We kissed the London Rain

Por LauraChouette

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Er ist reich, charmant und geheimnisvoll - Laurents Leben ändert sich schlagartig als sie auf Adrian trifft. ... Más

1 | When a Writer Falls in Love with You...
3 | Eisige Berührung
4 | Eleonoras Augen
5 | Klaviersonate Nr. 14
6 | The devil's waltz
7 | Adrians Schweigen (Part 1)
8 | Adrians Schweigen (Part 2)
9 | Vergangene Bilder aus Paris
10 | Gefühlswelten
11 | Nachtschattengewächs
12 | Die gläserne Unendlichkeit
13 | Herbstgewitter
14 | Lavendelträume
15 | Chanel Nr. 5
16 | Gabrielle
17 | Der sterbende Schwan
18 | Petit déjeuner avec la mort
19 | Another love
20 | Mitternachtsblau
21 | Nostalgie
22 | Gedankenkrieg
23 | Liberté & Amour
24 | Dorian: Der gefallene Vampir
25 | Gray smoke & empty dreams
26 | Der Glanz des Vergessenen
27 | Tränenröte
28 | Kunstwerke der Ewigkeit
29 | Sternenglanz und Kamingeflüster
30 | Mors certa, hora incerta.
31 | Zeitgeist
32 | The beauty and the beast
33 | Le Baiser de la Mort
34 | Hunted
35 | Die Königin der Verdammten
36 | Claire de lune
37 | Die schwarze Dahlie
38 | Birdsong
39 | The crimson prince
40 | Unveil
Epilog

2 | Zimtgeschmack

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Por LauraChouette

Adrian lenkte den Porsche geschickt durch den morgendlichen Londoner Verkehr. Er mied große Kreuzungen und bekannte Plätze und fuhr auf wenig befahrenen Straßen, als ob er jeden versteckten Winkel der Metropole kannte. Er parkte hinter einem kleinen Park, entfernt von dem Gedrängel der Touristen. Wir schlenderten eine kleine, schattige Gasse entlang. Ich blickte nach oben und sah die goldene Spitze der Kathedrale hinter den Häuserdächern hervorblitzen. Selbst bei dem trüben Licht das herrschte, glänzte das Gold in einer warmen Farbe. Ich sah schüchtern zu Adrian hinüber. Seine ungewöhnliche Blässe schien noch intensiver geworden zu sein. Aber das lag bestimmt nur an dem Licht, dachte ich und wandte meinen Blick nach vorne.

Als wir das Ende der Gasse erreichten und die riesige Kathedrale vor uns in den bewölkten Himmel empor ragte, deutete Adrian nach rechts.

»Da vorne ist es.«

Die Fassade des Cafés war im viktorianischen Stil gebaut. In goldener, geschwungener Schrift stand über der Tür The Old Diary. Ich folgte Adrian in das Innere. Es war gut besucht und es herrschte eine gemütliche Atmosphäre. Adrian sah sich nach einem freien Tisch um, ich warf währenddessen einen Blick auf die Kuchen in der Glasvitrine. Ich fand jedes Stück verlockend, vom Zitronentörtchen bis zum Blaubeercupcake. Schließlich wurde Adrian fündig. Von dem Tisch aus, wo wir uns niederließen, konnte man durch ein großes Fenster genau auf die Kathedrale sehen.

Doch bevor ich mich setzte, zog ich meinen Mantel aus, Adrian nahm ihn mir im nächsten Moment ab und hing das blaue Kleidungsstück in die Garderobe. Das alles ging so schnell, dass ich mich nicht einmal bedanken konnte. Erst nachdem Adrian sich mir gegenüber hinsetzte, fand ich Gelegenheit dazu.

»Bist du immer so höflich?«, fragte ich neugierig.

»Nur wenn ich in Begleitung einer hübschen Dame bin«, gab er schmeichelnd zurück. Adrians eisblaue Augen fixierten mich. Es war Zeit, dass auch ich ihm ein Kompliment machte.

»Ich finde deine Augenfarbe unheimlich schön. Ich wünschte, ich hätte auch so eine.« Adrian musste daraufhin lächeln.

»Du bist genau wie meine Schwester«, erzählte er.

»Hat sie den nicht dieselbe Augenfarbe?«, fragte ich verwundert.

»Nein, ihre sind dunkelbraun.«

Die Kellnerin, eine junge Brünette, kam an unseren Tisch. Ich bestellte mir den von Adrian angepriesenen Apfelkuchen und einen Kaffee. Adrian selbst nahm eine Tasse Tee und etwas Kaffeegebäck dazu. Er bediente das geläufige Klischee des Engländers. Während wir auf unsere Bestellung warteten, sah ich aus dem Fenster. Die Wolkendecke lichtete sich ein wenig, das Weiß der Kathedrale strahlte dadurch noch mehr.

»Die St. Paul Cathedral ist mein Lieblingsbauwerk hier in London«, erzählte Adrian.

»Wieso?«, wollte ich interessiert wissen.

»Sie war früher im 17. Jahrhundert zum größten Teil zerfallen und einer der beliebtesten Versammlungsplätze. Du musst dir vorstellen wie in den Seitenschiffen die Händler ihre Waren verkaufen. Bunte Teppiche aus dem fernen Orient, wertvolle Seide aus China und auch heimische Sachen. An den Säulen treffen sich Anwälte mit ihren Klienten und Arbeitslose halten Ausschau nach einer Beschäftigung. Und erst der Kirchhof: Er war das damalige Zentrum des Buchhandels in London. Dieser Ort hier erlebte soviel Wandel und Geschichte. Selbst nach all den Kriegen und dem großen Feuer, steht die Kathedrale immer noch dort, wo sie vor mehr als vierhundert Jahren errichtet wurde.« Adrians Augen funkelten begeistert. Er beschrieb es so bildhaft und lebendig, als ob er die Vergangenheit dieses Ortes mit eigenen Augen gesehen hatte.

Die Kellnerin stellte das silberne Tablett auf unseren Tisch. Nachdem ich ein Stück von meinem Kuchen probiert hatte, stimmte ich Adrian zu.

»Ich habe es dir doch gesagt.« Er nahm einen Schluck von seinem Tee. Nach einer Weile des Schweigens sagte er: »Falls du den Job bekommen solltest«, er lächelte mich an, »und ich bin mir ganz sicher, dass du ihn bekommen wirst, solltest du wissen, dass unsere Familie etwas kompliziert ist.«

Ich nippte an meinem Kaffee. »Das ist doch jede Familie.«

Adrian presste die Lippen zusammen. »Auf unserem Anwesen wohnt nicht nur meine Familie ... es ist so, dass mein Vater eine Art ... naja ... eine Gruppe von wichtigen Männern dort wohnen lässt. Es ist wie der private Hauptsitz der Bank.«

»Ich verstehe.« Ich nahm noch ein Stück von dem Kuchen.

»Ich selbst lebe nicht dort, ich habe ein eigenes Haus hier in London.«

»Also werde ich dich nicht sehen, wenn ich arbeite?«, sagte ich absichtlich etwas beleidigt.

»Doch, ich bin meistens nachmittags dort und besuche meine Schwester.« Ich war erleichtert.

Wir unterhielten uns noch lange über alle möglichen Dinge. Als wir fertig waren, bezahlte natürlich Adrian die Rechnung und half mir in meinen Mantel. Wir spazierten zurück zu seinem Wagen. Die Wolkendecke hatte sich nun fast zu Gänze gelichtet und ließ die frühe Nachtmittagssonne ungehindert vom blauen Himmel strahlen. Erst jetzt fiel mir auf, dass Adrian, trotz der kühlen Temperatur, gar keinen Mantel trug. Ich sprach ihn nicht darauf an.

»Soll ich dich nach Hause fahren?«, bot er mir an, als wir losgefahren waren.

»Wenn es dir nicht zu viele Umstände macht«, entgegnete ich. »Meine Adresse ist ...«

»Warwick Way 134«, vollendete er meinen Satz.

»Woher weißt du das?«

»Es stand in deinem Bewerbungsschreiben«, erklärte Adrian lächelnd. »Wenn es dir nichts aus machen würde, könnten wir dann kurz bei mir vorbeischauen? Ich muss ein paar Unterlagen von Zuhause holen damit ich dann gleich zu einem Meeting fahren kann.«

»Das ist kein Problem«, sagte ich. »Ich wollte schon immer sehen, wie ein Millionär wohnt.«

Nach wenigen Minuten bog der Porsche in eine der besseren Wohngegenden Londons ein. Die weißen, großen Häuser, die alle gleich aussahen, reihten sich die Straße entlang. Adrian parkte am Straßenrand. Wir stiegen aus und gingen die Treppe hoch zur Haustür.

»Ich hätte gedacht du lebst in einem Penthouse«, scherzte ich und folgte ihm hinein.

»Das bevorzuge ich nur im Sommer, wenn das Wetter besser ist und man auf die Stadt hinuntersehen kann.« Er brachte mich ins Wohnzimmer. Es war viel größer als unseres und in grau und weiß Tönen eingerichtet. In der Ecke am Fenster stand ein schwarzer Flügel.

»Du spielst Klavier?«, erkundigte ich mich und setzte mich auf die Couch. Der Stoff fühlte sich unglaublich weich an, genau wie die unzähligen Kissen darauf. Adrian ging hinüber zu einem Bücherregal und zog eine Mappe heraus.

»Ja«, antwortete er knapp.

»Wie lange schon?«

»Seit einer halben Ewigkeit.«

Ich musste lachen. »Und wie definierst du eine halbe Ewigkeit?«

Adrian setzte sich neben mich und öffnete die schwarze Mappe. »Solange ich schon denken kann.«

Neugierig lugte ich in die Unterlagen. Adrian bemerkte es und ermahnte mich freundlich während er sie weiter durchblätterte. »Das sind geheime Geschäftsbriefe«, erklärte er.

Als ich meinen Blick immer noch auf die Unterlagen geheftet hatte, hielt Adrian inne und sah mich an. Doch es lag keine Wut in seinem Ausdruck. Er legte die Mappe beiseite, ohne den Blick von mir abzuwenden. Ich bemerkte erst jetzt, wie nah wir uns eigentlich waren. Wir sahen uns gegenseitig tief in die Augen. Es kam wie es kommen musste: Wir küssten uns.

Ich ließ von seinen kalten Lippen ab und sah in seine eisblauen Augen.

»Ich liebe dich«, hauchte Adrian und strich mit seinen kalten Fingern über meine linke Wange. Ich verlor mich in seinen Augen, sie hatten das sehnsüchtige Blau eines rauschenden Gebirgsbaches. Ich lehnte mich zurück in die weichen Kissen und spürte, wie er seine Hand auf meine Taille legte.

Als er sich nach vorne über mich beugte, erwiderte ich flüsternd »Ich liebe dich auch, Adrian.«

Unsere Lippen trafen wieder aufeinander, doch dieses Mal nicht so zögerlich. Vorsichtig schob er seine kalte Hand unter mein Spitzentop. Sein Mund wanderte zu meinem Hals, den er mit Küssen überhäufte. Ich strich durch sein blondes Haar. Ich erschauderte als seine Hand immer weiter meinen Bauch hinauf wanderte. Seine Finger fühlten sich an wie Samt. Seine Berührungen waren so sanft, das ich glaubte, er hätte Angst mich zu verletzen. Adrians zarte Küsse waren inzwischen auf meiner rechten Schulter zu spüren. Schließlich erreichte Adrian meinen BH. Ich wusste nicht, ob er es wagen würde diese letzte Grenze zu überschreiten. Er hielt mit seinen Küssen inne.

»Soll ich dir mein Schlafzimmer zeigen?«, fragte er verführerisch und strich mir eine braune Locke hinters Ohr. Sein Gesicht war ganz nah an meinem.

»Adrian ...«, stammelte ich verlegen. »Ich bin erst sechzehn.« Seine eisigen blauen Augen musterten mich fragend.

»Ich bin auch erst neunzehn.« Er zog seine Hand unter meinem Top hervor, die durch meine Körperwärme nun angenehm warm war.

»Was ist, wenn jemand kommt?« Ich runzelte besorgt meine Augenbrauen.

»Laurent, ich lebe alleine.«

Ich legte Adrian zärtlich meine Hand auf die linke Wange. »Denkst du nicht, dass wir das ganze überstürzen?« Mit einem Ruck zog er mich an sich heran.

»Also soll ich dich auf ein weiteres Date einladen?« Ich konnte darauf nichts antworten. Ich wollte ihn einfach nur küssen. »Wir kennen uns kaum.« Ich war überrascht, dass diese Tatsache aus seinem Mund kam. »Aber selbst wenn ich dich hundertmal ausführe, dich tausendmal küsse und dir Millionen Geschenke mache, werde ich dir fremd sein.«

Ich war verwirrt.

»Wieso?«

Adrian ließ mich los. »Das würdest du nicht verstehen.« Er stand auf und strich sein weißes Hemd zurecht.

»Vielleicht kann ich es nicht verstehen, aber ich würde es akzeptieren«, gab ich zurück und sah ihn flehend an.

»Ich liebe dich, Laurent.« Adrian küsste meine Stirn. »Aber selbst wenn du es versuchen würdest, wirst du scheitern.«

Enttäuscht wandte ich meinen Blick zu Boden. »Wenn ich schon nicht dein Leben mit dir teilen darf, dann wenigstens dein Bett.« Nach meinen Worten legte Adrian seinen Zeigefinger unter mein Kinn und drückte meinen Kopf hoch, sodass ich ihm in die Augen sehen musste. Auf seine Lippen lag ein müdes Lächeln.

»Du weißt gar nicht wie lange, ich auf dich gewartet habe.«

Ich stand von der Couch auf und blickte ihm tief in die Augen. »Was meinst du damit?«

»Das ich unter den Millionen Mädchen nur nach dir gesucht habe.« Er nahm mich bei der Hand. »Du bist vielleicht nicht meine erste Freundin, aber dafür meine erste wahre Liebe.«

Ich folgte Adrian die Treppe hinauf, vorbei an seinem Arbeitszimmer und in sein Schlafzimmer. Es war geräumig, mit zwei großen Fenstern und einem riesigen Doppelbett. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass er jede Nacht alleine darin schlief. Adrian drückte mich zärtlich gegen die Wand und strich die linken Träger meines Tops und meines BHs beiseite. Ich seufzte leise, als er meine Schultern küsste und mit seinen Lippen weiter hinunterwanderte. Nur wenige Zentimeter über meinen Brüsten blieb er stehen. Ich biss mir auf die Unterlippe, so fest, dass ich Blut schmeckte. Adrian richtete sich auf und beugte sich über mich. Er küsste meine blutigen Lippen, als wäre es ihm egal, dass sie mit der dunkelroten Flüssigkeit benetzt waren.

Plötzlich hob er mich hoch. Adrian musste ziemlich stark sein, da ich fast einen Meter achtzig groß war und er es mit Leichtigkeit fertigbrachte mich auf das Bett zu legen. Er zog die Jacke seines teuren Anzugs aus und warf sie achtlos auf den Boden. Danach krabbelte er zu mir auf das Bett und beugte sich über mich. Während wir uns innig küssten, begann ich, sein Hemd aufzuknöpfen. Als dies geschafft war, staunte ich über seinen muskulösen Körper. Adrian war von Kopf bis Fuß makellos. Auch das Hemd landete auf dem Fußboden.

»Es wäre fair, wenn du dich auch ausziehen würdest, Laurent«, murmelte er grinsend und half mir mein Top auszuziehen. Auch das warf er einfach vor das Bett.

Der schwarze Spitzen-BH, den ich noch anhatte, war schon abgetragen, aber das war mir egal. Adrian begann an dem Reißverschluss meines Rocks herumzuzerren. Als ich nur noch in Unterwäsche vor ihm lag, bemerkte ich das wilde Glitzern in seinen Augen. Es glich dem eines Raubtiers, dessen Beute greifbar nah war. Als er seinen Kopf nach vorne beugte, dachte ich, er würde mich auf den Mund küssen, doch stattdessen spürte in seinen kalten Atem an meiner Kehle. Ein kurzes schmerzhaftes Stechen durchfuhr meinen zitternden Körper. Ich schrie gedämpft auf. Ich spürte wie etwas Warmes meinen Hals hinunterran und in die Bettdecke sickerte. Mir wurde plötzlich schwindelig. Alles drehte sich um mich herum.

»Adrian ...«, hauchte ich schwach und fühlte seine kalten Lippen an meinen Hals gepresst.

Mein Blickfeld wurde plötzlich in tiefschwarze Dunkelheit gehüllt.

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