|Wenn Hass regiert|

By Atsizim_

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„Heute ist dein Todestag, du wirst heute seelisch sterben, Nefes Kaya. Die Tochter von Yılmaz Kaya, eines Mör... More

Prolog
Kapitel 01
Kapitel 02
Kapitel 03
Kapitel 04
Kapitel 05
Kapitel 06
Kapitel 07
Kapitel 08
Kapitel 09
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 41
Kapitel 43
Kapitel 44
Kapitel 45
Kapitel 46
Kapitel 47
Kapitel 48
Kapitel 49
Kapitel 50
Kapitel 51
Kapitel 52
Kapitel 53
Kapitel 54
Epilog

Kapitel 42

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By Atsizim_

„Melis!"
„Nefes, schön dich wieder zusehen!"

Wir umarmen uns, die beiden Jungs neben uns geben sich einen Handschlag.

Kayahan gibt verkrampft ihm seine Hand und schaut ihn auch gleichzeitig genervt an.
Fängt schon einmal gut an, ich zwicke ihm leicht unauffällig an seiner Hüfte und sehe ihn warnend an.

„Zerstöre es nicht!", zische ich flüsternd.
Er rollt nur seine dunklen Augen und packt meine Hand. Auf dem Weg zu einem Café reden Melis und ich ununterbrochen.

„Wann habt ihr vor zu heiraten?", wende ich mich an Burak.

„Gar-"
„In einem Monat!", unterbricht er Melis wütend.
Kayahan drückt leicht an meiner Hand.

„Und ihr?"
„In zwei Wochen, standesamtlich", beantworte ich grinsend und kann es kaum glauben, dass wir endlich vereint werden.

Ich blicke zu Melis, sie sieht traurig auf den Boden, leicht schlucke ich.
Hab Geduld, Melis.

Als wir ankommen, setzen wir uns an einer Ecke, ich hole mein Handy raus und mache mit meinen Blicken ihr klar, dass sie mitkommen soll.

Sie nickt und wir laufen zu den Toiletten. Ich schließe die Tür und schreibe Kayahan, dass er auf keinen Fall Scheiße bauen soll, lasse mein Handy in meine Hosentasche fallen und schaue Melis eindringlich an.

„Ich sehe es an dir an, du liebst Burak überhaupt nicht."
Melis schluckt laut.

„Rede keinen Quatsch, Nefes, Ich liebe ihn"
„Genau, deshalb warst du fast immer am Weinen, als du mir von ihm erzählt hast"

„Die Sache geht dich nichts an"
„Das stimmt aber ich will dir helfen, wenn du ihn nicht heiraten willst, dann sag es mir"

Mit tränenvollen Augen blickt sie mich an und fängt das Weinen an, sofort umarme ich sie.

„Ich hasse ihn!", weint sich laut los, „Verdammt, wie ich ihn hasse!"
„Er hat mein Leben zerstört!", schreit sie.

Ich streichle ihr den Rücken und umarme sie fest.
„Ich liebe meine erste Liebe über alles", flüstert sie, ich fange das Grinsen an und nehme ihr Gesicht in die Hände bevor ich ihre Tränen weg wische.

„Vatan liebt dich auch", flüstere ich.
„Woher-"

„Vatan ist der Bruder von Kayahan. Er hat mir alles erzählt. Für ihn bin ich da"
Sie schaut mich mit großen Augen an und schluchzt.

„Alles war geplant, unser aufeinanderstoßen, das Treffen. Er weiß von allem Bescheid"

Ihre Augen fangen das Strahlen, sie erinnern mich gestern an Vatans Augen, als er weinend auf dem Boden saß und versuchte Hoffnung aufzubauen.

Lächelnd wischt sie ihre Tränen weg und umarmt mich fest.
„Danke, Nefes. Du bist die Beste"

„Wo bleibt ihr? Ich halte es mit diesmal Bastard nicht mehr aus", hat mir Kayahan geschrieben.
„Wir kommen gleich", antworte ich schnell.

„Komm heute zu mir, Vatan wird bei mir sein, er wird nichts davon erfahren", flüstere ich.

Wir laufen raus und setzen uns auf die Stühle.
"Geht es dir gut?", will Burak wissen.
„Mir war schlecht, jetzt geht es mir viel besser."

Wir bleiben noch wenig sitzen, trinken unsere Cafés und gehen auch in getrennten Wege. Ich umarme Melis und flüstere ihr meine Adresse zu.

„Alles wird gut", flüstere ich.
„Danke."
Sie sieht mich lächelnd an.
Kayahan und ich steigen in sein Auto und fahren durch die Gegend.

„Er ist ein verdammter Bastard"
„Was hat er getan?"

„Erstens hat er meine Schwägerin ausgespannt, zweitens hat er dir auf den Arsch geschaut"
Seine Hände um den Lenkrad verkrampfen sich.

„Ich habe alles geregelt. Melis weiß von Vatan Bescheid. Beide werden heute zu mir kommen", versuche ich nicht auf seine Wut einzugehen.
Kayahan schaut zu mir und parkt das Auto an einem Straßenrand.

„Ich liebe dich wie verrückt"
Sanft nimmt er mein Gesicht in die Junge und plaziert mir einen zarten Kuss auf die Lippen.

„Mein Bruder wird endlich lächeln und das dank dir"
„Wegen uns", verbessere ich ihn und sehe ihn lächelnd an.

Seine leuchtenden schwarzen Augen rauben mir die Kontrolle über mich und kann einfach nicht mehr klar denken.

„Wie schaffst du das?"
„Frage ich mich bei dir auch"

Ich grinse leicht und gebe ihm einen Kuss auf die Wange.
„Ich liebe dich, Kayahanım"
„Ich liebe dich auch, Nefesim. Mein Atem"

Wir grinsen uns an und er schaltet den Motor an bevor er losfährt.
Er nimmt plötzlich meine Hand in seine Hand und hält sie fest.

Ich schaue aus dem Fenster, mein Brust zieht sich zusammen, ich spüre es, irgendwas wird passieren.
Ich muss auch noch zu einem Neurologen wegen dem Tumor.

Der Gedanke daran, lässt meine Laune in den Keller fallen.
Ich schaue aus dem Fenster und verkrampfe mich um nicht ja nicht zu weinen.

„An was denkst du?", unterbricht er mich.
„An nichts", halbwegs lächle ich ihn an.

„Ich hasse es, wenn du mich anlügst", seine zusammengezogenen Augen machen es noch einmal klar und deutlich.

Ich seufze und blicke aus dem Fenster.
„Ich habe Angst, dass deine Mutter mich nicht akzeptieren wird"

Kayahan verdreht seufzend die Augen und blickt starr nach vorne.
„Sie wird dich lieben, Nefes"

Ich nicke nur noch und lehne mich nach hinten.
Die Übelkeit hat sich in der letzten Zeit nicht bemerkbar gemacht.
Vielleicht wird alles wieder gut?
Der letzte Stück Hoffnung verschwindet aus meiner Seele.

Ich habe auch keine Kopfschmerzen mehr, nur verändert sich meine Persönlichkeit immer mehr. Ich weiß nicht wieso, aber es macht mir bisschen Angst.

„Kommst du heute Abend zu mir?"
„Kann ich machen, nur kann ich nicht lange bleiben, muss morgen arbeiten"

Ich nicke und schaue auf mein Tattoo, wie am ersten Tag bin ich fasziniert davon.
So schön.

Als er vor meiner Haustür parkt, gebe ich ihm einen Abschiedskuss und verabschiede mich von ihm.

Ich sprinte die Treppen hinauf und öffne die Tür. Ein bellender Atsız springt auf mich und wedelt wie wild mit dem Schwanz.

Ich lache los und knuddele ihn leicht. Sein sanftes Fell unter meiner Hand zu spüren macht mich einfach nur noch glücklich.

Ich gebe meinen Welpen etwas zum Essen und mache mir selber was zum Essen bevor ich Vatan anschreibe und ihm sage, dass er schnell wie möglichst zu mir kommen soll.
Kayahan ist schon nach paar Minuten da und spielt mit unserem Welpen.
„Jetzt fehlt nur noch unser Kind", meint er schwärmend und streichelt Atsız übers Fell.

Ich lächle leicht und lehne mich an den Türpfosten.
„Mit einem zweiten Kayahan würde ich niemals klar kommen"
Er verdreht lachend die Augen und steht auf bevor seine Hände an meine Hüften Platz nehmen.

„Das müsstest du mich fragen, eine Nefes Junior. Eine weitere zickige Hexe"
Ich fange das Lachen an und schlage ihm spielerisch auf den Arm.

„Arsch"
Als Kayahan kontern wollte, klingelt es an der Tür.
Ich grinse ihn an und wir laufen zur Tür bevor wir Vatan entdecken.

„Hey", nuschelt er.
Seine Haare sind durcheinander. Seine Augenringe gehen ihm bis zu seinen Nasenflügeln.
Kurz und klar, er könnte niemals schlimmer aussehen.

Vatan zieht sich die Schuhe aus, begrüßt uns mit einer Umarmung. Atsız streichelt er übers Fell bevor er sich auf die Couch fallen lässt.

„Schieß los", fordert er mich auf.
„Warte kurz noch"

Müde nickt er nur und verschwindet auch gleich in seiner eigenen Welt.
Weit weg von uns.

Ich blicke zu Kayahan, welcher mich ermutigend anschaut und zwinkert.
Ich seufze und nehme Atsız in die Arme.

„Vatan", spreche ich ihn an, „Vatan!"
„Hä, was?"

Er wacht von seiner Welt auf und schaut mich müde an.
„In zwei Wochen fahren wir zu deiner Mutter. Zur Besuch", versuche ich ihn von seinen Gedanken ab zu lenken, jedoch ist es ein Fehler gewesen.

„Was?", schon ist er hellwach.
„Ist das dein ernst, Abi? (Bruder?)"

Kayahan nickt und lehnt sich nach hinten.
„Herkes kafayı yemiş ya! (Jeder ist verrückt geworden!)", brüllt er aufgebracht.

„Abi, du weißt schon, dass sie versuchen wird, eure Beziehung zu zerstören!"
„Es war meine Entscheidung, Vatan.", gehe ich dazwischen.

„Yenge(Schwägerin) du kennst die nicht einmal-"

Die Tür klingelt, unterbricht ihn beim Brüllen, immer noch aufgebracht geht er durchs Haare.
Ich schicke Vatan zur Tür und lasse ihn öffnen.

Melis und Vatan laufen in das Wohnzimmer, verkrampft lehnt sich Vatan an die Tür und verschränkt die Arme vor die Brust.

Seine Augen funkeln wie sonst nie.
Melis blickt schüchtern zu mir bevor sie mich umarmt.

„Hey Melis"
„Hey"

Kayahan gibt ihr die Hand und Vatan kann seine Augen nicht mehr von ihr nehmen. Er schaut kurz zu mir, dann wieder zur Melis. Der Arme.

„Vatan, Melis hat dir etwas zu sagen", unterbreche ich ihn beim Anstarren. Das Mädchen ist schon rot geworden vor Scham. Ich grinse und finde das sehr süß.

Vatan blickt ihr tief in die Augen und wartet sehnsüchtig auf die Worte, welches ihre Lippen verlassen werden.

„Vatan, ich-"
Kurz blickt sie zu mir, lächelnd ermutige ich sie.
„Ich- Ich liebe dich, Vatan", flüstert sie aber mit einer festen Stimme.

„Ich liebe dich wie am ersten Tag. Das mit Burak ist eine Zwangsheirat. Ich liebe dich und nicht Burak!", versucht sie ihn zu überzeugen.

Ihre Augen füllen sich, Vatan lässt seine verschränkten Arme runter fallen und nähert sich zu Melis bevor er sanft ihr Gesicht in die Hände nimmt und sie auf die Stirn küsst.

„Sen benimsin. Seni hiç kimse benden alamaz. (Du bist meins. Niemand kann dich von mir wegnehmen.)"


-


Melis lächelt nur und umarmt ihn sehr fest. Ich mache Kayahan ein Zeichen aus dem Wohnzimmer zu laufen und wir laufen in mein Zimmer.

Als Kayahan das schwarze Herzchen, welches er gezeichnet hatte, sieht fängt er das Lächeln.

„Mein schwarzes Herz", nuschle ich.
Ich lasse mich aufs Bett fallen und Kayahan legt sich neben mich bevor ich mich in seine Armen kuschle.

„Wie ich es vermisst habe", flüstert er und spielt mit meinen Haaren, ich nicke und zeichne Muster an seiner Brust.

„Denkst du, es war eine gute Entscheidung aus deiner Wohnung zu ziehen?", flüstere ich.

„Nein, definitiv nicht. Mit jeder Sekunde, indem ich dich nicht sehe, habe ich dieses Brust drücken. Es ist so, als würde ich keine Luft mehr bekommen, es bringt mich regelrecht um", flüstert er an meiner Halsbeuge.

Ich schlucke und umarme ihn fest.
„Es tut mir so leid, Kayahan", flüstere ich weinend, „So leid."

Er streichelt mir den Kopf und gibt mir einen Kuss auf die Wange.
„Alles wird gut, Atem."

In diesem Moment habe ich mich noch nie erbärmlich gefühlt wie jetzt.
Ich hätte mich dafür schlagen, umbringen oder was weiß ich machen können, für meine nicht vorhandene Tapferkeit. Ich hätte es ihm erzählen sollen, dass ich Tumor habe, ich hätte diese einmalige Chance ausnutzen können, tat ich jedoch nicht. Weil ich keinen Mut besaß.

Es klopft an unserer Tür, Vatan und Melis strecken ihre Köpfe ins Zimmer, sie wollen zusammen ein Plan schmieden. Ihre Flucht.

„Burak wird uns finden und uns töten", nuschelt Melis ängstlich. Vatan legt sein Arm um ihre Hüfte und zieht die Brauen hoch.

„Der Bastard kann nichts", „Apropos Anzeige. Ein Freund von mir ist Polizist, er könnte es sofort erledigen"

„Ich weiß nicht so", nuschelt sie, doch dann nickt sie, „Er soll im Gefängnis schmorren!"
„Es passt, sag ihm Bescheid"

Ich nicke und schreibe Can gleich eine Nachricht, dass wir uns schnell wie möglich treffen müssen.

„Wann habt ihr vor zu fliehen?"
„So bald wie möglich!", meint Vatan und Melis nickt.

„Es gibt da aber ein Problem", seufzt sie.
Ich nicke ihr zu, ihre verschwitzten Hände legt sie auf ihre Knie.

„Er hat meinen Pass"
„Warum denn das?", zischt Kayahan knurrend.

„Weil er wusste, dass ich abhauen würde"
„Auch dieses Problem können wir lösen"
„Und wie?", „Deinen Pass als verloren melden"

Alle drei fangen das Grinsen an.
„Ich liebe dich einfach, Yenge. (Schwägerin.)"
Vatan kommt auf mich zu und umarmt mich fest.

„Ich bin dir was schuldig", „Ich bin glücklich, wenn du es auch bist, Vatan, das ist das was am Ende zählt"

Wir schenken uns gegenseitig ein wunderbares Lächeln.
Ich bin einfach nur glücklich, dass Vatan seine große Liebe in den Armen halten konnte und wie die Sonne strahlt.
Melis nimmt Atsız auf den Schoß und küsst ihn.
„Ich werde noch eifersüchtig", nuschelt Vatan und grinst schief. Sofort fange ich das Lächeln an.

Melis schaut auf ihre Armbanduhr und steht entsetzt auf. "Leute, ich muss los"

Wir stehen alle auf und verabschieden uns von ihr bevor sie und Vatan das Haus verlassen.

Kayahan gibt mir ein Kuss auf die Lippen und verschwindet auch wie die anderen aus dem Haus.

Leicht lächle ich und lege mich mit Atsız zusammen ins Bett.

19.06.2017
Atsizim_

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