Ich und die Walter Boys - Sta...

By LisaMarie2607

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"Die New Yorker High Society ist eine Gesellschaft aus Schlangen und Haien" Jackie hatte ihren New York... More

Ich und die Walter Boys
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9/Ende
Was das Buch so besonders macht
Danke

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By LisaMarie2607

Ich musste schlucken als ich mein altes Zimmer betrat. Mein Onkel hatte Danny und Cole ihre Zimmer gezeigt und ich hatte beschlossen sie erst einmal alleine zu lassen. New York hatte auf manche Menschen diese Wirkung, dass man aufhörte zu realisieren und sich fühlte als hätte jemand einen Weichzeichner über das Leben gelegt. Die Zwillinge gehörten anscheinend dazu.

Und Sammy war jemand der so auf Jungs reagierte

„Oh man, ich glaub's nicht. Das ist Cole.", sie ließ sich auf mein altes Bett fallen. Ich öffnete meinen Kleiderschrank. Ich hatte nur einen Bruchteil meiner Anziehsachen mit nach Colorado genommen. Der Großteil hing immer noch farblich sortiert hier in New York.

„Dieser Alex muss ja ein Gott sein, wenn du statt mit Cole was mit ihm angefangen hast."

„Ich bin nicht mehr mit Alex zusammen.", erwiderte ich.

„Weiß ich, aber mit Cole auch nicht oder? Jedenfalls nicht richtig.", fragte sie.

Ich zuckte mit den Schultern. Die vielen Kleider machten mich nervös. Ich hatte mich an normale Jeans gewöhnt aber hier hatte ich keine einzige davon.

Sammy stand auf, schob mich zur Seite und suchte mir ein sehr knappes weißes Sommerkleid raus. Ich konnte es mir leisten. Meine Beine waren in der heißen Sonne von Colorado brauner geworden als je zuvor.

„Cole sollte gar nicht hier sein.", sagte ich und ließ mich in meinen Sitzsack fallen. „Er gehört nicht nach New York."

„Machst du Witze?", Sammy schnaubte. „Er muss einmal durch Manhattan laufen und kriegt wahrscheinlich zwanzig Angebote von Modelangenturen.", sie warf mir das Kleid zu und suchte mir ein paar golden glitzernde Pumps und ein dazu passendes Haarband heraus. „Er wurde für diese Stadt geboren. Und jetzt zieh dich an, du hast noch was vor.", sagte sie auffordernd.

„Ach ja?", fragte ich während ich das Kleid überstreifte.

„Ja.", ihre Wangen färbten sich rot. Ich zog die Brauen hoch, sagte aber nichts.

„Du siehst toll aus.", sagte sie, nachdem sie mir die Haare gemacht und mich geschminkt hatte.

„Und wofür sehe ich toll aus?", fragte ich. Anstatt mir zu antworten, packte sie mich an der Hand und zog mich auf den Flur.

„Geh du Cole holen.", sagte meine Freundin.

„Und du?", fragte ich.

„Ich schnappe mit Danny.", sie grinste. Ich verkniff mir einen Kommentar darüber, wie sie das gemeint haben könnte.

Als sich Coles Zimmertür öffnete, starrte ich ihn sprachlos an. Er stand nur in Jeans vor mir. Seine Muskeln spannten sich an und lenkten mich vollkommen von dem ab, was ich eigentlich vorgehabt hatte.

„So sieht New York City also aus.", er nickte anerkennend. „Nicht schlecht."

„Ich...äh...soll dich holen. Sammy hat irgendetwas vor."

„Komm doch rein.", er öffnete die Tür etwas weiter. Als ich mich nicht rührte, zog er mich herein.

„Was ist los mit dir?", fragte er während er sich ein schwarzes T-Shirt überstreifte.

„Nichts, was soll sein?", ich verschränkte die Arme vor der Brust.

„Du benimmst dich seltsam.", er stellte sich mir gegenüber.

„Daran bist du Schuld.", rief ich.

„Wie bitte?", er lachte verblüfft auf.

„Du hättest nicht mitkommen dürfen. Ich wollte hier wieder zu mir selber finden. Und du bist der Grund, warum ich mich selber verloren habe, also machst du es mir gerade wirklich nicht leicht."

Seine Augen wurden zu schlitzen. „Ich versteh ja, dass du deine Wut irgendwo auslassen willst. Und deine Trauer. Und deshalb bist du ja auch hier. Aber mach mich nicht zu deinem Sündenbock."

Ich rieb mir über die Stirn. Er hatte ja Recht. „Es tut mir leid.", sagte ich kleinlaut.

„Ist schon okay.", sagte er und nahm mich in den Arm.

„Es ist nur so, dass du mich nervös machst.", seufzte ich. „Und New York hat mich sonst nie nervös gemacht, ich habe mich hier immer so geborgen gefühlt."

„Was denn? Ich mache dich immer noch nervös.", ich spürte wie er mich fester drückte und ich konnte das Lächeln in seiner Stimme hören. Die Wahrheit war, er würde mich immer nervös machen.

„Komm, wir müssen zu Danny und Sammy, bevor sie ihn auffrisst.", sagte ich und zog ihn durch die Tür.

Meine Freundin und Coles Bruder warteten schon.

Sammy rieb sich aufgeregt die Hände.

„Wo gehen wir denn jetzt hin?", fragte ich während wir auf den Aufzug warteten.

„Verrate ich nicht.", sie lächelte. Unten angekommen traten wir in die Sommernachtsluft hinein. Ich atmete tief ein. Es roch nach Benzin, nach Staub und nach unheimlich vielen Menschen, aber für mich war das der beste Geruch, den es gab. Es roch nach zu Hause. Um uns erstreckten sich die vielen Wolkenkratzer, die schier unendlich in den Himmel ragten. Überall waren Menschen.

Als wir klein waren, haben meine Schwester Lucy und ich uns immer die Geschichten zu den Menschen ausgedacht. Ich lächelte bei der Erinnerung daran.

Wie wir so zu viert über die Straßen liefen, Sammy und ich ineinander gehakt und laut lachend vorweg mit unseres glitzernden und schimmernden Kleidern und Cole und Danny Walter hinterher, wären wir überall anders wohl aufgefallen wie ein bunter Hund. Nur nicht hier. Die New Yorker schienen uns nicht mal zu beachten.

Nach etwa zehn Minuten waren wir vor einem schönen alten Gebäude angekommen. Es sah aus wie ein altes ausgedientes Theater.

Ich konnte mich nicht daran erinnern schon mal hier gewesen zu sein.

Sammy stieß die Tür auf und wir betraten einen kleinen Eingangsbereich. Uns gegenüber stand eine große offene Flügeltür. Der Raum dahinter lag komplett im Dunkeln.

Als wir hindurch liefen, gingen plötzlich alle Lichter an und eine Menge Menschen in schicken Kleidern und fing an zu klatschen und zu jubeln. Ich lächelte begeistert als ich die ganzen Mädchen von meiner alten Schule wieder erkannte. Überall hingen Girlanden und Luftballons. Ein paar Kellnerinnen huschten herum und verteilten Sekt und Champagner und auf kleinen Tischchen standen pinke und blaue Geschenktüten aus denen Seidenpapier ragte.

„Überraschung!", riefen die vielen Leute.

„Willkommen zu hause.", sagte meine Freundin lächelnd und drückte meinen Arm.

„Du bist unglaublich.", ich lächelte Sammy an und umarmte sie. „Danke."

Dann wandte ich mich Danny und Cole zu, die fasziniert die Geschenktütchen, die Sektgläser und die vielen glitzernden Kleider und High Heels anstarrten. Sammy war bekannt für ihre legendären High Society Partys

„Willkommen in New York.", flüsterte ich und begab mich dann in die Menge.

Als ich es nach fünf Stunden satt hatte, jedem Mädchen in dem Raum von den beiden heißen Typen zu erzählen, mit denen ich hier aufgekreuzt war, rettete ich mich nach draußen. Ich lehnte mich gegen die Fassade des Gebäudes und zog mein Telefon hervor. Meinen Finger schwebte einen Moment unschlüssig über dem grünen Knopf, doch dann überwand ich mich und rief Nathan an. Ich würde ja doch nie Ruhe vor den Walter Boys haben.

„Hey, Jackie.", rief Nathan am anderen Ende der Leitung.

„Hey.", ich lächelte. Es tat gut, seine Stimme zu hören.

„Wie geht's dir? Wie war der Flug?", fragte er und ich meinte Zack und Benny im Hintergrund irgendetwas schreien zu hören. Sie stritten sich wahrscheinlich wieder um irgendein Spielzeug.

„Der Flug war echt mies.", ich seufzte. „Aber mir geht es gut, ist schön, wieder hier zu sein."

„Und wie machen sich meine Brüder?", fragte er.

Ich lächelte. „Die lassen sich wahrscheinlich gerade auf meiner Willkommensparty vollaufen und von irgendwelchen Mädchen anquatschen."

„Du hast eine Willkommensparty, obwohl du nur für ein paar Wochen zurück bist?", fragte er erstaunt. Ich schluckte. Ich wusste, dass er mir nicht hatte wehtun wollen, aber doch hatte er mich schmerzlich daran erinnert, dass mein kleiner Ausflug in mein altes Leben endlich war.

„Tja.", sagte ich und versuchte fröhlich zu klingen. „So ist das hier in der Zivilisation."

Ich hörte wie er schnaubte. „Wehe, du bist außer Form, wenn du zurück kommst und gehst nicht mehr mit mir laufen.", drohte er mir noch, bevor er sich verabschiedete und auflegte. Ich starrte mein Handy noch eine Weile an, bevor ich wieder rein ging und mich in die Meute stürzte.

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