"Don't let past relationships and old mistakes ruin your future. Don't let someone or something that didn't make it in your life continue to hurt you. If you do, you're still giving a portion of your life to something that no longer exists - it's like letting your happiness slip into a black hole. Learn the lesson, release the pain, and move on. Scars remind us of where we have been, not where we are headed."
6.00 Uhr morgens. Mein Wecker wird mich bald noch verrückt machen. Ich hasste es so früh aufzustehen, aber ich musste zur Schule.Ich ging ins Bad, duschte, trocknete meine Haare und ging wieder in mein Zimmer. Ich entschied mich heute für eine helle destroyed Jeans und einer weißen Bluse die ich mit einer goldenen Statementkette anzog.
Danach tuschte ich meine Wimpern, zog mir einen Eyeliner Strich und machte mir noch etwas Rouge an meine Backen. Mit meinen Haaren machte ich eigentlich nichts, da ich von Natur aus glatte Haare habe.
Als ich mich fertig gerichtet hatte, machte ich mich auf den Weg ins Esszimmer. Dort begrüßte ich meine Mutter, die gerade dabei war mir etwas Kleines zu Essen vorzubereiten. Ich aß mein Brot, trank einen Kaffee und machte mich auf den Weg zur Schule. Ich musste 10 Minuten zu meiner Bushaltestelle laufen und von dort aus mit der S-Bahn 10 Minuten fahren.
So kurz zu mir .. Ich heiße Ceylin und bin 16 Jahre alt, werde aber in einem Monat 17. Ich bin Türkin und lebe mit meinen Eltern und meinem kleinen Bruder, Emre, in einem relativ großen Haus. Außerdem habe ich einen älteren Bruder, Cengiz, der ist aber 24 und schon verheiratet und lebt mit seiner Frau eine halbe Stunde von uns entfernt. Zu meinen beiden Brüdern und meinen Eltern habe ich ein sehr gutes Verhältnis. Mein älterer Bruder ist wie viele türkische Brüder etwas streng, aber trotzdem liebe ich ihn über alles, da ich weiß, dass er nur das Beste für mich will. Zu meinem Aussehen lässt sich noch sagen, dass ich braune, lange und glatte Haare hab und hellbraune Augen. Ich würde mich selber als schüchterne aber trotzdem eine sehr starke Person charakterisieren. Also wieder zurück zu meiner Geschichte..
Ich machte mich auf den Weg zur S-Bahn, als ich dort dann einstieg, sah ich meine beste Freundin Lorin. Lorin ist eine so schöne Person, von innen und außen. Sie ist 17 Jahre alt und hat hellbraune und blonde große Locken, die einfach jeder beneidet. Wir sind beide ungefähr 1,60 cm groß. Sie hat große dunkelbraune Augen und ist seit 10 Jahren meine beste Freundin, wir verstehen uns einfach perfekt. Sie versteht mich immer und ist ungelogen 24 Stunden für mich da. Ich müsste sie nur anrufen und schon wäre sie bei mir. Das liebte ich an ihr, sie ist so fürsorglich und hilfsbereit, zu allen Menschen.
Ich rannte schnell zu ihr, wir umarmten uns und redeten die ganze Fahrt lang. Sie erzählte wie immer von ihrem Freund, Kenan, der 19 Jahre alt ist und meiner Meinung nach den gleichen Charakter hat wie Lorin. Sie waren beide einfach sehr liebevolle Menschen, und sie liebten sich wirklich sehr. Ich kann sie mir beide einfach für immer vorstellen. Man merkt sehr wie Lorins Augen strahlen wenn sie über ihn erzählt und es machte mir sehr viel Spaß zuzuhören wenn sie über ihn erzählt. Ich habe keinen Freund, da ich bei sowas eher Pech habe. Ich hatte vor einem Jahr für paar Monate einen Freund, er hieß Kaan. Durch ihn hab ich sehr schlechte Erfahrung in der Liebe gemacht. Er wurde immer gefährlicher und wurde sofort aggressiv wenn ihm etwas nicht passte. Ich hatte keine andere Wahl als ihn zu verlassen, da jeder meinte, dass er mir nicht gut tut. Heute bin ich stolz, dass ich Schluss gemacht, denn alle meine Freunde und meine Mutter hatten Recht. Er ist zu einem richtigen "Bad-Boy" geworden. Er nimmt Drogen, geht auf Partys um Mädchen mit nach Hause zu nehmen um mit ihnen zu schlafen und am nächsten Morgen einfach rauszuschmeißen. Es tat weh zu hören, was mit ihm passiert ist, denn ich hatte ihn ganz anders kennengelernt. Darüber bin ich aber mit der Zeit weggekommen. Ab und zu sah ich ihn in der S-Bahn oder in der Stadt aber wir ignorierten uns. Ich war der Meinung, dass man warten muss und irgendwann kommt der für dich perfekte Mensch in dein Leben, aber man muss warten. Nach Kaan hatte ich mich eher von Jungs distanziert.
Als wir angekommen waren, stiegen wir aus und gingen in die Schule. In der Schule begrüßten wir noch die anderen Mädels, Selin, Aylin und Lara. Gleich machten wir uns auf den Weg in die Klassen. Ich war so froh, dass Lorin und ich, nach der Klassentrennung immernoch in einer Klasse waren.
Die erste Stunde hatten wir Mathe. Ich redete mit Lorin über das Wochenende und über die Ferien. Die Stunde verlief eigentlich relativ schnell. In der Pause trafen wir uns mit den anderen und redeten über die "Neuigkeiten". Lara erzählte, dass heute noch ein neuer Junge auf unsere Schule kam. Lara hatte immer die neusten Neuigkeiten über die Schule, da ihre Mutter im Sekretariat arbeitete.
Als die Pause endetete gingen wir in die Klassen. Als nächstes hatten wir Englisch. Als die Lehrerin reinkam sagte sie uns, dass ein neuer Junge heute in unsere Klasse kommen würde. Ich war die Klassensprecherin und hatte immer die Aufgabe den neuen Schüler die Schule zu zeigen und sie auf die Regeln hinzuweisen. Ich mochte den "Job", da ich sehr schnell einen guten Kontakt zu neuen Leuten hatte und mich gut mit ihnen verstand. Nach gefühlten 5 Stunden klopfte die Tür und meine Lehrerin bat die Person herein. Als ich aufschaute blieb mir die Spucke weg. Ihr hättet in dem Moment meine Augen sehen sollen, ich wusste nicht dass ich sie so weit aufkriege. Ich hatte den wunderschönsten Menschen vor mir. Ich war eigentlich nicht so, ich war eher kalt zu Jungs und beachtete sie nicht wirklich. Aber dieser Junge war einfach perfekt. Ich hatte noch nie sie so einen wunderschönen Menschen gesehen. Er hatte dunkelbraune, leicht hochgestylte Haare und die wunderschönsten Augen die ich je gesehen hatte. Sie waren blau, es war ein ozean blau. Ich wusste nicht, dass es so schöne Augen auf dieser Welt gab.
Als ich wieder in der Realität war, schaute ich um mich und wie es aussah ging es nicht nur mir so, denn alle Mädchen starrten mit großen Augen an. Ich musste leicht lachen, da das einfach ein witziger Anblick war.
Aufeinmal fing an meine Lehrerin zu reden: " Ah Guten Tag, freut mich sehr dass du hier bist. Könntest du dich mal der Klasse vorstellen? "
Er schaute sich um und sah die ganzen Blicke und musste grinsen. Als er anfing zu reden blieb mir die Spucke weg. Er hatte so eine schöne und dazu noch tiefe Stimme. Es war so angenehm ihm zuzuhören, er könnte 12 Stunden reden, es würde mir nichts ausmachen.
Er sagte "Hallo, ja natürlich. Also ich bin Levin, bin 18 Jahre alt und bin neu hier hergezogen. Davor habe ich in Köln gewohnt, und ja ich denke das wäre alles was ich so sagen könnte. Habt ihr vielleicht noch Fragen?"
Wie ich es nicht anders erwartet hatte, fing eines der eingebildeten Mädchen in der letzten Reihe an zu reden. " Kannst du dich bittö bittö zu uns nach hinten setzten? biiiiitte"
Mir war bewusst, dass so eine Frage kommen würd, das war eigentlich immer so. Die Mädchen in der letzten Reihe waren in einer "Clique" und die "Anführerin" dieser Clique, Michele, musste sich immer an die neuen hübschen Jungs ranmachen. Sie hatten alle eine komische Art, aber jeder ignorierte sie in der Klasse, da wir es gewohnt waren von ihr fertig gemacht zu werden. Naja, fertig machen kann man es nicht nennen, da sie gar nicht gut beleidigen kann und wirklich sehr dumm ist. In ihre Clique durften nur blonde Mädchen beitreten, was niemand verstand. Sie waren wirklich alle sehr hübsch, aber meiner Meinung nach, machte ihr Inneres alles kaputt.
Levin musste grinsen und wendete sich an die Lehrerin die meinte, er solle sich einfach zu ihr nach hinten setzten, was er auch machte. In dem Moment war ich etwas eifersüchtig, aber es war mir eigentlich von Anfang an bewusst, dass Michele sich an ihn wirft.
Ich wollte ihn die ganze Stunde anschauen, aber konnte mich nicht einfach umdrehen, das wäre viel zu auffällig. Nach einer Stunde war die Stunde vorbei und meine Lehrerin fing an zu reden
"Also Leute, lest euch bitte die Seiten durch, damit ihr die nächste Stunde keine Probleme habt. Und..Ah! Ceylin, ich würd dich bitte Levin die ganze Schule zu zeigen und ihm alles zu erklären, damit er es einfach hier hat."
In dem Moment sprangen meine Augen auf und ich freute mich, durfte es aber nicht auffällig zeigen, bevor jemand auf falsche Gedanken kam. Ich wollte mich zurückhalten, da ich nach Kaan sehr schlechte Erfahrungen mit Jungs hatte und ich Angst hatte nochmal verletzt zu werden. Ich redete mir ein, mir nicht all zu viele Hoffnung wegen Levin zu machen. Er war perfekt, aber ich war es nicht und es gab so viele andere Menschen die so viel schöner als ich war.
Nachdem alle rausgingen, fasste ich den Mut zu ihm zu gehen und ihn anzusprechen, damit ich ihm die Schule zeigen konnte, was ja meine Aufgabe war. Ich wartete an der Tür bis er kam und als er kam stockte mir wieder der Atem und ich musste mich zusammenreißen um einen einigermaßen richtigen Satz rauszubekommen.
"Ehm hey, ich bin Ceylin. Ich bin die Klassensprecherin und wollte dir jetzt die Schule zeigen, wenn es für dich passt." -
"Ah hey, mhm ja also Michele hatte mir schon versprochen, die Schule zu zeigen, damit du nicht so viel zu tun hast. Aber vielen Dank trotzdem"
Er lächelte mich an und ging. Was für ein Schwachkopf war ich, das hätte mir eigentlich klar sein, dass Michele ihn sowas frägt. Enttäuscht ging ich zu Lorin. Lorin merkte sofort dass etwas mit mir nicht stimmte und fing an mich mir tausend Fragen zu stellen.
"Hey, was ist los mit dir? Wieso bist du jetzt so gekränkt und eh wolltest du dem neuen nicht die Schule zeigen?"
- "Ja ich WOLLTE. Aber Michele hat ihn schon gefragt und das war schon etwas peinlich für mich. Wieso hab ich eigentlich immer Pech?"
"War doch klar. Wieso regst du dich da jetzt so auf? Sonst juckt es dich doch auch nicht, was die macht."
"Ja schon, naja egal lass noch zu den anderen und dann nach Hause."
Sie nickte und wir gingen zu den anderen Mädchen und redeten über den Neuen. Alle schwärmten von ihm, ich wollte es aber nicht bemerkbar machen. Ich hörte nur zu und war leise. Nach 20 Minuten, stupste ich Lorin an, damit wir gehen konnten. Ich hatte einfach keine Lust mehr. Klar kannte ich ihn noch nicht mal und kannte ihn gerade mal 1 Stunde. Aber die Absage hatte mich so enttäuscht.
Lorin und ich gingen zur S-Bahn und stiegen ein, wir setzten und ganz nach hinten. Ich schaute einfach raus und dachte nochmal an den Morgen und seine wunderschönen Augen. Nach ein paar Minuten, rieß mich Lorin einfach auf meinen Gedanken und fing wieder an zu fragen.
"Ceylin, man ich kenne dich. Was stimmt denn nicht? Ist denn noch etwas passiert oder wieso bist du denn so traurig? und sag jetzt bitte nicht 'nichts'. "
Ich überlegte kurz und hatte beschloßen es ihr zu sagen, wieso ich mich so fühlte, schließlich war sie meine beste Freundin.
"Ich weiß nicht wie ich es erklären soll, Lorin. Klar ich kenne diesen Levin nur eine Stunde aber irgendwie hat seine Absage mich so enttäuscht, ich weiß auch nicht."
Sie schaute mich lächelnd an und sagt " Oh oh.. ich glaube da hat sich jemand verknallt"
Sofort haute ich an ihren Oberarm "Nein, spinnst du? Man kann sich nicht in einer Stunde verlieben oder sonst was. Niemals, Lorin hör auf."
Sie schaute mich fragend an " Du lässt seit Kaan niemanden an dich ran. Und klar kann ich das verstehen aber wieso bist du nicht offen? Du redest dir ein, dich in niemandem zu verlieben. Das ist dein Problem. Du musst endlich mal einen Freund finden und dir keine Sachen einreden."
Ich schaute sie genervt an, da ich wusste sie hat recht. " Lorin, ich will niemanden finden, sondern warten bis mir irgendwann mal jemand über den Weg läuft. Und Levin ist wunderschön, außerdem hat er sicher schon Augen für Michele. Die verstehen sich super. Ich bin neben den beiden ein hässliches Kind."
Lorin schaute mich sauer an, ich wusste, dass sie es hasste wenn ich sowas sagte, aber es war die Wahrheit. "Ceylin ich hasse es wenn du so über dich redest, du bist wunderschön. Akzeptiere es."
Ich schaute sie lächeln an damit sie nicht weiter redet, da ich es mir nicht mehr anhören konnte. Nach ein paar Minuten, verabschiedete ich mich von Lorin und stieg aus.
Als ich vor mich schaute, stockte mir der Atem..