The Lie

By NeverLose_Hope

12.5K 532 199

Hallo Leute! Das ist eine von griechisch auf Deutsch übersetzte Camren Fan-Fiction! Es ist nicht meine! Die... More

1. Pilot
Back and Forth
Can I resist?
But the poison was the cure
Pretend like nothing happend
Stay
Kein Story Update
Long time no see
When you were mine
Still There. Still «C»
Work from Home
3..2..1...GO!
The Favor
Jealous or not ?
Somebody Else_1975
It's Over
Lost On You
Kein Storyupdate
Ready Or Not
Ssweet-dispositionn
The Rules
The Rules Teil 2
Knock Knock
Do I wanna know? (Teil 1)
Do I wanna know? (Teil 2)
Do I wanna know? (Teil 4)

The Lie (Versteckte Parts)

565 19 11
By NeverLose_Hope

Tell me you need me. Say that you've missed me. Beg for me back.

Or

Tell me you're over me. Say that I mean nothing to you. Beg me to leave you alone. 

(Lauren's echter Reblog auf Tumblr)




Lauren's Sicht:

Flashback:

"Lauren...Lauren...", die flüsternde Stimme in meinen Ohren und  der leichte Stupser auf meiner Hand brachte mich dazu meine Augen leicht zu öffnen. Ich war mir nicht sicher, ob ich richtig gesehen habe, denn mein Sehvermögen war noch  ein wenig verschwommen. 

"Camila?", kam meine raue Stimme aus meinem Mund. 

Von den Donnerblitzen von draußen leuchtete Camila's Gesicht in der tiefen Dunkelheit. Sie schien Angst zu haben. 

"Tut mir Leid, dass ich dich geweckt hab", ihre Stimme war leise, damit sie Normani nicht aufweckt, die im Nebenbett schlief. 

"Was hast du? Geht's dir gut?", plötzlich war ich beunruhigt, weil sie mich mitten in der Nacht aufgeweckt hat. 

"Eigentlich...", fing sie zögernd an. "Vielleicht findest du es blöd, aber... ich habe mich gefragt..ob ich bei dir...schlafen kann..weil...ich habe Angst alleine zu schlafen...wegen dem Donner". beendete sie ihren Satz so als würde sie sich für das schämen was sie wollte und schaute mal aus dem Fenster mal mich an. 

Auf diese Frage war ich nicht vorbereitet. Wir standen uns  zwar sehr nah in diesen zwei Wochen bei X-Factor, aber ich fühlte mich nicht wohl dabei mit jemand anderem in ein Bett zu schlafen. 

"Wenn du nicht willst versteh ich das. Es war vielleicht, dass ich dich gef...", sagte sie in einem Atemzug als ich nicht antwortete, aber meine Stimme unterbrach sie.  Ich weiß nicht warum ich gezögert habe zu antworten. Das kann doch nicht sein. Sie ist 15 Jahre alt und hat Angst und ich denke noch darüber nach?

"Nein nein, tut mir Leid, ich war nur vom Schlaf", redete ich mich aus. "Komm...", sagte ich und machte Platz, damit sie unter dem Bettlaken kommen konnte. 

In ihrem Gesicht formte sich sofort ein zufriedenes Lächeln. Sie war entzückend. In den zwei Wochen in dem wir in das Haus von X-Factor wohnten wurde sie zu so einer Art kleiner Fan von mir. Sie lag sehr viel Wert auf meine Meinung und hing sich an meine Lippen wenn ich redete. Ich war sowas wie ihr Vorbild, trotz der Tatsache, dass ich nur ein Jahr älter war. Ich weiß nicht. Vielleicht war die Tatsache, dass wir  beide aus Miami kommen ein Grund warum wir uns näher standen, als mit den anderen. Oder weil wir zum ersten Mal weit weg von unseren Familien waren und unser Leben sich komplett geändert hatte, seit dem wir bei X-Factor waren. 

"Danke sehr", hörte ich Camila's süße Stimme bevor sie sich unter dem weißen Bettlaken kuschelte. Ich legte ein bisschen weiter weg, damit sie Platz hat. Ich erwartete, dass sie mir den Rücken drehen würde und ihre Augen schließen würde, aber stattdessen lag sie auf die Seite und begegnete mich. Ich schaute in ihre braunen Augen, die strahlten, während sie mich ansah. 

"Liegst du gut?", fragte ich höfflich. 

"Sogar in der Dunkelheit kann man deine grünen Augen sehen", kommentierte sie begeistert ohne auf meine Frage zu antworten. Sie war so spontan, dass sie seit dem sie mich kannte nicht aufhörte mir Komplimente zu machen. Entweder über meine Augen, oder meine Haare, oder mein Körper. 

"Es wär schön, wenn ich wie du wäre.", fuhr sie mit leiser Stimme fort als würde sie mit sich selbst reden und ich erkannte eine gewisse Traurigkeit in ihrem Gesicht. 

"Camzi", kam dieser Spitzname aus unerklärlichen Gründen aus meinem Mund und ihre Augen wurden von melancholisch strahlend. "Was sagst du denn da? Du bist wunderschön!", sagte ich die Wahrheit, denn ich fand sie wirklich so hübsch und so talentiert, aber sie selber wusste es nicht, wegen ihrer Unsicherheiten. 

"Deswegen hatte ich noch nie meinen ersten Kuss?", sagte sie und ich war darauf nicht vorbereitet. Ich wusste nicht, dass sie noch nie jemanden geküsst hat. Ich wusste, dass sie unschuldig war, aber wir kamen nie dazu über unser Privatleben zu reden. Etwas was für mich in Ordnung war, denn ich war noch nicht bereit über mein Privatleben zu reden. Mit niemanden. Sobald ich diese Worte von ihr hörte wollte ich meine Worte mit Vorsicht auswählen. Meine Meinung war so wichtig für sie. 

"Dass du noch nie deinen ersten Kuss hattest, heißt es nicht, dass du ein Problem mit deinem Aussehen hast, Camz.", kam wieder der neue Spitzname, den ich ihr gab aus meinem Mund, denn ich sah dass es sie fröhlich gemacht hatte. "Du bist  wunderschön und daran sollst du dich erinnern", wiederholte ich das, was ich vorhin sagte, damit sie es besser in ihrem Kopf bringt. "Es kommt die Zeit, in der du den richtigen kennen lernst. Den, bei dem dein Herz schneller schlägt. Dann tauscht du deinen ersten Kuss aus, der dann auch Sinn hat. Weil es mit jemanden ist, um den du dich sorgst. Mit jemanden, mit dem du zusammen sein willst"., sagte ich und lächelte sie höfflich an. " Wir werden hier sein  und uns darüber unterhalten und du sagst mir  wie magisch es war. Und ich bin mir sicher, dass er dann will, dass du seine Freundin bist", sagte ich zum Schluß und sah wie ihr Gesicht strahlte. 

"Du...", fing sie etwas zögernd an und nahm ihr Blick von mir. "Hast du eine Beziehung...zur Zeit?", fuhr sie fort und ihre Augen blickten mich wieder an. Sie schaute mich mit so ein Unschuld und auch Ungeduld an.

Plötzlich fühlte sich der Bettlaken auf mir schwerer an. Ich wusste, dass sie Moment irgendwann kommen würde. Dass die Mädels mich nach meinen Privatleben fragen, aber ich vermeidete daran zu denken. Was soll ich ihr antworten? Etwas, was keiner weiß? Nicht mal meine Mutter? Sie war so unschuldig, dass ich ihr keine Angst machen wollte und ich war auch nicht bereit mit jemandem über mein Privatleben zu reden. Geschweige denn mit Camila, die mit den Eindruck gab noch ein Kind zu sein. Ich schämte mich aber vor allem hatte ich Angst vor der Reaktion der Menschen. 

Was soll ich ihnen sagen? Dass ich mit meiner besten Freundin Lucy zusammen bin? 

Ihre Kinns würden auf dem Boden fallen und sie würden sich unwohl mit einem Mädchen fühlen, das auf das gleiche Geschlecht steht. Gott...wie würde sich Camila fühlen, die gerade mit mir auf einem Bett liegt. Vielleicht würde sie Angst haben mich wieder anzufassen oder würde mich pervers nennen, weil ich sie bei mir schlafen ließ. 

Ich versuchte mein Hals zu säubern bevor ich mir eine Antwort überlege. Mein Magen sammelte sich zusammen, denn ich wollte sie nicht anlügen. Auf keinen Fall. Was für eine Freundin bin ich dann? Ich hasste es zu lügen und wenn man mich anlügt. Aber sicherlich war dieser Moment, in dem sie auf dem selben Bett wie ich lag und ich ihr so nah war nicht der richtige um ihr zu sagen <<Ja Camila, ich hab eine Beziehung. By the way...sie ist eine Frau>>. Es war so falsch. Und obwohl meine Gefühle ihr gegenüber freundschaftlich waren, wusste ich, dass sie es missverstehen würde. Sie würde mich komisch anschauen. Alle würden das. Vielleicht hätten sie Angst sich vor mir umzuziehen oder vor mir locker zu sein. Das alles machte mir Angst. 

Mein Mund öffnete sich bevor ich meine Gedanken komplett bearbeiten konnte. 

Und die erste Lüge kam aus meinem Mund. 

"Nein...", ich bereute den Moment, in dem ich lügte. Ich fühle mich wie der schlechteste Mensch der Welt. Aber ich konnte jetzt nicht mehr zurück. "Ich hab bis jetzt nicht den richtigen kennen gelernt". Mein ganzer Körper füllte sich mit schlechtem Gewissen. Camila's  unschuldiges Gesicht schaute mich mit so einer Ehrlichkeit an  und ich wollte mich selbst ohrfeigen. Mein Gehirn  brummte von den Gedanken. Sollte ich ihr doch die Wahrheit sagen? Soll ich ihr sagen, dass ich eine Beziehung habe? Nein..nein.. ich kann noch nicht darüber reden. Ich weiß ja selber nicht welche Sexualität ich habe. 

"Heißt das, du hattest auch noch nie deinen ersten Kuss?", ihre braunen Augen schauten mich gespannt an. 

Ich konnte mit den Lügen nicht weiter machen. Ich konnte ihr das nicht antun. Ich zog es vor ihr die Wahrheit zu sagen. Nur etwas anders. 

Das Schlechte war schon passiert. 

"Ich hatte meinen ersten Kuss mit einem Mitschüler". Mit meiner Mitschülerin Lucy, die von der besten Freundin zu meiner Freundin wurde. Und wir blieben auch nicht nur bei den Küssen. 

"Und wie war es?". Ihr Gesicht strahlte. Sie war so begeistert, dass mein Herz schmerzte, weil ich so feige war und Angst hatte ihr die Wahrheit zu sagen. 

"Es war schön, süß und höfflich", sprach ich endlich ehrlich, aber zog es vor schweigsamer zu sein, denn ich wollte, dass mich der Erdboden verschluckt. "Wenn du deinen ersten Kuss gibst wirst du verstehen was ich meine. Und ich bin sicher, dass es bald sein wird..", lächelte ich sie ehrlich an. "Der, der sich nicht in dich verliebt, ist ein Idiot, Camzi", bestätigte ich ihr und auf ihre Lippen malte sich das strahlendste Lächeln der Welt. 

"Dankeschön, Lolo", sagte sie und  durch ihre nächste Bewegung fühlte ich mich noch schlechter. Wie eine einzige Heuchlerin und Lügnerin. Sie kam in meinen Armen und drückte mich fest. Als würde sie mir ihre Dankbarkeit zeigen, weil ich mein Herz geöffnet hatte. Ich umarmte sie zögernd während mein Herz schnell schlug weil ich meine Lüge bereute. Aber was sollte ich machen? Ohne mich loszulassen schloss Camila ihre Augen und innerhalb von Minuten beruhigte sich ihr Körper. Ihr Atem zeigte, dass sie eingeschlafen war. 

"Es tut mir Leid, Camz..", flüsterte ich in ihrem Schlaf und meine Augen wurden automatisch feucht. Ich war zu schwach um die Wahrheit zuzugeben. Aber vor allem hatte ich Angst davor was Camila und die anderen von meinem Privatleben hielten. 

Die ganze Nacht schaffte ich es nicht einzuschlafen. 

Das einzige woran ich dachte war die Lüge, die ich sagte und jetzt nicht zurücknehmen konnte. 

The Lie (versteckte Parts vom Kapitel 2 Back and Forth)

Beschreibung des Kapitels: (Nach dem Konzert von Demi Lovato kehren Fifth Harmony  in dem Buss-Tour zurück, um es zu feiern. Dinah hatte ein bisschen mehr getrunken als sie sollte und ladete ein Foto mit ihr und Lauren auf Twitter hoch mit der Bildunterschrift <<Lauren will mich>>. Der falsche Freund, der Simon ihr auftischte beschwerte sich und antwortete : <<Lauren will mich>>. Dinah antwortete ohne zu zögern: <<Nein, aber in Wahrheit will sie Camila>> und crashte damit ganz Twitter.)

Meine Augen lasen es wieder und wieder, um zu verstehen, ob ich wirklich richtig gesehen hatte. Hat mir der Alkohol nicht gut getan und ich sehe nicht so gut? <<Nein, aber in Wahrheit will sie Camila>>. Nein, ich sehe es sehr deutlich. Egal wie oft ich es lese, sehe ich das selbe Kommentar. 

Ich erhob meine Augen zögernd und schaute Dinah wie ein Statue an. Mein Mund blieb offen, da es nicht in meinem Kopf passte was sie da geschrieben hatte. Wie kommt sie drauf zu schreiben, dass ich Camila will? Sie würde mir einen riesiges Problem verursachen. Ich hatte sowieso schon Lucy, die monatelang an mir zweifelte, denn das Camren-Thema, dass die Fans geschaffen hatten, störte sie. Camila war wie eine Schwester. Die Liebe, die ich für sie empfand war nur  echt und freundschaftlich.  Das was ich für sie fühlte war Begeisterung und nicht Liebe. In diesen 8 Monaten, die wir fast jeden Tag zusammen waren, wurde unsere Beziehung nur stärker. Je näher ich Camila stand, desto schwieriger wurde es ihr von der Lüge zu erzählen, die ich ihr vor 8 Monaten gesagt hatte. Ich hatte Angst, dass sie sich von mir abwendet und mir nicht mehr vertraut. 

"What the fuck, Lauren?", sagte Dinah als wäre absolut nichts passiert und lachte etwas unwohl, da sie meine Reaktion nicht verstand. "Was hast du? Wir wissen alle, dass Louis dein <falscher> Freund ist, für die Augen der Menschen", sagte sie weiter um sich für diesen Tweet zu verteidigen. Als wäre er mein Problem.

"Wie kommst du darauf so etwas zu schreiben?", kam kleinlaut aus mir heraus. 

Camila schaute zum ersten Mal in ihrem Leben anders. Als würde sie versuchen meine Gedanken zu lesen. Sie verstand meine Reaktion nicht. Logisch. Es wusste ja niemand von Lucy. Das Mädchen, dass mich unter Druck setzte, dass wir  es öffentlich machen. Aber sie machte alles nur noch schlimmer damit, denn ich fühlte mich ganz und gar nicht bereit für so etwas. Die ganze Welt würde schockiert sein. So wie meine Familie. So wie die Mädels. So wie Camila, für die meine Meinung mehr zählte als von allen anderen. Sie würde mich nie wieder mit dem selben Art und Weise sehen wie jetzt, wenn sie erfahren würde, dass ich sie angelogen hatte. 

Dinah fragte mich ob sie den Tweet löschen soll, aber meine Sprache war verloren. Die Situation wurde noch schlimmer als ich sah wie Camila aufstand und das Handy aus meiner Hand nahm. 

"Lauren, was ist los?", fragt sie mit einem sorgenvollen Ton.

Es war die beste Gelegenheit es ihr zu sagen. Ihr die Wahrheit zu sagen. Ihr und den Mädels, aber nur bei dem Gedanken daran wie sie reagieren würden zitterten meine Beine. 

Ich fühlte die Handyvibration in meiner Hosentasche. Ich wusste genau wer es war. Lucy, die den Tweet von Dinah gesehen hatte und wütend wurde, weil sie besessen von Camila war. In den letzten 8 Monaten habe ich sie 3 Mal zwingend gesehen und unsere Beziehung war zwar nicht die selbe wie vorher, weil sich mein Leben änderte, aber das hieß nicht, dass ich mehr für Camila empfand. 

"Lucy...", begann mein bekannter entschuldigender Ton, weil wir diese Unterhaltung wegen dem Thema Camila schon oft geführt hatten. Natürlich wurden die Dinge nach dem Tweet von Dinah noch schlimmer. 

"Es ist doch nicht möglich, Lauren.", hörte ich ihr wütende Stimme aus den Lautsprechern. "Hast du überhaupt kein Respekt mehr vor mir?". Sie hatte Recht. Es machte mich unglaublich traurig, dass ich unsere Beziehung geheim hielt und ich wusste, dass es unfair ihr gegenüber war und ich sie verletzte, aber ich war noch nicht bereit dazu den Menschen zu sagen, dass ich mit einer Frau zusammen bin. Es brauchte innerlich noch mehr Zeit. 

"Lucy, Dinah hat getrunken und wusste nicht was sie da schreibt. Sie wird es löschen.", erklärte ich ihr damit sie sich beruhigt. 

"Ist das mein Thema? Dinah? Mein Thema ist, dass du auf Camila stehst und du hast nicht den leisesten Respekt vor mir, um es zuzugeben!", begann sie wieder die selbe Geschichte. 

"Wie oft muss ich dir sagen, dass ich nicht auf sie stehe, damit du überzeugt bist? Wie oft müssen wir diese Unterhaltung führen?". Meine Stimme war leise, damit mich die anderen drinnen nicht hörten, aber ich war wütend. 

"Hast du gesehen wie du sie anschaust, Mädchen?". Ihre Stimme wurde automatisch lauter. "Willst du mir sagen, dass dein Blick freundschaftlich ist? Du hast mal mich so angesehen", sagte sie  und ihre Worte verursachten mir störende Stiche in den Magen. Ja, ich wusste, dass ich Camila länger anschaute als ich sollte. Ich wusste, dass ich mich verlieren konnte und sie betrachten konnte, aber es war meine Begeisterung für sie und nicht mehr. 

"Lucy, ich steh nicht auf sie. Lass das Thema, bitte", antwortete ich ein bisschen wütender als ich sollte. 

"Und du willst mir sagen du stehst auf mich?", ihre Stimme voller Bitterkeit. "Ich habe dich in 8 Monaten nur 3 Mal gesehen und das nur wenige Stunden. Willst du mir sagen, dass du das selbe empfindest? Das letzte Mal konntest du nicht mal  mit mir schlafen.". Mein Atem begann schwer zu werden als ich an das letzte Mal, wo ich sie vor 3 Monaten sah dachte. Ich war so erschöpft von den Choreos und den Proben mit der Gruppe, dass ich es nicht schaffte sie an dem Tag wo wir uns trafen zu befriedigen. Ich fühlte mich so müde, dass ich nur schlafen gehen wollte. Ja unsere Beziehung war nicht mehr die selbe. In meinem Leben gab es seit 8 Monaten mehr Fifth Harmony, wenn nicht nur  Fifth Harmony. Manchmal ertappte ich mich dabei, wie ich mein Leben außer der Gruppe vergaß. Das hieß aber nicht, dass ich keine Gefühle für Lucy hatte. Vielleicht waren sie nicht so stark, wegen dem Abstand, aber ich wollte mich nicht von ihr trennen. Ich kannte sie, seit sie ein kleines Kind war und außer meine Freundin war sie meine beste Kindheitsfreundin. Mein ganzes Leben vor X-Factor hatte mit ihr zu tun. 

"Bitte fang nicht an...natürlich will ich dich, Lucy.", sagte ich die Wahrheit. 

"Bist du verliebt in mich?", ich konnte ihren zitternden Atem hören. Sie weinte und versuchte es zu verstecken. Ich fühlte eine Verengung in mein Herz, denn ich wusste die Antwort und ich hasste es ihr weh zu tun. Ich hoffte, dass wir unsere Beziehung wie vorher machten, wenn diese ganze Verrücktheit die gerade in mein Leben passiert geendet hat, denn ich es wirklich wollte. 

"Lauren, alles in Ordnung?". Ich sah wie die Tür vom Bus aufging und Ally mich süß fragte. 

"Ja", antwortete ich mit einem brechenden Atem. Ich weiß nicht wie oft ich heimlich raus ging, um mit Lucy zu reden. "Ich komme jetzt", antwortete ich und mit diesen Worten ging Ally wieder rein. 

"Ich muss auflegen, entschuldige", antwortete ich Lucy zögernd. 

"Du brauchst nicht darauf zu antworten, was ich dich gefragt habe...Ich weiß die Antwort. Gute Nacht". Sie legte plötzlich auf und ich schaffte es nicht ein Wort zu sagen. 

Ich fasste mein Kopf verzweifelt an, denn ich wusste, dass sie Recht hatte. Ich war nicht mehr verliebt in sie. Aber das hieß nicht, dass ich sie nicht liebte. All diese Monate weg von ihr hatten mich als Mensch verändert. Aber ich ließ eine Hoffnung da, dass die Dinge wie früher werden, wenn unsere Beziehung das richtige Gleichgewicht gefunden hatte. Ich wollte, dass es funktioniert. Ich wusste in mir, dass Lucy mich mal glücklich machte. Aber noch tiefer in mir wusste ich, dass der Grund warum ich lächle Camila war. Meine Seelenverwandte. 

Die Bindung mit ihr wurde Tag für Tag stärker. 

--

The Lie Versteckte Parts vom Kapitel 3 Can I resist

Beschreibung des Kapitels: (Nach ihrer Tour mit Demi Lovato begannen Fifth Harmony ihre eigene persönliche Tour und hatten schon die 3 ersten Singles aufgenommen. Mittlerweile reisten sie täglich von Land zu Land und heute waren sie das Opening- Act bei dem Konzert von Austin Mahone)

"Wo ist Lauren?", hörte ich Camila fragen während ich auf dem Balkon unserer Garderobe war und mit Lucy redete. Es vergingen 2 ganze Monate nach dem Wutausbruch meiner Freundin wegen dem Tweet von Dinah und die Dinge zwischen uns wurden nicht besser. Vielleicht weil ich es immer noch nicht schaffte zu ihr zu gehen, um sie zu sehen. Sogar unsere Telefonate wurden weniger, weil ich extrem unter Zeitdruck stand. Manchmal sagten wir uns Gute Nacht und manchmal tauschten ein paar gestreute Nachrichten am Tag aus. 

Ob es mir durch den Kopf ging mich von ihr zu trennen? 

Ja...weil ich sah wie verletzt sie war. 

Ob ich mich trennen wollte?

Nein...weil ich uns eine Chance geben wollte, um zu sehen wie sich die Dinge zwischen uns entwickeln, wenn wir uns wieder sehen. Ich wollte nicht so unfair gegenüber meiner Beziehung sein. Lucy und ich wuchsen zusammen auf. 

"Ich bin hier", lächelte ich Camila süß an nachdem ich auflegte und in der Garderobe ging, wo auch alle anderen waren. 

"Redest du schon wieder heimlich am Telefon?", fragte sie beiläufig während sie ihre Banane aß. 

Es verging ca. 1 Jahr seit dem ich diese verdammte Lüge sagte. Ein ganzes Jahr, in dem ich meine Beziehung geheim hielt. Wenn man es überhaupt noch Beziehung nennen kann unter solchen Umständen. Ich ertappte mich selbst wie ich mit Camila unzählige Male reden wollte und ihr die Wahrheit sagen wollte, die ich ihr verheimlichte. Und immer gelangte ich an das selbe. Dass ihr Vertrauen erschüttert wird. Dass sie mich nie wieder so sehen würde wie früher. Die Beziehung, die wir zueinander hatten war so echt, dass ich sie auf keinen Fall kaputt machen wollte. Und nur der Gedanke, dass ich sie als Freundin verlieren würde machte mir Angst. So nahm etwas was als kleine Lüge begann eine riesige Dimension in mir. Ich fühlte mich manchmal wie der schlechteste Mensch der Welt, weil ich so einen wichtigen Teil meines Lebens geheim hielt. Aber dieses wichtige Teil wurde seit ich bei Fifth Harmony bin immer kleiner, anstatt größer. 

"Eine andere war die, die heute heimlich geredet hatte", lächelte ich sie schief an, denn ich sah wie Austin sie  auf der Bühne ansah und wie er sich mit ihr unterhalten hatte nachdem wir das Konzert beendet hatten. 

Camila's Backen wurden sofort rot. Sie war unglaublich schüchtern bei diesen Themen und ich war mir sicher, dass sie nicht bemerkte, dass Austin sie mit seinen Augen auszog. 

"Laureeeen", sagte sie mir und stupste meine Schulter. 

"Camren feels", warf Dinah dazwischen und lachte laut. Das Camren-Thema wurde nach Dinah's Tweet noch intensiver und das einzige was sie tat war uns darüber zu ärgern. Aber natürlich lachten wir immer. Wir wussten, dass sie nur Spaß machte. 

Die Tür öffnete sich plötzlich und unterbrach unsere angenehme Unterhaltung. 

"Tut mir Leid für sie Störung". Austin's Gesicht erschien hinter der Tür. "Ich wollte mich nur für die heutige Teilnahme bedanken", sagte er und ging ein Schritt in unsere Garderobe. "Ihr wart wunderbar". Sein Blick ausschließlich nur auf Camila. Ich hob meine Augenbraue und sah mal Camila mal Austin an. Es war klar, dass er den Charmeur für ihre Augen spielen wollte, aber Camila war wirklich in ihrer Welt. Sie aß ihre Banane ohne irgendetwas zu merken. 

"Wir danken.", antworteten Ally und Normani gleichzeitig. 

"Ja, wir danken dir sehr", stimmte ich leise zu. 

"Jaaa", sagte Camila mit vollen Mund sprang vom hölzernden Tisch wo sie saß. "Wir hatten sehr viel Spaß". Sie ging hin und umarmte ihn wie ein kleines Kind. Camila war immer sehr direkt mit ihren Bewegungen. Sie umarmte jeden. Auch mich. Ohne eine Spur Hintergedanken natürlich. 

Nachdem wir uns verabschiedeten fuhren wir zum Hotel, in dem wir wohnten. Wir saßen alle zusammen in Dinah's Zimmmer wie jede Nacht und entspannten uns. Der Film, der lief war interessant, aber wahrscheinlich nur für mich und Normani. Dinah war vertieft in ihrem Handy, weil sie mit ihren neuen Freund Jarryd schrieb, Ally schlief schon auf ihrem Bett und Camila versuchte ihre Augen aufzulassen. Ich fühlte wie ihre Hand meine berührte. Also wollte sie mir was sagen oder dachte an etwas. Mittlerweile kannte ich ihre Bewegungen in und auswendig. 

"Gehen wir schlafen?", hörte ich ihre müde, leise Stimme in mein Ohr. Ihr Atem brachte mir Gänsehaut in mein Ohr. Aber das empfand ich als normal. Jedem passiert das. 

"Camzi...ich sehe jetzt den Film", sagte ich ihr und hatte mein volle Aufmerksamkeit aus P.S I love you. 

"Ich will nicht alleine schlafen.", sagte sie ein wenig schmollend und legte ihren Kopf auf meiner Schulter wie ein kleines Kind, um mich zu überreden. Seit der Tour teilten Camila und ich immer das Zimmer und Normani, Ally und Dinah hatten ein größeres Zimmer gemeinsam. Manchmal schliefen Camila und ich auf dem selben Bett, wenn es ein Doppelbett war, so wie das heute. Andere Male schliefen wir getrennt wenn wir 2 Betten hatten, aber es gab Momente wo sich Camila sich unter meinem Bettlaken schlich, ohne mich zu fragen, wenn sie irgendeinen Alptraum hatte oder Angst hatte. Natürlich hatte ich absolut kein Problem. Ich habe mich auch daran gewöhnt mit ihr zu schlafen. Lucy wusste nichts davon, weil sie es missverstehen würde. Sie konnte nicht verstehen, dass Camila wie ein kleines Kind war. So unschuldig. 

"Geh und ich komme gleich ok?", sagte ich ihr leise  und warf mein Blick auf sie. Auf mein Gesicht formte sich ein leichtes Lächeln. Sie hatte ihre Augen zu und musste sich zwingen ihren Kopf aufrecht zu erhalten. 

"Komm nicht zu spät", sagte sie und bevor sie aufstand um zu gehen gab sie mir ein Kuss auf die Schulter, auf die sie sich anlehnte. 

Nach ca. 30 Minuten war der Film zu Ende und ging in mein Zimmer. 

Als ich rein kam machte ich automatisch das Licht an und vergaß, dass Camila schlief. 

Sobald ich sie weniger Meter vor mir sah, wie sie da lag wollte ich das Licht wieder ausmachen, aber meine Bewegung versteinerte. 

Ich weiß nicht warum, aber es versteinerte. 

Meine Augen fielen auf ihren Körper. Sie schlief auf dem Bettlaken auf die Seite mit einem gebogenem Bein und hatte ein Kissen im Arm. Für gewöhnlich hatte sie mich im Arm, wenn wir zusammen schliefen, aber das geschah, weil sie Angst hatte. Und obwohl ich mich am Anfang komisch fühlte, gewöhnte ich mich mittlerweile an ihrem Körper geklebt neben mir. Sie trug eine sehr kurze Shorts und einem Shirt mit Spaghettiträgern, das sich sich ein bisschen nach oben hob und ein Teil ihres Bauches hervorschaute. 

Was zum Teufel? Ich sitze hier und checke sie ab?  Ich schüttelte mein Kopf recht und links, um diesen Gedanken loszuwerden, aber meine grünen Augen klebten an ihre Beine. Sie waren lang und schmal. Wie konnten sie mir vorher nicht auffallen? Ihre Haut war sanft wie das eines Babys. Das konnte ich von ihren Händen merken, die ich so oft berührt hatte. Mein Hals wurde automatisch trockener von den Gedanken, die ich machte und schaltete das Licht aus. Wahrscheinlich habe ich sie abgecheckt, weil sie innerhalb von einem Jahr so gewachsen war. Als ich sie kennen lernte war sie ein kleines Mädchen und jetzt ist ihr Körper weiblicher geworden. 

Ich habe mich vorsichtig auf das Bett gelegt um sie nicht zu wecken und vielleicht hatte ich ihr das erste Mal den Rücken zugedreht ohne zu wissen warum. Ich wusste auch nicht warum mein ganzer Rücken Gänsehaut kriegte. Vielleicht war mir kalt. Und mit diesem Gedanken erinnerte ich mich dass Camila den Bettlaken auf ihre Seite geworfen hat. 

Ich stand auf um uns zuzudecken und als ich vor ihr ankam um das Bettlaken aufzuheben fielen mein grünen Augen wieder auf sie ohne, dass ich es kontrollieren konnte. Als hätte ich einen unerklärlichen Wunsch in mir das ein bisschen länger anzuschauen was ich vorhin  das erste Mal sah. Oder besser das was mir zum ersten Mal auffiel, denn ich sah Camila unzählige Male mit wenigen Klamotten. Aber es kam nie dazu, dass ich ihren Körper ein bisschen länger anschaute als ich durfte. 

Meine Augen fielen wieder auf ihre Beine, aber blieben nicht dort, sondern gingen weiter hoch. Auf ihren Hintern. Sie war wirklich begabt. Wann hatte sie diese weiblichen Kurven bekommen? Ich weiß nicht warum, aber meine Atem kam unrhythmisch aus meiner Nase. Und auch wenn ich meine Blicke von ihr nehmen wollte, fielen meine Augen wie magnetisiert auf ihren Bauch, das aus ihrem T-Shirt hervorschaute. Sie atmete ruhig und ihre Haut sah fehlerlos aus. Meine Lippen trennten sich und meine Augen begaben sich noch höher, auf ihrem Gesicht. Ihre Augenlider waren zu und die Seiten ihres Gesichts machten sie älter als sie ist. Ihre Hautfarbe war so teuflisch perfekt. Die Aussicht war so ruhig und ich fragte fmich wie mir all diese Zeit nicht auffiel wie sie gewachsen war. Checke ich sie deswegen ab? Weil sie groß geworden ist und es mich beeindruckt. Deswegen checke ich sie ab dachte ich und redete mich raus, weil ich sie an Stellen angeschaut habe, die verboten waren. Ich weiß nicht wie lange mein Blick auf ihr Gesicht war. Ich betrachtete jede Spannweite. Bis ich zu ihren Lippen kam. Warum schaue ich schaue ich auf ihre Lippen? Ich konnte mir diese Frage nicht beantworten, weil ich fühlte wie mein Verstand ihre perfekten Lippen magisch fanden. Durch die rosa Farbe darauf schienen ihren Lippen so teuflisch sanft. Mir ging aus Neugier durch den Kopf was für ein Geschmack sie wohl hatten. Sicher etwas fruchtiges...vielleicht Kirsche.. sicherlich hatte ihr Mund diesen süßen und unschuldigen Geschmack...vielleicht irgendwelchen Sirup von von einem süßen Obst. Nur bei diesem Gedanken fühlte ich ein Stich zwischen meinen Beinen. 

Meine Augen weiteten sich. 

Was zum Teufel mache ich da? Was machst du Lauren? Ist das möglich?

Ich warf sofort das Bettlaken auf sie und legte mich ängstlich unter den Bettlaken. Ich bedeckte mich so als würde ich versuchen mich zu verstecken und drehte ihr den Rücken zu um mich zu beruhigen. Ich überzeugte mich selbst davon, dass das nur passiert war, weil ich sie bewunderte. Das war es. Camila wurde zur Frau und ich bewunderte ihr weiblichen Seiten, die mittlerweile ihr Körper hatte. Sie waren sehr gut, um nicht aufzufallen. Das war es und nicht mehr. 

Kurz bevor ich meine Augen schloss kamen in mein Kopf wieder ihre Lippen. Nur eine kleine Weile und dann warf ich schnell die Gedanken aus meinem Kopf um schlafen zu können. 

Seit dieser Nacht wurde dieser Gedanke jeden Tag intensiver. Bis es mich prägte. 

Jede Nacht in den letzten 3 Monaten fuhr durch mein Kopf welchen Geschmack wohl ihre Lippen hatten bevor ich schlafen ging. 

Bis ich den Fehler machte und sie probierte. 

--

The Lie - Versteckte Parts vom Kapitel 5 (Pretend like nothing happend)

Beschreibung des Kapitels: Lauren kehrte zurück nach Miami und eine Abend davor hatte sie den größten Fehler ihres Lebens gemacht. Sie küsste Camila. Nach 3 Monaten voller Qualen neben Camila wurden ihre Gefühle für sie noch intensiver und verwandelten sich in eine Art Besessenheit. Sie versuchte das zu vergessen was letzten Abend passiert war, aber sie konnte es nicht. Camila ging mit Austin zu ihrem ersten Date und Lauren war immer eifersüchtiger, anstatt, dass sie sich für sie freut. Es war ihr klar, dass sie mehr für Camila empfand. Die Beziehung zu Lucy wurde fast förmlich. Sie wollte sie nicht verletzen und wartete bis sie sich treffen, damit sie ein richtiges Ende in das Ganze gab. Mittlerweile wusste sie, dass ihre Beziehung keine Hoffnung mehr hatte, weil das passiert war, was sie bei Lucy so lange Zeit abgestritten hatte. Sie hatte sich in Camila verliebt. Ohne, dass sie es wollte. Es ist von allein passiert. Sie fühlte sich wie der schlechteste Mensch der Welt mit so viel Scheiße, die sie gebaut hatte und das was sie gestern Abend gemacht hatte. Oh Gott..es war unverzeihlich. Sie trank so viel, damit sie nicht daran dachte was Camila mit Austin machte, dass sie die Kontrolle verloren hatte. Als Camila von ihrem Date zurück kam, forderte sie Lauren mit ihren zu ersten Mal heraus. Sie trank so viel, dass sie keine Skrupel fühlte. Lauren durchlebte ihre Gefühle so intensiv, dass sie es nicht schaffte sich zurück zu halten als sie in ihren Zimmern zurück kamen und küsste sie. Sie küsste Camila. Sie küsste sie, obwohl sie noch mit Lucy zusammen war. Etwas was Camila nicht wusste. So wie auch kein anderer. Sie wusste nicht was vom beiden schlimmer war. Dass sie Lucy mit Camila betrogen hatte oder dass sie sich getraut hatte Camila zu küssen, ihre beste Freundin, obwohl sie in einer Beziehung war. Am nächsten Tag hatte Camila ihr Verhalten komplett geändert. Sie wollte, dass sie es vergessen und so tun als wäre der Kuss nie passiert...)

"Willkommen, mein Schatz". Die Stimme meiner Mutter klang begeistert, voller Liebe als sie mich sah wie ich zu Hause ankam nach so vielen Monaten. "Chris! Taylor! Kommt und sehr wer da ist!", ruf sie meine Geschwister und ich hielt zwingend meine Tränen hinter den Augen. Ich wollte nicht vor ihnen weinen. Ich wollte sie nicht traurig machen. Sie hatten mich so lange nicht gesehen. Vielleicht tat mir mein Zu Hause gut. Vielleicht schaffte ich zu vergessen wie viel Scheiße ich in mein Privatleben gebaut hatte. 

Ich weiß nicht welcher Gott mir Kraft gab, aber ich schaffte es meine Familie zu begrüßen und mit ihnen zu essen. Ich war körperlich so erschöpft, aber vor allem seelisch. 

Meine Mutter hatte mein Bett gemacht und ich legte mich nach langer Zeit in die Wärme meines Hauses. Lucy hatte mir schon früh eine Nachricht geschrieben, damit wir uns treffen, aber ich meidete es. Ich hatte nicht den Mut sie zu sehen. Ich konnte nicht mal mich selbst im Spiegel anschauen, weil ich auf mich spucken wollte. Ich hatte nicht mal den Anstand mich davon abzuhalten Camila zu küssen. Wie zum Teufel konnte ich das tun ohne dass sie weiß, dass ich in einer Beziehung bin? Aber ja... ich sorgte dafür es  von allen zu verbergen und dann sorgte ich dafür mich in sie zu verlieben und konnte meine verdammten Finger nicht von ihr lassen. 

"Lauren?", hörte die leise Stimme meiner Mutter hinter der Tür kurz bevor sie höfflich 2 Mal an der Tür klopfte.  Ich wischte sofort meinen Tränen ab und räusperte mein Hals, der zu war.

"Ja?", kam meine Stimme gebrochen aus mir. Nicht mal reden konnte ich. 

"Jemand ist hier, um dich zu sehen! Soll sie herein?", fragte sie höfflich. 

Ich hob plötzlich mein Rücken vom Bett. Ich war nicht in der Verfassung jemanden zu empfangen. 

"Mama...ich liege im Bett..", redete ich mich sofort raus. "Wer ist es?", fragte ich und mein Herz schlug schneller, weil nicht viele Leute um 22 Uhr abends zu mir kamen. 

Und dann hörte ich den Namen der Person, die ich als letztes sehen wollte in diesem Moment. Oder besser die vorletzte. Die letzte war Camila. 

"Lucy", antwortete meine Mutter fröhlich, weil sie wusste, dass sie meine beste Freundin war und ich mich angeblich wie verrückt freuen würde sie nach so vielen Monaten zu sehen. 

Ich stand wie ein Tornado vom Bett auf und ging an dem Spiegel um mich zu sehen. Fuck. Meine Augen waren rot und geschwollen. Ich wischte sie ab um den verzweifelten Versuch zu machen das zu verbergen, aber es war zwecklos. Ich hatte Lucy gesagt, dass ich sie morgen sehe, warum quälte sie mich so und kam heute? Wie sollte ich ihr gegenüber treten, nach dem was ich getan hatte? Ich konnte nicht..

"Lauren?", hörte ich meine Mutter sich wiederholen, da ich nicht antwortete. 

Ich ließ so viel Atem in meiner Lunge rein, wie sie annahm und drückte meine Hände zu einer Faust. Eigentlich sollte ich sie mir gebe, aber auch dafür war ich zu feige. Ich musste meine Pflichten erfüllen. Ich musste die Situation klären und aufhören alles was sich um mich herum bewegt zu verletzen. 

"Sag ihr sie soll rein", meine Stimme standhaft, mein Körper stehend in der Mitte meines Zimmers und mein Rücken der Tür zugedreht und versuchte mein Gleichgewicht zu finden. 

Die Tür ging auf. Lucy kam rein ohne zu reden und machte die Tür hinter sich zu. Sie hatte mich so lange nicht mehr gesehen. Früher machten wir wie zwei Verrückte wenn wir uns sahen, aber jetzt einfach nur Stille. In der absoluten Stille hörte ich nur ihren Atem. Sie war intensiv. Sie wartete darauf, dass ich mich umdrehe und ihr begegne. Doch ich tat es nicht. Ich hatte den Mut nicht ihr in die Augen zu sehen nach dem was ich getan hatte. 

"Lauren", hörte man ihre leise Stimme. "Schau mich an". <<Ich kann nicht>>, brummte es in meinem Kopf und blieb regungslos am selben Platz stehen. 

Lucy lief auf mich zu bis sie vor meinen gesenkten Kopf kam. Sie legte ihre Hände auf mein Gesicht und erhob es. Sobald sie meine Augen sah öffnete sich leicht ihr Mund und Tränen liefen ihr über ihren Wangen. Sie liefen wie Wasser ohne zu stoppen. Mein Herz so sehr, weil ich sie in dieser Lage gebracht hatte. Ich bin das Schlimmste was es auf der Welt gibt. Mit Sicherheit. 

"Was hast du gemacht?", hörte ich ich ihre verzweifelte, leise Stimme. Sie kannte seit ich klein war. Wenn mich jemand "lesen" konnte, dann sie. 

Die Tränen, die ich hinter meinen Augen zurückhielt, fanden den Weg und befreiten sich wieder. Mein Mund immer noch zu. Ich hatte Angst, dass ich ihr das Herz breche. 

Sie nahm ihre Hände von meines Gesicht und ohne aufhören zu weinen schaute sie mich schockiert an. Als hätte sie es verstanden. In ihren Augen sah wie alles in ihr brach. Ich fasste sie an. Sie legte ihre Hand auf ihren Mund und versuchte die Schreie zu unterdrücken. 

"Hast du was mit ihr gemacht...?", ihre Stimme zitterte. 

Mein Mund war immer noch zu, von meinen Augen liefen immer warme Tränen und der Scham war so groß, dass ich sie nicht anschauen konnte. 

Ihre Beine beugten sich, denn sie konnte sie nicht mehr tragen. Ihre Hände berührten den Boden. Dieses Bild gab mir feste Fäuste in meinem Magen. 

Ich fand mich sofort mit ihr auf den Boden wieder und meine Hände umarmten sie so fest sie konnten. Als würde ich versuche ihre zerbrochenen Stücke wieder zusammenzufügen. Dafür war ich verantworzlich. Wie ironisch. 

"Es tut mir Leid", kam mit dem Weinen zusammen die ersten Worte aus meinem Mund. Mit so vielen Schuldgefühlen. Niemals...wirklich niemals hätte ich erwartet, dass ich die jenige sein würde, die sie so sehr verletzt. Ihre nächsten Worte schockierten mich. 

"Ich verzeihe dir", kam es aus ihren Mund und mein Herz hörte auf zu schlagen. "Ich verzeihe dir Lauren, weil ich dich liebe. Du hast mich so viele Monate nicht gesehen. Ich habe dir gefehlt. Das war es.", sie hörte sich verzweifelt an. 

Es war als würdest du mir gerade das Herz raus reißen. Wie sollte ich ihr sagen, dass es nicht das war. Wie sollte ich ihr sagen, dass ich schon lange in Camila verliebt bin? Dass, das was ich das ganze Jahr über verweigerte jetzt geschah? Dass mein Herz einer anderen gehörte? Wie lange soll ich sie noch verarschen? Wenn ich sie wirklich liebe..muss ich sie respektieren. Ich musste die Beziehung, die wir hatten respektieren, auch wenn ich sie mit meiner Tat lächerlich machen würde. 

"Lucy...", meine Stimme so leise als würde sie Angst haben, dass ihr Herz das nicht aushält. 

"Rede nicht", sagte sie plötzlich, denn sie verstand was ich vorhatte zu sagen und klebte ihre Lippen auf meine. Ihre Tränen fielen auf mein Mund und ihr Kuss war verzweifelt. Ich konnte es nicht erwidern. Meine Lippen schmerzten aber vor allem mein Herz. Ich versuchte den Kuss zu unterbrechen, aber ließ mich nicht. Sie hatte mein Kopf an ihren Händen und versuchte mich da zu halten, geklebt auf ihr. 

"Lucy, hör auf", sagte ich sobald ich es schaffte meine Lippen von ihr zu trennen. Ich konnte es nicht tun. Sie hatte es nicht verdient. Meine Seele brach in Stücke, weil ich sie in so einem Zustand gebracht hatte. Und sie machte sie Dinge noch schwerer, da sie bereit war mir zu verzeihen. 

"Nicht mal küssen kannst du mich?", kam es mit Bitterkeit aus ihr. "Hast du dich so sehr in sie verliebt?". Sie rammte das Messer noch tiefer in mein Herz. "Nicht mal eine Chance willst du uns geben?"

Ich musste es tun. Ich wusste, dass ich mit Camila keine Chance hatte und der Kuss, den wir austauschten uns zerstört hatte und falsch war. Aber das bedeutete nicht, dass ich Lucy ausnutzen würde wenn mein Herz jemand anders gehörte. Ich hatte Camila nicht und womöglich würde sie nach unserem Kuss kein Wort mehr mit mir reden, aber mein Herz gehörte ihr, so wie mein Körper, so wie meine Lippen. 

"Es tut mir Leid", sagte ich wieder. Meine Stimme gebrochen und meine Augen auf meine Füße gerichtet. Ich brach die Person, die ich mal nur zum Lachen brachte. Ein "es tut mir Leid" würde nicht in Ordnung bringen. Keine Worte konnten die Situation in Ordnung bringen. Ich schämte mich so sehr für mich. Seit wann begann ich zu betrügen?

Seit dem deine Leidenschaft für Camila dich verrückt gemacht hat. Die Stimme meines Verstands antwortete mir. 

Sobald Lucy meine Worte hörte stand sie sofort auf. "Sie wird dich nie so lieben wie ich", waren ihre letzten Worte bevor sie aus meinem Zimmer verschwand und ließ mir ihr Herz da. Bei mir. 

--

Ich war die ganze Nacht wach weil meine Gedanken mich quälten. Mein Kopf war bei Lucy und bei all das was passiert war. Immer mal wieder dachte ich an Camila. An meine Fehler. Nicht mal etwas Richtiges. Nur Fehler. 

Mein Bett war leer. Und auch wenn es sich unmenschlich anhörte fehlte mir Camila's Körper neben mir. Damit ich es fühle. Damit ich ihren ruhigen Schlaf neben mir spüre, so wie sie es die letzten Monate tat. Und logischerweise habe ich auch dieses Privileg verloren. Ich musste mich konzentrieren. Ich musste mich selbst wieder finden. Mich beruhigen und darüber nachdenken, wie ich die Beziehung mit Camila wieder aufbaue. Es würde mich zerbrechen wenn ich sie als meine Freundin verlieren würde obwohl ich in mir eigentlich schon wusste, dass ich sie verloren hatte. 

"Lauren", machte meine Mutter ängstlich die Tür meines Zimmers mitten in der Nacht auf und mein Körper erschütterte. 

"Was ist passiert?", fragte ich sie mit brechendem Atem. 

"Lucy...", sagte sie und ihre Augen wurden sofort nass. "Sie hat versucht sich umzubringen."

Ich fühlte wie ich die Erde unter meine Füßen verliere. Ich sprang sofort aus meinem Bett zog meine Stiefel an und rannte verzweifelt raus um sie zu finden. 

Oh Gott, was habe ich ihr angetan?

Die nächsten 3 Monate, die ich mit Lucy verbrachte hatte waren komisch. Sehr komisch. An dem Tag, an dem ich die Trennung wollte hatte sie versucht sich ihre Pulsadern aufzuschneiden. Die Ärzte schafften wie aus einem Wunder sie zu retten. Ich brauchte lange, um zu realisieren was sie da gemacht hatte. Was sie wegen mir getan hatte. Ich würde sie auf kein Fall in so einem psychischen Zustand allein lassen. Bei der Idee, dass sie sich wieder was antun würde zitterte ich. Der Grund wäre ich. 

In diesen 3 Monaten, in denen ich weit weg von ihr war. Weit weg von Camila. Ich versuchte meiner Beziehung diese 2. Chance zu geben, obwohl ich nie aufhörte an Camila zu denken. An ihrem Gesicht, ihre Lippen, an dem verdammten Kuss, den wir uns gaben. Ich sagte mir es wird vergehen. Immerhin war ja sie die jenige, die vorgeschlagen hatte so zu tun als wäre nichts gewesen und das hatte ich auch vor zu tun. Ihren Wunsch erfüllen. Unser Kuss war so falsch, weil sie nicht wusste, dass ich in einer Beziehung bin. 

Es war falsch in mein Kopf. Aber in mein Herz war es so richtig. 

Lucy schien glücklich neben mir und unsere Beziehung hatte kein Vergleich mit früher. Sie wusste es, aber es war ihr genug, dass wir noch zusammen sind. Ich fühlte mich manchmal als würde ich mich selbst verarschen, aber ich gab mir Zeit und hoffte, dass Camila in diesen 3 Monaten aus meinem Kopf verschwindet und wieder bei Lucy ist. 

Am Ende hatte ich es fast geschafft. Ich überzeugte mich davon dass das Thema Camila vorbei war. Wir hatten 3 Monate nicht geredet. Und eine Woche bevor ich Miami verließ um unser erstes Album aufzunehmen, konnte ich mit Lucy sogar schlafen. 

Und ich sage fast, weil die Wahrheit war, dass ich absolut nichts schaffte. 

Sobald ich Camila wieder nach 3 ganzen Monate sah kehrten die ganzen Gefühle für sie zurück und diesmal in einer noch intensiveren Form. Sie gingen gegen meinen Willen in mein Herz. Unsere Beziehung war tragisch. Sie redete nicht mal mit mir. Sie schaute mich nicht mal an. Und für 6 ganzen Monate ging sie mir aus dem Weg. Sie tat meinem Herzen weh, nicht mehr. Als ich verstand, dass meine Gefühle für Camila nicht weg waren prägten mich die Schuldgefühle für Lucy wieder. Ich wusste, dass sie mich nicht haben konnte. Egal wie oft wir es versuchten. Ich gehöre einer anderen. Aber der Gedanke, dass sie sich weh tut machte mir Angst. So wartete ich darauf sie zu sehen. Nur persönlich konnte ich ein richtiges Ende in dieser Beziehung setzen und diesmal endgültig. 

Lucy sah ich 10 Monate später. 10 ganze Monate. In den letzten 4 Monate nahmen die Dinge eine Wendung, die nicht mal ich mir jemals vorstellen konnte. 

Ich konnte mir nicht vorstellen, wie sehr mich meine Gefühle für Camila eroberten, dass ich es nicht schaffen würde mich zurück zu halten und den selben Fehler wie damals wieder machen würde. Sie wieder zu kü?en. Ich konnte mir nie vorstellen, dass Camila sich ergeben würde. Ich konnte mir nicht vorstellen, sie jede Nacht nackt neben mir im Bett zu haben. Und all das geschah. Und ich wollte so sehr, mit all meiner Seele, dass das geschieht. Mich interessierte nicht mehr. Nur diese verdammten Gefühle, die mein Verstand nahmen. 

Meine Beziehung mit Lucy gab es nicht mehr. Es gab sie, aber in mein Herz war sie beendet. Lucy hatte es gemerkt, weil wir manchmal tagelang kein Kontakt hatten, aber sie hatte Geduld und akzeptierte es. Der einzige Grund warum ich es nicht beendet hatte war, weil ich Angst hatte, dass sie sich wieder etwas antut. Das erste was ich machen würde, sobald ich wieder in Miami zurück kehre würde, war dieser Qual ein endgültiges Ende zu setzen. 

Und ich tat es. 

Fühlte ich mich wie der schlechteste Mensch der Welt, weil ich Lucy verletzt hatte? 

Ja. 

Fühlte ich mich schlecht, weil ich mit Camila Sex hatte, während ich eine Freundin hatte, die in Miami auf mich wartete?

Ja. 

Aber meine Liebe zu Camila war so groß, dass tausend Fehler wie diese verdiente. 

In mein Kopf war es klar. Ich würde nach Miami zurück kehren. Ich würde eine Beziehung beenden. Eine Beziehung, die ich seit dem ersten Kuss mit Camila sofort beenden wollte. Und ich würde Camila fragen, ob sie meine feste Freundin sein wollte. 

Und wenn ich Glück hatte, würde sie ja sagen. 

Und wenn ich Glück hatte, bräuchte sie von all dem nichts wissen. Es würde sie zerbrechen. Aber wenn sie in meinem Herzen schauen würde würde sie vielleicht...vielleicht würde sie verstehen wie verliebt ich in sie war. So verliebt, dass ich es nicht schaffte mich ihr zu widerstehen, auch wenn ich wusste, dass es ein Fehler war. 

Aber ich hatte kein Glück. 

Gott hat mich für meine Fehler bestraft. Wahrscheinlich sah er meine Liebe zu ihr nicht so wie ich. 

Ich verdiente es nicht glücklich zu sein, weil ich der schlechteste Mensch der Welt war. 

Und er hat mich mit der schlimmsten Art und Weise bestraft. 

Ich habe Camila verloren. 

Weil sie es erfahren hatte... alles hatte sie erfahren. 

Und jetzt...nach 2 Jahren und 8 Monaten bezahle ich immer noch dafür. 

--

Vom letzten Kapitel:

 "Ich war so blind verliebt in dich..", fuhr sie fort während ihr Brustkorb wütend hoch und runter ging von den Atmungen, die sie nahm"...dass ich monatelang nicht mal merkte, dass du...eine andere hast", warf sie es wie eine Bombe und bäääm...brach sie mein Herz in tausend Stücke..

"Du willst es nicht zugeben oder?". Meine Stimme leise und bitter. Es tat weh, dass sie nie verstand warum ich das alles machte, was ich machte. Es tat weh, dass sie nie verstand, dass es nur sie für mich gab. 

"Was zugeben?", kam es aus ihrem Mund während ihre emotionale Ladung so intensiv auf ihrem Gesicht war. 

"Nichts", antwortete ich knapp und wischte meine Tränen weg. Es hatte kein Sinn das zu diskutieren. Absolut kein Sinn. Es würde sich nichts ändern. Es waren 2 Jahre vergangen, verdammt. 

"Was zugeben, Lauren?", ihr Atem würde jähzorniger und machte wütend ein Schritt auf mich zu.  Mittlerweile trennte uns nur ein leichter Abstand. Mein Herz engte sich augenblicklich ein. Ihre Augen brannten auf meine während sie die ganze Zeit das Weinen unterdrückte. 

Mein Mund wurde taub, während all meine verbotenen Gefühle in meinem Hals standen und es ohne Erbarmen kratzten. 

Und dann kamen die Worte aus mir, die ich nicht mehr in mir behalten konnte. 

"Dass, das war wir hatten...", fing ich langsam an "...so verdammt gut war, dass...". Meine Stimme brannte mit all dem Schmerz und der Wut, die ich fühlte. "...dass es tausend solcher Fehler verzeihen würde.", warf ich ihr ins Gesicht und da sah wie Camila's Körper sich sofort sammelte während ich ihr Atem intensiver an mein Gesicht spürte. Aus ihrem Mund kam kein Wort. 

Und dann tat sie es wieder. Ihre Augen fielen flüchtig auf meine Lippen kurz bevor sie mir wieder in die Augen sah. Fuck..warum macht sie das? Warum hat sie immer noch so eine verdammt großen Einfluss auf mich? Ich war ihr so nah. Mein Wunsch war so verdammt groß, dass ich fühlte wie sie mich erdrückt. Ohne sie zurück halten zu können fielen meine Augen auf ihre Lippen und diesmal blieben sie dort. Mein Mund schmerzte. Ihre Hände sammelten sich automatisch während aus ihrem Mund so etwas wie ein langsamer, leiser Atem kam. Und dieses Mal konnte ich mich nicht halten. Es war über meine Kraft. Über jede Logik. Über jedem Gesetz und jedem richtig oder falsch. Meine Hand fand sich verzweifelt auf ihre Taille und zog sie noch näher. In mir tat es weh, denn ich wollte sie. Es tat weh, dass ich sie immer noch wollte. Ihre Hand legte sie automatisch auf meine Schulter und machte einen verzweifelten Versuch mich zu halten. Ihre Augen schlossen sich als ob sie mich nicht mehr anschauen konnte während aus ihrem Mund ein intensiver verzweifelter Atem kam. Wie klebten fast aufeinander und das einzige was uns trennte war ihre Hand auf meine Schulter. Ihre Finger klammerten sich fest an meine Schulter und sie zeigte mir so die Wirkung, die ich auf sie hatte. Jede Zelle meine Körpers wollte sie wie verzweifelt. Wie damals. Mein Körper quälte sich so nah an ihr. Ich kam ihr mit meinem Gesicht näher und die Hand auf meine Schulter wurde schwächer. Als würde sie versuchen mich mit aller Kraft von ihr weg zu halten, aber es nicht konnte. Ihre Verteidigung war so schwach. In meinen Adern floss  ein unbezähmbares Feuer, das mein Körper zum Schwitzen brachte. Ich zog ihren Körper mit aller Kraft auf meinem. Ihre Hand lag von meiner Schulter jetzt auf meinen Hals  und klammerten sich wie als wäre sie abhängig. Ihr Kopf erhob sich noch höher, aber ihre Augen waren noch zu. 

"Warum tust du mir das an?", kam es fast mit Schmerz aus ihr. Sie konnte das Ganze selbst nicht widerstehen. 

<<Weil ich nie aufgehört habe dich zu wollen>> dachte ich und ohne ihr zu antworten klebte ich meine Lippen auf ihren Hals, der vor mir war, denn sie hatte ihr Kopf immer noch nach oben. Ich fühlte wie mein Mund taub wurde von dem Gefühl ihrer Haut. Ihr Geruch. Ein so bekanntes Gefühl. Wie sehr sie mir fehlte. 

Ihre Finger klammerten sich so sehr an mein Hals, dass ich mir sicher war, dass mir ein Fleck hinterlassen würde. Ihr Körper war angespannt und ihr Atem zitterte. Mir war schwindelig. Schwindelig ohne ein Tropfen Logik in mein Kopf. Sie hat sie mir genommen. Ich fing an ihr feuchte Küsse an ihrem Hals zu hinterlassen. Oh Gott... Meine Lippen sperrten ihre Haut ein und meine Zunge wurde taub von dem Gefühl ihrer Haut. So warm. Ich war wie betrunken. Camila konnte sich nicht mehr zurück halten und ihr Gesicht senkte sich, aber weigerte sich die Augen zu öffnen. Meine Lippen fuhren von ihrem Hals zu ihrem Ohr und saugten die sensible Stelle ihres Ohrläppchens. Ihr Körper zitterte. 

Und da befanden sich Camila's Hände auf meinem Kopf und zog es in Richtung meiner .Lippen als wäre sie abhängig. Unsere Lippen berührten sich.

Das abhängige Stück meines Herzens, das schlief, erwachte wieder und diesmal mit einem wilden Schwung. Es floss in mir wie eine Droge. Ich wollte verzweifelt meine Dosis nehmen. 

Camila's Mund. 

Ihre Lippen.

 Wie mir ihre Lippen fehlten. 

Der wenige Verstand, der mir blieb verschwand. Es füllte sich nur mit dem Gefühl ihrer Lippen auf meine. Meine Zunge befand sich in ihrem Mund und berührte ihre und ich leidete. Der Geschmack den ich so oft spürte kam auch diesmal wie abhängig in einen Adern, zusammen mit meiner Leidenschaft, zusammen mit meinem Wunsch und das alles dann in meinem Herzen. Meine Lippen kämpften mit ihren und sie erwiderte genauso abhängig wie ich. Als würde sie versuchen jeden Tropfen von meinem Mund in ihrem zu nehmen. 

Ohne unsere Lippen zu trennen liefen meine Beine und ihre folgten. Meine Hände fuhren von ihrer Taille auf ihren Rücken. Ich streichelte sie mit viel Leidenschaft und ich umarmte quasi ihren ganzen Körper. Wie sehr es mir fehlte sie zwischen meinen Armen zu haben. Ich fühlte wie mein Herz auf mein Hals stieg und ich schenkte sie ihr aus unserem verbotenen Kuss. In diesem Moment gab es niemand anderen. Kein Fehler. Nur sie und ich. 

Meine Beine stoppten als ihr Rücken die Wand des Gebäudes berührte und erst jetzt merkte ich, dass wir die ganze Zeit unter dem Regen standen. Unsere Klamotten waren nass. Aber warum brannte dann mein Körper? Camila's Hände ließen mein Hals nicht los und ich ließ meine auf ihren Rücken. Mein Körper klebte an ihrem wie als wäre es eins. Mein Herz schlug so teuflisch schnell, dass ich Angst hat ohnmächtig zu werden. Ich wollte keine Sekunde unsere Lippen trennen. Meine Stirn war feucht vom Schwitzen und dem leidenschaftlichen Kuss. Meine Finger wurden taub und fuhren unter ihrem Shirt. Sie streichelten intensiv ihre Taille und dann ihr Rücken. Dann wieder ihre Taille und dann vorne ihren Bauch. Wie eine Drogensüchtige wollte ich ihren Körper spüren. Sie war so warm. Oh Gott...wie sehr ich sie will. Ihre Hände fuhren von meinem Hals auf meine Taille und sie zog mich noch näher an ihrem Körper. Fuck... Ich drückte mit mehr Kraft meine Lippen auf ihren offenen Mund und meine Hände fuhren weiter runter. Auf ihren Hintern. Auf ihre nasse Jeans. Aber meine Finger, so wie mein Mund, so wie mein Körper und Kopf kochten. Camila's Mund begann zitternde Seufzer raus zu lassen als meine Finger anfingen sie heftig von hinten zwischen ihre Beine zu massieren. Mittlerweile atmete ich auch schwer. Und da spürte ich wie meine Lippen nass wurden. Über uns war ein Dach also war es nicht der Regen. Mein Kuss begann sich zu beruhigen und ich versuchte zu verstehen welche Feuchtigkeit auf meine Lippen fiel. Der Geschmack war salzig. Und dann verstand ich es. Mein Herz hörte auf zu schlagen. Camila's Brustkorb ging auf und ab während in meinen Ohren ein Ton kam der mich einfrieren ließ. Camila weinte. Ich trennte sofort unsere Lippen, machte ein Schritt zurück und versuchte mein Atem zu beruhigen. Sie hatte ihre Augen zu, ihre Wangen waren nass, ihre Lippen waren feucht und ihr Gesicht zeigte mir, dass sie leidete. Ich schluck meine eigene Spucke runter als ich merkte, was ich da getan hatte. 

Ich hab sie wie mich gemacht. Wie meine Fresse. 

Den Stich, den ich in meinem Herzen spürte war so heftig, dass ein Ton des Schmerzens aus meinem Mund kam. 

Camila hatte ihren Verlobten betrogen...mit mir...so wie ich Lucy betrogen hatte...mit ihr. 

Sie war nicht nur mit jemandem zusammen. Sie würde in wenigen Monaten jemanden heiraten. Als ich diesen Gedanken realisierte brannten meine Wunden...als würdest du Desinfektionsmittel drauf fließen lassen. 

Ihre Augen öffneten sich und mein Körper versteinerte. Sie schaute mich mit einem Mix aus Wut und Schmerz an. Sie wischte ihre Tränen ab und richtete ihr Shirt, das sich von meinem heftigen Berührungen vorhin hoch hob. Ich fühle den Knoten, wie eine Schlinge in mein Hals. 

"Ich hoffe, du hast deine Bestätigung bekommen", warf sie in mein Gesicht und rannte fast weg von mir. Mit Wut. Wut mir gegenüber, weil ich mich nicht zurück halten konnte und Wut gegenüber ihr selbst, weil sie nicht widerstehen konnte. 

Ich fasste mein Kopf verzweifelt an. Meine Lippen immer noch taub vom Kuss. Als würde sie immer noch bei mir sein. 

Was habe ich getan?

Das war das einzige was durch meinem Kopf ging.

Continue Reading

You'll Also Like

105K 4.4K 117
Der zweite Teil meiner Oneshot-Bücher:) Wünsche könnt ihr jeder Zeit per Privatnachricht an mich äußern und ich werde dann versuchen, sie umzusetzen...
16.7K 911 29
Runa und Bobby sind beste Freunde. Sie teilen ein dunkles Geheimnis: den Drogenhandel in Bergheim. Doch während sie ihre illegalen Geschäfte ausweite...
57K 8.7K 87
Harry und Louis treffen sich auf einem Ehemaligen-Treffen ihrer Schule wieder. Schnell stellen sie fest, dass sich nichts geändert hat. Sie hassen si...
12.5K 428 28
Leonora Brocker ist die Cousine von Carla Brocker, die die Freundin von Arthur Leclerc ist. Nach einem Besuch in Monaco bei ihrer Cousine lernt sie d...