Bittersweet *coming soon*

By Vollchecker

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"I've always loved a good fight and I always loved a good drama" Cole Sprouse ... Dein durchschnittlicher ni... More

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Chapter 1 - Street Fights

05. Mai  3:09
1  Vor Elin

Cole ⏩ "Hinter jeder Bewegung die wir machen, steckt ein kleiner Teil unseres Schmerzes."

Ich hatte schon immer etwas übrig gehabt für eine gute Schlägerei, genauso wie für ein gutes Drama. Nicht weil es mir Spaß machte Leute leiden zu sehen, nein. Einfach weil, ich mich selbst ein Stückchen sicherer fühlte, jedes mal wenn eine der Person einen neuen Schlag wegstecken musste. Ich fühlte mich als ob ich außer Gefahr wäre. 

So sollte man nicht überrascht sein, als ich an meinem Zimmerfenster stand, auf die dunkle Straße vor meinem Haus starre und dabei beobachtete wie zwei dunkle Figuren Schläge austeilten. Es faszinierte mich wie wie sich ihre Schatten bewegten... So bedacht... So verwegen... Und doch so solide...

Das einzige bisschen Licht kam von einer alten Straßenlaterne, welche an manchen Stellen  leichte Rostspuren und Altersmakel aufwies. Das weißliche Licht ließ die Szene welche sich vor mir abspielte noch gespenstischer wirken. Beide von ihnen warteten darauf das der andere den ersten Schritt machte, einen falschen Schritt, sodass sie selbst den Finalen Schlag ausführen und den Gewinn in ihre Tasche stecken konnten.

Es ist immer das selbe und es war immer das selbe gewesen. Da war die selbe Strategie, hinter jedem Kampf. Sie alle handelten und dachten gleich. Keiner von ihnen war gerissen genug um sich hervorzutun keiner war schlau genug um anders zu sein.

Ich wäre wahrscheinlich ein richtig guter Kämpfer gewesen, soviel war sicher, ich kannte all die Techniken, all die Tricks genau. Aber irgendwie reizte es mich nicht Kämpfer zu sein. Viel lieber war ich ein Betrachter von außen, welcher jede Bewegung genau studierte.

Als ich eine zarte Berührung auf meiner Schulter spürte, drehte ich mich um. Nur um mit dem verschmitzt grinsenden Gesicht meiner älteren Schwester attackiert zu werden.

,, Was machst du noch so spät auf den Beinen? "

Ich hatte nicht gerade vor, ihr von all den Nächten in welchen in vor meinem Fenster saß oder in einer dunklen Gasse stand, um irgendwelchen Fremden bei prügeln zuzusehen, zu erzählen. Nicht das ich es irgendwann hatte.

,, Es ist Vollmond. Ich konnte nicht schlafen. "

Kritisch musterte sie mich, fast so als ob sie herausfinden wollte, was ich versteckte und wieso ich ihr nicht die Wahrheit erzählte.

Ihre Augen bohrten sich in meine und ich hielt ihrem Blick stand, bis sie letztendlich zur Seite auswich und meinen starren Blick mied.

Mit gehobenem Kopf, ganz so als wollte sie ihre Niederlage nicht zugeben, stiefelte sie Richtung Tür. Kurz bevor sie durch den Türrahmen verschwinden konnte, warf sie einen letzten Blick über ihre Schulter.

,, Ich weiß nicht, was dir so wichtig ist, dass du es niemanden erzählen willst und dir Lügen ausdenkst, aber ich hoffe für dich, das es dir das Wert ist. "

Stumm starrte ich sie an. Was wollte sie mir damit sagen?

,, Jede Fassade kommt irgendwann zu Bruch, Cole ... Merk dir das, auch wenn es für dich im Moment noch keinen Sinn macht. "

Wie ein Echo, hallten ihre Worte wieder und wieder in meinem Kopf. Und während ich noch grübelte, war sie schon aus der Tür getreten und verschwunden.

Welche Fassade zu Hölle? Ich war immer noch der Selbe wie vor 3 Jahren... Nur eben mit einem neuen Hobby. Daran war nichts verbotenes.

Mit einem Seufzen ließ ich mich aufs Bett fallen und vergrub mein Gesicht in den Händen.

Das schwache Licht des Mondes und noch schwächere der Straßenlaterne, unter welche sie die zwei dunklen Gestalten sich einem Kampf geliefert hatten,  warf tiefe Schatten auf mein Gesicht.

Mit einem weiteren rasselnden Atemzug, zog ich erschöpft die Luft ein und ließ meine Augen durch meinen kleinen Raum wandern. Vorbei an all den Zeichnungen an den Wänden, vorbei an meinen abgenutzten, zusammengewürfelten Möbelstücken, bis er wieder am Fenster hängen blieb.

Erneut stand ich auf und setzte mich auf meine Fensterbank. Der Fleck an welchem sich noch vor ein paar Minuten zwei dunkle Schatten die Köpfe eingeschlagen hatten, war leer. So als ob nie etwas dort gewesen wäre, so als ob ich mir all das nur eingebildet hatte.

Ich wusste nicht wann ich angefangen hatte Kämpfe faszinierend zu finden. Alles an was ich mich noch erinnern konnte, war das mich die Gestik bei ebensolchen Straßenkämpfen in seinen Bann zog. 

Ich lehnte meinen Kopf an das kühle Glas und schloss die Augen. Es hatte etwas beruhigendes an sich und schon bald überdämmerte mich der Schlaf. 

,, Autsch " 

Ich wurde von einem leisen Fluchen geweckt. Meine bester Freund  stand auf der Türschwelle und sah mich mitleidig an. 

,, Ich wollte dich eigentlich nicht wecken, aber dein Bücherregal hängt sehr ungünstig... " 

Bedeutungsvoll zeigte er auf eines meiner Regale, welches gefährlich Nah auf seiner Kopfhöhe angebracht war. Anscheinend hatte er sich bei seinem hastigen eintreten gestoßen und rieb sich nun mit schmerzverzerrtem Gesicht, die Stirn.

,, Wieso hängt das Ding eigentlich noch? Ich dachte du wolltest es schon vor Wochen abbringen? "

Müde zuckte ich mit den Schultern. Mein Rücken schmerzte, von der Nacht welche ich auf der Fensterbank verbracht haben zu schien und mein Nacken hatte sich in einer ziemlich unbequemen Position versteift. 

,, Darf ich fragen was du eigentlich, um diese Uhrzeit hier willst?"

Verwirrt glitt sein Blick zur Wanduhr welche derzeit neben einer eher außergewöhnlichen Blumenskizze seinen Platz fand. 

,, Dir ist aber schon klar das es schon nach 1 ist, oder? Wir hatten gesagt wir treffen uns um halb 2 im Park... Außerdem war die Rede davon das ich dich mitnehmen soll, da dein Fahrrad, jetzt schonend gesagt, ein Haufen voll Schrott ist und ich mich auch nicht wundern würde, wenn es bei der nächsten Fahrradtour mit den Jungs auseinanderbricht. " 

Murrend richtete ich mich auf und versuchte vergeblich ein Gähnen zu unterdrücken. 

Mein Fahrrad, war vielleicht alt, aber es hielt immer noch zusammen und das war alles was für mich zählte. Ehrlich gesagt hatte ich sogar einen Gefallen an dem alten Schrottteil gefunden, sehr zur Misbilligung meiner Freunde und meiner Eltern. Das ging sogar soweit, das beide zusammenlegten und mir an meinem letzten Geburtstag ein neues aufschwatzen wollten, allerdings ohne großen Erfolg. Zwar ließ ich mich dazu überreden einen neuen Sattel, ohne Löcher, einzuwechseln, aber das war dann auch schon so ziemlich alles gewesen. 

Unruhig trippelte Liam von einem Bein auf das andere und machte mich damit wahnsinnig.

,, Gott Cole, beweg dich doch endlich... Ich weiß das es dir nicht viel ausmacht zu spät zukommen, so gut kenn ich dich, aber das heißt nicht das das auch für mich gilt. "

Mit einem Ruck stützte ich mich von meiner Fensterbank ab und lief zu meinen Schrank um mir Wahllos irgendwelche Klamotten rauszugreifen. Ich hatte nicht das Bedürfnis meine gestrigen Klamotten heute nochmal zu tragen, da ich nicht nur den ganzen Tag sondern auch die ganze Nacht in ihnen verbracht hatte und sie so dementsprechend durchgeschwitzt waren.

Mit einer Leichtigkeit zog ich mir mein Shirt über den Kopf und warf einen Blick in Richtung Liam welcher immernoch von einem Fuß auf den anderen wippte. 

,, Wenn du es so eilig hast, dann geh doch schon mal ins Auto und warte dort auf mich. In 5 Minuten bin ich unten, alles klar? "

Schnippisch zog er seine Augenbraue hoch und blickte mich zweifeln an.

,, Alter, du brauchts länger als ne Frau im Bad, wenn ich du wäre, würde ich mich jetzt wirklich mal beeilen, sonst fahr ich ohne dich. Ich hohl mir jetzt nen Kaffee von euch, den du mir übrigens eh noch schuldest und bis ich im Auto bin, bist du besser fertig. "

Schmunzelnd musterte ich ihn.

,, Halt mal die Luft an... Geh runter hohl dir ne Tasse, vielleicht gehts dir dann wieder besser. "

Eins musste man ihm lassen, Liam hatte wirklich Temperament, aber nicht nur das, sondern auch eine offene und ehrliche Art, etwas, was ich sehr an ihm schätzte.

Mit einem letzten zweifelnden Blick auf mich, drehte er sich um und verschwand in Richtung Küche. Während ich meinen Kopf schüttelte, versuchte ich mich so schnell wie möglich in meine Klamotten zu zwängen. Im Stechschritt hechtete in mein Bad um mir die Zähne zu putzen. 

Liam lag in einem Punkt ziemlich falsch. Meine morgendliche Routine im Badezimmer beschränkte sich ledeglich auf die Benutzung meiner Zahnbürste, Deo und ein paar Bürstenstriche. Mein Spiegelbild grinste mir verschmitzt entgegen. Trotz der doch recht unruhigen Nacht und dem unsanften stechen in meinem Nacken, war ich heute in bester Laune.

Immer zwei Stufen auf einmal nehmen, sprintete ich die Treppe hinunter und war in Rekordzeit in der Küche angelangt. Ich war sogar schnell genug gewesen, Liam in dem Moment zu erwischen, in welchem er seinen letzten Schluck Kaffee nahm. 

,, Können wir los? "  

Fragend sah er mich an und stellte die Tasse hinter sich auf der Anrichte ab. 

,, Wenn du fertig bist, klar."

Durch sein hastiges Aufstehen, fegte Liam mit einer zuschnell geratenen Handbewegung, seine Autoschlüssel vom Küchentisch. Fluchend bückte er sich auf den Boden um sie mit spitzen Fingern von unserem Küchenboden aufzuheben.

,, Weißt du, eurem Boden würde es auch nicht schaden hin und wieder mal aufgewischt zu werden. "

Mit seiner Aussage, weiteten sich meine Augen.

,, Mist... Diese Woche bin ich an der Reihe mit Putzdienst... "

Fluchend schaute ich auf den Boden, auf welchem wirklich schon einige Dreckflecken zusehen waren. 

Ich hatte ehrlich gesagt Zweifel das ich das diese Woche noch schaffen würde. Ich hatte Recht viel damit zu tun für die kommenden Prüfungen zu lernen und an meinem einzigen stressfreien Tag hatte ich dem Anschein nach, etwas mit den Jungs geplant.

Angespannt fuhr ich mir durch die Haare,in der Hoffnung das sich irgendwie mein Problem in Luft auflösen würde. Meine Mutter war, nun ja, ziemlich pingelig wenn es um Themen, wie Putzen oder Ordnung ging. Mitleidig schaute Liam mich von der Seite an.

,, Ey man, du hast ganz schön verkackt..."

Und das Problem war, das wusste ich selbst nur all zugut. Es war Samstag und bis zum Ende der Woche war es nunmal nicht mehr lange. Bis dahin musste alles blitz blank sein, oder ich konnte mir ein neues Zuhause suchen. Das mochte sich vielleicht im ersten Moment etwas dramatisiert klingen, allerdings konnte man mit einem Perfektionisten und einer Frau mit Putzfimmel, nie sicher genug sein. 

Langsam erhellte sich mein Blick. Es war nicht die beste Idee, aber es war meine einzige Möglichkeit... Also warf ich Liam einen vielsagenden Blick zu. 

,, Bekanntlich ist geteiltes Leid, halbes Leid oder? "

Das Grinsen was, bis vor einem Augenblick noch auf seinem Gesicht zusehen war, fing an langsam zu verblassen und hinterließ nichts als einen panischen Blick.

,, Nein, nein, nein... NEIN ... Wieso ich denn?"

Sein Blick wanderte verzweifelt von mir, zu seiner Armbanduhr und wieder zurück.

,, Wegen dir sind wir jetzt schon wieder zu spät. " 

In einem jammernden Tonfall beklagte er sich. 

,, Keine Sorge, ich rede nicht nur von dir. "

Mit einer schnellen Handbewegung nahm ich ihm die Schlüssel aus der Hand. 

,, Worauf wartest du denn? Wir holen jetzt die anderen ab und dann schwingen wir die Putzlappen " 

Motiviert spazierte ich zur Tür, mit einem verwirrten Liam im Schlepptau und einem fröhlichen Lächeln auf den Lippen. 

Wow... Mir hat es ehrlich gesagt, ziemlich viel Spaß gemacht das hier zu schreiben... Auch wenn ich mir gewünscht hätte das es vielleicht etwas länger wird, dennoch finde ich das ist ein recht schöner Abschluss für das erste Kapitel. 

Ich hoffe euch gefällt die Story und ihr werdet mich auf meinem Weg durch die Geschichte von Cole und Elin begleiten...

Außerdem ist diese Geschichte wirklich nicht darauf ausgelegt NUR ernst zu sein... Viel mehr kommt Coles nachdenkliche Seite eher am Abend aus ihm heraus... 

Das ist erstmal alles... :) 

Meinungen? 

xxJ 





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