The Lie

By NeverLose_Hope

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Hallo Leute! Das ist eine von griechisch auf Deutsch übersetzte Camren Fan-Fiction! Es ist nicht meine! Die... More

Back and Forth
Can I resist?
But the poison was the cure
Pretend like nothing happend
Stay
Kein Story Update
Long time no see
When you were mine
Still There. Still «C»
Work from Home
3..2..1...GO!
The Lie (Versteckte Parts)
The Favor
Jealous or not ?
Somebody Else_1975
It's Over
Lost On You
Kein Storyupdate
Ready Or Not
Ssweet-dispositionn
The Rules
The Rules Teil 2
Knock Knock
Do I wanna know? (Teil 1)
Do I wanna know? (Teil 2)
Do I wanna know? (Teil 4)

1. Pilot

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By NeverLose_Hope

Lauren's Sicht:


Die Fans unten ruften noch einmal meinen Namen. Sie wollten mehr. Sie wollten immer mehr. "Lauren..Lauren...Lauren" kam in meinen Ohren, von Menschen, die eine Stimme wurden, in dem ganzem Stadium von Royal Albert Hall in London. Das einzige was du hören konntest, waren die kreischende Stimmen und Schreie.

Mein Körper immer stehend auf der Bühne. Ich frage mich wie ich nicht umfalle vor lauter Erschöpfung. Das Mikrofon vor mir und meine Hände unbewegt und greifend auf dies. Mein Kopf nach oben und meine Augen zu. Die ersten Schweißtropfen fangen an auf meine Stirn zu laufen bis zu meinem Ohr. Vielleicht muss ich das nächste Mal meine Haare zusammenbinden. Sie sind so lange geworden, dass ich fühle, wie sie mein Rücken schlagen.

"Lauren, wir lieben dich"

"Lauren, heirate mich"

"Laureeeeeeeeen"

"Mehr... Mehr"


Die Fans kreischten in den VIP-Plätzen. Sie haben kein Ende. Ich habe tief eingeatmet und zufrieden öffnete ich meine Augen, bevor ich die Bühne verließ. Das letzte Konzert meiner Welt- Tournee wurde mit Erfolg beendet. Wer hätte erwartet, dass ich es geschafft hätte! Ich jedenfalls nicht!

Ich öffnete die Augen und warf einen letzten Blick auf das Publikum, dass mich feierte. Die Lichter waren an und ich konnte mittlerweile alle besser sehen. Tausende Leute stehen da und applaudieren. Meine Augen fallen auf ein Mädchen in den ersten Plätzen. Sobald sie meine grünen Augen im Blick hatte, weiteten sich ihre Augen und sie platzierte ihre Hand vor dem Mund von dem Schock. Sie fing sekundenschnell an zu weinen und streckte ihren Arm in meine Richtung. Ihr Mund hat sich bewegt, aber ich konnte nicht verstehen was sie sagte.

In meinen Lippen hat sich ein Lächeln geformt und spontan schaute ich neben mir um zu sehen was die anderen machen.

Welche anderen?

Welche anderen Lauren, komm zu dir.

Ich war alleine. Lauren Jaurequi. Welche anderen?


Unglaublich, dass ich auch jetzt, 2 Jahre später, manchmal, ohne es zu wollen immer noch glaube, dass ich nicht alleine auf der Bühne bin. Dass mit mir noch vier Mädchen da sind. Diese Mädchen und ich. Wir waren Fifth Harmony. Die, die sich zerstört haben. Wegen ihr. Diese Mädchen gibt es nicht mehr. Die sind gestorben. Also was zum Teufel suche ich da. Vielleicht ist das Angebot, das mir gemacht wurde Schuld. Das ich auf jeden Fall nicht annehmen werde, aus gar keinen Grund. Vielleicht ist Schuld an meine Gedanken, die Tatsache, dass wir vor 2 Jahren, genau hier wo ich jetzt stehe, unser letztes Konzert als Fifth Harmony gegeben haben. Hier, an dem selben Ort. Im Royal Albert Hall. Ja, das ist schuld. Es geht nicht, dass ich, Lauren Jaurequi, eine der größten Popstars auf der Welt, plötzlich an die kleine Band denke, in der ich mal Teil war. Nein!



---------

2 Jahre zuvor

Das Lied ging dem Ende zu. Die Menschen unten, Tausende, die uns vergötterten. Sie hielten entweder Plakate mit Slogans oder nahmen mit ihren Handys jeden unserer Momente auf. Dinah und Ally hörten sich so synchron in meinen Ohren an. Was für außergewöhnliche Stimmen sie haben! Sie gaben ihre Seele. Meine Augen auf das Publikum fixiert. Ich sah sie nicht, ich beobachtete sie nicht. Mein Bein bewegte sich nervös auf dem Stuhl. Vielleicht verstehen die Harmonizers das und und machen ein Thema draus. Ich habe versucht mich am Riemen zu halten. Ich musste aufhören mein unkontrolliertes Bein hin und her zu bewegen, das jetzt seinen eigenen Willen hatte. In meinem Kopf hatte ich nur ein Gedanke. Auf das Publikum schauen. Nichts anderes. Mittlerweile ist das zur Gewohnheit geworden.


"We know we know ([Camila] Ye-e-yeaah) we know yeahh"

"All about you ([Camila] Yeeeaa-e-yeaahh)"

"Oooooh we know we know we know ([Camila] We know we know)"


Camila's Stimme war, wie jedes Mal besonders. Sie hatte eine eigenen Charakter. Ich konnte sogar verstehen wann sie am Mikrofon atmete und darauf wartete ihren Part zu singen. Sie machte bei unseren Live-Auftritten jeden unserer Songs einzigartig. Und anders als sie sich im Album anhört.

Dieses Mal, aber, hat sie sich anders angehört. Sehr anders. Ich weiß nicht, ob die anderen es gemerkt hatten, aber ihre Stimme zitterte. Weinte sie? Schau sie nicht an, Lauren. Schau sie nicht an. Nicht...und natürlich...schaute ich sie an. Ich habe sehr stark versucht sie in den letzten 8 Monaten nicht anzusehen. Nicht ein Blick. Nicht in den Interviews, nicht in den Konzerten. Nirgends. Sie machte genau das selbe. Sie ging jeden Kontakt mit mir aus dem Weg, auch als der Vorhang der Bühne runterfiel und keine Kameras da waren. Sie hatte sich bewusst von allen abgewendet. Die einzige, mit der sie mittlerweile ein bisschen mehr redete, war Dinah. Meistens war sie mit ihren Kopfhörern vertieft in der Musik, die sie gehört hat. Sie hat einfach nur existiert und redete nur wenn man ihr das Wort gegeben hat. Und auch da war sie monoton. Sie lächelt nicht. Als würde sie nicht mehr mit uns zusammen sein wollen. Vielleicht erfüllt sie die Gesellschaft von Taylor mehr. Ich weiß es nicht.

Wie geht es mir, nachdem das alles zwischen uns war? Wie es mir ehrlich geht? Oder wie ich zeige, wie es mir geht. Weil ich ein Oscar der besten Rolle verdient habe. Wie, als würde nichts geschehen. Als wäre nichts passiert. Nichts. Obwohl so viel passiert ist. In den Interviews strahlte ich. Ich lachte laut. Ich redete viel. Ich machte Unsinn mit den Mädels. Außer natürlich mit Camila. Sie hat es mir verboten. Sie hat klar und deutlich Grenzen gesetzt. Und ich respektierte sie. Auch wenn ich wenn ich es nicht wollte, ich respektiere sie. Weil ich es versucht habe. Ich versuchte mein Bestes, damit sie mir verzeiht, aber sie war unnachgiebig. Und als sie mich zu Müll gemacht hat, hab ich aufgehört es zu versuchen. Camila hat sich so sehr von mir und den anderen abgewendet, das keine Hoffnung mehr bestand. Ich weiß nicht, ob es sie überhaupt noch interessiert. Gut möglich, dass sie keinen Wert darauf legt, was passiert war. Ihr Leben war umgeben von anderen berühmten Leuten des Showbiz. Taylor Swift und dieser blöde Kerl, ihr lieber Shawn Mendes, der sie wahrscheinlich schon gefickt hat. Ich weiß es nicht. Und eigentlich durfte es mir egal sein. Nur neben denen kommt die alte Camila wieder zurück. Die, die damals lachte, als gäbe es kein morgen. Und ich zeige, dass es mich immer noch interessiert? Dass ich immer noch daran denke, als wäre es gestern gewesen? Hell no! Ich habe alles in meiner Macht stehende getan, um zu zeigen, dass es mir gut geht. Vor allem ihr. Als würde ich es ihr in ihrem Gesicht schmieren wollen und ihr sagen "Schau Camila. Es interessiert mich auch nicht mehr"

Aber es gab Momente, wie diese, in denen ich mich nicht so gut verstecken konnte. Dieses Zittern in ihrer Stimme habe ich 8 Monate nicht mehr gehört. Dieser Tag, an dem sie geweint hat. Wegen mir.

Camila singt und weint jetzt? Vor all den Menschen kann sie sich nicht in den Griff bekommen? Warum? Kümmert sie sich noch? Bestimmt nicht. Es war klar, dass sie mich gehasst hat. Ich weiß es nicht. Vielleicht machte ich sie krank. Vielleicht machte sie nur den Gedanke an mich krank. Wenn sie überhaupt die Anstrengung machte an mich zu denken.

Ich habe den Fehler gemacht sie anzusehen, obwohl ich mir geschworen habe sie nicht mehr anzusehen. Aber diese Sekunden reichten. Sie reichten vollkommen. Sie saß 3 Sitze weg von mir. Zwischen uns saß Normani, Ally und Dinah. Es war lustig, wie sie sich immer darum kümmerte möglichst weit weg von mir zu sein. Ihre Hände zitterten auf das Mikrofon, doch ihre Körperhaltung offenbarte, dass sie wieder einmal ihre Seele gibt. Sie hatte das unglaubliche Talent, dem Text einen Sinn zu geben. Leben. Ihre Augen feucht, sie schauten auf das Publikum, doch ich war mir sicher, dass sie sie auch nicht sah. Dinah neben ihr, streichelte Camila den Rücken. Warum? Gab sie ihr Unterstützung? Wofür? Wusste sie etwas? Ich weiß es nicht. Sie waren sich sehr nah. Vielleicht wusste sie es. Aber Camila war auch mir sehr nah. Ich war ihre beste Freundin. Ich war die, die ihr Ratschläge gab. Die, die immer für sie da war. Die, die immer rannte, wenn es ihr nicht gut ging. Wie lange ist das her, dass wir eine solche Beziehung hatten? So lange ist es her. Wir waren so unschuldig. Wer hätte gedacht, dass es sich so entwickelt?

Mein Blick wendete sich von Camila ab, als ich merkte, dass Normani, Ally und Dinah mich anschauten, als hätten sie ein Geist gesehen. Alle außer Camila natürlich. Camila hat mich 8 Monate keines Blickes gewürdigt. Sie hatte 8 Monate nicht mehr mit mir gesprochen oder angesehen. Nur an dem Tag, an dem sie mich zu Müll gemacht hat und mich weg geschmissen hat. Ich bevorzuge es also, wenn sie nicht mit mir redet. Nur irgendwelche falsche Kommentare in den Interviews für die Augen der Menschen. Würde sie jetzt mit mir reden? Bestimmt nicht! Ihre braunen Augen fielen auf das Mikrofon, das sie hielt. Ihr Kopf gesunken. Schau mich an, verdammt!

"Lauren", hörte ich Normani's Stimme neben mir und da merkte ich, dass ich nichts gehört habe, da ich in meinen eigenen Gedanken verloren war. Ich drehte mich um und schaute sie mit halb geöffneten Mund an. "Geht's noch? Sing!".

Shit Shit Shit!!

Ich drehte ängstlich meinen Kopf zu den Zuschauern. Mein Herz schlug wie verrückt vor Nervosität. Wo zum Teufel habe ich mein Kopf? Bei ihr. Wieder bei ihr. Sie tut mir nicht gut. Ich schluckte und hörte die unzählige Menge der Menschen, die schrien, pfiffen und darauf warteten, dass ich mein Part singe.

"I won't believe a thing you say this time", kam aus mir heraus. Meine Stimme heiser, mehr als sonst. Mit einem Zittern, dass ich nicht einstellen konnte. "All them other girls told me how ya play a game", die höhere Stimme von Camila über meine, drang in meinen Ohren mit so viel Gefühl. Als würde der Text für sie sprechen.

"Yeah, we know all about you", ich habe alles versucht, damit wir alle zusammen mit einer perfekten Harmonie schließen. Die Fans fingen an nach ein paar Sekunden uns enthusiastisch zu bejubeln.

Camila stand im Sekundentakt vom Stuhl auf undrannte fast schon in die Garderoben. Wir vier schauten verwundert, aber versuchten zu lächeln, damit die Fans nichts merken. Das hat sie zum ersten Mal getan. Ja, Camila hat sich von uns abgewendet die letzte Zeit, aber sie respektierte immer unsere Zuschauer da unten. Auf der Bühne war sie die klassische Camila, die für jeden Song alles gab. Aber sie war nur auf der Bühne so. Hinter der Bühne war ihre Maske ab und das haben alle gemerkt. Simon, die Journalisten und natürlich auch unsere Fans. Sie hat nicht mal versucht sich zu verstecken. Es entwickelte sich so, dass in den Interviews Camila die jenige war, die weniger sprach als die anderen. Camila, die früher die Seele der Gruppe war.

Nachdem wir uns von den Fans ein wenig unwohl verabschiedeten, gingen wir geschockt in unserer Garderobe. Ich war auch geschockt, auch wenn ich es nicht zeigte. Niemand hat so eine Reaktion von Camila erwartet. Ally und Normani schauten Dinah ängstlich an, die wütend in Richtung Garderobe lief. Ich ging sprachlos hinter ihnen her.

"What the fuck, Camila? Ist das dein Ernst? Was ist passiert?", war das erste was Dinah sagte, nachdem sie fast mit ihren Fäusten die Tür öffnete. Camila sammelte eilig ihre Sachen, um zu gehen. Jedes Mal nach unseren Konzerten ging sie sofort und schließte sich in das Zimmer des Hotels, in dem wir wohnten ein. Sie schaute Dinah sprachlos an. Ihre braunen Augen waren wir immer melancholisch wenn sie mit uns war.

"Weißt du, dass wir uns jetzt bei Simon verteidigen müssen? Und bei den verflixten Journalisten, wegen deinem Verhalten", redete Dinah wütend weiter, da Camila kein Wort von sich gab.

"Dinah, du musst dich nicht verteidigen", sagte Camila's Stimme leise. Sie war ruhig. Ihr Gesicht farblos. "Es ist vorbei", ihre Stimme standhaft. Entscheidend. "Es ist vorbei". Diese Worte kratzten augenblicklich mein Herz. "Es ist vorbei". Diese Worte habe ich schon mal gehört. Mit einer anderen Art. Ich hatte sie von ihren Mund gehört, als diese ausschließlich mir gilten.

Ich schließte meine Hände zu einer Faust, um zu versuchen diesen verdammten Erinnerungen zu entgehen. Die Stimme von Normani brachte mich in die Realität zurück. "Was meinst du?" Normani hörte sich selten nervös und gestresst an. Diesmal war sie es. Dinah und Ally schauten sie sprachlos an und warteten auf eine Erklärung.

"Es ist vorbei", wiederholte Camila mit dem selben ruhigen Ton und packte ihren Rucksack auf ihre Schulter. "Oder besser gesagt, ich bin fertig", sagte sie und ging ein Schritt nach vorne. Ihr Blick auf die Mädels vor ihr gerichtet. Ich stand ein paar Meter weiter. Regungslos vor der Tür, als hätte ich Angst ihr ein paar Schritte näher zu kommen. "Ich kann nicht mehr! Die ganze Heuchelei! Es reicht! Bevor ich mir selbst was vormache und so tue, als wäre alles gut und nichts ist passiert, dann bevorzuge ich lieber die Band zu verlassen. 4 Jahre waren mehr als genug, damit ich verstehe, dass wir nicht mehr so wie am Anfang sind. Eine Familie. Sehr verbunden. Schau uns jetzt an! Wie wir sind! Wir drehen um die ganze Welt zusammen, aber eigentlich haben wir nichts mehr miteinander zu tun. Wie viel Heuchelei wollen wir unseren Fans noch geben,he?". Die Munde der Mädchen fielen auf dem Boden. "Das war das letzte Mal, dass ich in diesem Fiasko mitgemacht habe". Camila's Stimme brannte. Meine Sprache verschlagen. Eigentlich war ich die Stimme der Logik in der Gruppe und die jenige, die jedes Missverständnis geklärt hat, in diesen 4 Jahren. Aber meine Stimme war so schwer, dass sich Knoten in mein Hals bildeten. Musste ich reden? Ich habe Angst wieder etwas zu sagen, dass nicht gesagt werden darf. Das letzte Mal, wo ich mein Mund aufmachte, habe ich schwere Dinge gesagt. Ich habe so viele hässliche Sachen inmitten meiner Wut gesagt, die ich sicherlich nicht mehr zurück nehmen kann. Das war das erste Mal, das ich so außer mir war. Also habe ich mich entschieden besser still zu sein, auch wenn mein Herz anfing schneller als vorher zu schlagen, von dem was ich höre.

"Lauren, warum sagst du nichts? Rede!". Dinah's Stimme außer sich. Ihre Augen schauten mich prüfend an, weil ich so lange schweigend und ohne mich zu bewegen vor der Tür stand. Ich schaute nur noch den hölzernen Boden an. "Ich brauchen nichts aus IHREN Mund zu hören!", antwortete Camila angreifend und machte sauer ein paar Schritte in Richtung Tür. Hat sie mich erwähnt? Sie erwähnt mich seit Monaten nicht mehr. Mein Blick fiel das erste Mal,seit wir hier stehen, auf sie. Mein blödes Herz fing an unkontrolliert zu schlagen, ohne mein Willen. Ich habe den Mut gefunden sie in die Augen zu sehen. Ich weiß nicht woher, aber ich habe es gefunden. Mein Gesicht war ausdruckslos, aber nur ich wusste, dass ich innerlich kämpfte. Ich kämpfte, weil ich wusste, dass das das letzte Mal war, dass ich sie sehe. Ich wusste es. Ich sah sie auf mich zukommen ohne mich anzusehen. Was macht sie? Sie stoppt für ein paar Sekunden vor mir und richtet ihren Blick auf mich. Wie lange hat sie mich nicht mehr angesehen?! Ich könnte schwören, mein Atem hält an. Sie schaute mich mit so einer Enttäuschung an! Als wäre ich der schlimmste Mensch der Welt. Ihre braunen Augen schauten flüchtig nach draußen und gleich danach wieder zu mir. Dann verstand ich, dass ich ihr den Weg versperrt habe. Sie wollte gehen. Sie wollte rennen. "Außerdem wird es wahrscheinlich eine Lüge sein, egal was aus diesem Mund kommt", sagte sie so kleinlaut, dass nur ich es womöglich gehört habe. Mit ihren Schultern schubste sie meine, damit sie durchkommt und verließ den Raum. Ihre Worte platzten wie eine Bombe in meinen Ohren. Meine Beine klebend auf dem Boden. Mein Blick verschwommen. Mein Kopf wiederholt nur ihren letzten Satz und meine Ohren hören nur das. Nichts anderes. Nur diese letzten Worte. Normani und Ally neben mir. Sie halten frustrierend ihren Kopf und der Blick von Dinah geschockt.

Es war zu Ende und diesmal endgültig!

--------------


Meine Augen kamen zurück in das Publikum, das immer noch jubelte. Ich vertrieb schnell die Erinnerungen von meinem Kopf, die mir nur Bitterkeit brachten. Kein Schmerz. Bitterkeit. Mittlerweile bin ich darüber hinweg. Ich habe es hinter mir gelassen. Ich bin jetzt alleine. Ich stehe auf den Beinen. Ich habe es geschafft. Auch wenn ich es selber nicht glaube. Ich habe es geschafft.

Ich setze mein strahlendes Lächeln auf mein Gesicht, hebe meine Hand und winke meinen tausenden Fans, die immer noch im Stadium waren. Ich bin eilig hinter die Bühne in Richtung persönliche Garderobe gegangen. Auf dem Weg dahin gab mir mein persönlicher Helfer James eine Flache Wasser und ein trockenes Handtuch.

"Du warst großartig", hörte ich ihn begeistert sagen als er versucht meinen schnellen Schritte hinterher zu kommen. "Danke, James, antworte ich und wische mir den Schweiß von der Stirn. Dann ziehe ich meine schwarze Lederjacke aus und gebe sie ihm. Mein Körper war nass von den ganzen Choreografien. Ich trinke ein bisschen Wasser und spüre ich meine Kraft zurück bekomme. Ich bräuchte unbedingt ein Bad und Schlaf, damit sich mein Körper und mein Gehirn ausruhen. 3 Monate lang ist mein Leben eine einzige Reise. Meine Koffer sind zu einem standhaften Schrank und die unbekannten Luxushotels zu meinem Zuhaus geworden. Die Werbung für mein neues Album war schrecklich einfordernd. Mein unter Druck setzender Manager buchte mir 45 Konzerte in der Reihe mit dem Ergebnis, dass ich nur ein Tag oder gar kein Tag in der Woche frei habe. Glücklicherweise war das das letzte Konzert in der Woche, dann kann ich mich ausruhen bevor die restlichen Events beginnen.

Ich überhole eilig die verschiedenen Garderoben der Tänzer, Kosmetiker, Stylisten und Friseure und begebe mich in den letzten Raum, das meins war. Auf jeder meiner Konzerte begleiteten mich Profis, die sich darum kümmerten, dass alles glatt läuft.

"Ooooh fuck!", befreit sich aus mein Mund, als ich auf der Couch der Garderobe springe. Meine ganze Erschöpfung kam raus.

"Lauren", hörte man wieder James vor der Tür. Nachdem er 2 Mal klopft macht er sie eilig auf, ohne auf meine Antwort zu warten. "Lasst mich doch 2 Minuten ausruhen", denke ich genervt. "Lauren, die Journalisten sind draußen. Wir haben gesagt wir machen ein Mini-Interview mit allen zusammen", sagt er irgendwie entschuldigend, weil er mein mörderischen Blick gesehen hat.

"Vergiss es", sage ich ohne einen zweiten Gedanken und drehe mich auf die andere Seite.

"Aber...", wollte er sagen aber ich unterbrach ihn.

"James, bitte! Mach die Tür zu und lass mich ausruhen!", sage ich so höfflich und ruhig wie ich konnte, weil ich merkte, dass ich etwas schroff zu ihm war. James gehorchte und ohne darauf zu bestehen macht er die Tür hinter sich zu. Er ist es mittlerweile gewohnt Journalisten weg zu schicken. Ich ging ihnen aus dem Weg, weil sie es immer schafften, mich in einer unwohlen Situation zu bringen. Sie waren so klug, dass sie immer wieder Wege fanden das Thema zu Fifth Harmony zu lenken und speziell zum Thema Camila. Sie war ja die einzige, die, wie ich, eine Solokarriere startete. Nicht irgendwelche Karriere. Sie war eins der größten Namen der Musikindustrie. Was anderes habe ich von ihr auch nicht erwartet. Ich war mir sicher, dass sie es schafft. Widersprüchlich, wenn man bedenkt, dass ich auch ich eins der größten Namen der Musikindustrie bin. Die Harmonizers waren mittlerweile in zwei geteilt, die entweder mich oder ausschließlich sie vergöttern.

Was zum Teufel will mein Kopf und kehrt wieder so lange zurück?! Vielleicht ist das verflixte Angebot Schuld, das ich schon abgelehnt habe. Aber mein besteht Manager darauf, in dem er mir sagt, dass es fürchterlich für mein Image wäre, wenn ich dieses wichtige Angebot ablehne. Als würde ich jetzt seine Stimme hören.

Ich greife nach meinem Handy, das ich lange nicht mehr gecheckt habe. Mehr als 10 Anrufe von meinem Manager. Jonathan. Und andere Benachrichtigungen von verschiedenen sozialen Netzwerken. Ich entsperre den Bildschirm und tippe auf den Namen meines Managers, um anzurufen. Jedes Mal das gleiche. Ich wusste genau was er mir sagen wollte und ich muss ihm noch einmal "nein" sagen. Welche Sprache muss ich sprechen, damit er es versteht?! In welcher Sprache kommunizieren Scheiß-Menschen? Denn er ist ein Scheiß-Mensch, wenn man bedenkt, dass ihn nur Geld interessiert hat und im Moment bin ich sein Geldquelle.

"Lauren, wo bist du? Warum hast du mich nicht angerufen, sobald du fertig warst? War alles gut? Das Konzert hat jeden Rekord gebrochen. Die Wege des Ausgangs sind gesperrt. Die Leute können nicht gehen, wegen den vielen Autos.", höre ich seine nervige Stimme am Telefon sagen.

"Jonathan, ich mache mich gleich auf dem Weg ins Hotel, um schlafen zu gehen. Ist was passiert?", sage ich eilig, um ihm zu zeigen, dass ich keine Lust habe zu telefonieren. "Meine gute schwarzhaarige Prinzessin! Ich habe angerufen um zu sagen, dass ich dir Tickets für Chicago besorgt habe. Gut, dass du mit der Tour fertig bist, denn jetzt kannst du dich in diesem wichtigen Event sehen lassen. Du hast 3 Wochen, um dich auszuruhen und dich vorzubereiten, also stresse dich nicht", sagt er so schnell er kann, damit ich ihn nicht unterbreche.

"Ich habe dir gesagt dass ich auf kein Fall hingehe!; sage ich und stehe wütend auf. "Wie oft soll ich es dir noch sagen, damit du es verstehst?". Ich fahre nervös meine Hand durch meine Haare mit dem Versuch meine Wut in Kontrolle zu halten.

"Lauren, es ist für einen guten Zweck!", sagt er und seine Stimme wurde sofort tief und streng. "Wir reden hier über Brustkrebs! Wie soll ich dann dein Verhalten entschuldigen? Was sollten wir den Journalisten oder deinen Fans sagen? Dass du dich weigerst in so einem wichtigen Charity - Event zu gehen? Und warum? Aus Egoismus?", versucht er mir meine Meinung zu ändern.

"Organisiere mir ein anderes Konzert für diesen Tag. Sag, dass ich krank bin. Dass ich gestorben bin. Ich gehe nicht". Ich war unnachgiebig. Ja, es ist für einen guten Zweck und unter anderen Umständen würde ich sofort hin gehen, aber jetzt geht es nicht. Und ich wusste auch den Grund, warum es nicht geht.

"Es ist schon gebucht, Lauren. Du gehst, ob du willst oder nicht. Das Thema ist beendet!". Seine Stimme klingt sicher. Als wäre die Entscheidung schon getroffen. "Hör auf dich wie ein Kind zu benehmen. Du bist mittlerweile 23. Eine Frau. Außerdem haben alle angenommen ohne jedes Problem und das selbe tust du auch", sagt er und das einzige was ich wenige Sekunden später höre ist der Ton des Hörers. Er hat aufgelegt.

Ich bleibe mit offenen Mund stehen und starre auf mein Handy. Seine letzten Worte stecken in meinem Kopf fest. "Außerdem haben alle angenommen ohne jedes Problem". Alle sind damit einverstanden in diesem Charity - Event gegen Brustkrebs, das in Chicago stattfindet, teilzunehmen.

Die Organisation des Charity - Events hatte die brillante Idee, dass wenn sie die 5 Mädels, die damals Fifth Harmony waren, wieder vereint, dann gibt es PA-NI-K. Und sie hat nicht Unrecht. Die Fans von Fifth Harmony waren so enthusiastisch. Sie würden alles tun, um uns einmal alle zusammen wieder auf der Bühne zu sehen. Die Harmonizers haben nach der Trennung nie aufgehört uns zu unterstützen. Sie haben nie aufgehört, darum zu betteln uns wieder zu vereinen. Sie haben nie aufgehört unter meinen Fotos zu kommentieren "Camren was fucking real". Nie. Nicht einmal für einen Tag.

Ich fuhr noch einmal meine Hand durch meine schwarzen Haare. Ich habe das Gefühl mein Crop - Top aus Leder, den ich trug hielt mir den Atem an. Wahrscheinlich muss ich mich ausruhen. Warum verhalte ich mich so? Außerdem interessiert es mich nicht. Ich habe es hinter mir gelassen. Ich bin seit Jahren darüber hinweg, verdammt nochmal! Ich muss mich ausruhen, das ist es, dachte ich und trinke einen Schluck Wasser, weil sich mein Hals trocken anfühlt.

"Außerdem haben alle angenommen ohne jedes Problem". Wieder die Worte meines nervigen Managers in meinen Ohren. Warum kann ich mich nicht konzentrieren? Um zu versuchen die Stimme von den Ohren loszuwerden,halte ich meine Hände an den Ohren. Sie haben kein Problem. Niemand der vier Frauen. Niemand! Ich wusste, dass mein Kopf nur eine spezielle erwähnt. Camila.

Muss ich sie zwingend nach 2 Jahren wieder sehen?

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