The blind Badboy

By Jackaroo23

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Jeder spielt als Kind verstecken in der Dunkelheit. Jeder schließt die Augen und stellt sich vor, was wäre w... More

Prolog
1. Die Neue
2. Fledermaus-Leben
3. Die sauberen Dinge gibt's unten
4. Die neue Art von Kennenlernen
5. Das Shy-Problem
6. Mädchen!
7. Indianer weinen nicht
8. Einfach...irgendwie geradeaus
9. Oder lieber etwas Vodka?!
10. Und Blödmann sitzt neben mir
11. Selber Zicke
13. Wie ein Serienmörder
14. Treffpunkt der High society
15. Wie der letzte A*sch
16. Lächerlich, aber amüsant
17. Es braucht nur einen Sprung
18. Die Party
19. Die Geschichte von zwei Eisstatuen
20. Da, wo man Happi happi macht
21. Blackout wider Willen
22. Der Eisprinz und sein bester Ew
23. Honig in Honney Pops?!
Meine ich!
25. Die unausgesprochene Wahrheit
26. Hoffnungslos verknallt
27. Es gibt für alles ein erstes Mal
28. Einen Tick zu schnell
29. Nichts
30. Ein gutes Gefühl
31. Guter-willen-lüge
32. Bordsteingespräche
33. Selbstgespräche sind auch Gespräche
34. Zeitenflug und Neuankömmlinge
35. Fata Morgana
36. Trinken ist (k)eine Lösung
37. Der Vergewaltiger, der ein Entführer war
38. Eine Schei*e namens Leke
39. Über Himmel und Hölle
40. Stärker als Holz?!
41.Gefangene in einem kurzen Moment
42. Das Karussell des Lebens
43. Nicht Nichts
44. Die Mutprobe
45. Ungewöhnliche Momente
46. Das Versprechen des Lebens
47. Der Komplott
48. Der Anfang
49. Rudelvergleich
50. Die wilden Kerle
51. Als die Zeit stehen blieb
52. Prüfende Worte
53. Nichts ist normal
54. Stille Anklage
55. Zwischen Tür und Angel
56. Wie zwei Idioten im Anzug
57. Ein Freund? Eher nicht.
58. Der erste Tanz
59. Der Zwischenfall
60. Die Wahrheit
61. Worte von Herzen
62. Vereint
63. Das ist kein Schlafzimmer
64. Geheimnisse
Die Forderung
66. ~ Mittelalterniveau
67. Dreckige Geheimnisse
68. Das Gespräch
69. Nur Mut besiegt die Angst
70. Sydneys Party
71. Der Dachboden
72. Die brennende Hölle
73. Die einzige Rettung?
74. Die Reise in den Himmel
75. Hilflos
76. Erinnerungen
77. Das Duell der Worte
78. Über Schmerz und Trost
79. Draußen
80. Es geht ihr gut
81. Böses Verlangen
83. Wie ein angeschossener Wolf
83. Der Kompass
84. Das Spiel der Zeit
85. Vertrautheit
86. Schlag ins Leben
87. Die Zeit heilt alle Wunden
88. Albträume
88. Nachtwache
90. Der Kreisel der Wahrheit
91. Schneller und schneller
92. Ende

12. Das verflixte Klo

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By Jackaroo23

Das Wochenende ging schnell um. Zu schnell.

Und ehe ich mich versah, war schon wieder Mittwoch. Shy ging mir aus dem Weg und ich tat es ebenfalls.

Vielleicht hatte ich tief in mir drinnen einfach eingesehen, dass meine Geduld bei diesem Mädchen an seine Grenzen stieß.

„Sie ist schon irgendwie süß", hatte Jasper gestern zu mir gesagt, während er Jenny Ashton hinterher gestarrt hatte.

„Wer? Jenny?", hatte ich grinsend gefragt. Daraufhin hatte er mir seinem spitzen Ellenbogen in die Seite gestoßen.

„Shy natürlich. Wobei ich dir bei Jenny nicht Unrecht geben würde..."

„Aha. Na wenn du meinst", hatte ich nur geantwortet und über den Schulhof geschaut.

Ich war einfach nur noch verwirrt. Die ganzen letzten Tage drehten sich meine Gedanken nur noch um ein Thema: hasste Shy mich oder mochte sie mich?

Ihre ruppige Art machte es mir echt nicht einfach.

„Leke!", wurde ich von einer sanften, aber bestimmten Stimme aus den Gedanken gerissen. Ich konnte mir Dr. Forks gerunzelte Stirn bildlich vorstellen.

Ich wusste, dass die anderen mich anstarrten.

„Willst du nicht auch etwas zu dieser Runde beitragen? Du sagst sonst nie etwas."

Ich tat so, als würde ich überlegen, und runzelte die Stirn.

„Ich glaube nicht, Misses Forks", ich schüttelte zur Bekräftigung meiner Worte den Kopf.

„Dann eben anders. Wir sprachen über Vertrauen. Hast du jemanden, dem du vertrauen kannst?", Brooks Mutter ließ nicht locker.

Peter, der Alkoholiker neben mir, ließ seinen gläsernen Blick über mich schweifen. Das bemerkte ich, da er sich demonstrativ mir zu wand und dabei sein Stuhl empört ächzte.

„Natürlich!", antwortete ich schnell in die Leere des Raumes.

Miss Forks lächelte mir auffordernd zu.

„Ich würde meinen Freunden mein Leben anvertrauen. Ohne sie wäre ich nichts ...", verlegen stockte ich.

Waren das nicht erst einmal genug Informationen aus meinem Leben? Eigentlich ging diesen verrückten Haufen hier rein GAR nichts davon an.

„Das ist schön!", diese Frau verstand sich darauf, anderen etwas vorzumachen. Natürlich sah ich das verborgene Stirnrunzeln, dass meinen Worten folgte, nicht.

Wenn sie sich wunderte, warum ich meinen Vater nicht genannt hatte, sollte sie gefälligst ihren Kopf nicht in andere Angelegenheiten stecken.

Es war ganz einfach, ich vertraute meinem Vater nicht mehr. Nicht so wie früher.

„Kann ich mal aufs Klo?", fragte ich mit leiser Stimme in die Runde. Ich musste hier raus. Diese miese Stimmung erdrückte mich fast.

„Natürlich! Du weißt ja, wo sie ist, oder soll jemand dich hinbringen?", Dr. Forks Stimme hatte wieder ihren neutralen Ton angenommen.

Es zeugte nichts davon, dass sie wegen meiner Worte beunruhigt gewesen wäre.

„Nein, ich finde sie schon!", versicherte ich ihr schnell und war auch schon aufgestanden.

Das fehlte mir auch noch, dass mich jemand FREMDES an die Hand nahm und herumführen wollte!

Nachdem ich die Tür leise hinter mir geschlossen hatte nahm ich einen tiefen Atemzug.

Wo war noch einmal dieses verflixte Klo gewesen?

Das letzte mal war ich vor gut fünf Jahren hier auf Toilette gewesen. Zögerlich ging ich den Gang geradeaus, während ich meine Microcips mit einer schnellen Bewegung anschaltete.

Kurz vor der Wand am Ende des Ganges blieb ich stehen.

Links lag die Treppe, rechts zwei weitere Türen. Ich meinte mich daran zu erinnern, dass die erste das Klo war.

Ich lag richtig.

Nachdem ich mir ein wenig kaltes Wasser ins Gesicht gespritzt hatte trat ich entschlossen wieder aus der Tür.

Die letzte viertel Stunde würde ich jetzt auch noch überleben!

Auf einmal hörte ich Füße, die die Treppe hinunter gestürmt kamen.

Hilflos blieb ich an Ort und Stelle, während ich fieberhaft überlegte.

Sollte ich einfach wieder zurück auf die Toilette gehen und abwarten? Oder es riskieren gesehen zu werden, indem ich zurück zu der Selbsthilfegruppe ging?

„LEKE???"

Shit.

„Was MACHST du hier?", Shy zog überrascht eine Augenbraue hoch. Als sie mich erblickt hatte, war sie abrupt innegehalten und lehnte nun halb über dem Geländer.

Ich beschloss in die Offensive zu gehen und verschränkte die Arme vor der Brust: „Ich könnte dich das gleiche fragen!"

Hörte ich richtig? Lachte sie etwa gerade erheitert auf?

„ICH besuche Brook. Und was machst du?"

Ich stellte sie mir vor, wie sie ein kurzes T-shirt trug, dass knapp über ihren Bauchnabel reichte. Ihre braunen, leicht lockigen Haare, die sich bis knapp unter die Brust ergossen.

Ich wollte nicht mit einem Geist reden.

„Ähm ... ich will zu Brook", stammelte ich ein wenig hilflos.

Ihre Augenbrauen wanderten noch ein Stückchen weiter nach oben, als sie mich prüfend musterte.

Es gefiel mir nicht, dass sie über mir stand und ich meinen Kopf heben musste, um den Anschein zu erwecken, sie anzuschauen. Selbst, wenn ich in Wirklichkeit nur schwarz sah.

„Wer will zu mir?"

Überrascht zuckte ich zusammen, als auf einmal Brooks Stimme hinter mir ertönte.

Wie ein Panther hatte sie sich von hinten an mich herangeschlichen und lehnte sich nun mit verschränkten Armen in den Türrahmen der Küche.

Ich versuchte, meine Verärgerung nicht zu zeigen. Wusste sie denn nicht, dass ich so etwas hasste?

„Leke", antwortete Shy mit anzüglicher Stimme für mich.

„Also?", Brook  Stimme hatte einen leicht verwirrten Unterton angenommen, „Was willst du von mir?"

Verzweifelt blickte ich zwischen den beiden hin und her. Was würde ich denken, wenn auf einmal ein Junge IN meiner Wohnung stände?

Das etwas nicht mit rechten Dingen zu ging.

Ich musste mir eine passable Antwort einfallen lassen. Und zwar schnell.


~~~Bild oben: Shy~~~


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