Bis(s) zum Erwachen - Wie ein...

Bởi FieneFifi

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Die Volturi sind verschwunden und Bellas Leben scheint perfekt - bis sie aufwacht und feststellen muss, dass... Xem Thêm

Prolog
Alles auf Anfang
Erklärungsversuche
Kleine, bescheidene Dreierrunde
Ein Gespräch für die Zukunft
Ungewissheiten [Edward Cullen]
Altbekannte Biostunde
Geschwisterliebe
Ein merkwürdiges Mädchen [Edward Cullen]
Die Suche nach der Lichtung
Flammendes Häuschen
Mitternachtsgespräch
Ein kleiner Hoffnungsschimmer?
Die fast-Werwölfe
Worte und ein Ausrutscher [Edward Cullen]
Alle lieben Bella ... nur er nicht
Gewissensbisse [Alice Cullen]
Konkurrenz [Edward Cullen]
Schreckliche Klarheiten
Woche eins
Woche zwei
Woche drei
Woche vier [Edward Cullen]
Woche vier
Woche fünf
Woche sechs - Unverhofftes Wiedersehen
Glück ... oder doch nicht?
Klavierklänge und leise Worte
Liebesschwüre ... irgendwie
Noch immer nächtliches Flüstern
Diskussion [Edward Cullen]
Schmerzendes Glück
Das Kochbuch der Unsterblichen
Zu weit gedacht [Alice Cullen]
Zu weit gedacht [Edward Cullen]
Es wird niemals so weit kommen
Einer gegen drei
Drei Worte
Epilog
Fortsetzung: Schatten der Nacht

Krankenbesuche

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Bởi FieneFifi

Das laute Piepen riss mich aus dem Schlaf.

Mein Kopf fühlte sich schwer und bleiern an, sodass ich ihn nicht heben und nur die Augen bewegen konnte, um mich umzuschauen. Über mir sah ich ein weißes Metallgestell, woran ein kleines Rohr hing, dass unter meiner Nase klebte. Als ich meine Hand hob, um es abzureißen, spürte ich, dass darin eine Infusionsnadel steckte. Ich senkte sie wieder und blickte weiter durchs Zimmer. Die Wände waren weiß gestrichen, das Bettgitter war weiß, die Vorhänge vor dem Fenster waren weiß, die Wolken am Himmel, den ich durch das Fenster sehen konnte, waren ebenfalls weiß. Alles war so erschreckend weiß. Neben dem Bett stand ein großer Kasten, der meine Herzfrequenz anzeigte und dieses höllische Piepen verursachte. Auf der anderen Seite von mir hing an dem weißen Gestell ein durchsichtiger Beutel, in dem eine genauso durchsichtige Flüssigkeit war. Ich war im Krankenhaus, wo sonst?

Das nächste, was ich bemerkte, war mein linkes Bein, das ebenso schwer und unbeweglich war wie mein Kopf. Auf alles gefasst hob ich die Decke, sah aber nur einen weißen, dicken Gips. Vorsichtig klopfte ich dagegen; er war hart und das Klopfgeräusch klang hohl. Erst dann merkte ich, dass ich nicht allein war.

„Alice!“

Ich breitete meine Arme aus, um sie in Empfang zu nehmen, doch sie blieb weiterhin auf dem kleinen Stuhl in der Ecke des Raumes sitzen. Ich begriff sofort, vielleicht hatte ich noch etwas Blut in den Haaren oder unter dem Gips an meinem Bein, vielleicht auch an einer anderen Stelle. Oder vielleicht war der Blutgeruch auch einfach noch nicht ganz verzogen.

„Rieche ich noch nach Blut oder warum bleibst du da hinten sitzen?“, fragte ich leise.

Sie schüttelte den Kopf und stand auf. „Nein, schon okay. Ich wollte dich nur nicht überrumpeln.“

„Du? Mich? Quatsch. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie froh ich bin …“

„Es tut mir so leid, Bella.“

„… dich hier zu sehen …“, setzte ich langsam fort. „Bitte was?“

Jetzt setzte sie sich auf den Rand des Bettes und strich mir vorsichtig über die Hand ohne Nadel. „Ich muss mich bei dir entschuldigen. Ich hätte es sehen müssen. Etwas tun müssen. Dich retten müssen … oder besser gesagt, dein Bein“, meinte sie, als sie auf die Wölbung der Decke schaute. „Ich hätte schnell reagieren müssen, so wie Edward in deinem Traum und meiner Vision. Aber ich habe nur die anderen in Sicherheit gebracht. Ich wollte nicht, dass unsere Familie entblößt wird, damit wir nicht wieder umziehen müssen. Denn würde das passieren, würdest du hier vor Einsamkeit sterben. Aber ich Dussel habe nicht daran gedacht, dass es egal ist, ob wir umziehen oder nicht, wenn du tot bist. Es tut mir alles so schrecklich leid …“

„Alice, ist schon …“

Sie hob einen ihrer zierlichen Finger. „Sag jetzt nicht ‚gut‘. Du darfst alles sagen, nur nicht ‚gut‘.“

„Aber“, murmelte ich leise, „es ist gut. Mit mir ist alles in Ordnung.“

Wieder sah sie auf die Wölbung und hob eine Braue.

Ich seufzte. „Na gut, meinem Bein geht es vielleicht nicht unbedingt so wahnsinnig gut, aber dem Rest von mir schon.“

„Ich hätte es sehen müssen“, sagte sie noch einmal, jetzt klang es wehmütiger.

Ich streichelte ihre Schulter. „Hast du aber nicht, daran können wir jetzt nichts ändern. Das Wichtigste ist, dass ich lebe. Vielleicht für ein paar Wochen oder Monate mit Gips und Krücken, aber ansonsten fehlt mir nichts.“

Ihre Stimme wurde lauter. „Aber ich habe dich völlig hilflos einem Van ausgesetzt!“

Ich schüttelte den Kopf. „Das warst nicht du, das war Tyler. Im Endeffekt ist er schuld daran, nicht du. Ich bin schon so froh, dass du meine ganze verwirrende Zukunft im Auge behalten kannst, da verlange ich nicht auch noch von dir, dich tagtäglich um meine Sicherheit zu sorgen.“

„Das wäre aber nur selbstverständlich gewesen“, murmelte sie verärgert.

„Ich weiß nicht“, begann ich, „ob das jetzt hilfreich ist …“

„Nichts ist jetzt hilfreich.“

„Unterbrich mich bitte nicht“, bat ich sie. „Also, ich weiß nicht, ob das jetzt hilfreich ist, aber dir dürfen auch Fehler unterlaufen. Sieh mal, Edward ist bei mir total im Nachteil, er kann keine meiner Gedanken lesen. Du hingegen siehst meine komplette Zukunft und du bist jetzt nur überfordert, da kann so etwas schon einmal passieren.“

Sie kniff ihre Augen zusammen. „Aber gefährdet Edward dein Leben, indem er deine Gedanken nicht lesen kann?“

„Das tut er nicht. Aber das …“

„Und wieso“, sprach sie weiter, „sollte ich mir dann keine Vorwürfe machen?“

Ich musste um jeden Preis ruhig bleiben, es nützte mir nichts, wenn Alice sauer auf mich war. „Weil es keinen Grund dafür gibt, Alice. Du hast nur das getan, was für deine Familie wichtig ist, und das war richtig.“

„Dann war es also auch richtig, dafür dein Leben aufs Spiel zu setzen? Das kannst du mir nicht weißmachen.“

Ihre Augen waren nicht mehr voll Reue oder Mitleid oder Liebe oder den anderen Gefühlen, die sie mir vorhin entgegen gebracht hatte, sie waren dunkel und ausdruckslos. Ihre Hand lag schon längst nicht mehr auf meiner und jetzt zog ich meine auch von ihrer Schulter zurück. Ihre Lippen bebten, sie schien ehrlich wütend zu sein. War das meine Schuld? Oder war es nur der Zorn über sie selbst? Egal, weswegen sie so aufgebracht war, ich wollte das jetzt nicht. Was ich wollte war, dass sie mich verstand, dass sie mir zuhörte und meine Situation ernst nahm. Aber das tat sie nicht. Und die Frage nach dem Warum trieb mir Tränen in die Augen. Eigentlich wollte ich sie nicht wegschicken, doch ich konnte ihre harten Worte nicht gebrauchen.

„Alice, ich möchte jetzt noch ein wenig schlafen.“

Ein letztes Mal sah ich ihr in die Augen und staunte über den Wandel. Sie waren wieder goldbraun und herrlich, so schön wie ich sie eben kannte. Wieder hob sie ihre Hand und legte sie auf meine.

Sie seufzte. „Wenn du möchtest, dass ich gehe, dann … brauchst du mir das nur zu sagen. Ich bin schneller weg, als du gucken kannst, du weißt ja.“

Unwillkürlich lächelte ich. „Nein, bleib hier.“

„Gerade eben sah es aber aus, als wölltest du, dass ich verschwinde.“

Ich verschränkte meine Hände ineinander. „Ich möchte einfach nicht, dass du dir solche Gewissensbisse bereitest oder denkst, ich wäre sauer auf dich. So gefährlich und riskant ist mein Leben nun mal. Und abgesehen davon war es auch ein wenig meine Schuld.“

„Deine Schuld?“, fragte sie ungläubig.

Ich nickte, vollkommen überzeugt. „Ich hätte wissen müssen, dass da noch etwas fehlt, was in meinem Traum passiert ist.“

„Du bist unmöglich.“

Grinsend zuckte ich die Schultern. „Dafür bin ich doch bekannt, oder?“

Sie nickte nur und sah mich dann lange an. Ihrem Gesichtsausdruck nach zu urteilen war sie aber mit ihren Gedanken ganz woanders, fernab in der Zukunft. Irgendwann schüttelte sie kurz ihren Kopf, dann lächelte sie.

„Charlie wird dich heute noch besuchen. Und ich glaube, selbst Jessica und Angela werden mal vorbeischauen.“

„Super.“ Ich versuchte, enthusiastisch zu wirken. „Jakob kannst du nicht sehen, stimmt’s?“

„Nein, tut mir leid. Aber ich bin mir sicher, dass er auch kommen wird.“ Bei dem Gedanken an ihn rümpfte sie leicht die Nase.

„Hmm, ja gut.“

„Du hättest am liebsten diese ganz bestimmte Person hier an deiner Seite, stimmt’s?“, seufzte sie.

Ich seufzte ebenfalls. „Aber das ist aussichtslos, ich weiß …“

„Dafür werde ich dich in den nächsten Wochen gehörig nerven, so sehr, dass du mich bald loshaben möchtest.“

Ich grinste. „Das musst du mir erst einmal beweisen!“

„Wenn du das willst.“

Für einen Augenblick war es still um uns herum, ich genoss einfach nur das Wissen, dass ich in den nächsten Wochen nicht allein sein würde. Dann fiel mir etwas ein.

„Alice, was ich dich schon lange mal fragen wollte …“

„Ja?“

Ich räusperte mich lautstark. „Wie ist Edward seit meiner Ankunft so? Also, ich meine, zu Hause, wie geht er mit euch um, ist er nachdenklich, benimmt er sich merkwürdig …?“

„Naja“, sagte sie, „um es genau zu sagen, er ist unausstehlich. Ihn wurmt es, dass wir beide ein Geheimnis haben, wovon er nichts wissen darf. Dazu kommt noch die Tatsache, dass er deine Gedanken nicht lesen kann. Das findet er seltsam, als wärst du irgendwie von einem anderen Stern und deswegen komisch oder sonstiges. Und ich verstecke die meinen ja auch, das bringt mir noch zusätzliche Minuspunkte bei ihm ein, aber das interessiert mich nicht. Soll er doch von mir denken, was er will. Oh, da sollte ich dir noch erzählen, dass mir neulich ein Ausrutscher passiert ist …“

Mein Mund klappte auf. „Ein Ausrutscher?“

„Tut mir ehrlich leid.“

„Was hat er denn gesehen?“

Jetzt fing sie an zu kichern. „Er hat Nessie gesehen. Natürlich konnte er sich keinen Reim darauf machen, wer sie ist oder sein wird. Ich sagte ihm, es wäre meine Nichte. Darauf meinte er, dass ich gar keine habe. Ich sagte nur, aber bald. Ich hätte sein Gesicht in diesem Moment eindeutig fotografieren sollen, so verwirrt hast du ihn sicherlich noch nie gesehen.“

„Du nimmst das so auf die leichte Schulter.“

„Ja, warum denn nicht?“, fragte Alice und hob entschuldigen ihre Hände.

Ich überlegte. „Was ist, wenn er ihre Augen in meinen wiedererkennt? Dann ist alles aus!“

„Dafür“, versicherte sie mir, „ist er zu blind. Du weißt doch, wie lange es in deinem Traum gedauert hat, bis er endlich verstanden hat, dass er dich liebt. Auch in der Wirklichkeit braucht er seine Zeit, um das zu erkennen. Und da er eher darauf aus ist, das Geheimnis zu lüften, anstatt diesem Mädchen auf den Grund zu gehen, wird ihm das nicht auffallen.“

„Und wenn ihm die Idee kommt, sie könnte etwas mit uns zu tun haben, was ja nur wie Wahrheit wäre?“

Sie schüttelte den Kopf. „Darauf wird er nicht kommen. Nachdem ich alle weit genug weg von dem Geruch gebracht hatte, habe ich ihm mal gesagt, dass er nicht perfekt ist und auch keineswegs fehlerfrei. Darüber wird er in der nächsten Zeit sehr scharf nachdenken.“

„Okay.“ Damit gab ich mich dann zufrieden.

Es klopfte an der Tür und eine Krankenschwester streckte ihren Kopf ins Zimmer.

„Ihr Vater ist jetzt da, soll ich ihn herschicken?“, fragte sie. Ich nickte, und als sie die Tür wieder geschlossen hatte, wandte ich mich an Alice.

„Wieso hast du mir nichts davon gesagt?“

„Er hat nichts dagegen, dass wir Freundinnen sind.“

Ich hob eine Braue. „Sind wir das denn?“

„Den Eindruck habe ich schon“, sagte sie leichthin.

„Naja“, sagte ich langsam. „Ich dachte eigentlich, wir wären so etwas wie … fast Schwestern.“

Alice lachte. „Okay, Schwester. Ich gehe dann mal, sobald sich Edward sehr merkwürdig verhält oder ich etwas Neues von deiner Zukunft sehe, komme ich her und sage dir Bescheid.“

„Alles klar.“

Sie beugte sich zu mir herunter und küsste mich auf die Wange. „Tschüss, spätestens morgen um dieselbe Zeit bin ich wieder da.“

„Schön zu hören“, sagte ich. „Tschüss, bis morgen dann!“

Bevor sie aus der Tür ging, drehte sie sich noch einmal um und winkte mir zu. Ich winkte zurück und ließ mich erschöpft in die Kissen fallen. Das Gespräch hatte mich ganz schön fertig gemacht und ich spürte, dass mein Körper nach Schlaf rief. Aber jetzt konnte ich mich noch nicht ausruhen, schließlich musste ich Charlie noch davon überzeugen, dass es mir gutging.

„Bella!“, sagte er aufgebracht, als er durch die Tür trat und auf mich zukam. „Oh Gott, ich habe mir solche Sorgen gemacht.“

„Hi Dad. Es ist alles okay, wirklich.“

Er runzelte die Stirn. „Das werde ich erst entscheiden, wenn ich mir deine Werte angesehen habe.“

Dann betrachtete er eine Weile die ganzen Gerätschaften, die um mich herum aufgebaut waren, schließlich setzte er sich dann auf meine Bettkante, dorthin wo Alice vor wenigen Minuten noch gesessen hatte, und beobachtete mich.

„Du siehst kaputt aus, Bells“, flüsterte er.

Ich nickte. „Das bin ich auch.“

„Was ist eigentlich genau passiert?“, fragte er.

„Kann ich dir das auch später erzählen?“

„Natürlich.“

Ich schloss die Augen und fühlte sofort, wie mich die Erleichterung einholte. Allein das Augen aufhalten war enorm kraftraubend. Dann muss ich wohl eingeschlafen sein, denn irgendwann hörte ich weder das Piepen noch Charlies Stimme. Im Traum sah ich noch einmal alles vor mir, wie ich dastand und meine Schlüssel suchte, wie dann der Van auf mich zuraste. Aber jetzt sah ich etwas, was ich vorher nicht erkannt hatte. Hinter dem Van, vor einem silbernen Volvo, standen zwei bleiche Gestalten, die Haut noch blasser als üblich. Die Augen und Münder weit aufgerissen, die Körper vor Schreck erstarrt. Alice und Edward. Dass er auch so erschrocken darüber war, wie mein Leben jetzt enden könnte, bereitete mir neue Hoffnung, doch ich ließ sie nicht zu. Wäre sie abermals vergeblich, wie so oft in den letzten Tagen, würde sie mich stärker verletzen denn je.

Die Tage rannen vorbei, so schnell wie die Besucher kamen und gingen. Alice war wirklich jeden Tag bei mir, für mehrere Stunden. Ich sagte immer, sie könnte gehen wenn es zu langweilig werden würde, doch sie kicherte dann jedes Mal und schüttelte den Kopf. Auch Charlie besuchte mich oft, so oft wie es seine Schichten als Polizist eben zuließen. Jacob hatte mich noch nicht besucht, doch ich hoffte jeden Tag aufs Neue, ihn hereinspazieren zu sehen. Was mich verwunderte war, dass ich den Arzt noch nie zu Gesicht bekommen hatte. Um genau zu sein brauchte ich das nicht, ich kannte ihn und wusste, dass er hier arbeitete, doch gerade das bereitete mir ein merkwürdiges Gefühl. Hatte Edward ihm von mir erzählt und ihn gebeten, sich von mir fernzuhalten? Ich musste alles in Betracht ziehen, so grauenvoll es auch für den ersten Moment war, ich musste alles verkraften.

„Dass du es nicht schaffst, auf dich aufzupassen, hätte ich wissen müssen“, holte mich eine raue Stimme an einem Sonntag aus der Grübelei.

„Jake!“

Für mich sah es so aus, als käme er auf mich zugesprungen, so ruckartig saß er auf meinem Bett und schloss mich in seine Arme.

„Jake“, presste ich unter seiner Kraft hervor, „ich bin zerbrechlich.“

Er grinste nur breit. „‘tschuldige.“ Er löste seinen Griff um mich – ich konnte endlich wieder atmen – und machte es sich auf der Bettkante bequem, während er meine Hand hielt. „Übrigens hab ich hier was für dich“, sagte er und holte die andere hervor. Blumen. Rote Rosen. Ich hatte ihn wirklich nicht verdient, so lieb wie er zu mir war.

„Oooh … wie süß von dir. Dankeschön“, sagte ich und roch an ihnen. Ein herrlicher Duft im Gegensatz zu dem Mief, den das Krankenhaus mit sich brachte. „Aber das du dich auch einmal hierher traust.“

„Dachtest du wirklich, ich lasse dich mit diesen ganzen Weißkitteln allein?“

Ich zuckte die Schultern. „Das hast du immerhin bis vor ein paar Minuten getan.“

„Tut mir leid, ich hatte viel um die Ohren“, sagte er und schmunzelte.

„So“, sagte ich und hob die Augenbrauen. „Und was denn da?“

„Och … so einiges.“

„Verstehe.“

Dann trat Stille ein. Nicht solche, die entstand, wenn niemand so recht wusste, was er sagen sollte. Nein, so nicht. Es war eine angenehme, schöne Stille. Wir beide wussten, dass wir in diesem Moment nichts sagen mussten, deswegen taten wir es nicht. Wir saßen einfach nur da, Jake hielt meine Hand und ab und zu tauschten wir Blicke aus oder lächelten uns an und das war gut so. Er wusste eben immer genau, was ich brauchte und wollte. Nie wurde er zu aufdringlich oder engte mich ein, mit ihm war es immer so perfekt. Nicht zum ersten Mal ging mir der Gedanke durch den Kopf, einfach sofort zu Option zwei überzugreifen. Warum sollte ich mich so quälen, wenn es doch auf der Hand lag, dass ich auch mit ihm glücklich sein konnte? Wieso machte ich mir diese ganze Mühe, wenn es um so vieles einfacher gehen konnte? Gab es überhaupt einen wirklichen Grund, der mir bewies, dass all das Kämpfen einen Sinn hatte und mich zum Ziel führen würde?

Plötzlich öffnete sich wieder die Tür und als ich in sein perfektes Gesicht sah, knallte mir der Grund so heftig entgegen, dass es schmerzte: Weil ich ohne ihn nicht leben konnte.

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