Arabella beugt sich über die weiße Porzellanschüssel und erbricht ihren Mageninhalt. Als sie damit fertig wurde, stand auch schon Damien in der Tür. Er, anders als Arabella, war bereits angezogen und bereit für den Tag.
,, Kater?", fragt Damien wissend und kniet sich neben Arabella hin. Sie hat sich mittlerweile an die Badewanne gelehnt und die Augen geschlossen.
,, Wer hat mich Essiggurken essen lassen? Die sind extrem widerlich.", beschwert sie sich und öffnet ihre Augen wieder. Sie nahm die Tablette und das Glas Wasser dankend an und trank es in einem Zug aus.
,, Die hast du bereits aufgegessen bevor ich hier war.", beantwortet er ihre Frage und stellt sich wieder aufrecht hin. ,, Außerdem meintest du gestern, sie wären ganz okay gewesen."
,, Lag am Alkohol.", murmelt Arabella und fängt an, ihre Schläfen zu massieren. ,, Ach, was war das gestern mit Heather?"
,, Was meinst du?", fragt Damien gespielt unwissend und hilft seiner Herzdame auf.
,, Du weißt genau, was ich meine.", zischt Arabella und lehnt ihren pochenden Kopf gegen Damien's Brust fallen.
Seufzend hebt Damien Arabella hoch und trägt sie zum gemeinsamen Bett. Arabella seufzt zufrieden auf und kuschelt sich in die Decke ein.
,, Du solltest besser noch etwas schlafen. Wir reden später weiter.", versucht Damien dem Gespräch vorerst aus dem Weg zu gehen und streicht eine Strähne aus Arabella's Gesicht.
,, Hm.", macht Arabella erschöpft und scheint bereits halb am schlafen zu sein.
Leise macht sich Damien auf den Weg aus dem Zimmer und schließt sachte die Tür hinter sich. Als er sicher ist, dass Arabella ihn nicht mehr hört, holt er sein Handy aus seiner Hosentasche und ruft Heather an.
,, Babe, wird auch mal Zeit, dass du dich meldest.", hebt Heather gut gelaunt ab.
Damien wird wieder wütend und fängt an sich zu verkrampfen. ,, Heather, nenn mich nicht Babe. Außerdem bist du gefälligst in zehn Minuten in meiner Büro. Sonst kommt Elija. Nein, ich komme vorbei."
Heather schluckt und legt einfach auf. Schulterzuckend beendet auch Damien das Telefonat und macht sich auf den Weg in die Garage.
Als Damien im Büro ankam, entdeckte er sofort Heather. Sie wirkt eingeschüchtert und unruhig zu sein. Mit einem Grinsen macht er sich auf den Weg in sein Büro und setzt sich an seinen Tisch.
,, Guten Morgen, Heather.", begrüßt er sie gespielt gut gelaunt.
,, Was möchtest du?", fragt Heather gespielt mutig.
Damien lacht verbittert auf und stellt seine Ellbogen auf den Tisch, verschränkt seine Finger ineinander.
Heather wurde nervös und schaute überall hin, nur nicht in seine Augen. Sie wusste, dass Stille etwas schlechtes zu bedeuten hat.
,, Wie lange arbeitest du schon für mich?", fängt Damien an und lehnt sich in seinem Stuhl zurück.
,, Wir sind zusammen aufgewachsen.", beantwortet Heather die Frage verwirrt.
,, Du kennst mich also ziemlich gut.", sagt Damien und steht auf. ,, Wieso wagst du dich dann sowas abzuziehen?"
,, Was?", fragt Heather gespielt Ahnungslos.
Damien kommt hinter sie und packt sie an ihren Schultern. Sie ist angespannt, denkt er sich, hervorragend.
,, Du warst einmal. Muss wirklich schwer sein immer die zweite Geige zu spielen. Doch das bist du.", fängt Damien an. ,, Ich sage das jetzt nur ein Mal, du wirst dich von Arabella und mir, und eigentlich jedem den ich kenne, fern haften. Sonst werden wir wo anders reden."
Heather spannte sich noch stärker an. Ihre Atmung wurde unregelmäßig und ihre Augen fingen an zu brennen. Sie weiß genau, wo wo anders ist. Und sie ist nicht besonders interessiert daran es zu sehen.
,, O-okay.", stottert sie. ,, Doch du kannst es ihr nicht verschweigen."
,, Lass das meine Sorge sein, Heather.", flüstert Damien ein letztes Mal ehe er sich wieder an seinen Schreibtisch begibt und dort mit seiner Arbeit anfängt.
Heather steht von ihrem Platz auf und rennt förmlich aus dem Büro. Damien schenkt ihr dabei überhaupt keine Beachtung.
Als Damien am Nachmittag nach Hause kommt, hört er bereits, dass es Arabella besser geht.
,, Hallo?", begrüßt er die zwei Frauen in seinem Wohnzimmer und schaut fragend zwischen den Beiden hin und her.
,, Das ist Lilith.", verkündet Arabella grinsend und streichelt den kleinen Welpen auf ihrem Schoss.
,, Wie kommt Lilith hier her?", fragt Damien und kniet sich vor 'Lilith' hin.
,, Ich war mit Leanne in der Stadt und hab sie gesehen und ich musste sie haben.", erklärt Arabella und zieht einen Schmollmund.
,, Okay.", zuckt Damien mit seinen Schultern und hebt die Hündin vom Boden auf.
,, Also behalten wir sie?", fragt Arabella hoffnungsvoll.
Damien musste Lächeln. Das Glitzern in ihren Augen war unbezahlbar und er konnte daraufhin nicht nein sagen.
,, Wie geht es deinem Kopf?", fragt er nachdem Arabella einen kleinen Freudentanz veranstaltet hat und sich wieder auf die Couch fallen lässt.
,, Leanne hat ein 'Geheimrezept' gegen einen Kater. Wirkt ziemlich gut.", beantwortet Arabella seine Frage und nimmt sich grinsend Lilith.
,, Gut, ich geh duschen.", verkündet Damien in der Hoffnung, Arabella würde sich nicht an die Heather Sache erinnern.
Jedoch, genau in dem Moment, in dem er aufsteht, fragt Arabella nach. Wieder spannt er sich an und dreht sich zu Arabella um.
,, Es war ein anstrengender Tag und ich will einfach nur duschen. Können wir gleich darüber sprechen?", versucht es Damien.
Arabella schaut ihn kurz ungläubig an, sagt ihm aber, dass er gehen könne. Zufrieden, und auch leise, seufzt Damien auf und macht sich auf den Weg ins Badezimmer.
,, Hast du Hunger?", fragt Damien als er nur im Handtuch bekleidet in die Küche kommt und Arabella halb im Kühlschrank entdeckt.
,, Etwas.", antwortet Arabella und kommt mir einer roten Lackritzstange im Mund aus dem Schrank raus.
,, Ich bestell' Pizza.", verkündet Damien augenverdrehend und geht auf Arabella zu.
,, Hey, das ist meine gewesen!", beschwert sich Arabella als Damien ihr das rote Zuckerding aus dem Mund nimmt und es wegschmeißt.
,, Zuerst isst du etwas Vernünftiges, dann etwas Süßes.", rät er ihr und tippt ihr auf die Nase.
,, Was bist du? Mein Vater?", fragt Arabella genervt, dass sie ihre Lackritze nicht aufessen konnte.
Als Antwort grinst Damien sie nur an und holt sein Handy aus dem Wohnzimmer.