden Mays Augen einen Farbton Heller werden, oder gar zwei. Was war hier los? Ansonsten könnte es wirklich mal passieren, dass du einen kleinen Unfall hast… von dem du…“, flüsterte ich, etwas glitzerte in meinen Augen und Pansys Augen wurden groß vor Angst, „vielleicht nicht mehr aufwachst.“ Ich lachte leise. Niemand außer Pansy hatte mich gehört oder konnte mich überhaupt gehört haben. Ich genoss den Anblick, wie sie dort saß, zitternd, in völliger Angst und Panik spiegelte sich in ihrem Gesicht ab.

Kurz sah ich sie an und schüttelte den Kopf. Als würde ich wieder zur Besinnung kommen. Ich stand auf und sah zu Pansy, welche noch immer verängstigt am Boden saß. Ich zuckte mit den Schultern und ging in Richtung Zimmer. Evelyn holte mich schnell ein. Sie packte mich am Arm und zerrte mich in mein Zimmer.

„Hay was soll denn das?“, fragte ich sie schockiert, während sie die Tür zu schlug. Sie sah mich an und kam auf mich zu. „Was hast du Pansy eben gesagt?!“, fragte sie laut. Ich zuckte die Schultern, ich hatte ihr doch nur gesagt, sie solle nicht über Dinge reden von denen sie keine Ahnung hatte. Ich hatte ihr drei Gründe genannt und war wieder aufgestanden. „Ich hab ihr nur drei Dinge genannt über die sie nicht reden soll. Mehr nicht, wieso?“, fragte ich und setzte mich auf mein Bett. „Hast du gesehen, wie verängstigt sie war, das kann ja wohl nicht nur davon kommen, was hast du noch gesagt?“, fragte sie energisch. Ich dachte nach. Ansonsten war nichts weiter gewesen. „Keine Ahnung… Ich hab wirklich nichts mehr gesagt, ich weiß nur noch das ich aufgestanden bin und sie auf einmal so verängstigt war.“ Evelyn schüttelte den Kopf. „Das war sie aber schon länger…“, murmelte sie und sah mich an.

„Ich hab keine Ahnung… wirklich nicht Evelyn… du musst mir glauben, sie simuliert bestimmt nur damit alle denken ich wäre verrückt oder so ähnlich damit sie mich loswird… ich hab echt nichts getan!!“, in der Verzweiflung warf ich meine Hände über den Kopf und kauerte mich auf meinem Bett zusammen.

Es folgte eine Stille. Eine unangenehme Stille.

„Ich glaube dir…“, sagte Evelyn schließlich und ließ sich ebenfalls auf ihr Bett nieder. „Wirklich?!“, hoffnungsvoll sah ich zu ihr hinüber. Sie nickte. „Aber, sollte etwas sein kannst du es mir ruhig sagen.“ Ich nickte, da kam Daphne zur Tür und sie begann zu erzählen was noch mit Pansy war. Sie hatte Pansy gefragt was denn los sei. Aber sie habe nur den Kopf geschüttelt und habe gezittert wie Wild, Daphne hätte sie danach zu Madam Pomfrey gebracht und nach einem Beruhigungstrank ging es ihr wieder besser. Auf die Frage wollte sie immer noch nicht antworten und sei mit erhobener Nase und „Das geht dich gar nichts an!“, aus dem Krankenflügel gegangen. „Also simuliert sie nur“, meinte Evelyn und ich nickte. Wir hatten nun eine Freistunde ich lehnte mich zurück gegen die Wand hinter meinem Bett und griff nach dem Teddy. Ich stützte meinen Kopf darauf ab und sah in Richtung des Fensters, stur geradeaus und fragte mich, ob nicht wirklich mehr passiert war. Aber diesen Gedanken würde ich erst einmal für mich behalten.

~

Sorry, das ich solange gebraucht habe. Bin mal wieder krank, diesmal aber so richtig mit Fieber u.s. Dazu so eklige Tabletten, von denen ich glaube das ich davon noch kränker werde. :S

Egal, hier ist das neue Kapitel *wuhu* und ich hoffe ihr habt Spaß beim Lesen und es gefällt euch.

Wusstet ihr das es mir die Reimmaschine kein Wort anzeigen wollte, das sich auf 'PINKI' reimt... so eine Frechheit.

Sagt mir wie es euch gefällt und voted wenn ihr wollt ♥

Was glaubt ihr hat es damit auf sich, das May sich an ihre Drohung nicht erinnert?

Hoffe ihr habt schöne Ferien oder so, ich hab ja erst ab Freitag ferien für ne Woche Q_Q

Lieb euch alle und danke für alle Votes und Commis und Follower und Reads..

ihr seid de Besten :*

Lori ♣ *Queen of Illness* ♥

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